https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=92.195.195.45Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-04-25T16:38:01ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.25https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=BSH_Hausger%C3%A4te&diff=198613073BSH Hausgeräte2020-04-07T15:02:27Z<p>92.195.195.45: /* Geschichte */ Stil</p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = BSH Hausgeräte GmbH <br />
| Logo = BSH Bosch und Siemens Hausgeräte logo.svg<br />
| Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]<br />
| ISIN = <br />
| Gründungsdatum = 1967<br />
| Sitz = [[München]], [[Deutschland]]<br />
| Leitung = Uwe Raschke, [[Vorsitzender]] der [[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführung]]<ref>{{Internetquelle |autor=BSH Hausgeräte GmbH |url=https://www.bsh-group.com/de/unternehmen/unternehmensprofil |titel=Unternehmensprofil {{!}} BSH Hausgeräte GmbH |abruf=2019-07-02 |sprache=de-de}}</ref><br />
| Mitarbeiterzahl = rund 61.000 (Dezember 2018)<br />
| Umsatz = 13,4 [[Milliarden|Mrd.]] [[Euro]] (2018)<ref>https://www.bsh-group.com/de/newsroom/pressemitteilungen/bsh-setzt-strategische-entwicklung-zum-hardware-unternehmen-erfolgreich-fort</ref><br />
| Branche = [[Haushaltsgerät]]e<br />
| Auflösungsdatum = <br />
| Homepage = www.bsh-group.com/de<br />
}}<br />
'''BSH Hausgeräte GmbH''' (ehemals ''BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH'') mit Sitz in [[München]] ist ein Hersteller von Haushaltsgeräten. Gegründet als Gemeinschaftsunternehmen von [[Robert Bosch (Unternehmen)|Bosch]] und [[Siemens]], ist es seit 2015 ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Bosch-Gruppe.<ref name="presse">[https://press.siemens.com/global/en/pressrelease/bosch-acquire-siemens-stake-bsh-bosch-und-siemens-hausgerate-gmbh Gemeinsame Presseinformation von Siemens und Bosch. Bosch übernimmt Siemens-Anteil an BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (englisch)], abgerufen am 10. Oktober 2019.</ref><br />
BSH erzielte 2018 einen Umsatz von rund 13,4 Milliarden Euro; in Europa ist das Unternehmen damit der größte Hausgerätehersteller.<ref>[https://www.bsh-group.com/de/unternehmen/unternehmensprofil Unternehmensprofil BSH] bsh-group.com/de, 11. April 2019, abgerufen 11. April 2019.</ref><br />
Das Unternehmen hat rund 40 Fabriken in Europa, USA, Lateinamerika und Asien. Zusammen mit einem Netz von Vertriebs- und Kundendienstgesellschaften sind etwa 80 Gesellschaften in rund 50 Ländern mit rund 61.000 Mitarbeitern für die BSH tätig.<ref>[https://www.bsh-group.com/de/unternehmen/unternehmensprofil#section-about Unternehmensprofil BSH] bsh-group.com/de, 11. April 2019, abgerufen 11. April 2019.</ref><br />
<br />
== Marken ==<br />
BSH vertreibt neben den Hausgerätemarken [[Robert Bosch Hausgeräte|Bosch]], [[Siemens#Hausgeräte|Siemens]], [[Gaggenau Hausgeräte|Gaggenau]] und [[Neff GmbH|Neff]] auch die Marken Junker und Viva. Ebenso vertreibt die BSH in verschiedenen Ländern die Marken Thermador, Balay, Profilo, [[Constructa]], [[Pitsos]] und Coldex.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:BSH-Zentrale Muenchen.jpg|mini|BSH-Zentrale in [[Neuperlach|München-Neuperlach]]]]<br />
<br />
Die BSH Hausgeräte GmbH (damals ''Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH'' – BSHG) wurde 1967 als [[Joint Venture|Joint-Venture]] von Robert Bosch (Stuttgart) und Siemens (München) gegründet.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://new.siemens.com/global/de/unternehmen/ueber-uns/geschichte/news/gruendung-bshg.html |titel=Hausarbeit leicht gemacht – Gründung der Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH (BSHG) |werk= |hrsg=Siemens Historical Institute |datum= |abruf=2019-06-14 |sprache=de}}</ref> Zu diesem Zeitpunkt unterhielt die BSH Fabriken in [[Berlin]], [[Giengen an der Brenz|Giengen]] und [[Traunreut]]. 1976 beteiligte sich die BSH an Pitsos, Athen in Griechenland (BSH Ikiakes Syskeveses A.B.E.) und erweiterte die Anzahl der Produktionsstandorte um die Fabriken [[Dillingen an der Donau|Dillingen]] und [[Athen]].<br />
<br />
1982 übernahm BSH die Marke Neff und gründete die Neff GmbH in München. Die Fabrikstandorte wurden um das Werk in [[Bretten]] erweitert. In Spanien beteiligte sich BSH 1988/89 an Balay in [[Saragossa]] und erwarb Safel in [[Pamplona]] und damit die Fabriken in [[Estella]], Pamplona, [[Santander]] und Saragossa.<br />
<br />
Im Bereich der kleinen Hausgeräte erweiterte sich die BSH im Jahre 1993 mit der Übernahme der Kleingerätefabrik MGA Mali Gospodinski Aparati, [[Nazarje]] in Slowenien. 1994 gründete die BSH in China die BSW Household Appliances Co., als Joint-Venture mit der ‚Wuxi Little Swan‘-Gruppe und begann mit der Fertigung und dem Vertrieb von Waschmaschinen in [[Wuxi]]. Zudem wurde die [[Gaggenau Hausgeräte]] in Deutschland akquiriert. In Brasilien übernahm BSH in diesem Jahr auch das stimmberechtigte Kapital des brasilianischen Hausgeräteherstellers Continental 2001, [[São Paulo]], fortan BSH Continental Eletrodomésticos (Verkauf der Tochter im Jahr 2009).<br />
<br />
1995 übernahm BSH die Mehrheit der türkischen PEG Profilo Elektrikli Gereçler Sanayii A.Ş. in [[Istanbul]]. Hierdurch kam ein weiterer Produktionsstandort in der Türkei ([[Çerkezköy]]) zum Portfolio. In Deutschland kam die Fabrik in [[Nauen]] (Brandenburg) hinzu.<br />
1996 wurde in China die BSY Cooling Appliances Co., Ltd, gegründet; heute heißt sie BSH Home Appliances Co., Ltd. In [[Chuzhou]] in China wurden Kältegeräte gefertigt und vertrieben. In Peru wurde in diesem Jahr der Hausgerätehersteller Coldex, S.A., [[Lima]] mehrheitlich übernommen. Die Fertigungsstandorte Chuzhou (China), Lima (Peru) und [[Bad Neustadt]] (Deutschland) kamen hinzu.<br />
1997/98 expandierte BSH vorwiegend in den [[USA]]. Es wurde die BSH Home Appliances Partnership in [[New Bern]], die heutige 'BSH Home Appliances Corporation' (damals [[Huntington Beach]], seit 2012 [[Irvine (Kalifornien)|Irvine]]) gegründet. Somit kam der Fertigungsstandort New Bern zu den Fabriken hinzu. Die Übernahme des amerikanischen Wärmegeräteherstellers Thermador in Huntington Beach folgte 1998. In [[Regensburg]]/[[Michalovce]] wurde 'EDS Electronics, Drives and Systems' übernommen. In Spanien wurde Ufesa, ein Hersteller kleiner Hausgeräte, übernommen. Weitere Fabrikstandorte in Polen ([[Łódź]]), Russland ([[Tschernogolowka]]), Slowakei (Michalovce), Spanien (Vitoria, [[Echarri-Aranaz]]) und USA ([[La Follette (Tennessee)|La Follette]], [[Vernon (Vermont)|Vernon]]) folgten.<br />
<br />
2001 wurde in [[Thailand]] die BHST Washing Appliances Ltd., Kabinburi, als Joint-Venture mit der [[Hitachi (Unternehmen)|Hitachi-Gruppe]] gegründet. 2002 wurde in Thailand die Fabrik eröffnet. In New Bern (North Carolina, USA) wurde für ein neues Waschmaschinenwerk der Grundstein gelegt und in Polen (Łódź) ein neues Werk für Geschirrspüler eröffnet.<br />
<br />
2003 konnte die Herdeproduktion in den USA beginnen, ebenso die Produktion von Waschmaschinen und Trocknern. Außerdem bezog BSH eine neue Konzernzentrale in München-[[Neuperlach]]. 2004 wurden Anteile von Fedders bei der Produktion von Raum-Klimageräten in Spanien (Estella) übernommen. Für eine Trocknerfabrik in Polen (Łódź) wurde in diesem Jahr der Grundstein gelegt, außerdem wurde die BSH Electrical Appliances (Jiangsu) Co. Ltd., Nanjing (China) gegründet.<br />
<br />
2005 kaufte BSH in Russland ([[Strelna]] bei [[Sankt Petersburg]]) ein Grundstück für eine Kältegerätefabrik. Ebenso wurde in China ([[Nanjing]]) der Grundstein für den Appliance Park gelegt und die neue Trocknerfabrik in Polen (Łódź) eröffnet. 2006 lief in der Türkei (Çerkezköy) die Produktion von Geschirrspülern an. 2007 wurde eine Kältegerätefabrik eröffnet und der Grundstein für eine Waschmaschinenfabrik in Russland (Sankt Petersburg) sowie für eine Waschmaschinenfabrik in China (Nanjing) gelegt. 2009 startete die Waschmaschinenproduktion in Nanjing, außerdem wurde die BSH Home Appliances Private Limited, Bombay (Indien) gegründet.<br />
<br />
2010 wurde die BSH Home Appliances Saudi Arabia LLC, Dschiddah (Saudi-Arabien) gegründet. 2011 wurde das neu erbaute Technologiezentrum Wäschepflege in Berlin (Technopark) eröffnet. Das Technologiezentrum ersetzt den Standort in [[Gartenfeld (Berlin)|Berlin-Gartenfeld]]. Im gleichen Jahr fand außerdem der Spatenstich für ein Entwicklungszentrum Kaffeevollautomaten und Espressomaschinen in [[Traunreut]] statt. 2012 eröffnete die BSH eine Waschmaschinenfabrik in Russland ([[Sankt Petersburg|St. Petersburg]]). Im November 2012 gab BSH außerdem die Absicht bekannt, den polnischen Hausgerätehersteller [[Zelmer (Unternehmen)|Zelmer]] durch ein öffentliches Übernahmeangebot übernehmen zu wollen. Die Transaktion wurde im März 2013 mit dem Erwerb von über 97 % des Kapitals an Zelmer abgeschlossen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.bsh-group.de/index.php?download=4608&file=3960124004| titel= BSH übernimmt Mehrheit am Hausgerätehersteller Zelmer| titelerg= Presseerklärung von BSH vom 25. März 2013| zugriff=2013-03-28 | format= pdf}}</ref><br />
Im gleichen Jahr wurde der Grundstein für die erste BSH-Fabrik in Indien (Chennai) gelegt, die 2014 eröffnet werden konnte. Im November 2015 legte die BSH in Chuzhou den Grundstein für ihre erste Geschirrspülerfabrik in China, in der speziell für den chinesischen Markt produziert werden soll.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.bsh-group.de/presse/index.php?id=723&view=detail&detail_id=768&L=| titel= Spatenstich: BSH investiert in China und setzt auf „Produkte aus China für China“ | titelerg= Presseerklärung von BSH vom 10. November 2015| zugriff=2015-11-23 | format= pdf}}</ref><br />
<br />
Am 22. September 2014 machten Siemens und Bosch bekannt, dass Siemens seine Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen vorbehaltlich der Zustimmung durch die Kartellbehörden vollständig an Bosch verkauft.<ref name="presse"/><ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article132484502/Bosch-und-Siemens-trennen-sich-nach-47-Jahren.html welt.de vom 22. September 2014, ''Bosch und Siemens trennen sich nach 47 Jahren''], am 10. Oktober 2019 abrufbar.</ref><br />
Der Verkauf wurde am 5. Januar 2015 vollzogen, sodass das Unternehmen von diesem Zeitpunkt an im alleinigen Besitz von Bosch ist. Im Zuge der Übernahme wurde das Unternehmen in BSH Hausgeräte GmbH umbenannt.<ref>[http://www.bsh-group.de/presse/index.php?id=647&L=0 Neuer Name: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH heißt jetzt BSH Hausgeräte GmbH] bsh-group.de, 9. Februar 2015, abgerufen 5. Oktober 2016.</ref><br />
<br />
Zum 1. Januar 2020 verkaufte BSH die Rechte an der Marke Zelmer an die spanische Gruppe B&B Trends.<ref name="nowiny24-714660">{{Internetquelle|url=https://nowiny24.pl/zelmer-byl-polski-krotko-niemiecki-teraz-bedzie-hiszpanski/ar/c1-14714660 |titel=Zelmer był polski, krótko niemiecki, teraz będzie hiszpański |autor= |werk=nowiny24.pl | sprache=pl |datum=2020-01-14 |abruf=2020-01-14}}</ref><br />
<br />
== Aktionen nach Gerätedefekten ==<br />
=== Rückruf von Geschirrspülmaschinen wegen Brandgefahr ===<br />
Ende August 2013 teilte BSH mit, dass in Deutschland rund zwei Millionen Geschirrspülmaschinen der Marken Siemens, Bosch, Neff, Constructa und Junker+Ruh aus den Jahren 1999 bis 2005 wegen eines fehlerhaften Bauteils, das im schlimmsten Fall hätte Feuer fangen können, für einen Umbau [[Rückrufaktion|zurückgerufen]] werden. Bei dem Bauteil handelt es sich um ein elektronisches [[Relais]], das die Heizung des Spülwassers steuert. Beim Umbau, der den Fehler behebt, wird das unsichere Bauteil, das sich auf der [[Leiterplatte|Hauptplatine]] befindet, stillgelegt. Das neue Relais wird aus Platzgründen unter die Frontseite montiert und mit einem Kabel an die Platine angeschlossen. Weltweit waren rund fünf Millionen Geräte verkauft worden. In Deutschland waren nach Angaben des Unternehmens bis dahin 69 Zwischenfälle bekannt geworden. Dies war einer der bislang größten Rückrufe in Deutschland. Das Unternehmen gab zu, dass die Probleme bereits 2009 bekannt waren.<ref>http://www.derwesten.de/wirtschaft/brandgefahr-bosch-ruft-millionen-geschirrspueler-zurueck-id8406604.html</ref><ref>https://dishcareaction.com/de-de</ref><br />
<br />
=== Nachbesserung Gas-Standherde ===<br />
Am 4. Oktober 2016 wurde der Sicherheitshinweis publiziert, dass bestimmte Gas-Standherde mit Produktionszeitraum Januar 2009 – Oktober 2011 "in seltenen Fällen" an einem Gasanschlussteil lecken können. BSH hat eine Website mit Bild des Herds online gestellt, die anhand der Eingabe von Modell- und Chargen-Nummer die mögliche Betroffenheit eines Exemplars anzeigt. In einem zweiten Schritt kann per E-Mail oder Anruf ein kostenloser Austausch am Aufstellort angefordert werden.<ref>[http://help.orf.at/stories/2801216/ Explosionsgefahr bei Gasherden von Bosch Siemens] orf.at, 4. Oktober 2016, abgerufen 5. Oktober 2016.</ref><ref>[https://www.gascookingsafety.com/de-at Freiwillige Sicherheitsmaßnahme] gascookingsafety.com, 27. September 2016, abgerufen 5. Oktober 2016.</ref><br />
<br />
== Werke ==<br />
=== Europa ===<br />
'''Deutschland (Werke und Standorte)'''<br />
* [[Bad Neustadt an der Saale]]: Staubsauger (450 Mitarbeiter)<br />
* [[Berlin]]: Technologiezentrum Wäschepflege (800 Mitarbeiter)<br />
* [[Bretten]] (Neff GmbH): Elektroherde, Dunstabzugshauben (1.300 Mitarbeiter)<br />
* [[Dillingen an der Donau]]: Geschirrspüler (2.400 Mitarbeiter)<br />
* [[Giengen an der Brenz]]: Kühl- und Gefriergeräte (2.600 Mitarbeiter)<br />
* [[Regensburg]]: Entwicklung Elektronik<br />
* [[München]]: Konzernzentrale (2.200 Mitarbeiter)<br />
* [[Nauen]]: Waschmaschinen (600 Mitarbeiter)<br />
* [[Traunreut]]: Herde, Backöfen, Kochfelder, Mikrowellenkombigeräte, Warmwasserbereiter (3.000 Mitarbeiter)<br />
<br />
'''Frankreich'''<br />
* [[Lipsheim]] (Gaggenau Industrie S.A.): Dampfbacköfen, Gas- und Elektrokochfelder<br />
<br />
'''Griechenland'''<br />
* [[Athen]]: Elektroherde<br />
<br />
'''Polen'''<br />
* [[Łódź]] (2 Werke): Waschmaschinen, Geschirrspüler, Wäschetrockner<br />
* [[Breslau|Wrocław]]: Elektroherde, Kühl- und Gefriergeräte (ehemals Fagor Mastercook)<br />
* [[Rzeszów]]: Kleingeräte<br />
<br />
'''Russland'''<br />
* [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]]: Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen<br />
<br />
'''Slowakei'''<br />
* [[Michalovce]]: Motoren, Elektronik<br />
<br />
'''Slowenien'''<br />
* [[Nazarje]]: Küchenmaschinen, Handrührer, Stabmixer etc. (Kleine Hausgeräte)<br />
<br />
'''Spanien'''<br />
* [[Galar (Navarra)|Esquíroz]]: Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler<br />
* La Cartuja Baja ([[Saragossa]]): Waschmaschinen<br />
* Montañana (Saragossa): Elektroherde, Geschirrspüler<br />
* [[Santander]]: Gasherde<br />
* [[Vitoria-Gasteiz|Vitoria]]: Kleine Hausgeräte<br />
<br />
'''Türkei'''<br />
* [[Çerkezköy]]: Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte, Gasherde, Kleingeräte<br />
<br />
=== Übrige Welt ===<br />
'''China'''<br />
* [[Chuzhou]] (2 Werke): Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte<br />
* [[Nanjing]]: Staubsauger, Kleingeräte, Gaskochfelder, Dunstabzugshauben, Waschmaschinen, Waschtrockner, Motoren<br />
* [[Wuxi]]: Waschmaschinen<br />
<br />
'''Indien'''<br />
* [[Chennai]]: Waschmaschinen<br />
<br />
'''Peru'''<br />
* [[Callao]] (Lima): Herde, Kühlschränke<br />
<br />
'''Vereinigte Staaten'''<br />
* [[La Follette (Tennessee)|La Follette]], Tennessee: Herde und Grills der Marke Thermador<br />
* [[New Bern]], North Carolina: Geschirrspüler, Herde<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.bsh-group.com/de/ Website des Unternehmens]<br />
* [https://wiki.bsh-group.com/de/wiki/Hauptseite BSH Geschichts-Wiki ''50 Jahre BSH'']<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Coordinate |NS=48/5/19/N |EW=11/38/38/E |type=landmark |region=DE-BY}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Bsh Hausgerate}}<br />
<br />
[[Kategorie:Elektronikhersteller]]<br />
[[Kategorie:Haushaltsgerätehersteller]]<br />
[[Kategorie:Bosch-Unternehmen]]<br />
[[Kategorie:Neuperlach]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1967]]<br />
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (München)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=BSH_Hausger%C3%A4te&diff=198613059BSH Hausgeräte2020-04-07T15:01:45Z<p>92.195.195.45: /* Geschichte */ Sprache, Grammatik.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = BSH Hausgeräte GmbH <br />
| Logo = BSH Bosch und Siemens Hausgeräte logo.svg<br />
| Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]<br />
| ISIN = <br />
| Gründungsdatum = 1967<br />
| Sitz = [[München]], [[Deutschland]]<br />
| Leitung = Uwe Raschke, [[Vorsitzender]] der [[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführung]]<ref>{{Internetquelle |autor=BSH Hausgeräte GmbH |url=https://www.bsh-group.com/de/unternehmen/unternehmensprofil |titel=Unternehmensprofil {{!}} BSH Hausgeräte GmbH |abruf=2019-07-02 |sprache=de-de}}</ref><br />
| Mitarbeiterzahl = rund 61.000 (Dezember 2018)<br />
| Umsatz = 13,4 [[Milliarden|Mrd.]] [[Euro]] (2018)<ref>https://www.bsh-group.com/de/newsroom/pressemitteilungen/bsh-setzt-strategische-entwicklung-zum-hardware-unternehmen-erfolgreich-fort</ref><br />
| Branche = [[Haushaltsgerät]]e<br />
| Auflösungsdatum = <br />
| Homepage = www.bsh-group.com/de<br />
}}<br />
'''BSH Hausgeräte GmbH''' (ehemals ''BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH'') mit Sitz in [[München]] ist ein Hersteller von Haushaltsgeräten. Gegründet als Gemeinschaftsunternehmen von [[Robert Bosch (Unternehmen)|Bosch]] und [[Siemens]], ist es seit 2015 ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Bosch-Gruppe.<ref name="presse">[https://press.siemens.com/global/en/pressrelease/bosch-acquire-siemens-stake-bsh-bosch-und-siemens-hausgerate-gmbh Gemeinsame Presseinformation von Siemens und Bosch. Bosch übernimmt Siemens-Anteil an BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (englisch)], abgerufen am 10. Oktober 2019.</ref><br />
BSH erzielte 2018 einen Umsatz von rund 13,4 Milliarden Euro; in Europa ist das Unternehmen damit der größte Hausgerätehersteller.<ref>[https://www.bsh-group.com/de/unternehmen/unternehmensprofil Unternehmensprofil BSH] bsh-group.com/de, 11. April 2019, abgerufen 11. April 2019.</ref><br />
Das Unternehmen hat rund 40 Fabriken in Europa, USA, Lateinamerika und Asien. Zusammen mit einem Netz von Vertriebs- und Kundendienstgesellschaften sind etwa 80 Gesellschaften in rund 50 Ländern mit rund 61.000 Mitarbeitern für die BSH tätig.<ref>[https://www.bsh-group.com/de/unternehmen/unternehmensprofil#section-about Unternehmensprofil BSH] bsh-group.com/de, 11. April 2019, abgerufen 11. April 2019.</ref><br />
<br />
== Marken ==<br />
BSH vertreibt neben den Hausgerätemarken [[Robert Bosch Hausgeräte|Bosch]], [[Siemens#Hausgeräte|Siemens]], [[Gaggenau Hausgeräte|Gaggenau]] und [[Neff GmbH|Neff]] auch die Marken Junker und Viva. Ebenso vertreibt die BSH in verschiedenen Ländern die Marken Thermador, Balay, Profilo, [[Constructa]], [[Pitsos]] und Coldex.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:BSH-Zentrale Muenchen.jpg|mini|BSH-Zentrale in [[Neuperlach|München-Neuperlach]]]]<br />
<br />
Die BSH Hausgeräte GmbH (damals ''Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH'' – BSHG) wurde 1967 als [[Joint Venture|Joint-Venture]] von Robert Bosch (Stuttgart) und Siemens (München) gegründet.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://new.siemens.com/global/de/unternehmen/ueber-uns/geschichte/news/gruendung-bshg.html |titel=Hausarbeit leicht gemacht – Gründung der Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH (BSHG) |werk= |hrsg=Siemens Historical Institute |datum= |abruf=2019-06-14 |sprache=de}}</ref> Zu diesem Zeitpunkt hatte die BSH Fabriken in [[Berlin]], [[Giengen an der Brenz|Giengen]] und [[Traunreut]]. 1976 beteiligte sich die BSH an Pitsos, Athen in Griechenland (BSH Ikiakes Syskeveses A.B.E.) und erweiterte die Anzahl der Produktionsstandorte um die Fabriken [[Dillingen an der Donau|Dillingen]] und [[Athen]].<br />
<br />
1982 übernahm BSH die Marke Neff und gründete die Neff GmbH in München. Die Fabrikstandorte wurden um das Werk in [[Bretten]] erweitert. In Spanien beteiligte sich BSH 1988/89 an Balay in [[Saragossa]] und erwarb Safel in [[Pamplona]] und damit die Fabriken in [[Estella]], Pamplona, [[Santander]] und Saragossa.<br />
<br />
Im Bereich der kleinen Hausgeräte erweiterte sich die BSH im Jahre 1993 mit der Übernahme der Kleingerätefabrik MGA Mali Gospodinski Aparati, [[Nazarje]] in Slowenien. 1994 gründete die BSH in China die BSW Household Appliances Co., als Joint-Venture mit der ‚Wuxi Little Swan‘-Gruppe und begann mit der Fertigung und dem Vertrieb von Waschmaschinen in [[Wuxi]]. Zudem wurde die [[Gaggenau Hausgeräte]] in Deutschland akquiriert. In Brasilien übernahm BSH in diesem Jahr auch das stimmberechtigte Kapital des brasilianischen Hausgeräteherstellers Continental 2001, [[São Paulo]], fortan BSH Continental Eletrodomésticos (Verkauf der Tochter im Jahr 2009).<br />
<br />
1995 übernahm BSH die Mehrheit der türkischen PEG Profilo Elektrikli Gereçler Sanayii A.Ş. in [[Istanbul]]. Hierdurch kam ein weiterer Produktionsstandort in der Türkei ([[Çerkezköy]]) zum Portfolio. In Deutschland kam die Fabrik in [[Nauen]] (Brandenburg) hinzu.<br />
1996 wurde in China die BSY Cooling Appliances Co., Ltd, gegründet; heute heißt sie BSH Home Appliances Co., Ltd. In [[Chuzhou]] in China wurden Kältegeräte gefertigt und vertrieben. In Peru wurde in diesem Jahr der Hausgerätehersteller Coldex, S.A., [[Lima]] mehrheitlich übernommen. Die Fertigungsstandorte Chuzhou (China), Lima (Peru) und [[Bad Neustadt]] (Deutschland) kamen hinzu.<br />
1997/98 expandierte BSH vorwiegend in den [[USA]]. Es wurde die BSH Home Appliances Partnership in [[New Bern]], die heutige 'BSH Home Appliances Corporation' (damals [[Huntington Beach]], seit 2012 [[Irvine (Kalifornien)|Irvine]]) gegründet. Somit kam der Fertigungsstandort New Bern zu den Fabriken hinzu. Die Übernahme des amerikanischen Wärmegeräteherstellers Thermador in Huntington Beach folgte 1998. In [[Regensburg]]/[[Michalovce]] wurde 'EDS Electronics, Drives and Systems' übernommen. In Spanien wurde Ufesa, ein Hersteller kleiner Hausgeräte, übernommen. Weitere Fabrikstandorte in Polen ([[Łódź]]), Russland ([[Tschernogolowka]]), Slowakei (Michalovce), Spanien (Vitoria, [[Echarri-Aranaz]]) und USA ([[La Follette (Tennessee)|La Follette]], [[Vernon (Vermont)|Vernon]]) folgten.<br />
<br />
2001 wurde in [[Thailand]] die BHST Washing Appliances Ltd., Kabinburi, als Joint-Venture mit der [[Hitachi (Unternehmen)|Hitachi-Gruppe]] gegründet. 2002 wurde in Thailand die Fabrik eröffnet. In New Bern (North Carolina, USA) wurde für ein neues Waschmaschinenwerk der Grundstein gelegt und in Polen (Łódź) ein neues Werk für Geschirrspüler eröffnet.<br />
<br />
2003 konnte die Herdeproduktion in den USA beginnen, ebenso die Produktion von Waschmaschinen und Trocknern. Außerdem bezog BSH eine neue Konzernzentrale in München-[[Neuperlach]]. 2004 wurden Anteile von Fedders bei der Produktion von Raum-Klimageräten in Spanien (Estella) übernommen. Für eine Trocknerfabrik in Polen (Łódź) wurde in diesem Jahr der Grundstein gelegt, außerdem wurde die BSH Electrical Appliances (Jiangsu) Co. Ltd., Nanjing (China) gegründet.<br />
<br />
2005 kaufte BSH in Russland ([[Strelna]] bei [[Sankt Petersburg]]) ein Grundstück für eine Kältegerätefabrik. Ebenso wurde in China ([[Nanjing]]) der Grundstein für den Appliance Park gelegt und die neue Trocknerfabrik in Polen (Łódź) eröffnet. 2006 lief in der Türkei (Çerkezköy) die Produktion von Geschirrspülern an. 2007 wurde eine Kältegerätefabrik eröffnet und der Grundstein für eine Waschmaschinenfabrik in Russland (Sankt Petersburg) sowie für eine Waschmaschinenfabrik in China (Nanjing) gelegt. 2009 startete die Waschmaschinenproduktion in Nanjing, außerdem wurde die BSH Home Appliances Private Limited, Bombay (Indien) gegründet.<br />
<br />
2010 wurde die BSH Home Appliances Saudi Arabia LLC, Dschiddah (Saudi-Arabien) gegründet. 2011 wurde das neu erbaute Technologiezentrum Wäschepflege in Berlin (Technopark) eröffnet. Das Technologiezentrum ersetzt den Standort in [[Gartenfeld (Berlin)|Berlin-Gartenfeld]]. Im gleichen Jahr fand außerdem der Spatenstich für ein Entwicklungszentrum Kaffeevollautomaten und Espressomaschinen in [[Traunreut]] statt. 2012 eröffnete die BSH eine Waschmaschinenfabrik in Russland ([[Sankt Petersburg|St. Petersburg]]). Im November 2012 gab BSH außerdem die Absicht bekannt, den polnischen Hausgerätehersteller [[Zelmer (Unternehmen)|Zelmer]] durch ein öffentliches Übernahmeangebot übernehmen zu wollen. Die Transaktion wurde im März 2013 mit dem Erwerb von über 97 % des Kapitals an Zelmer abgeschlossen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.bsh-group.de/index.php?download=4608&file=3960124004| titel= BSH übernimmt Mehrheit am Hausgerätehersteller Zelmer| titelerg= Presseerklärung von BSH vom 25. März 2013| zugriff=2013-03-28 | format= pdf}}</ref><br />
Im gleichen Jahr wurde der Grundstein für die erste BSH-Fabrik in Indien (Chennai) gelegt, die 2014 eröffnet werden konnte. Im November 2015 legte die BSH in Chuzhou den Grundstein für ihre erste Geschirrspülerfabrik in China, in der speziell für den chinesischen Markt produziert werden soll.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.bsh-group.de/presse/index.php?id=723&view=detail&detail_id=768&L=| titel= Spatenstich: BSH investiert in China und setzt auf „Produkte aus China für China“ | titelerg= Presseerklärung von BSH vom 10. November 2015| zugriff=2015-11-23 | format= pdf}}</ref><br />
<br />
Am 22. September 2014 machten Siemens und Bosch bekannt, dass Siemens seine Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen vorbehaltlich der Zustimmung durch die Kartellbehörden vollständig an Bosch verkauft.<ref name="presse"/><ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article132484502/Bosch-und-Siemens-trennen-sich-nach-47-Jahren.html welt.de vom 22. September 2014, ''Bosch und Siemens trennen sich nach 47 Jahren''], am 10. Oktober 2019 abrufbar.</ref><br />
Der Verkauf wurde am 5. Januar 2015 vollzogen, sodass das Unternehmen von diesem Zeitpunkt an im alleinigen Besitz von Bosch ist. Im Zuge der Übernahme wurde das Unternehmen in BSH Hausgeräte GmbH umbenannt.<ref>[http://www.bsh-group.de/presse/index.php?id=647&L=0 Neuer Name: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH heißt jetzt BSH Hausgeräte GmbH] bsh-group.de, 9. Februar 2015, abgerufen 5. Oktober 2016.</ref><br />
<br />
Zum 1. Januar 2020 verkaufte BSH die Rechte an der Marke Zelmer an die spanische Gruppe B&B Trends.<ref name="nowiny24-714660">{{Internetquelle|url=https://nowiny24.pl/zelmer-byl-polski-krotko-niemiecki-teraz-bedzie-hiszpanski/ar/c1-14714660 |titel=Zelmer był polski, krótko niemiecki, teraz będzie hiszpański |autor= |werk=nowiny24.pl | sprache=pl |datum=2020-01-14 |abruf=2020-01-14}}</ref><br />
<br />
== Aktionen nach Gerätedefekten ==<br />
=== Rückruf von Geschirrspülmaschinen wegen Brandgefahr ===<br />
Ende August 2013 teilte BSH mit, dass in Deutschland rund zwei Millionen Geschirrspülmaschinen der Marken Siemens, Bosch, Neff, Constructa und Junker+Ruh aus den Jahren 1999 bis 2005 wegen eines fehlerhaften Bauteils, das im schlimmsten Fall hätte Feuer fangen können, für einen Umbau [[Rückrufaktion|zurückgerufen]] werden. Bei dem Bauteil handelt es sich um ein elektronisches [[Relais]], das die Heizung des Spülwassers steuert. Beim Umbau, der den Fehler behebt, wird das unsichere Bauteil, das sich auf der [[Leiterplatte|Hauptplatine]] befindet, stillgelegt. Das neue Relais wird aus Platzgründen unter die Frontseite montiert und mit einem Kabel an die Platine angeschlossen. Weltweit waren rund fünf Millionen Geräte verkauft worden. In Deutschland waren nach Angaben des Unternehmens bis dahin 69 Zwischenfälle bekannt geworden. Dies war einer der bislang größten Rückrufe in Deutschland. Das Unternehmen gab zu, dass die Probleme bereits 2009 bekannt waren.<ref>http://www.derwesten.de/wirtschaft/brandgefahr-bosch-ruft-millionen-geschirrspueler-zurueck-id8406604.html</ref><ref>https://dishcareaction.com/de-de</ref><br />
<br />
=== Nachbesserung Gas-Standherde ===<br />
Am 4. Oktober 2016 wurde der Sicherheitshinweis publiziert, dass bestimmte Gas-Standherde mit Produktionszeitraum Januar 2009 – Oktober 2011 "in seltenen Fällen" an einem Gasanschlussteil lecken können. BSH hat eine Website mit Bild des Herds online gestellt, die anhand der Eingabe von Modell- und Chargen-Nummer die mögliche Betroffenheit eines Exemplars anzeigt. In einem zweiten Schritt kann per E-Mail oder Anruf ein kostenloser Austausch am Aufstellort angefordert werden.<ref>[http://help.orf.at/stories/2801216/ Explosionsgefahr bei Gasherden von Bosch Siemens] orf.at, 4. Oktober 2016, abgerufen 5. Oktober 2016.</ref><ref>[https://www.gascookingsafety.com/de-at Freiwillige Sicherheitsmaßnahme] gascookingsafety.com, 27. September 2016, abgerufen 5. Oktober 2016.</ref><br />
<br />
== Werke ==<br />
=== Europa ===<br />
'''Deutschland (Werke und Standorte)'''<br />
* [[Bad Neustadt an der Saale]]: Staubsauger (450 Mitarbeiter)<br />
* [[Berlin]]: Technologiezentrum Wäschepflege (800 Mitarbeiter)<br />
* [[Bretten]] (Neff GmbH): Elektroherde, Dunstabzugshauben (1.300 Mitarbeiter)<br />
* [[Dillingen an der Donau]]: Geschirrspüler (2.400 Mitarbeiter)<br />
* [[Giengen an der Brenz]]: Kühl- und Gefriergeräte (2.600 Mitarbeiter)<br />
* [[Regensburg]]: Entwicklung Elektronik<br />
* [[München]]: Konzernzentrale (2.200 Mitarbeiter)<br />
* [[Nauen]]: Waschmaschinen (600 Mitarbeiter)<br />
* [[Traunreut]]: Herde, Backöfen, Kochfelder, Mikrowellenkombigeräte, Warmwasserbereiter (3.000 Mitarbeiter)<br />
<br />
'''Frankreich'''<br />
* [[Lipsheim]] (Gaggenau Industrie S.A.): Dampfbacköfen, Gas- und Elektrokochfelder<br />
<br />
'''Griechenland'''<br />
* [[Athen]]: Elektroherde<br />
<br />
'''Polen'''<br />
* [[Łódź]] (2 Werke): Waschmaschinen, Geschirrspüler, Wäschetrockner<br />
* [[Breslau|Wrocław]]: Elektroherde, Kühl- und Gefriergeräte (ehemals Fagor Mastercook)<br />
* [[Rzeszów]]: Kleingeräte<br />
<br />
'''Russland'''<br />
* [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]]: Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen<br />
<br />
'''Slowakei'''<br />
* [[Michalovce]]: Motoren, Elektronik<br />
<br />
'''Slowenien'''<br />
* [[Nazarje]]: Küchenmaschinen, Handrührer, Stabmixer etc. (Kleine Hausgeräte)<br />
<br />
'''Spanien'''<br />
* [[Galar (Navarra)|Esquíroz]]: Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler<br />
* La Cartuja Baja ([[Saragossa]]): Waschmaschinen<br />
* Montañana (Saragossa): Elektroherde, Geschirrspüler<br />
* [[Santander]]: Gasherde<br />
* [[Vitoria-Gasteiz|Vitoria]]: Kleine Hausgeräte<br />
<br />
'''Türkei'''<br />
* [[Çerkezköy]]: Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte, Gasherde, Kleingeräte<br />
<br />
=== Übrige Welt ===<br />
'''China'''<br />
* [[Chuzhou]] (2 Werke): Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte<br />
* [[Nanjing]]: Staubsauger, Kleingeräte, Gaskochfelder, Dunstabzugshauben, Waschmaschinen, Waschtrockner, Motoren<br />
* [[Wuxi]]: Waschmaschinen<br />
<br />
'''Indien'''<br />
* [[Chennai]]: Waschmaschinen<br />
<br />
'''Peru'''<br />
* [[Callao]] (Lima): Herde, Kühlschränke<br />
<br />
'''Vereinigte Staaten'''<br />
* [[La Follette (Tennessee)|La Follette]], Tennessee: Herde und Grills der Marke Thermador<br />
* [[New Bern]], North Carolina: Geschirrspüler, Herde<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.bsh-group.com/de/ Website des Unternehmens]<br />
* [https://wiki.bsh-group.com/de/wiki/Hauptseite BSH Geschichts-Wiki ''50 Jahre BSH'']<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Coordinate |NS=48/5/19/N |EW=11/38/38/E |type=landmark |region=DE-BY}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Bsh Hausgerate}}<br />
<br />
[[Kategorie:Elektronikhersteller]]<br />
[[Kategorie:Haushaltsgerätehersteller]]<br />
[[Kategorie:Bosch-Unternehmen]]<br />
[[Kategorie:Neuperlach]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1967]]<br />
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (München)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=BSH_Hausger%C3%A4te&diff=198612999BSH Hausgeräte2020-04-07T15:00:10Z<p>92.195.195.45: /* Nachbesserung Gas-Standherde */ Stil</p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = BSH Hausgeräte GmbH <br />
| Logo = BSH Bosch und Siemens Hausgeräte logo.svg<br />
| Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]<br />
| ISIN = <br />
| Gründungsdatum = 1967<br />
| Sitz = [[München]], [[Deutschland]]<br />
| Leitung = Uwe Raschke, [[Vorsitzender]] der [[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführung]]<ref>{{Internetquelle |autor=BSH Hausgeräte GmbH |url=https://www.bsh-group.com/de/unternehmen/unternehmensprofil |titel=Unternehmensprofil {{!}} BSH Hausgeräte GmbH |abruf=2019-07-02 |sprache=de-de}}</ref><br />
| Mitarbeiterzahl = rund 61.000 (Dezember 2018)<br />
| Umsatz = 13,4 [[Milliarden|Mrd.]] [[Euro]] (2018)<ref>https://www.bsh-group.com/de/newsroom/pressemitteilungen/bsh-setzt-strategische-entwicklung-zum-hardware-unternehmen-erfolgreich-fort</ref><br />
| Branche = [[Haushaltsgerät]]e<br />
| Auflösungsdatum = <br />
| Homepage = www.bsh-group.com/de<br />
}}<br />
'''BSH Hausgeräte GmbH''' (ehemals ''BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH'') mit Sitz in [[München]] ist ein Hersteller von Haushaltsgeräten. Gegründet als Gemeinschaftsunternehmen von [[Robert Bosch (Unternehmen)|Bosch]] und [[Siemens]], ist es seit 2015 ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Bosch-Gruppe.<ref name="presse">[https://press.siemens.com/global/en/pressrelease/bosch-acquire-siemens-stake-bsh-bosch-und-siemens-hausgerate-gmbh Gemeinsame Presseinformation von Siemens und Bosch. Bosch übernimmt Siemens-Anteil an BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (englisch)], abgerufen am 10. Oktober 2019.</ref><br />
BSH erzielte 2018 einen Umsatz von rund 13,4 Milliarden Euro; in Europa ist das Unternehmen damit der größte Hausgerätehersteller.<ref>[https://www.bsh-group.com/de/unternehmen/unternehmensprofil Unternehmensprofil BSH] bsh-group.com/de, 11. April 2019, abgerufen 11. April 2019.</ref><br />
Das Unternehmen hat rund 40 Fabriken in Europa, USA, Lateinamerika und Asien. Zusammen mit einem Netz von Vertriebs- und Kundendienstgesellschaften sind etwa 80 Gesellschaften in rund 50 Ländern mit rund 61.000 Mitarbeitern für die BSH tätig.<ref>[https://www.bsh-group.com/de/unternehmen/unternehmensprofil#section-about Unternehmensprofil BSH] bsh-group.com/de, 11. April 2019, abgerufen 11. April 2019.</ref><br />
<br />
== Marken ==<br />
BSH vertreibt neben den Hausgerätemarken [[Robert Bosch Hausgeräte|Bosch]], [[Siemens#Hausgeräte|Siemens]], [[Gaggenau Hausgeräte|Gaggenau]] und [[Neff GmbH|Neff]] auch die Marken Junker und Viva. Ebenso vertreibt die BSH in verschiedenen Ländern die Marken Thermador, Balay, Profilo, [[Constructa]], [[Pitsos]] und Coldex.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:BSH-Zentrale Muenchen.jpg|mini|BSH-Zentrale in [[Neuperlach|München-Neuperlach]]]]<br />
<br />
Die BSH Hausgeräte GmbH (damals ''Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH'' – BSHG) wurde 1967 als [[Joint Venture|Joint-Venture]] von Robert Bosch (Stuttgart) und Siemens (München) gegründet.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://new.siemens.com/global/de/unternehmen/ueber-uns/geschichte/news/gruendung-bshg.html |titel=Hausarbeit leicht gemacht – Gründung der Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH (BSHG) |werk= |hrsg=Siemens Historical Institute |datum= |abruf=2019-06-14 |sprache=de}}</ref> Zu diesem Zeitpunkt hatte die BSH Fabriken in [[Berlin]], [[Giengen an der Brenz|Giengen]] und [[Traunreut]]. 1976 beteiligte sich die BSH an Pitsos, Athen in Griechenland (BSH Ikiakes Syskeveses A.B.E.) und erweiterte die Anzahl der Produktionsstandorte um die Fabriken [[Dillingen an der Donau|Dillingen]] und [[Athen]].<br />
<br />
1982 übernahm BSH die Marke Neff und gründete die Neff GmbH in München. Die Fabrikstandorte wurden um das Werk in [[Bretten]] erweitert. In Spanien beteiligte sich BSH 1988/89 an Balay in [[Saragossa]] und erwarb Safel in [[Pamplona]] und damit die Fabriken in [[Estella]], Pamplona, [[Santander]] und Saragossa.<br />
<br />
Im Bereich der kleinen Hausgeräte erweiterte sich die BSH im Jahre 1993 mit der Übernahme der Kleingerätefabrik MGA Mali Gospodinski Aparati, [[Nazarje]] in Slowenien. 1994 gründete die BSH in China die BSW Household Appliances Co., als Joint-Venture mit der ‚Wuxi Little Swan‘-Gruppe und begann mit der Fertigung und dem Vertrieb von Waschmaschinen in [[Wuxi]]. Zudem wurde die [[Gaggenau Hausgeräte]] in Deutschland akquiriert. In Brasilien übernahm BSH in diesem Jahr auch das stimmberechtigte Kapital des brasilianischen Hausgeräteherstellers Continental 2001, [[São Paulo]], fortan BSH Continental Eletrodomésticos (Verkauf der Tochter im Jahr 2009).<br />
<br />
1995 übernahm BSH die Mehrheit der türkischen PEG Profilo Elektrikli Gereçler Sanayii A.Ş. in [[Istanbul]]. Hierdurch kam ein weiterer Produktionsstandort in der Türkei ([[Çerkezköy]]) zum Portfolio. In Deutschland kam die Fabrik in [[Nauen]] (Brandenburg) hinzu.<br />
1996 wurde in China die BSY Cooling Appliances Co., Ltd, gegründet; heute heißt sie BSH Home Appliances Co., Ltd. In [[Chuzhou]] in China wurden Kältegeräte gefertigt und vertrieben. In Peru wurde in diesem Jahr der Hausgerätehersteller Coldex, S.A., [[Lima]] mehrheitlich übernommen. Die Fertigungsstandorte Chuzhou (China), Lima (Peru) und [[Bad Neustadt]] (Deutschland) kamen hinzu.<br />
1997/98 expandierte BSH vorwiegend in den [[USA]]. Es wurde die BSH Home Appliances Partnership in [[New Bern]], die heutige 'BSH Home Appliances Corporation' (damals [[Huntington Beach]], seit 2012 [[Irvine (Kalifornien)|Irvine]]) gegründet. Somit kam der Fertigungsstandort New Bern zu den Fabriken hinzu. Die Übernahme des amerikanischen Wärmegeräteherstellers Thermador in Huntington Beach folgte 1998. In [[Regensburg]]/[[Michalovce]] wurde 'EDS Electronics, Drives and Systems' übernommen. In Spanien wurde Ufesa, ein Hersteller kleiner Hausgeräte, übernommen. Weitere Fabrikstandorte in Polen ([[Łódź]]), Russland ([[Tschernogolowka]]), Slowakei (Michalovce), Spanien (Vitoria, [[Echarri-Aranaz]]) und USA ([[La Follette (Tennessee)|La Follette]], [[Vernon (Vermont)|Vernon]]) folgten.<br />
<br />
2001 wurde in [[Thailand]] die BHST Washing Appliances Ltd., Kabinburi, als Joint-Venture mit der [[Hitachi (Unternehmen)|Hitachi-Gruppe]] gegründet. 2002 wurde in Thailand die Fabrik eröffnet. In New Bern (North Carolina, USA) wurde für ein neues Waschmaschinenwerk der Grundstein gelegt und in Polen (Łódź) ein neues Werk für Geschirrspüler eröffnet.<br />
<br />
2003 konnte die Herdeproduktion in den USA beginnen, ebenso die Produktion von Waschmaschinen und Trocknern. Außerdem bezog BSH eine neue Konzernzentrale in München-[[Neuperlach]]. 2004 wurden Anteile von Fedders bei der Produktion von Raum-Klimageräten in Spanien (Estella) übernommen. Für eine Trocknerfabrik in Polen (Łódź) wurde in diesem Jahr der Grundstein gelegt, außerdem wurde die BSH Electrical Appliances (Jiangsu) Co. Ltd., Nanjing (China) gegründet.<br />
<br />
2005 kaufte BSH in Russland ([[Strelna]] bei [[Sankt Petersburg]]) ein Grundstück für eine Kältegerätefabrik. Ebenso wurde in China ([[Nanjing]]) der Grundstein für den Appliance Park gelegt und die neue Trocknerfabrik in Polen (Łódź) eröffnet. 2006 lief in der Türkei (Çerkezköy) die Produktion von Geschirrspülern an. 2007 wurde eine Kältegerätefabrik eröffnet und der Grundstein für eine Waschmaschinenfabrik in Russland (Sankt Petersburg) sowie für eine Waschmaschinenfabrik in China (Nanjing) gelegt. 2009 startete die Waschmaschinenproduktion in Nanjing, außerdem wurde die BSH Home Appliances Private Limited, Bombay (Indien) gegründet.<br />
<br />
2010 wurde die BSH Home Appliances Saudi Arabia LLC, Dschiddah (Saudi-Arabien) gegründet. 2011 wurde das neu erbaute Technologiezentrum Wäschepflege in Berlin (Technopark) eröffnet. Das Technologiezentrum ersetzt den Standort in [[Gartenfeld (Berlin)|Berlin-Gartenfeld]]. Im gleichen Jahr fand außerdem der Spatenstich für ein Entwicklungszentrum Kaffeevollautomaten und Espressomaschinen in [[Traunreut]] statt. 2012 eröffnete die BSH eine Waschmaschinenfabrik in Russland ([[Sankt Petersburg|St. Petersburg]]). Im November 2012 gab BSH außerdem die Absicht bekannt, den polnischen Hausgerätehersteller [[Zelmer (Unternehmen)|Zelmer]] durch ein öffentliches Übernahmeangebot übernehmen zu wollen. Die Transaktion wurde im März 2013 mit dem Erwerb von über 97 % des Kapitals an Zelmer abgeschlossen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.bsh-group.de/index.php?download=4608&file=3960124004| titel= BSH übernimmt Mehrheit am Hausgerätehersteller Zelmer| titelerg= Presseerklärung von BSH vom 25. März 2013| zugriff=2013-03-28 | format= pdf}}</ref><br />
Im gleichen Jahr wurde der Grundstein für die erste BSH-Fabrik in Indien (Chennai) gelegt, die 2014 eröffnet werden konnte. Im November 2015 legte die BSH in Chuzhou den Grundstein für ihre erste Geschirrspülerfabrik in China, in der speziell für den chinesischen Markt produziert werden soll.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.bsh-group.de/presse/index.php?id=723&view=detail&detail_id=768&L=| titel= Spatenstich: BSH investiert in China und setzt auf „Produkte aus China für China“ | titelerg= Presseerklärung von BSH vom 10. November 2015| zugriff=2015-11-23 | format= pdf}}</ref><br />
<br />
Am 22. September 2014 machten Siemens und Bosch bekannt, dass Siemens seine Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen vorbehaltlich der Zustimmung durch die Kartellbehörden vollständig an Bosch verkauft.<ref name="presse"/><ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article132484502/Bosch-und-Siemens-trennen-sich-nach-47-Jahren.html welt.de vom 22. September 2014, ''Bosch und Siemens trennen sich nach 47 Jahren''], am 10. Oktober 2019 abrufbar.</ref><br />
Der Verkauf wurde am 5. Januar 2015 vollzogen, sodass das Unternehmen seit diesem Zeitpunkt an in alleinigem Besitz von Bosch ist. Im Zuge der Übernahme wurde das Unternehmen in – kürzer – BSH Hausgeräte GmbH umbenannt.<ref>[http://www.bsh-group.de/presse/index.php?id=647&L=0 Neuer Name: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH heißt jetzt BSH Hausgeräte GmbH] bsh-group.de, 9. Februar 2015, abgerufen 5. Oktober 2016.</ref><br />
<br />
Zum 1. Januar 2020 verkaufte BSH die Rechte an der Marke Zelmer an die spanische Gruppe B&B Trends.<ref name="nowiny24-714660">{{Internetquelle|url=https://nowiny24.pl/zelmer-byl-polski-krotko-niemiecki-teraz-bedzie-hiszpanski/ar/c1-14714660 |titel=Zelmer był polski, krótko niemiecki, teraz będzie hiszpański |autor= |werk=nowiny24.pl | sprache=pl |datum=2020-01-14 |abruf=2020-01-14}}</ref><br />
<br />
== Aktionen nach Gerätedefekten ==<br />
=== Rückruf von Geschirrspülmaschinen wegen Brandgefahr ===<br />
Ende August 2013 teilte BSH mit, dass in Deutschland rund zwei Millionen Geschirrspülmaschinen der Marken Siemens, Bosch, Neff, Constructa und Junker+Ruh aus den Jahren 1999 bis 2005 wegen eines fehlerhaften Bauteils, das im schlimmsten Fall hätte Feuer fangen können, für einen Umbau [[Rückrufaktion|zurückgerufen]] werden. Bei dem Bauteil handelt es sich um ein elektronisches [[Relais]], das die Heizung des Spülwassers steuert. Beim Umbau, der den Fehler behebt, wird das unsichere Bauteil, das sich auf der [[Leiterplatte|Hauptplatine]] befindet, stillgelegt. Das neue Relais wird aus Platzgründen unter die Frontseite montiert und mit einem Kabel an die Platine angeschlossen. Weltweit waren rund fünf Millionen Geräte verkauft worden. In Deutschland waren nach Angaben des Unternehmens bis dahin 69 Zwischenfälle bekannt geworden. Dies war einer der bislang größten Rückrufe in Deutschland. Das Unternehmen gab zu, dass die Probleme bereits 2009 bekannt waren.<ref>http://www.derwesten.de/wirtschaft/brandgefahr-bosch-ruft-millionen-geschirrspueler-zurueck-id8406604.html</ref><ref>https://dishcareaction.com/de-de</ref><br />
<br />
=== Nachbesserung Gas-Standherde ===<br />
Am 4. Oktober 2016 wurde der Sicherheitshinweis publiziert, dass bestimmte Gas-Standherde mit Produktionszeitraum Januar 2009 – Oktober 2011 "in seltenen Fällen" an einem Gasanschlussteil lecken können. BSH hat eine Website mit Bild des Herds online gestellt, die anhand der Eingabe von Modell- und Chargen-Nummer die mögliche Betroffenheit eines Exemplars anzeigt. In einem zweiten Schritt kann per E-Mail oder Anruf ein kostenloser Austausch am Aufstellort angefordert werden.<ref>[http://help.orf.at/stories/2801216/ Explosionsgefahr bei Gasherden von Bosch Siemens] orf.at, 4. Oktober 2016, abgerufen 5. Oktober 2016.</ref><ref>[https://www.gascookingsafety.com/de-at Freiwillige Sicherheitsmaßnahme] gascookingsafety.com, 27. September 2016, abgerufen 5. Oktober 2016.</ref><br />
<br />
== Werke ==<br />
=== Europa ===<br />
'''Deutschland (Werke und Standorte)'''<br />
* [[Bad Neustadt an der Saale]]: Staubsauger (450 Mitarbeiter)<br />
* [[Berlin]]: Technologiezentrum Wäschepflege (800 Mitarbeiter)<br />
* [[Bretten]] (Neff GmbH): Elektroherde, Dunstabzugshauben (1.300 Mitarbeiter)<br />
* [[Dillingen an der Donau]]: Geschirrspüler (2.400 Mitarbeiter)<br />
* [[Giengen an der Brenz]]: Kühl- und Gefriergeräte (2.600 Mitarbeiter)<br />
* [[Regensburg]]: Entwicklung Elektronik<br />
* [[München]]: Konzernzentrale (2.200 Mitarbeiter)<br />
* [[Nauen]]: Waschmaschinen (600 Mitarbeiter)<br />
* [[Traunreut]]: Herde, Backöfen, Kochfelder, Mikrowellenkombigeräte, Warmwasserbereiter (3.000 Mitarbeiter)<br />
<br />
'''Frankreich'''<br />
* [[Lipsheim]] (Gaggenau Industrie S.A.): Dampfbacköfen, Gas- und Elektrokochfelder<br />
<br />
'''Griechenland'''<br />
* [[Athen]]: Elektroherde<br />
<br />
'''Polen'''<br />
* [[Łódź]] (2 Werke): Waschmaschinen, Geschirrspüler, Wäschetrockner<br />
* [[Breslau|Wrocław]]: Elektroherde, Kühl- und Gefriergeräte (ehemals Fagor Mastercook)<br />
* [[Rzeszów]]: Kleingeräte<br />
<br />
'''Russland'''<br />
* [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]]: Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen<br />
<br />
'''Slowakei'''<br />
* [[Michalovce]]: Motoren, Elektronik<br />
<br />
'''Slowenien'''<br />
* [[Nazarje]]: Küchenmaschinen, Handrührer, Stabmixer etc. (Kleine Hausgeräte)<br />
<br />
'''Spanien'''<br />
* [[Galar (Navarra)|Esquíroz]]: Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler<br />
* La Cartuja Baja ([[Saragossa]]): Waschmaschinen<br />
* Montañana (Saragossa): Elektroherde, Geschirrspüler<br />
* [[Santander]]: Gasherde<br />
* [[Vitoria-Gasteiz|Vitoria]]: Kleine Hausgeräte<br />
<br />
'''Türkei'''<br />
* [[Çerkezköy]]: Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte, Gasherde, Kleingeräte<br />
<br />
=== Übrige Welt ===<br />
'''China'''<br />
* [[Chuzhou]] (2 Werke): Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte<br />
* [[Nanjing]]: Staubsauger, Kleingeräte, Gaskochfelder, Dunstabzugshauben, Waschmaschinen, Waschtrockner, Motoren<br />
* [[Wuxi]]: Waschmaschinen<br />
<br />
'''Indien'''<br />
* [[Chennai]]: Waschmaschinen<br />
<br />
'''Peru'''<br />
* [[Callao]] (Lima): Herde, Kühlschränke<br />
<br />
'''Vereinigte Staaten'''<br />
* [[La Follette (Tennessee)|La Follette]], Tennessee: Herde und Grills der Marke Thermador<br />
* [[New Bern]], North Carolina: Geschirrspüler, Herde<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.bsh-group.com/de/ Website des Unternehmens]<br />
* [https://wiki.bsh-group.com/de/wiki/Hauptseite BSH Geschichts-Wiki ''50 Jahre BSH'']<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Coordinate |NS=48/5/19/N |EW=11/38/38/E |type=landmark |region=DE-BY}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Bsh Hausgerate}}<br />
<br />
[[Kategorie:Elektronikhersteller]]<br />
[[Kategorie:Haushaltsgerätehersteller]]<br />
[[Kategorie:Bosch-Unternehmen]]<br />
[[Kategorie:Neuperlach]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1967]]<br />
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (München)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Juristische_Beurteilung_der_Ma%C3%9Fnahmen_gegen_die_COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=205937051Juristische Beurteilung der Maßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T13:10:53Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen */ Textfluss und Semantik: Partikel entfernt.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
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| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
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| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| 110<br />
|-<br />
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| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
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| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
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| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| 2<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
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| 3<br />
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| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| 86<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
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| 1<br />
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| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
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| 1<br />
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| 3<br />
| 198<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
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| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
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| 1<br />
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| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
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| 80<br />
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| 2<br />
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| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 107<br />
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| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
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| 66<br />
|-<br />
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| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
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== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
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Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
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* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
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* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
<br />
Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
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Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
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In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_grenz%C3%BCberschreitende_Mobilit%C3%A4t_und_Tourismus_in_Deutschland&diff=205687245Folgen der COVID-19-Pandemie für grenzüberschreitende Mobilität und Tourismus in Deutschland2020-04-07T13:10:53Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen */ Textfluss und Semantik: Partikel entfernt.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
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| 5<br />
| —<br />
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| 1<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
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| 1<br />
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| —<br />
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| 117<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
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|-<br />
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| 26<br />
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| 1<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 542<br />
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| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
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| 260<br />
| 1.765<br />
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| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
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{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
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| 18<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
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| 67<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
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| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
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| 128<br />
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| 41<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
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| 182<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 2<br />
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| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
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| 2<br />
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| 2<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
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| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
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| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
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| 33<br />
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| 2<br />
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| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 4<br />
| –<br />
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| 43<br />
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| 3<br />
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| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
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* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_das_Bildungs-_und_Erziehungssystem_in_Deutschland&diff=205686580Folgen der COVID-19-Pandemie für das Bildungs- und Erziehungssystem in Deutschland2020-04-07T13:10:53Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen */ Textfluss und Semantik: Partikel entfernt.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
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| 6<br />
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| 6<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 7<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 7<br />
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| 14<br />
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| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y5Title = PIV (1–4)<br />
|y6Title = Rhinoviren<br />
|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
<br />
=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
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In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Testung&diff=205493248COVID-19-Pandemie in Deutschland/Testung2020-04-07T13:10:53Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen */ Textfluss und Semantik: Partikel entfernt.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
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| 5<br />
| —<br />
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| 1<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
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| 1<br />
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| —<br />
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| 117<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
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|-<br />
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| 26<br />
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| 1<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 542<br />
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| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
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| 260<br />
| 1.765<br />
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| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
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{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
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| 18<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
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| 67<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
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| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
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| 128<br />
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| 41<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
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| 182<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 2<br />
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| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
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| 2<br />
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| 2<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
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| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
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| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
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| 33<br />
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| 2<br />
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| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 4<br />
| –<br />
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| 43<br />
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| 3<br />
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| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
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* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Chronik_der_Ausbreitung&diff=199373327COVID-19-Pandemie in Deutschland/Chronik der Ausbreitung2020-04-07T13:10:53Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen */ Textfluss und Semantik: Partikel entfernt.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
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| 6<br />
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| 6<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 7<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 7<br />
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| 14<br />
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| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y5Title = PIV (1–4)<br />
|y6Title = Rhinoviren<br />
|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
<br />
=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
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In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=198610225COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T13:10:53Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen */ Textfluss und Semantik: Partikel entfernt.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
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| 5<br />
| —<br />
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| 1<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
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| 1<br />
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| —<br />
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| 117<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
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|-<br />
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| 26<br />
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| 1<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 542<br />
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| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
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| 260<br />
| 1.765<br />
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| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
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{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
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| 18<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
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| 67<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
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| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
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| 128<br />
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| 41<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
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| 182<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 2<br />
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| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
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| 2<br />
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| 2<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
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| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
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| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
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| 33<br />
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| 2<br />
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| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 4<br />
| –<br />
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| 43<br />
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| 3<br />
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| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
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* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Juristische_Beurteilung_der_Ma%C3%9Fnahmen_gegen_die_COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=205937050Juristische Beurteilung der Maßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T13:09:04Z<p>92.195.195.45: /* Kontaktbegrenzungen */ Inhalt verschoben: „sozio-ökonomische Folgen“ sind nicht medizinisch, sondern gesellschaftlich-politisch.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
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| 6<br />
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| 6<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 7<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 7<br />
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| 14<br />
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| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y5Title = PIV (1–4)<br />
|y6Title = Rhinoviren<br />
|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
<br />
=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
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In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_grenz%C3%BCberschreitende_Mobilit%C3%A4t_und_Tourismus_in_Deutschland&diff=205687244Folgen der COVID-19-Pandemie für grenzüberschreitende Mobilität und Tourismus in Deutschland2020-04-07T13:09:04Z<p>92.195.195.45: /* Kontaktbegrenzungen */ Inhalt verschoben: „sozio-ökonomische Folgen“ sind nicht medizinisch, sondern gesellschaftlich-politisch.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
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| 5<br />
| —<br />
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| 1<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
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| 1<br />
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| —<br />
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| 117<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
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|-<br />
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| 26<br />
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| 1<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 542<br />
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| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
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| 260<br />
| 1.765<br />
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| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
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{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
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| 18<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
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| 67<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
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| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
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| 128<br />
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| 41<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
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| 182<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 2<br />
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| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
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| 2<br />
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| 2<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
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| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
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| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
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| 33<br />
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| 2<br />
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| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 4<br />
| –<br />
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| 43<br />
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| 3<br />
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| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
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* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_das_Bildungs-_und_Erziehungssystem_in_Deutschland&diff=205686579Folgen der COVID-19-Pandemie für das Bildungs- und Erziehungssystem in Deutschland2020-04-07T13:09:04Z<p>92.195.195.45: /* Kontaktbegrenzungen */ Inhalt verschoben: „sozio-ökonomische Folgen“ sind nicht medizinisch, sondern gesellschaftlich-politisch.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
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| 6<br />
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| 6<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 7<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 7<br />
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| 14<br />
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| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y5Title = PIV (1–4)<br />
|y6Title = Rhinoviren<br />
|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
<br />
=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
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In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Testung&diff=205493247COVID-19-Pandemie in Deutschland/Testung2020-04-07T13:09:04Z<p>92.195.195.45: /* Kontaktbegrenzungen */ Inhalt verschoben: „sozio-ökonomische Folgen“ sind nicht medizinisch, sondern gesellschaftlich-politisch.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
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| 5<br />
| —<br />
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| 1<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
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| 1<br />
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| —<br />
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| 117<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
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|-<br />
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| 26<br />
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| 1<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 542<br />
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| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
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| 260<br />
| 1.765<br />
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| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
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{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
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| 18<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
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| 67<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
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| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
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| 128<br />
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| 41<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
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| 182<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 2<br />
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| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
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| 2<br />
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| 2<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
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| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
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| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
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| 33<br />
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| 2<br />
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| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 4<br />
| –<br />
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| 43<br />
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| 3<br />
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| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
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* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Chronik_der_Ausbreitung&diff=199373326COVID-19-Pandemie in Deutschland/Chronik der Ausbreitung2020-04-07T13:09:04Z<p>92.195.195.45: /* Kontaktbegrenzungen */ Inhalt verschoben: „sozio-ökonomische Folgen“ sind nicht medizinisch, sondern gesellschaftlich-politisch.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
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| 6<br />
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| 6<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 7<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 7<br />
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| 14<br />
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| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y5Title = PIV (1–4)<br />
|y6Title = Rhinoviren<br />
|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
<br />
=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
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In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=198610189COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T13:09:04Z<p>92.195.195.45: /* Kontaktbegrenzungen */ Inhalt verschoben: „sozio-ökonomische Folgen“ sind nicht medizinisch, sondern gesellschaftlich-politisch.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
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| 5<br />
| —<br />
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| 1<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
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| 1<br />
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| —<br />
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| 117<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
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|-<br />
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| 26<br />
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| 1<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 542<br />
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| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
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| 260<br />
| 1.765<br />
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| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
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{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
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| 18<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
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| 67<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
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| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
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| 128<br />
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| 41<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
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| 182<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 2<br />
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| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
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| 2<br />
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| 2<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
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| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
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| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
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| 33<br />
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| 2<br />
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| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 4<br />
| –<br />
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| 43<br />
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| 3<br />
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| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
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* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Juristische_Beurteilung_der_Ma%C3%9Fnahmen_gegen_die_COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=205937049Juristische Beurteilung der Maßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T13:07:07Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche medizinische Folgen */ Zeichensatz, Stil, und Relevanz. Wikipedia ist eine Enzyklopädie -- schreibt bitte auch so. Minutenangaben gehören, wenn überhaupt, in den Einzelnachweis, zB per Kommentar-Feld der Vorlage:Internetquelle.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
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| 6<br />
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| 6<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 7<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 7<br />
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| 14<br />
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| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y5Title = PIV (1–4)<br />
|y6Title = Rhinoviren<br />
|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
<br />
=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_grenz%C3%BCberschreitende_Mobilit%C3%A4t_und_Tourismus_in_Deutschland&diff=205687243Folgen der COVID-19-Pandemie für grenzüberschreitende Mobilität und Tourismus in Deutschland2020-04-07T13:07:07Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche medizinische Folgen */ Zeichensatz, Stil, und Relevanz. Wikipedia ist eine Enzyklopädie -- schreibt bitte auch so. Minutenangaben gehören, wenn überhaupt, in den Einzelnachweis, zB per Kommentar-Feld der Vorlage:Internetquelle.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
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| 5<br />
| —<br />
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| 1<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
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| 1<br />
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| —<br />
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| 117<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
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|-<br />
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| 26<br />
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| 1<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 542<br />
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| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
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| 260<br />
| 1.765<br />
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| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
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{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
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| 18<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
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| 67<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
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| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
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| 128<br />
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| 41<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
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| 182<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 2<br />
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| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
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| 2<br />
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| 2<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
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| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
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| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
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| 33<br />
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| 2<br />
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| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 4<br />
| –<br />
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| 43<br />
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| 3<br />
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| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
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* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_das_Bildungs-_und_Erziehungssystem_in_Deutschland&diff=205686578Folgen der COVID-19-Pandemie für das Bildungs- und Erziehungssystem in Deutschland2020-04-07T13:07:07Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche medizinische Folgen */ Zeichensatz, Stil, und Relevanz. Wikipedia ist eine Enzyklopädie -- schreibt bitte auch so. Minutenangaben gehören, wenn überhaupt, in den Einzelnachweis, zB per Kommentar-Feld der Vorlage:Internetquelle.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
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| 6<br />
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| 6<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 7<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 7<br />
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| 14<br />
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| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y5Title = PIV (1–4)<br />
|y6Title = Rhinoviren<br />
|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
<br />
=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Testung&diff=205493246COVID-19-Pandemie in Deutschland/Testung2020-04-07T13:07:07Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche medizinische Folgen */ Zeichensatz, Stil, und Relevanz. Wikipedia ist eine Enzyklopädie -- schreibt bitte auch so. Minutenangaben gehören, wenn überhaupt, in den Einzelnachweis, zB per Kommentar-Feld der Vorlage:Internetquelle.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
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| 5<br />
| —<br />
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| 1<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
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| 1<br />
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| —<br />
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| 117<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
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|-<br />
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| 26<br />
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| 1<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 542<br />
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| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
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| 260<br />
| 1.765<br />
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| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
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{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
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| 18<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
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| 67<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
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| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
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| 128<br />
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| 41<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
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| 182<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 2<br />
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| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
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| 2<br />
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| 2<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
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| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
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| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
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| 33<br />
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| 2<br />
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| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 4<br />
| –<br />
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| 43<br />
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| 3<br />
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| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
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* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Chronik_der_Ausbreitung&diff=199373325COVID-19-Pandemie in Deutschland/Chronik der Ausbreitung2020-04-07T13:07:07Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche medizinische Folgen */ Zeichensatz, Stil, und Relevanz. Wikipedia ist eine Enzyklopädie -- schreibt bitte auch so. Minutenangaben gehören, wenn überhaupt, in den Einzelnachweis, zB per Kommentar-Feld der Vorlage:Internetquelle.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
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| 6<br />
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| 6<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 7<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 7<br />
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| 14<br />
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| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y5Title = PIV (1–4)<br />
|y6Title = Rhinoviren<br />
|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
<br />
=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=198610158COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T13:07:07Z<p>92.195.195.45: /* Mögliche medizinische Folgen */ Zeichensatz, Stil, und Relevanz. Wikipedia ist eine Enzyklopädie -- schreibt bitte auch so. Minutenangaben gehören, wenn überhaupt, in den Einzelnachweis, zB per Kommentar-Feld der Vorlage:Internetquelle.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
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| 5<br />
| —<br />
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| 1<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
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| 1<br />
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| —<br />
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| 117<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
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|-<br />
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| 26<br />
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| 1<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 542<br />
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| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
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| 260<br />
| 1.765<br />
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| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
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{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
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| 18<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
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| 67<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
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| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
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| 128<br />
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| 41<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
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| 182<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 2<br />
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| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
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| 2<br />
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| 2<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
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| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
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| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
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| 33<br />
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| 2<br />
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| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 4<br />
| –<br />
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| 43<br />
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| 3<br />
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| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
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* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> Die [[BR24]]-Sendung ''#Faktenfuchs'' prüfte sich den offenen Brief und sich verbreitende Videos von Bhakdi, und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast ''Kekulés Corona-Kompass'' des [[Mitteldeutscher Rundfunk|Mitteldeutschen Rundfunks]] Stellung zum Brief und räumte ein, dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der COVID-19-Fallzahlen. Kekulé betonte, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und befürworte deshalb einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Juristische_Beurteilung_der_Ma%C3%9Fnahmen_gegen_die_COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=205937047Juristische Beurteilung der Maßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T12:52:15Z<p>92.195.195.45: Stil: Text den Grafiken angepasst</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 1<br />
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| 55<br />
| 9<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
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| 3<br />
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| –<br />
| 1<br />
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| 86<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
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| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
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| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
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| 19<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 16<br />
| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
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| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
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| 161<br />
| 26<br />
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| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
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| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
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|yScaleType = <br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
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* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
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* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
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* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
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* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
<br />
Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
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Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_grenz%C3%BCberschreitende_Mobilit%C3%A4t_und_Tourismus_in_Deutschland&diff=205687241Folgen der COVID-19-Pandemie für grenzüberschreitende Mobilität und Tourismus in Deutschland2020-04-07T12:52:15Z<p>92.195.195.45: Stil: Text den Grafiken angepasst</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
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| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
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| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
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| 1.765<br />
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| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
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| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
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| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
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| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
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| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
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| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
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| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
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| 21<br />
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| 19<br />
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| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
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| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
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| 54<br />
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| 32<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
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| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
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| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
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| 44<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
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| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
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| 126<br />
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| 25<br />
| 55<br />
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| 71<br />
| 84<br />
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| 34<br />
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| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
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| 48<br />
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| 59<br />
| 27<br />
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| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
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| 46<br />
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| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
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| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
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Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
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Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
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Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
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Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
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<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
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Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
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In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
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=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
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<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_das_Bildungs-_und_Erziehungssystem_in_Deutschland&diff=205686576Folgen der COVID-19-Pandemie für das Bildungs- und Erziehungssystem in Deutschland2020-04-07T12:52:15Z<p>92.195.195.45: Stil: Text den Grafiken angepasst</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| 104<br />
| 90<br />
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| 67<br />
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| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
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| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|xGrid =<br />
|yType=number<br />
|yAxisTitle = % Positive<br />
|yAxisMin = 0<br />
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{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
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* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
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Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
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Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
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Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Testung&diff=205493243COVID-19-Pandemie in Deutschland/Testung2020-04-07T12:52:15Z<p>92.195.195.45: Stil: Text den Grafiken angepasst</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 1<br />
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| 55<br />
| 9<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
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| 3<br />
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| –<br />
| 1<br />
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| 86<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
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| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
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| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
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| 19<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 16<br />
| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
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| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
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| 161<br />
| 26<br />
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| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
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| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
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|yScaleType = <br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
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* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
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* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
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* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
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* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
<br />
Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
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Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Chronik_der_Ausbreitung&diff=199373323COVID-19-Pandemie in Deutschland/Chronik der Ausbreitung2020-04-07T12:52:15Z<p>92.195.195.45: Stil: Text den Grafiken angepasst</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
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| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
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| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
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| 1.765<br />
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| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
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| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
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| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
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| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
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| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
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| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
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| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
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| 21<br />
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| 19<br />
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| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
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| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
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| 54<br />
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| 32<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
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| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
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| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
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| 44<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
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| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
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| 126<br />
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| 25<br />
| 55<br />
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| 71<br />
| 84<br />
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| 34<br />
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| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
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| 48<br />
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| 59<br />
| 27<br />
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| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
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| 46<br />
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| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
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| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
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Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
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Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
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Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
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Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
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<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
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Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
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In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
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=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
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<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=198609714COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T12:52:15Z<p>92.195.195.45: Stil: Text den Grafiken angepasst</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|[[Land (Deutschland)|Bundesländer]] nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Bundesländer nach bestätigten Infektionen.<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| 104<br />
| 90<br />
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| 67<br />
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| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
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| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|xGrid =<br />
|yType=number<br />
|yAxisTitle = % Positive<br />
|yAxisMin = 0<br />
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{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
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* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
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Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
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Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
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Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Juristische_Beurteilung_der_Ma%C3%9Fnahmen_gegen_die_COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=205937046Juristische Beurteilung der Maßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T12:49:11Z<p>92.195.195.45: Stil. Längst alle Bundesländer betroffen. Uhrzeit bei den Zahlen kaum noch relevant.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=bestätigte SARS-CoV-2-Infektionen der [[Land (Deutschland)|Bundesländer]]<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 1<br />
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| 55<br />
| 9<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
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| 3<br />
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| –<br />
| 1<br />
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| 86<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
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| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
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| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
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| 19<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 16<br />
| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
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| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
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| 161<br />
| 26<br />
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| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
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| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
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|yScaleType = <br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
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* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
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* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
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* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
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* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
<br />
Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
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Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_grenz%C3%BCberschreitende_Mobilit%C3%A4t_und_Tourismus_in_Deutschland&diff=205687240Folgen der COVID-19-Pandemie für grenzüberschreitende Mobilität und Tourismus in Deutschland2020-04-07T12:49:11Z<p>92.195.195.45: Stil. Längst alle Bundesländer betroffen. Uhrzeit bei den Zahlen kaum noch relevant.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=bestätigte SARS-CoV-2-Infektionen der [[Land (Deutschland)|Bundesländer]]<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
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| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
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| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
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| 1.765<br />
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| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
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| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
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| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
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| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
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| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
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| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
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| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
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| 21<br />
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| 19<br />
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| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
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| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
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| 54<br />
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| 32<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
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| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
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| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
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| 44<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
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| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
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| 126<br />
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| 25<br />
| 55<br />
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| 71<br />
| 84<br />
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| 34<br />
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| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
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| 48<br />
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| 59<br />
| 27<br />
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| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
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| 46<br />
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| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
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| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
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Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
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Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
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Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
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Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
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<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
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Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
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In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
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=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
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<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_das_Bildungs-_und_Erziehungssystem_in_Deutschland&diff=205686575Folgen der COVID-19-Pandemie für das Bildungs- und Erziehungssystem in Deutschland2020-04-07T12:49:11Z<p>92.195.195.45: Stil. Längst alle Bundesländer betroffen. Uhrzeit bei den Zahlen kaum noch relevant.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=bestätigte SARS-CoV-2-Infektionen der [[Land (Deutschland)|Bundesländer]]<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| 104<br />
| 90<br />
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| 67<br />
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| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
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| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|xGrid =<br />
|yType=number<br />
|yAxisTitle = % Positive<br />
|yAxisMin = 0<br />
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{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
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* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
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Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
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Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
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Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Testung&diff=205493242COVID-19-Pandemie in Deutschland/Testung2020-04-07T12:49:11Z<p>92.195.195.45: Stil. Längst alle Bundesländer betroffen. Uhrzeit bei den Zahlen kaum noch relevant.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=bestätigte SARS-CoV-2-Infektionen der [[Land (Deutschland)|Bundesländer]]<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 1<br />
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| 55<br />
| 9<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
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| 3<br />
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| –<br />
| 1<br />
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| 86<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
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| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 1<br />
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| 12<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
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| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
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| 19<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 16<br />
| 4<br />
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| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
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| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
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| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
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| 161<br />
| 26<br />
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| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
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| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
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|yScaleType = <br />
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|y2Title = Influenza<br />
|y3Title = RS-Viren<br />
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|y7Title = SARS-CoV-2 (s. Anm.)<br />
|x = 8. KW, 9. KW, 10. KW, 11. KW, 12. KW, 13. KW<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
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* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
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* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
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* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
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* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
<br />
Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
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Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Chronik_der_Ausbreitung&diff=199373322COVID-19-Pandemie in Deutschland/Chronik der Ausbreitung2020-04-07T12:49:11Z<p>92.195.195.45: Stil. Längst alle Bundesländer betroffen. Uhrzeit bei den Zahlen kaum noch relevant.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=bestätigte SARS-CoV-2-Infektionen der [[Land (Deutschland)|Bundesländer]]<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|yAxisTitle = Fälle<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
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| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
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| 1.265{{FN|(f)}}<br />
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| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
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| 1.955<br />
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| 1.305<br />
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| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
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| 1.765<br />
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| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
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| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
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| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
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| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
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| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
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| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
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| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
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| 21<br />
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| 19<br />
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| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
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|-<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
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| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
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| 54<br />
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| 32<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
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| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
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| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
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| 44<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
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| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
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| 126<br />
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| 25<br />
| 55<br />
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| 71<br />
| 84<br />
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| 34<br />
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| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
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| 48<br />
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| 59<br />
| 27<br />
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| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
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| 46<br />
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| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
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| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
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Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
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Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
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Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
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Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
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<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
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Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
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In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
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=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
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<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=198609651COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T12:49:11Z<p>92.195.195.45: Stil. Längst alle Bundesländer betroffen. Uhrzeit bei den Zahlen kaum noch relevant.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=bestätigte SARS-CoV-2-Infektionen der [[Land (Deutschland)|Bundesländer]]<br />(Stand: 3. April 2020)<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 7. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das Robert Koch-Institut in Deutschland insgesamt 99.225 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1607 Todesfälle.<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
| 6<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
| 8<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
| 10<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
| 18<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
| 18<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
! Verdopplungszeit in Tagen anhand der Zunahme gegenüber Vortag (gerundet)<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| 104<br />
| 90<br />
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| 67<br />
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| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
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| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|xGrid =<br />
|yType=number<br />
|yAxisTitle = % Positive<br />
|yAxisMin = 0<br />
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{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
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* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
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Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
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Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
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Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
<br />
== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Am 22. Januar 2020 stufte die Bundesregierung das Virus als ''sehr geringes Gesundheitsrisiko'' ein und verglich seine Gefährlichkeit mit der des SARS-Erregers als weit weniger gefährlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Streckmann |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/bundesregierung-coronavirus-nur-geringes-gesundheitsrisiko-in-deutschland_aid-48488333 |titel=Einschätzung der Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus |werk=rp-online.de |datum=2020-01-22 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Arzt und Biochemiker [[Alexander S. Kekulé]] sprach in diesem Zusammenhang am 1. April 2020 von einem „statistische(n) Geburtsfehler der Covid-19 Zahlen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel=Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref> <br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Kurz darauf kam es bei Pneumokokken-Impfstoffen zu Lieferengpässen.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-schutz-vor-pneumokokken-der-impfstoff-geht-zur-neige.ba8f35fb-6e10-44b0-a589-04f4e03d9424.html |titel=Coronavirus: Schutz vor Pneumokokken: Der Impfstoff geht zur Neige |datum=2020-03-13 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
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==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
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=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
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=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
In einem offenen Brief vom 26. März 2020 bat [[Sucharit Bhakdi]] die Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] um die Beantwortung von fünf fachspezifischen Fragen zur Charakterisierung des COVID-19 Virus hinsichtlich „Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit (insbesondere mit Italien)“. Der Grund seiner Besorgnis läge vor allem „in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendungen finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://swprs.files.wordpress.com/2020/03/sucharit-bhakdi-letter-merkel.pdf |titel= Offener Brief von Sucharit Bhakdi an die Bundeskanzlerin |abruf=2020-04-07}}</ref> [[BR24]]#Faktenfuchs prüfte sich verbreitende Videos und den offenen Brief von Bhakdi und verwies auf Forscher die betonten: „Die Lückenhaftigkeit der Datenlage sei kein Grund, Entwarnung zu geben.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd|titel=[[BR24]]#Faktenfuchs|abruf=2020-04-07}}</ref> [[Alexander S. Kekulé]] nahm in dem Podcast Kekulés Corona-Kompass des MDR zu dem offenen Brief von [[Sucharit Bhakdi]] Stellung. Kekulé räumte ein (4:00), dass die Definition worauf man Prozente beziehe ungenau sei, und dass die WHO keine klare Falldefinition habe. Kekulé sprach von einem statistischen und politischen Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen. Am Ende (17:00) betonte Kekulé, er halte das neue Virus für gefährlicher als die bekannten Viren und deshalb befürworte er im Gegensatz zu Bhakdi einschränkende Maßnahmen.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/geburtsfehler-bei-covid-zahlen100.html |titel= Kekulés Corana-Kompass, Kekulé#15: Der statistische Geburtsfehler der Covid-19 Fallzahlen |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
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<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ataxie&diff=198609222Ataxie2020-04-07T12:32:32Z<p>92.195.195.45: /* Ursachen von Ataxien */ Rechtschreibung</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit dem medizinischen Begriff '''Ataxie.''' Für die gleichnamige Pferdekrankheit, siehe [[Ataxie (Pferd)]].}}<br />
{{Infobox ICD<br />
| BREITE = <br />
| 01-CODE = R27.0<br />
| 01-BEZEICHNUNG = Ataxie, nicht näher bezeichnet<br />
}}<br />
'''Ataxie''' (aus {{grcS|prefix=nein|ἀταξία|ataxia}} ‚Unordnung‘ ‚Unregelmäßigkeit‘) ist in der Medizin ein Oberbegriff für verschiedene Störungen der Bewegungskoordination. Eine Ataxie kann auftreten, auch wenn keine Lähmung ([[Parese]]) vorliegt, also bei normaler Muskelkraft.<br />
<br />
== Formen der Ataxie ==<br />
Als '''Rumpfataxie''' bezeichnet man die Unfähigkeit, gerade zu sitzen, so dass die Betroffenen nur noch mit Hilfe einer Stütze sitzen oder stehen können. Analog bezeichnet man als '''Standataxie''' die Unfähigkeit zu stehen, so dass die Betroffenen nur noch mit Hilfe steh- und gehfähig sind.<br />
<br />
Menschen mit einer '''Gangataxie''' haben ein breitbeinig-unsicheres Gangbild. Eine '''Ataxie bei Zielbewegungen''' (auch afferente Ataxie genannt) führt zu Bewegungen falschen Ausmaßes mit Daneben-Zeigen ([[Dysmetrie]]), zu überschießend-ausfahrenden Bewegungen ([[Hypermetrie]]) oder zu unflüssig-verwackelten Bewegungen ([[Asynergie]]) und damit zur Unfähigkeit einer raschen Folge antagonistischer Bewegungen ([[Dysdiadochokinese]]).<br />
<br />
== Ursachen von Ataxien ==<br />
Jede Erkrankung, die die an der Bewegungssteuerung beteiligten [[Organsystem]]e des [[Nervensystem]]s schädigt, kann eine Ataxie hervorrufen.<br />
<br />
Häufigste Ursache von Ataxien sind Erkrankungen des [[Kleinhirn]]s. Dieses ist für die Koordination der sensiblen Informationen aus dem [[Rückenmark]], der Informationen des [[Gleichgewichtsorgan]]s und der übrigen Sinneseindrücke und deren Umsetzung in motorische Bewegungsabläufe zuständig, also die Planung, Koordination und Feinabstimmung von Bewegungen.<br />
<br />
Ataxien können deswegen auch auftreten, wenn die über das [[Rückenmark]] ankommenden sensiblen Informationen aus den peripheren sensiblen [[Nerv]]en, [[Gelenk]]en und [[Muskel]]n fehlen. Dadurch fehlt die für gezielte motorische Bewegungen erforderliche Feinsteuerung, es kommt zur sogenannten sensiblen Ataxie.<br />
<br />
Gangataxie tritt auch beim Hydrocephalus normalis auf, auch altersbedingter Hydrozephalus oder [[Normaldruckhydrozephalus]] genannt. Hierbei wird das produzierte Hirnwasser (Liquor) nicht mehr in ausreichender Menge resorbiert oder in den Ventrikeln verteilt, es kommt zu einem zeitweisen Überdruck im Gehirn, dieser beeinflusst u.&nbsp;a. die Nerven, die die Bewegung steuern. Neben der Gangataxie treten häufig noch parallel Harndrang und eine Verringerung der kognitiven Leistungsfähigkeit, auch reversible Demenz genannt, auf. Das gleichzeitige Auftreten dieser drei Symptome nennt man [[Hakim-Trias]].<br />
<br />
Auch an sekundäre Ataxien infolge der Kupfer-Stoffwechselerkrankung [[Morbus Wilson]] sollte differentialdiagnostisch gedacht werden.<br />
<br />
=== Zerebelläre Ataxie ===<br />
Kleinhirn-Durchblutungsstörungen oder Kleinhirn-Blutungen, also [[Schlaganfall|Schlaganfälle]] des Kleinhirns, lösen eine Ataxie aus.<br />
<br />
Ataxien treten nicht selten im Verlauf [[Entzündung|entzündlicher Erkrankungen]] des Nervensystems mit Schädigung des Kleinhirns und/oder Rückenmarks auf. Zu den wichtigsten entzündlichen Ursachen der zereberellären Ataxie gehören die [[Multiple Sklerose|multiplen Sklerose]], [[Paraneoplasie|paraneoplastische]] und nicht-paraneoplastische Antikörper-assoziierte Autoimmunerkrankungen<ref name="Medusa head ataxia - Part 1">S. Jarius, B. Wildemann: ''‘Medusa head ataxia’: the expanding spectrum of Purkinje cell antibodies in autoimmune cerebellar ataxia. Part 1: Anti-mGluR1, anti-Homer-3, anti-Sj/ITPR1 and anti-CARP VIII'' J Neuroinflammation 2015; 12, 166 [http://www.jneuroinflammation.com/content/12/1/166 (free)]</ref><ref name="Medusa head ataxia - Part 2">S. Jarius, B. Wildemann: ''‘Medusa head ataxia’: the expanding spectrum of Purkinje cell antibodies in autoimmune cerebellar ataxia. Part 2: Anti-PKC-gamma, anti-GluR-delta2, anti-Ca/ARHGAP26 and anti-VGCC'' J Neuroinflammation 2015; 12, 167 [http://www.jneuroinflammation.com/content/12/1/167 (free)]</ref><ref name="Medusa head ataxia - Part 3">S. Jarius, B. Wildemann: ''‘Medusa head ataxia’: the expanding spectrum of Purkinje cell antibodies in autoimmune cerebellar ataxia. Part 3: Anti-Yo/CDR2, anti-Nb/AP3B2, PCA-2, anti-Tr/DNER, other antibodies, diagnostic pitfalls, summary and outlook'' J Neuroinflammation 2015; 12, 168 [http://www.jneuroinflammation.com/content/12/1/168 (free)]</ref> sowie infektiöse oder postinfektiöse Ataxien (z. B., neben vielen anderen, [[Herpes Zoster|Zoster]]-Zerebellitis, Kleinhirn-[[Abszess]], selten Borreliose nach Zeckenbiss).<br />
<br />
Hirntumoren oder [[Metastase]]n im Kleinhirn und eine Einklemmung des Kleinhirns im Rahmen eines diffus erhöhten Hirndrucks jeder Ursache führen zur Ataxie, sofern nicht zuvor eine [[Bewusstseinstrübung]] eintritt.<br />
<br />
Ataxien können durch chronische [[Vergiftung]]en ausgelöst werden, beim Menschen am häufigsten durch eine akute Kleinhirnfunktionsstörung im Rahmen eines akuten Alkoholrausches (reversibel) oder durch einen chronischen [[Alkoholismus]] (schlechtere Besserungstendenz). Als Symptom einer Überdosierung von Medikamenten kann es zu in der Regel schnell reversiblen Ataxien kommen, vor allem bei Überdosierung oder zu schneller Aufdosierung von [[Antiepileptikum|Antiepileptika]], ebenso als häufige Nebenwirkung von Medikamenten aus der Gruppe der [[Benzodiazepin]]e, auch in geringer Menge, welche aber nach dem Absetzen reversibel ist. Ataxien durch Vergiftungen mit [[Schwermetalle]]n (besonders [[Quecksilber]]) oder [[Pestizid]]en sind extrem selten.<br />
<br />
Ferner können genetische Erkrankungen mit einer zerebellären Ataxie einhergehen (z.&nbsp;B. [[spinozerebelläre Ataxie]]n), beispielsweise beim [[Richards-Rundle-Syndrom]] oder dem [[Gillespie-Syndrom]].<br />
<br />
==== Gluten-Ataxie ====<br />
[[Datei:Gluten ataxia eng.ogg|mini|Ein Mann mit Gluten-Ataxie vor und nach drei Monaten glutenfreier Ernährung]]<br />
Gluten-Ataxie ist eine [[Autoimmunerkrankung]], die durch den Verzehr von [[Gluten]] ausgelöst wird.<ref name="MitomaAdhikari2016">{{cite journal| author=Mitoma H, Adhikari K, Aeschlimann D, Chattopadhyay P, Hadjivassiliou M, Hampe CS et al.| title=Consensus Paper: Neuroimmune Mechanisms of Cerebellar Ataxias | journal=Cerebellum | year= 2016 | volume= 15 | issue= 2 | pages= 213–232 | pmid=25823827 | doi=10.1007/s12311-015-0664-x | pmc=4591117}}</ref><ref name="sapone-etal-2010-b">{{cite journal | author = Sapone A, Bai JC, Ciacci C, Dolinsek J, Green PH, Hadjivassiliou M, Kaukinen K, Rostami K, Sanders DS, Schumann M, Ullrich R, Villalta D, Volta U, Catassi C, Fasano A | title = Spectrum of gluten-related disorders: consensus on new nomenclature and classification | journal = BMC Medicine | volume = 10 | issue = | pages = 13 | year = 2012 | pmid = 22313950 | pmc = 3292448 | doi = 10.1186/1741-7015-10-13 }}</ref> Frühe Diagnostizierung und Behandlung durch Gluten-freie Ernährung kann die Beschwerden lindern und ein Voranschreiten verhindern. Die Effektivität der Behandlung hängt von der Zeit seit dem Einsetzen der Ataxie ab, weil das pathogenetische Absterben der [[Purkinjezelle]]n in der Kleinhirnrinde irreversibel ist.<ref name="MitomaAdhikari2016" /><ref name="HadjivassiliouSanders2015" /> Gluten-Ataxien machen etwa 40 % der Ataxien von unbekannter Ursache und etwa 15 % aller Ataxien aus.<ref name="HadjivassiliouSanders2015">{{cite journal| author=Hadjivassiliou M, Sanders DD, Aeschlimann DP| title=Gluten-related disorders: gluten ataxia | journal=Dig Dis | year= 2015 | volume= 33 | issue= 2 | pages= 264–268 | pmid=25925933 | doi=10.1159/000369509 }}</ref> Weniger als 10 % der Betroffenen haben [[Gastroenterologie|gastroenterologische]] symptome, aber bei 40 % lässt sich eine Schädigung des Darms nachweisen.<ref name="MitomaAdhikari2016" /><ref name="HadjivassiliouSanders2015" /><br />
<br />
=== Spinale oder Sensible Ataxie ===<br />
Auch hier ist die häufigste Ursache eine chronische Alkoholvergiftung. Ähnlich wie das Kleinhirn wird auch das Rückenmark häufig von der multiplen Sklerose betroffen. [[Tumor]]e im Rückenmark oder in der [[Wirbelsäule]] sind insgesamt selten. Eine sensible Ataxie wird häufiger durch eine in den Rückenmarksraum eingebrochene Wirbelkörper-Metastase hervorgerufen. In der Tiermedizin wird sie als [[Wobbler-Syndrom]] bezeichnet.<br />
<br />
Eine nicht ganz seltene Ursache einer sensiblen Ataxie besteht in einer Schädigung der sensiblen Rückenmarksbahnen durch einen [[Cobalamine|Vitamin-B<sub>12</sub>]]-Mangel (die sogenannte [[Funikuläre Myelose]]). Diese Schädigung ist bei entsprechender Behandlung komplett reversibel.<br />
<br />
Weitere Vitamin-B-Mangelerkrankungen, die zu Ataxien führen können, sind [[Beriberi]] (B1-/[[Thiamin]]mangel) und in geringerem Maße [[Pellagra]] (B3-/[[Niacin]]mangel), durch Mangel- oder Fehlernährung (z. B. in Entwicklungsländern oder durch Vernachlässigung der Nahrungsaufnahme bei [[Anorexia nervosa]] u. ä. und [[Alkoholismus]]).<br />
<br />
Als wichtige infektiöse Ursachen der sensiblen Ataxie sind die [[Syphilis]] des Nervensystems zu erwähnen, ferner auch [[HIV]] und die Infektion mit dem [[Herpesviren|Zoster-Virus]].<br />
<br />
=== Hereditäre Ataxien ===<br />
Ataxien treten ferner bei zahlreichen, insgesamt aber seltenen, genetisch bedingten (= hereditären) Erkrankungen auf, den ''hereditären Ataxien'' oder ''Heredoataxien''. Diese werden [[autosom]]al-[[rezessiv]] oder autosomal-[[Dominanz (Genetik)|dominant]] vererbt (ADCA = autosomal-dominante zerebellare Ataxien). Die autosomal-dominanten Ataxien werden heute zumeist spinocerebellare Ataxien (SCAs) genannt. Insgesamt 28 chromosomale Lokalisationen für SCAs sind bekannt, von denen ungefähr die Hälfte kloniert ist. Gemeinsam ist diesen Erkrankungen, dass sie das Kleinhirn und/oder die Hinterstränge des Rückenmarks befallen.<br />
<br />
==== Autosomal-rezessive Ataxien ====<br />
[[Datei:Autorecessive 01.png|mini|Der autosomal-rezessive Erbgang]]<br />
* [[Friedreich-Ataxie]]<br />
* [[Ataxia teleangiectatica]]<br />
* [[Vitamin-E-Mangel-Ataxie]]<br />
* [[Refsum-Syndrom|Morbus Refsum]]<br />
* [[Abetalipoproteinämie]] (Bassen-Kornzweig-Syndrom)<br />
* [[Metachromatische Leukodystrophie]]<br />
* [[Adrenoleukodystrophie]]<br />
* GM-[[Gangliosidose]]<br />
* Früh beginnende zerebellare Ataxie mit erhaltenen Muskeleigenreflexen<br />
* [[Saldino-Mainzer-Syndrom]]<br />
* [[ARSAL]]<br />
<br />
==== Autosomal-dominante zerebellare Ataxien (ADCA) ====<br />
[[Datei:Autodominant 01.png|mini|Der autosomal-dominante Erbgang]]<br />
Die Gruppe der [[Autosomal-dominante zerebellare Ataxie|Autosomal-dominanten zerebellaren Ataxien]] umfasst eine Vielzahl an Erkrankungen:<br />
* [[Spinozerebellare Ataxie]]n (SCA) Typ 1–7<br />
* [[Spinozerebellare Ataxie Typ 13]]<br />
* [[Dentatorubro-Pallidoluysische Atrophie|Dentato-rubro-pallido-luysianische Atrophie mit Demenz]]<br />
* ADCA mit pigmentärer Retinadegeneration (ADCA-II)<br />
* ADCA mit rein zerebellarer Symptomatik (ADCA-III)<br />
* ADCA mit [[Myoklonie]]n und Taubheit (ADCA-IV)<br />
* ADCA mit mentaler Retardierung (SCA13)<br />
* Episodische Ataxie (EA) Typ 1–6<br />
* [[Holmes-Syndrom]]<br />
<br />
==== X-chromosomale Ataxien ====<br />
* [[Arts-Syndrom]]<br />
<br />
=== Systematische Einteilung ===<br />
Eine weitere Einteilung nach klinischen Kriterien:<ref>[http://flexikon.doccheck.com/de/Heredoataxie Flexikon]</ref><br />
* Spinale<br />
** [[Friedreich-Ataxie]]<br />
* Zerebellare<br />
** [[Spielmeyer-Vogt-Krankheit|Batten-Spielmeyer-Vogt-Syndrom]]<br />
** [[Nonne-Marie-Syndrom]]<br />
** [[Spinozerebelläre Ataxie#Machado-Joseph-Krankheit|Machado-Joseph-Krankheit]]<br />
* Polyneuritisartige<br />
** [[Refsum-Thiebaut-Krankheit]]<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Lemniskales System]]<br />
* [[Motoneuron]]<br />
* [[Knie-Hacke-Versuch]]<br />
* [[Ataxie (Pferd)]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary}}<br />
* {{AWMF|http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-031.html|Ataxien|S1|Deutschen Gesellschaft für Neurologie|2008}}<br />
* [http://www.eurosca.org/ Europäisches Forschungsprojekt zu Spinocerebellären Ataxien (Seite auf Englisch)]<br />
* [http://www.ataxie.de/ Deutsche Heredo-Ataxie Gesellschaft e.V.]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Gesundheitshinweis}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4147158-1}}<br />
<br />
[[Kategorie:Krankheitssymptom in der Neurologie]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Boris_Johnson&diff=198606177Boris Johnson2020-04-07T10:23:57Z<p>92.195.195.45: /* Privatleben */ EN eingefügt. Detail eingefügt (Intensivstation), das aufgrund der weitreichenden Bedeutung seiner Person relevant erscheint.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Boris Johnson official portrait (cropped).jpg|mini|alternativtext=|Boris Johnson (2019)<br />
[[Datei:Signature de Boris Johnson.jpg|rahmenlos|Boris Johnson]]]]<br />
<br />
'''Alexander Boris de Pfeffel Johnson''' (* [[19. Juni]] [[1964]] in [[New York City]], [[Vereinigte Staaten]]) ist ein [[Vereinigtes Königreich|britischer]] [[Publizist]], [[Politiker]] der [[Conservative Party]] und seit dem 24. Juli 2019 [[Premierminister des Vereinigten Königreichs]]. Von 1999 bis Dezember 2005 war Johnson Herausgeber des konservativen Nachrichtenmagazins ''[[The Spectator (Zeitschrift)|The Spectator]].'' Seit 2015 vertritt er den Wahlkreis [[Uxbridge and South Ruislip (Wahlkreis)|Uxbridge and South Ruislip]] im Westen [[Greater London]]s im [[House of Commons|Unterhaus]], dem er von 2001 bis 2008 bereits für [[Henley-on-Thames|Henley]] angehört hatte. Von Mai 2008 bis Mai 2016 war er [[Mayor of London|Londoner Bürgermeister]] und von Juli 2016 bis Juli 2018 [[Liste der britischen Außenminister|britischer Außenminister]].<br />
<br />
Johnson führte die Kampagne der Befürworter eines [[EU-Austritt des Vereinigten Königreichs|EU-Austritts des Vereinigten Königreichs]] vor dem [[EU-Mitgliedschaftsreferendum im Vereinigten Königreich 2016|Referendum am 23. Juni 2016]] an und galt damals als einer der Favoriten für die Nachfolge des Premiers [[David Cameron]]. Am 23. Juli 2019 wurde er zum Parteiführer der Conservative Party gewählt. Einen Tag später übernahm er das Amt als Premierminister von [[Theresa May]].<br />
<br />
Johnson ist der amtierende Vorsitzende des [[Commonwealth of Nations]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
=== Herkunft ===<br />
Boris Johnson wurde 1964 als erstes von vier Kindern in New York City geboren. Seine Eltern [[Stanley Johnson (Politiker)|Stanley Johnson]] und Charlotte Johnson-Wahl waren damals in erster Ehe verheiratet, sein Vater studierte Volkswirtschaftslehre an der [[Columbia University]].<ref>{{Literatur |Autor=Sonia Purnell |Titel=Just Boris. Boris Johnson: The Irresistible Rise of a Political Celebrity |Verlag=Aurum Press Ltd. |Ort=London |Datum=2011 |ISBN=1-84513-665-9 |Seiten=4}}</ref> Aufgrund seines Geburtsorts besaß Johnson neben der [[Britische Staatsbürgerschaft|britischen]] auch die [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-amerikanische Staatsbürgerschaft]], auf die er 2016 verzichtete.<ref>[https://www.theguardian.com/politics/2016/jun/25/who-is-boris-johnson-brexit-referendum-uk-prime-minister ''Who is Boris Johnson? The eccentric blond New Yorker set to rule the UK.''] In: ''[[The Guardian]]'', 25. Juni 2016 (englisch); [https://www.theguardian.com/politics/2017/feb/08/boris-johnson-renounces-us-citizenship-record-2016-uk-foreign-secretary ''Boris Johnson among record number to renounce US citizenship in 2016.''] In: ''The Guardian'', 8. Februar 2017 (englisch).</ref> Sein Vater war von [[Europawahl 1979|1979]] bis [[Europawahl 1984|1984]] Abgeordneter der Conservative Party im [[Europäisches Parlament|Europäischen Parlament]]. Sein Großvater mütterlicherseits ''James Fawcett'' war Mitglied und Präsident der [[Europäische Kommission für Menschenrechte|Europäischen Kommission für Menschenrechte]].<ref>[https://www.family-tree.co.uk/how-to-guides/expert-blogs/boris-johnson-is-related-to-ten-us-presidents ''Boris Johnson is related to ten US presidents.''] (Vom 2. August 2019; abgerufen am 21. September 2019.)</ref><br />
<br />
Boris Johnsons [[Türkische Staatsbürgerschaft|türkischer]] Urgroßvater väterlicherseits, [[Ali Kemal]], war 1919 kurzzeitig Innenminister des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]] und wurde 1922 auf Veranlassung [[Nureddin Pascha]]s ermordet. Johnsons Großvater Osman Ali floh daraufhin nach London und nahm dort als in Großbritannien naturalisierter türkischer Staatsbürger den Namen „Wilfred Johnson“ an.<ref name="BBC">{{Internetquelle |url=http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/politics/7376621.stm |titel=The Boris Johnson story |hrsg=BBC News |datum=2008-05-04 |abruf=2011-05-09 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
Ein Urgroßelternpaar mütterlicherseits waren der aus dem damals zum [[Russisches Kaiserreich|Russischen Kaiserreich]] gehörenden [[Litauen]] stammende, 1892 mit seinen [[Geschichte der Juden in Russland|jüdischen]] Eltern<ref>[[Jüdische Allgemeine]] am 4. Juli 2019: ''[https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/bloss-nicht-labour/ Bloß nicht Labour]'' (Abgerufen am 5. August 2019.)</ref> nach New York ausgewanderte [[Elias Avery Lowe]] (1879–1969), ein amerikanischer [[Paläografie | Paläograph]], und dessen Frau [[Helen Tracy Lowe-Porter]] (1877–1963), eine bekannte amerikanische Übersetzerin, besonders der Werke von [[Thomas Mann]].<ref>Todd Endelman: ''Leaving the Jewish Fold'', 2015, [https://books.google.de/books?id=d12YDwAAQBAJ&pg=PA326 S. 326.]</ref><br />
<br />
=== Schulbildung und Studium (1973 bis 1987) ===<br />
Johnson besuchte von 1973 bis 1977 die [[Europäische Schule]] [[Europäische Schule#Schulen|I]] in [[Brüssel]]. Aus dieser Zeit ist ein Zitat von Johnsons jüngerer Schwester Rachel Johnson bekannt: Was er wirklich werden wolle, das habe er ihr bereits als kleiner Junge erklärt. Er werde „der König der Welt“.<ref>https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/boris-johnson-wollte-schon-als-kind-koenig-der-welt-sein-16298442.html</ref><ref>https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_86135638/boris-johnsons-koenigreich-der-luegen-der-aufstieg-eines-schwindlers.html</ref><br />
<br />
Ab dem Schuljahr 1977/78 war Johnson Schüler am privaten Eliteinternat [[Eton College]] in [[Eton (Berkshire)|Eton]], wo er auch damit begann, den Vornamen Boris anstelle seines ersten Vornamens zu verwenden.<ref>Sonia Purnell: ''Just Boris: Boris Johnson: The Irresistible Rise of a Political Celebrity.'' Aurum Press Ltd., London 2011, S. 45 ff.</ref> Er trat in dieser Zeit der [[Church of England]] bei; seine Mutter war dagegen immer eine Anhängerin des Katholizismus.<ref>Sonia Purnell: ''Just Boris: Boris Johnson: The Irresistible Rise of a Political Celebrity.'' Aurum Press Ltd., London 2011, S. 48.</ref> Danach verbrachte er von 1982 bis 1983 ein „[[Gap Year (Lebensabschnitt)|Gap Year]]“ in [[Australien]] – er unterrichtete Englisch und Latein an der [[Geelong]] Grammar School, einem Eliteinternat in [[Victoria (Australien)|Victoria]]. Von 1983 bis 1987 studierte Johnson [[Klassische Altertumswissenschaft]] am [[Balliol College]] der [[University of Oxford|Universität von Oxford]]. Das Studium schloss Johnson 1987 mit dem akademischen Grad [[Master of Arts]] ab. Sowohl in Eton als auch in Oxford war er als interessante Persönlichkeit aufgefallen und erreichte einen im Vergleich zu anderen Kommilitonen hohen Bekanntheitsgrad in beiden Einrichtungen.<ref>Sonia Purnell: ''Just Boris: Boris Johnson: The Irresistible Rise of a Political Celebrity.'' Aurum Press Ltd., London 2011, S. 70.</ref> Seine beiden besten Freunde in dieser Zeit waren Abkömmlinge der britischen Oberschicht: der später wegen Versicherungsbetrugs verurteilte Darius Guppy sowie der heutige [[Charles Spencer, 9. Earl Spencer|9. Earl Spencer]], der jüngere Bruder der Kronprinzessin [[Diana, Princess of Wales|Diana]]. In Oxford war Johnson Präsident des Debattierzirkels ''[[Oxford Union]]'' und Mitglied des ''[[Bullingdon Club]]'', außerdem zusammen mit Guppy Herausgeber des satirischen Magazins ''Tributary''. Johnson, Guppy und Spencer blieben auch nach der Universitätszeit befreundet.<br />
<br />
=== Journalistische Laufbahn (1987 bis 2008) ===<br />
Nach seinem Studienabschluss erhielt Johnson zunächst eine Traineestelle bei einer Unternehmensberatung, gab diese aber nach einer Woche aus Desinteresse wieder auf und begann ein journalistisches Praktikum bei der renommierten Tageszeitung ''[[The Times]]''. Weil er ein Zitat seines Patenonkels Colin Lucas, später Vizepräsident der Universität Oxford, verfälscht hatte, wurde er entlassen. Er schrieb dann für das mittelenglische Lokalblatt ''Wolverhampton Express and Star''. 1987 wechselte er zum ''[[The Daily Telegraph|Daily Telegraph]]'' und schrieb in der Folge häufig die Leitartikel dieser Zeitung. Von 1989 bis 1994 berichtete er als Brüsseler Korrespondent und erfand Berichte über lächerliche EU-Regulierungen.<ref>Peter Rásonyi: [https://www.nzz.ch/meinung/brexit-endkampf-das-parlament-muss-sich-jetzt-einigen-ld.1507517#kommentare ''Grossbritannien: Jetzt kommt die Stunde des Parlaments.''] ''[[Neue Zürcher Zeitung]]'', 10. September 2019.</ref> Von 1994 bis 1999 war er Mitherausgeber der Zeitung und wechselte dann als Hauptherausgeber zum konservativen Wochenblatt ''[[The Spectator (Zeitschrift)|The Spectator]]'', für das er bereits in den Jahren 1994 und 1995 gelegentlich politische Kommentare geliefert hatte.<br />
<br />
Im April 1998 wurde Johnson erstmals einer breiteren Öffentlichkeit durch einen Auftritt in der Fernsehsendung ''[[Have I Got News For You]]'' bekannt. Es folgten weitere Auftritte in dieser Sendung. Er wurde nun auf der Straße von den Leuten erkannt und trat in der Folge auch in anderen Fernsehsendungen auf, beispielsweise in ''[[Top Gear]]'' und ''Question Time''.<br />
<br />
Am 16. Oktober 2004 löste ein Leitartikel des ''Spectator'' einen Skandal aus. Der Anlass war die Berichterstattung über die Geiselnahme und Ermordung des Briten [[Kenneth Bigley]] durch irakische Terroristen. Der Artikel kritisierte in harschen Worten, dass sich die Bewohner von Bigleys Heimatstadt [[Liverpool]] quasi stellvertretend für Bigley in einer Opferrolle suhlten.<ref>[http://www.spectator.co.uk/2004/10/bigleys-fate ''Bigley’s Fate''], Leitartikel des ''Spectator'' vom 16. Oktober 2004</ref> Auch gab der Artikel betrunkenen Liverpooler Fußballfans eine Mitschuld an der [[Hillsborough-Katastrophe]].<ref>[http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/politics/3756418.stm ''Boris sorry for Scouse stereotype''], BBC News, 19. Oktober 2004</ref> Zwar hatte Johnson den Text nicht geschrieben, doch übernahm er als Herausgeber des ''Spectator'' die Verantwortung. Da er zu dieser Zeit bereits prominent für die ''Tories'' aktiv war, befürchtete seine Partei politischen Schaden. Parteichef [[Michael Howard]] beorderte Johnson nach Liverpool, damit er dort Abbitte leiste. Bei einer Live-Sendung der BBC rief Paul Bigley an, der Bruder des ermordeten Kenneth Bigley, und sagte zu Johnson: ''„Sie sind ein egozentrischer, aufgeblasener Idiot – verschwinden Sie aus der Öffentlichkeit!“''<ref>''[http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk_politics/3758340.stm Paul Bigley tells Johnson to quit]'', [[BBC News]], 20. Oktober 2004</ref><ref>Boris Johnson: {{Webarchiv |url=http://www.spectator.co.uk/comic/what-i-should-say-sorry-for |wayback=20160623094025 |text=''What I should say sorry for''}}, The Spectator, 23. Oktober 2004</ref><br />
<br />
=== Privatleben ===<br />
Boris Johnsons erste Ehe mit Allegra Mostyn-Owen bestand seit 1987 und wurde 1993 geschieden. Im selben Jahr heiratete er die gleichaltrige Anwältin Marina Wheeler. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und zwei Töchter hervor. Im September 2018 teilte das Paar in einer gemeinsamen Erklärung mit, sie lebten nun getrennt und ließen sich scheiden.<ref>{{Internetquelle |autor=Neal Baker, Tom Newton Dunn |url=https://www.thesun.co.uk/news/7199232/boris-johnson-divorce-wife-marina-wheeler-cheating/ |titel=Boris Johnson announces divorce from wife Marina Wheeler after 25 years amid claims he ‘cheated on her’ again |werk=[[The Sun]] |datum=2018-09-07 |abruf=2020-01-02 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
2019 wurde bekannt, dass Boris Johnson der Vater einer 2009 geborenen unehelichen Tochter ist.<ref>{{Internetquelle |autor=Frederica Miller |url=https://www.express.co.uk/news/politics/1141325/Boris-Johnson-children-does-Boris-Johnson-have-children-how-many |titel=Boris Johnson children: Does Boris Johnson have children? How many children does he have? |werk=[[Daily Express]] |sprache=en |datum=2019-07-23 |abruf=2020-01-02}}</ref><br />
<br />
Johnson war im Juni 2019 in einer Beziehung mit der 31-jährigen Politikberaterin<ref>{{Internetquelle |autor=Katrin Pribyl |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Carrie-Symonds-ist-die-Frau-die-Boris-Johnson-zaehmte-id54581561.html |titel=Carrie Symonds ist die Frau, die Boris Johnson zähmte |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2019-06-15 |abruf=2020-01-02}}</ref> Carrie Symonds.<ref>{{Internetquelle |autor=Rob Merrick |url=https://www.independent.co.uk/news/uk/politics/boris-johnson-police-altercation-home-carrie-symonds-tory-leader-a8969996.html |titel=Boris Johnson: Tory minister attacks ‘lefty neighbours’ for telling police of loud altercation involving likely new PM, then deletes tweet |werk=[[The Independent]] |datum=2019-06-22 |abruf=2020-01-02 |sprache=en}}</ref> Von den Medien erhielt sie den Titel „First Girlfriend“ und zog nach den Parlamentswahlen im Dezember 2019 zu Johnson in dessen Dienstwohnung [[10 Downing Street|Downing Street No.&nbsp;10]] ein, wo dieser bis dahin allein gewohnt hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=Gina Thomas |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/carrie-symonds-die-frau-an-boris-johnsons-seite-16561194.html |titel=Großbritanniens erste „First Girlfriend“ |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] |datum=2020-01-02 |abruf=2020-01-02}}</ref><br />
<br />
Während der [[COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich]] wurde am 27. März 2020 bekannt, dass er an [[COVID-19]] erkrankt ist und daher seine Amtsgeschäfte in Selbstisolation erledigt.<ref>Kate Proctor, Matthew Weaver: [https://www.theguardian.com/world/2020/mar/27/uk-prime-minister-boris-johnson-tests-positive-for-coronavirus ''Boris Johnson and Matt Hancock in self-isolation with coronavirus''], Artikel vom 27. März 2020 im Portal ''theguardian.com'', abgerufen am 27. März 2020</ref> Seine schwangere Verlobte war auch erkrankt.<ref>[https://www.bbc.com/news/uk-52177125 ''Coronavirus: PM admitted to hospital over virus symptoms''], bbc.com, 6. April 2020</ref> Am 6. April wurde bekannt, dass er aufgrund der Verschlechterung seiner Symptome ins Krankenhaus eingewiesen wurde und Intensivmedizinisch betreut wird.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-boris-johnson-krankenhaus-1.4869367 Boris Johnson wegen Covid-19-Erkrankung in Klinik gebracht], ''sueddeutsche.de'', abgerufen am 6. April 2020</ref><ref name=br-2020-04-07>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/britischer-premier-johnson-wegen-coronavirus-auf-intensivstation,RvPM6Ku |titel=Britischer Premier Johnson wegen Coronavirus auf Intensivstation |datum=2020-04-07 |abruf=2020-04-07 |sprache=de}}</ref> Seither führt Außenminister [[Dominic Raab]] seine Amtsgeschäfte.<ref name=br-2020-04-07 /><br />
<br />
== Politische Laufbahn ==<br />
=== Vorlauf und Wahl zum Bürgermeister von London 2008 ===<br />
Johnson kündigte die Möglichkeit seiner Kandidatur für die Bürgermeisterwahl 2008 am 16. Juli 2007 an.<ref>{{cite news |first=George |last=Jones |url=http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/1557547/Boris-Johnson-to-run-for-mayor.html |title=Boris Johnson to run for mayor |newspaper=The Daily Telegraph |date=2007-07-16 |accessdate=2013-02-17}}</ref> Er trat als Mitglied des [[Schattenkabinett]]s zurück, wo er bis dahin für höhere Bildung zuständig war. Am 27.&nbsp;September 2007 wurde er zum Kandidaten der Konservativen Partei ernannt, nachdem er bei einer öffentlichen, stadtweiten [[Vorwahl (Politik)|Vorwahl]] 75 % der Stimmen bekommen hatte.<ref>{{cite news |url=http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk_politics/7014739.stm |title=Johnson is Tory mayor candidate |publisher=BBC News |date=2007-09-27 |accessdate=2010-01-02}}</ref><br />
<br />
[[Datei:Boris Johnson -holding a red model bus -2007.jpg|mini|Johnson versprach neue [[Routemaster|Route&shy;master]]-ähnliche Busse, wenn er zum Bürgermeister gewählt würde (2007)]]<br />
<br />
Die Konservative Partei stellte den Australier [[Lynton Crosby]] ein, um Johnsons Wahlkampf zu leiten. Wegen Johnsons Neigung, in Fettnäpfchen zu treten, sorgte Crosby dafür, dass Johnson kaum Interviews mit Druck- und Fernsehmedien bestritt und stattdessen bei Radiogesprächen und Fernsehprogrammen tagsüber auftrat, wo eher „leichte“ Fragen gestellt wurden.<ref name="crosby">{{cite news |author=Glover, Julian |url=https://www.theguardian.com/politics/2008/may/02/london08.boris |title=The Jeeves to Johnson’s Bertie Wooster: the man who may have got him elected |work=The Guardian |date=2008-05-02 |accessdate=2008-05-02}}</ref><ref name="shambolic success">{{cite news |url=http://www.telegraph.co.uk/news/newstopics/borisjohnson/article1921671.ece |title=Boris Johnson profile: Shambolic success story |work=The Daily Telegraph |date=2008-05-02 |accessdate=2008-10-08}}</ref> Crosby sorgte auch dafür, dass Johnson weniger Witze erzählte und einen einfacheren [[Haarschnitt]] bekam; so sollte er seriöser wirken.<ref name="crosby" /> Johnsons Wahlkampf richtete sich stark auf konservativ-geneigte Vororte im äußeren London und nutzte das Gefühl der dortigen Einwohner, von der Verwaltung unter [[Ken Livingstone]] übersehen zu werden.<ref name="shambolic success" /> Bei der Wahl am 1.&nbsp;Mai 2008 erhielt Johnson 53 Prozent der Stimmen und löste damit den für eine weitere Amtsperiode kandidierenden Amtsinhaber und Labour-Kandidaten Ken Livingstone ab. Johnson wurde am 3.&nbsp;Mai 2012 als Amtsinhaber mit 51,5 Prozent der Stimmen in der zweiten Auszählrunde für eine weitere Amtsperiode bestätigt, erneut mit Livingstone als stärkstem Gegenkandidaten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bbc.co.uk/news/uk-politics-17946742 |titel=London mayor: Boris Johnson wins second term by tight margin |hrsg=BBC |datum=2012-05-04 |abruf=2012-05-05 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
=== Wirken als Bürgermeister von London (2008–2016) ===<br />
[[Datei:Boris Johnson on the podium.jpg|mini|Johnson hält eine Rede anlässlich seines Sieges bei der Wahl zum [[Bürgermeister von London]] 2008 in der [[City Hall (London)|City Hall]].]]<br />
<br />
==== Fahrkarten für den öffentlichen Verkehr ====<br />
Am Beginn seiner Amtszeit als [[Mayor of London|Bürgermeister]] kündigte Johnson an, die [[Oyster-Card]], eine Zeitkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, für das gesamte Schienennetz einzuführen.<ref name="es_oystersie">{{cite news |first=Paul |last=Waugh |url=http://www.standard.co.uk/news/boris-plans-to-oysterise-overground-rail-services-by-next-may-6690497.html |title=Boris plans to 'Oysterise’ overground rail services by next May |newspaper=Evening Standard |date=2008-05-12 |accessdate=2013-11-21}}</ref> Eines der Ziele in Johnsons Wahlprogramm war, Fahrkartenschalter der Untergrundbahn zu erhalten, im Gegensatz zu Livingstones Ankündigung, 40 Verkaufsstellen zu schließen.<ref name="2008_transport_manifesto">{{cite web |last=Johnson |first=Boris |url=http://image.guardian.co.uk/sys-files/Guardian/documents/2009/04/27/Transportmanifesto.pdf |title=Saying No To Ticket Office Closures |work=Getting Londoners Moving (Transport Manifesto for the 2008 Mayoral election) |publisher=Back Boris campaign |accessdate=2013-11-21}}</ref> Im Juli 2008 verlautete aus dem Büro des Bürgermeisters, dass die Verkaufsstellen nicht geschlossen werden.<ref name="es_kenplan">{{cite news |first=Dick |last=Murray |url=http://www.standard.co.uk/news/mayor-scraps-ken-plan-to-axe-40-tube-ticket-offices-6869816.html |title=Mayor scraps Ken plan to axe 40 Tube ticket offices |newspaper=Evening Standard |date=2008-07-02 |accessdate=2013-11-21}}</ref><br />
<br />
==== Alkoholverbot im öffentlichen Verkehr ====<br />
Wenige Tage nach seiner Amtsübernahme kündigte Johnson am 7. Mai 2008 ein [[Verbot des Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit|Alkoholverbot]] im öffentlichen Verkehr Londons an, das dann am 1.&nbsp;Juni desselben Jahres in Kraft trat.<ref name="lgovpr20080507">{{Webarchiv |url=http://www.london.gov.uk/view_press_release.jsp?releaseid=16793 |wayback=20080513075018 |text=Mayor unveils plan to ban alcohol on the transport network}}</ref><ref>{{Webarchiv| url=https://diepresse.com/home/panorama/welt/387480/London_ProtestSaufen-gegen-Alkoholverbot-| wayback=201907261230| text= ''Protest-Saufen gegen Alkoholverbot.''}} In: ''Die Presse'', 1. Juni 2008.</ref> Das Verbot gilt in Fahrzeugen und Stationen von [[London Underground]], Bussen, der [[Docklands Light Railway]] (DLR) und [[Tramlink|den Straßenbahnen im Süden Londons]] sowie [[London Overground]], den S-Bahn-ähnlichen Verkehren.<br />
<br />
==== Neuer Routemaster Bus (Doppeldecker) ====<br />
[[Datei:Arriva London bus LT2 (LT61 BHT) 2011 New Bus for London, Victoria, route 38, 27 February 2012.jpg|mini|''[[New Bus for London]]'', ''NB4L'' oder ''Borismaster'' auf Linie&nbsp;38]]<br />
<br />
Als Teil seiner Wahlkampagne 2008 hatte Johnson angekündigt, einen Ersatz für den populären [[Routemaster]]-Bus zu beschaffen, den typischen Londoner roten [[Doppeldeckerbus]], eines der [[Wahrzeichen]] der Stadt. Nach einem Gestaltungswettbewerb wurde [[Wrightbus]] beauftragt, den [[New Bus for London|neuen Bustyp]] zu bauen. Die ersten Fahrzeuge, die in Anlehnung an Johnsons Vornamen und den Namen des alten Busses auch ''Borismaster'' genannt werden, starteten im Linienbetrieb im Februar 2012, die erste komplette Linie mit den neuen Fahrzeugen im Sommer 2013. Bestellt wurden über 600 neue Busse.<br />
<br />
==== Fahrradverkehr ====<br />
Johnson ist überzeugter Radfahrer und erreichte seit der Amtsübernahme 2008 einige Erfolge durch Anstrengungen zur Förderung des Fahrradverkehrs in London, was teilweise auf Vorarbeiten der Verwaltung unter Ken Livingstone aufbauen konnte. Besonders Blogger kritisierten, dass diese Politik nicht weit genug gehe und dass London noch immer ein extrem gefährlicher Ort zum Radfahren sei.<br />
<br />
Im Januar 2013 ernannte Johnson den Journalisten Andrew Gilligan als Londoner [[Fahrradbeauftragter|Fahrradbeauftragten]], obwohl Gilligan nur wenig Qualifikation dafür vorweisen konnte. Im März 2013 kündigte Johnson an, in den nächsten Jahren mit Investitionen in Höhe von fast einer Milliarde Pfund das Radfahren sicherer und damit für breitere Bevölkerungsgruppen attraktiv zu machen („to de-Lycrafy cycling“),<ref>Mit ''de-Lycrafy'' meinte Johnson: „das Radfahren vom [[Elastan]] (Lycra) befreien“, also London für normale Radfahrer erschließen, die nicht in sportlicher Funktionskleidung unterwegs sind. Vgl. [http://www.independent.co.uk/news/uk/home-news/boris-johnson-wants-to-de-lycrafy-cycling-with-913-million-plan-for-london-8523926.html ''Boris Johnson wants to 'de-Lycrafy cycling’ with £913 million plan for London.''] In: ''[[The Independent]]'', 7. März 2013.</ref> wobei die Fahrrad-Infrastruktur ausgebaut werden sollte. Im Programm enthalten ist auch ein „[[Crossrail]] for bikes“, eine 24&nbsp;km lange Strecke mit eigenständigen Fahrradwegen, die quer durch London in Ost-West-Richtung verläuft (benannt in Anlehnung an ein großes Schienenverkehrsprojekt).<ref>{{cite news |author=Edwards, Tom |url=http://www.bbc.co.uk/news/uk-england-london-21697423 |title=’Crossrail for bikes’ set for London |publisher=BBC News |date=2013-03-07 |accessdate=2013-04-14}}</ref><ref>{{cite news |author=Edwards, Tom |url=http://www.bbc.co.uk/news/uk-england-london-21692087 |title=How London bloggers changed cycling |publisher=BBC News |date=2013-03-06 |accessdate=2013-04-14}}</ref><ref>{{cite news |author=Walker, Peter |url=https://www.theguardian.com/politics/bike-blog/2013/mar/07/boris-johnson-future-london-cycling |title=Boris Johnson’s bold thinking could change the future of London cycling |work=Guardian Bike blog |publisher=The Guardian |date=2013-03-07 |accessdate=2013-04-04}}</ref><br />
<br />
Die Fahrräder im Londoner Fahrradleihsystem ''[[Santander Cycles]]'' (bis März 2015 ''Barclays Cycle Hire'') werden üblicherweise „Boris Bikes“ genannt, da Johnson zum Zeitpunkt der Einführung des Systems der Bürgermeister war und es in seiner Amtszeit deutlich ausgeweitet hat.<br />
<br />
==== Nachtverkehr der U-Bahn an Wochenenden ====<br />
Am 21. November 2013 kündigte Johnson größere Änderungen beim Betrieb von London Underground an, was auch eine Ausweitung des U-Bahn-Betriebs auf die Wochenendnächte beinhaltet. Gleichzeitig kündigte er an, dass Räume und Personal sämtlicher Underground-Fahrscheinverkaufsstellen durch Fahrscheinautomaten oder andere Systeme ersetzt werden sollen, um über 40&nbsp;Millionen Pfund pro Jahr einzusparen.<ref name="bbc_tube_ticket">{{cite news |url=http://www.bbc.co.uk/news/uk-england-london-25025888 |title=Every Tube ticket office to close |newspaper=BBC News |date=2013-11-21 |accessdate=2013-11-21}}</ref><ref name="es_shakeup">{{cite news |first=Matthew |last=Beard |url=http://www.standard.co.uk/news/transport/950-london-underground-staff-to-lose-their-jobs-in-tube-ticket-office-shakeup-8954060.html |title=950 London Underground staff to lose their jobs in Tube ticket office shake-up |newspaper=Evening Standard |date=2013-11-21 |accessdate=2013-11-21}}</ref><br />
<br />
=== Rückkehr ins Parlament ===<br />
Johnson hatte anfänglich bestritten, während seiner Amtszeit als Bürgermeister auf einen Wiedereinzug ins Unterhaus hinzuarbeiten. Am 26. August 2014 teilte er mit, er strebe an, als Kandidat des sicheren Wahlkreises ''Uxbridge and South Ruislip''<ref>siehe auch [[:en:Uxbridge and South Ruislip (UK Parliament constituency)|englische Wikipedia]]</ref> für die [[Britische Unterhauswahlen 2015|Unterhauswahl am 7.&nbsp;Mai 2015]] nominiert zu werden.<ref>[http://www.standard.co.uk/news/politics/boris-johnson-declares-he-will-stand-in-uxbridge-and-south-ruislip-9691619.html www.standard.co.uk]</ref> Am&nbsp;12.&nbsp;September 2014 wurde er als Kandidat aufgestellt.<ref>[https://www.theguardian.com/politics/2014/sep/12/boris-johnson-tory-candidate-uxbridge-south-ruislip www.theguardian.com]</ref><ref name="spiegel20150425">{{Literatur |Autor=Christoph Scheuermann |Titel=Showtime |Sammelwerk=[[Der Spiegel]] |Nummer=18 |Ort=[[Hamburg]] |Datum=2015-04-25 |ISSN=0038-7452 |Seiten=94–97}}</ref><br />
In einem Interview mit der BBC am 24.&nbsp;März 2015 nannte Premierminister [[David Cameron|Cameron]] Johnson einen seiner möglichen Nachfolger im Amt des Premierministers (neben [[George Osborne (Politiker)|George Osborne]] und [[Theresa May]]).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bbc.com/news/uk-politics-32022484 |titel=David Cameron ‘won’t serve third term’ if re-elected |hrsg=BBC News |datum=2015-03-24 |abruf=2015-03-24 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
Am 7. Mai 2015 wurde Johnson gewählt; er erhielt in seinem Wahlkreis 50,2 % der abgegebenen Stimmen.<ref name="HoC-Wahlergebnis 2015">{{cite news |url=http://www.bbc.co.uk/news/politics/constituencies/E14001007 |title=Uxbridge & Ruislip South parliamentary constituency – Election 2015 |work=BBC |date=2015-05-07 |accessdate=2015-05-14}}</ref><br />
<br />
=== Führende Rolle im Brexit-Wahlkampf ===<br />
Anfang 2016 weigerte sich Johnson zunächst, sich für einen [[Brexit]] auszusprechen. Am 21.&nbsp;Februar 2016 sprach er zum [[Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union|EU-Referendum am 23.&nbsp;Juni 2016]] seine Unterstützung für ''Vote Leave'' aus, eine am 8.&nbsp;Oktober gegründete Organisation, die eine Kampagne für den Brexit betrieb.<ref>[http://www.bbc.com/news/uk-politics-eu-referendum-35626621 www.bbc.com]</ref> Er bezeichnete Camerons Argumente gegen einen Austritt aus der EU als „maßlos übertrieben“ und „Panikmache“.<ref>''[http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/boris-johnson-says-david-camerons-arguments-for-staying-in-the-eu-are-scaremongering-and-wildly-a6889066.html Boris Johnson says David Cameron's arguments for staying in EU are 'wildly exaggerated'].'' In: ''The Independent'', 22. Februar 2016</ref> Cameron habe sich in seinen Verhandlungen über eine EU-Reform sehr bemüht, vom Ergebnis sei er aber nicht überzeugt. Er wolle eine grundlegende Änderung in den Beziehungen des UK zur EU.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bbc.com/news/uk-politics-eu-referendum-35626621 |titel=EU referendum: Time to vote for real change, says Boris Johnson |hrsg=BBC News |datum=2016-02-22 |abruf=2015-10-01 |sprache=en}}</ref><br />
Nach seinem Statement fiel das Pfund Sterling um fast 2&nbsp;Prozent auf seinen niedrigsten Stand seit März 2009.<ref>[https://www.theguardian.com/business/live/2016/feb/22/pound-falls-city-gets-brexit-jitters-business-live Pound hits seven-year low after Boris Johnson’s Brexit decision – as it happened]</ref><br />
Johnson profilierte sich schnell als einer der Wortführer der Kampagne für den EU-Austritt.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/brexit-referendum-londons-buergermeister-boris-johnson-befuerwortet-eu-austritt-1.2874001 ''Londons Bürgermeister Boris Johnson befürwortet EU-Austritt.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 21. Februar 2016.</ref><br />
<br />
Als US-Präsident Obama dem Vereinigten Königreich riet, in der EU zu bleiben, schrieb Johnson einen Beitrag für die Boulevardzeitung ''[[The Sun]]'', in dem er spekulierte, [[Barack Obama]] lehne aufgrund seiner „teilweise [[kenia]]nischen“ Abstammung möglicherweise das [[British Empire]] ab und dies könne der Grund dafür gewesen sein, dass im Jahr 2009 eine Büste [[Winston Churchill]]s aus dem [[Oval Office]] im Weißen Haus verschwand.<ref>Boris Johnson: [https://www.thesun.co.uk/archives/politics/1139354/boris-johnson-uk-and-america-can-be-better-friends-than-ever-mr-obama-if-we-leave-the-eu/ ''Boris Johnson: UK and America can be better friends than ever Mr Obama… if we LEAVE the EU''], The Sun, 22. April 2016</ref> Für diese Äußerung wurde er von den Labour-Politikern [[John McDonnell]] und [[Diane Abbott]] kritisiert, während der UKIP-Vorsitzende [[Nigel Farage]] und der Konservative [[Iain Duncan Smith]] Johnson verteidigten.<ref>[http://www.thetimes.co.uk/redbox/topic/the-europe-question/ids-defends-boris-obama-comments ''“There’s nothing worse than hurling a word like ‘racist’”''] www.thetimes.co.uk, 25. April 2016</ref><ref>[http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/boris-johnson-was-not-racist-to-suggest-barack-obamas-part-kenyan-heritage-made-him-dislike-britain-a6999261.html ''Boris Johnson was not racist about Barack Obama, Iain Duncan Smith insists''] www.independent.co.uk, 25. April 2016</ref><br />
<br />
Johnson äußerte, die EU versuche, einen „europäischen Super-Staat“ zu errichten. „Napoleon, Hitler, diverse Leute haben das versucht, und es endete tragisch. Die EU ist der Versuch, dies auf andere Weise zu erreichen.“<ref>FAZ.net /Marcus Theurer 5. Juni 2016: [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/boris-johnson-mister-brexit-14245732.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 ''Boris Johnson: Mister Brexit''], abgerufen am gleichen Tag</ref> [[Donald Tusk]] ([[Präsident des Europäischen Rates]]) erwiderte, Johnson habe damit „die Grenzen einer rationalen Diskussion überschritten und politischen Gedächtnisverlust offenbart“.<ref>FAZ.net 17. Mai 2016: [https://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/kritik-an-boris-johnson-nach-eu-vergleich-mit-hitler-napoleon-14237402.html ''Tusk wirft Johnson „politischen Gedächtnisverlust“ vor'']</ref><br />
<br />
Am Vormittag des 24. Juni kündigte Cameron seinen Rücktritt als Premierminister und als Tory-Vorsitzender an. Johnson galt als einer der Favoriten für diese Ämter,<ref>sueddeutsche.de / Christian Zaschke 27. Juni 2016: [http://www.sueddeutsche.de/politik/die-folgen-des-referendums-boris-johnson-hat-den-brexit-befoerdert-will-ihn-aber-vielleicht-gar-nicht-1.3053659 Boris Johnson hat den Brexit befördert – will ihn aber vielleicht gar nicht]</ref> bis er am 30.&nbsp;Juni 2016 überraschend mitteilte, dass er dafür nicht kandidiere.<ref>zeit.de 30. Juni 2016: [http://www.zeit.de/politik/2016-06/premierminister-grossbritannien-boris-johnson-nachfolge-david-cameron Boris Johnson kandidiert nicht für Cameron-Nachfolge]</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.bbc.com/news/uk-politics-36674275 |titel=Boris Johnson out of Conservative leadership contest |hrsg=BBC News |datum=2016-06-30 |abruf=2016-06-30 |sprache=en}}</ref> Kurz zuvor hatte Justizminister [[Michael Gove]], der bis dahin als Johnsons engster Verbündeter gegolten hatte,<ref>Jochen Buchsteiner: [https://www.faz.net/aktuell/brexit/johnsons-rueckzug-die-reissleine-vor-dem-abflug-gezogen-14317522.html ''Die Reißleine vor dem Abflug gezogen.''] In: ''FAZ.net'', 30. Juni 2016.</ref> seine eigene Kandidatur für die Nachfolge Camerons bekannt gegeben und dabei Johnson scharf kritisiert. Gove sagte, Johnson sei nicht in der Lage, die nötige politische Führung zu gewährleisten oder das Team für die anstehenden Aufgaben aufzubauen.<ref>[https://www.theguardian.com/politics/2016/jun/30/michael-gove-to-stand-for-conservative-party-leadership ''Michael Gove to stand for Conservative party leadership''] theguardian.com, 30. Juni 2016. Zitat: “Boris cannot provide the leadership or build the team for the task ahead.”</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.bbc.com/news/uk-politics-36677028 |titel=Michael Gove: Boris Johnson wasn’t up to the job |hrsg=BBC News |datum=2016-06-30 |abruf=2016-06-30 |sprache=en}}</ref><ref>zeit.de: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-06/boris-johnson-rueckzug-david-cameron Erledigt vom höflichen Radikalen] (gemeint ist Michael Gove)</ref><br />
<br />
In der anschließenden Debatte um den künftigen Parteivorsitzenden der Konservativen und Premierminister sprach sich Johnson für [[Andrea Leadsom]] aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/brexit/boris-johnson-fuer-andrea-leadsom-als-camerons-nachfolgerin-14324480.html |titel=Boris Johnson hat seine Favoritin gefunden |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2016-07-04 |abruf=2016-07-11}}</ref><br />
<br />
=== Außenminister (2016–2018) ===<br />
[[Datei:Foreign Secretary Boris Johnson visits Japan (35672989790).jpg|mini|Außenminister Johnson beim Besuch in Japan 2017]]<br />
[[Datei:Boris Johnson MSC 2017.jpg|mini|Johnson während der [[53. Münchner Sicherheitskonferenz|53.]] [[Münchener Sicherheitskonferenz]] 2017]]<br />
[[Theresa May]] berief Johnson im Juli 2016 nach ihrer Ernennung zur Premierministerin als Außenminister in ihr [[Kabinett May I|erstes Kabinett]].<ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/kabinett-von-theresa-may-brexit-befuerworter-boris-johnson-ist-neuer-britischer-aussenminister_id_5727529.html Kabinett von Theresa May – Boris Johnson ist neuer Außenminister] focus.de, 13. Juli 2016</ref><br />
Die Ernennung kam für viele überraschend und stieß international auf ein geteiltes Echo.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/boris-johnson-reaktionen-ich-wuenschte-es-sei-ein-witz-a-1103000.html ''Reaktionen auf Johnson-Ernennung: „Ich wünschte, es wäre ein Witz“''] spiegel.de, 14. Juli 2016</ref><br />
<br />
Die Medien erinnerten an einen Beitrag für den ''[[The Daily Telegraph|Telegraph]]'' aus dem Jahr 2007, in dem Johnson über die damalige Präsidentschaftskandidatin [[Hillary Clinton]] geschrieben hatte, sie habe „blondgefärbtes Haar, einen Schmollmund und einen stahlblauen, stechenden Blick wie eine sadistische Krankenschwester in einer psychiatrischen Klinik“; der Vorteil ihrer Präsidentschaft bestünde darin, dass ihr Mann [[Bill Clinton]] wieder Zugang zum Weißen Haus bekäme, denn wenn er mit Hillary fertig werde, könne er auch jede Weltkrise meistern.<ref>Boris Johnson: [http://www.telegraph.co.uk/comment/3643709/I-want-Hillary-Clinton-to-be-president.html ''I want Hillary Clinton to be president''], The Telegraph, 1. November 2007</ref><ref>[http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/hillary-clinton/11404271/Boris-Johnson-once-compared-Hillary-Clinton-to-a-sadistic-nurse-in-a-mental-hospital.html ''Boris Johnson once compared Hillary Clinton to ‘a sadistic nurse in a mental hospital’.''] The Telegraph, 19. Juli 2016</ref><br />
Auf seiner ersten Pressekonferenz mit US-Außenminister [[John Kerry|Kerry]] musste Johnson auch zu diesen Äußerungen Stellung nehmen und äußerte, sie seien aus dem Kontext gerissen.<ref>[http://www.bbc.com/news/uk-politics-36831052 ''Boris Johnson says previous remarks ‘taken out of context’.''] BBC, 19. Juli 2016</ref><br />
<br />
Der französische Außenminister [[Jean-Marc Ayrault]] äußerte am 14. Juli 2016, Johnson habe die Briten angelogen und stehe nun selbst mit dem Rücken zur Wand.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.europe1.fr/international/jean-marc-ayrault-que-va-devenir-leurope-2799298#xtor=CS1-16 |titel=Jean-Marc Ayrault: «&nbsp;Que va devenir l’Europe&nbsp;?» |hrsg=[[Europe 1]] |datum=2016-07-14 |abruf=2016-07-19 |sprache=fr}}</ref><br />
<br />
Nach der [[Britische Unterhauswahl 2017|vorgezogenen Unterhauswahl am 8. Juni 2017]] beließ May Johnson auf seinem Posten. Mitte September 2017 veröffentlichte Johnson ein vielbeachtetes Statement, in dem er seine „Vision für ein prosperierendes Vereinigtes Königreich nach dem Brexit“ umriss.<ref>[http://www.telegraph.co.uk/news/2017/09/15/boris-johnson-vision-bold-thriving-britain-enabled-brexit/ ''My vision for a bold, thriving Britain enabled by Brexit '']</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/brexit/london-johnson-bereitet-may-probleme-15204986.html FAZ.net]</ref><ref>theguardian.com 18. September 2017: [https://www.theguardian.com/commentisfree/2017/sep/18/boris-johnson-350-million-claim-bogus-foreign-secretary ''Boris Johnson’s £350m claim is devious and bogus. Here’s why.'']</ref><br />
<br />
Boris Johnson geriet als Außenminister bei einigen Anlässen wegen ungeschickten und leichtfertigen Verhaltens in die Kritik. Als die britisch-iranische Staatsbürgerin [[Nazanin Zaghari-Ratcliffe]] im [[Iran]] im April 2016 festgenommen wurde und man ihr vorwarf, einen Journalismuslehrgang geleitet zu haben, in dem Propaganda gegen den Iran verbreitet worden sei, gab sie an, nur ihre Großeltern im Iran besucht zu haben. Johnson, 2017 bemüht um ihre Freilassung, sagte in einer Stellungnahme, dass Zaghari-Ratcliffe im Iran doch nichts weiter getan habe „als Journalisten auszubilden“.<ref name="Independent050418" /> Vier Tage nach seiner Äußerung stand Zaghari-Ratcliffe im Iran erneut vor Gericht und Johnsons Stellungnahme wurde von der Anklage ausdrücklich als Beweis gegen sie angeführt.<ref name="BBC061117">[http://www.bbc.com/news/uk-41890885 ''Fears for Nazanin Zaghari-Ratcliffe after Boris Johnson remark.''] BBC vom 6. November 2017.</ref><br />
<br />
Im Frühjahr 2018 äußerte Johnson nach dem Giftanschlag auf den in England lebenden russischen Ex-Spion [[Sergei Wiktorowitsch Skripal|Sergei Skripal]] in einem Radiointerview, dass das verwendete Gift „ohne Zweifel“ aus Russland stamme, obwohl die britischen Experten anhand der chemischen Zusammensetzung nur hatten feststellen können, dass es einem in der früheren Sowjetunion entwickelten Gift glich. Die russische Seite nutzte im Anschluss Johnsons Formulierung, um Zweifel an der britischen Ermittlungsarbeit und Aufrichtigkeit zu säen.<ref name="Independent050418">{{Internetquelle |autor=The Independent |url=https://www.independent.co.uk/news/uk/politics/boris-johnson-russia-nerve-agent-attack-novichok-porton-down-responsible-false-statements-a8290546.html |titel=Did Boris Johnson make false statements about Russia being responsible for Salisbury nerve agent attack? |datum=2018-04-05 |abruf=2018-04-06 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
Am 9. Juli 2018 trat Johnson vom Amt des Außenministers zurück, kurz nach dem Rücktritt von [[David Davis (Politiker, 1948)|David Davis]], der das Ministerium für den [[EU-Austritt des Vereinigten Königreichs|Austritt aus der Europäischen Union]] geleitet hatte. Johnson wird wie Davis zu den [[Hardliner]]n bei der Frage über die Ausgestaltung des EU-Austritts Großbritanniens gerechnet.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-boris-johnson-tritt-nach-streit-ueber-brexit-kurs-zurueck-a-1217486.html ''Streit über Brexit: Großbritanniens Außenminister Boris Johnson tritt zurück'']. In: ''Spiegel Online'', 9. Juli 2018 (abgerufen am 9. Juli 2018).</ref><br />
<br />
=== Premierminister (seit 2019) ===<br />
Nachdem Theresa May nach einer Reihe von Abstimmungsniederlagen im Unterhaus zum Brexit als Parteivorsitzende der Konservativen am 7. Juni 2019 ihren Rücktritt angekündigt hatte, bewarben sich Johnson und mehrere andere prominente konservative Politiker um die Nachfolge. <br />
<br />
Nach den Statuten der Konservativen Partei wählten die Mitglieder der konservativen Unterhausfraktion in mehreren Wahlrunden, wobei in jeder Wahlrunde der jeweils Letztplatzierte ausschied. Zwischen den beiden übrig gebliebenen Kandidaten entschieden die Parteimitglieder in einer Urabstimmung.<br />
<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center;"<br />
|+Abstimmungen der konservativen Unterhausfraktion über den künftigen Vorsitzenden der Konservativen Partei<ref>{{Internetquelle|url=https://www.theguardian.com/politics/ng-interactive/2019/jun/13/conservative-leadership-election-full-results|titel=Full results of the Conservative leadership election – round 4|hrsg=The Guardian|datum=2019-06-20|abruf=2019-06-20|sprache=en}}</ref><br />
!Kandidat<br />
!1. Wahlrunde<br />13. Juni 2019<ref>{{Internetquelle|url=https://www.bbc.com/news/av/uk-politics-48624444/tory-leadership-boris-johnson-tops-first-round-vote|titel=Tory leadership: Boris Johnson tops first round vote|hrsg=BBC News|datum=2019-06-13|abruf=2019-06-20|sprache=en}}</ref><br />
!2. Wahlrunde<br />18. Juni 2019<ref>{{Internetquelle|url=https://www.bbc.com/news/av/uk-politics-48683264/tory-leadership-dominic-raab-knocked-out-in-second-vote|titel=Tory leadership: Dominic Raab knocked out in second vote|hrsg=BBC News|datum=2019-06-18|abruf=2019-06-20|sprache=en}}</ref><br />
!3. Wahlrunde<br />19. Juni 2019<br />
!4. Wahlrunde<br />20. Juni 2019<ref>{{Internetquelle|url=https://www.bbc.com/news/uk-politics-48707448|titel=Tory leadership: Sajid Javid knocked out of contest|hrsg=BBC News|datum=2019-06-20|abruf=2019-06-20|sprache=en}}</ref><br />
!5. Wahlrunde<br />20. Juni 2019<ref>{{Internetquelle|url=https://www.bbc.com/news/uk-politics-48711077|titel=Tory leadership: Boris Johnson and Jeremy Hunt are final two|hrsg=BBC News|datum=2019-06-21|abruf=2019-06-21|sprache=en}}</ref><br />
|-<br />
|style="text-align:left"|Boris Johnson||114||126||143||157||160<br />
|-<br />
|style="text-align:left"|[[Michael Gove]]||{{0}}37||{{0}}41||{{0}}51||{{0}}61||{{0}}75<br />
|-<br />
|style="text-align:left"|[[Jeremy Hunt (Politiker)|Jeremy Hunt]]||{{0}}43||{{0}}46||{{0}}54||{{0}}59||{{0}}77<br />
|-<br />
|style="text-align:left"|[[Sajid Javid]]||{{0}}23||{{0}}33||{{0}}38||{{0}}34||<br />
|-<br />
|style="text-align:left"|[[Rory Stewart]]||{{0}}19||{{0}}37||{{0}}27||colspan=2|<br />
|-<br />
|style="text-align:left"|[[Dominic Raab]]||{{0}}27||{{0}}30||colspan=3|<br />
|-<br />
|style="text-align:left"|[[Andrea Leadsom]]||{{0}}11||colspan=4|<br />
|-<br />
|style="text-align:left"|[[Matt Hancock]]||{{0}}20||colspan=4|<br />
|-<br />
|style="text-align:left"|[[Mark Harper]]||{{0}}10||colspan=4|<br />
|-<br />
|style="text-align:left"|[[Esther McVey]]||{{0|00}}9||colspan=4|<br />
|-<br />
!style="text-align:left"|Abstimmende||313||313||313||311||312<br />
|}<br />
Bei der Urabstimmung siegte Johnson mit {{formatnum: 92153}} Stimmen (66,3 %) über Außenminister [[Jeremy Hunt (Politiker)|Jeremy Hunt]] mit {{formatnum: 46656}} Stimmen (33,7 %).<ref>{{Internetquelle|url=https://www.bbc.com/news/uk-politics-49084605|titel=Boris Johnson wins race to be Tory leader and PM|hrsg=BBC News|datum=2019-07-23|abruf=2019-07-23|sprache=en}}</ref> Die Wahlbeteiligung der insgesamt 159.320 Parteimitglieder lag bei 87,4 %.<ref>''[https://www.theguardian.com/politics/2019/jul/23/boris-johnson-elected-new-tory-leader-prime-minister Boris Johnson elected new Tory leader]'', Guardian, 23. Juli 2019, abgerufen am 1. August 2019</ref><ref>''[https://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-tory-votum-boris-johnson-und-jeremy-hunt-treten-in-urwahl-an-a-1273511.html Jeremy Hunt kämpft in Tory-Urwahl gegen Boris Johnson.]'' Spiegel Online, 20. Juni 2019, abgerufen am selben Tage.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.conservatives.com/sharethefacts/2019/07/boris-johnson-new-conservative-leader |titel=Boris Johnson elected as Leader of the Conservative Party |abruf=2019-07-23 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
Nach Mays Rücktritt am 24. Juli 2019 wurde Johnson in seiner Funktion als Parteiführer der Mehrheitspartei im Unterhaus durch Königin [[Elisabeth II.]] am selben Tag zum Premierminister bestimmt.<br />
<br />
Das [[Kabinett Boris Johnson I|Kabinett Johnson]] setzt die [[Minderheitsregierung]] des [[Kabinett May II|Kabinetts May]] fort. Ende Juli 2019 wurde bekannt, dass Johnson die Öffentlichkeit mit einer 100 Millionen Pfund teuren PR-Kampagne auf einen No-Deal-Brexit vorbereiten möchte.<ref>{{Literatur |Autor=Christopher Hope |Titel=Boris Johnson to unveil biggest ad campaign since Second World War to prepare for 'no deal' |Sammelwerk=The Telegraph |Datum=2019-07-28 |ISSN=0307-1235 |Online=[https://www.telegraph.co.uk/politics/2019/07/28/boris-johnsons-100million-brexit-ad-campaign/ Online] |Abruf=2019-08-19}}</ref> Im Zusammenhang mit seiner Leave-Kampagne wurde ihm die Manipulation von [[Google]]-Suchergebnissen vorgeworfen: 2016 hatte er Busse mit der Behauptung bedrucken lassen, Großbritannien überweise der EU jede Woche 350 Millionen Pfund. Nachdem er wegen dieser Falschbehauptung wiederholt der Lüge bezichtigt wurde, erklärte er in einem Interview, in seiner Freizeit bastele er Modelle von Bussen. Die britische Presse warf ihm daraufhin vor, mit der gezielten Erwähnung des Wortes „Bus“ Google-Ergebnisse zu seiner früheren Bus-Kampagne zu verdrängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/brexit/boris-knackt-den-googlealgorithmus/story/13908533 |titel=Boris knackt den Google-Algorithmus |abruf=2019-09-13}}</ref><br />
<br />
Im August 2019 wurde ein auf selbige Zeit datiertes Regierungsdokument, das eine Einschätzung zu den unmittelbaren Folgen eines No-Deal-Brexit enthält, aus Kreisen seiner Regierung veröffentlicht.<ref>{{Literatur |Autor=Sascha Zastiral |Titel=Versorgungsengpässe bei hartem Brexit: Ooops |Sammelwerk=Spiegel Online |Datum=2019-08-19 |Online=[https://www.spiegel.de/wirtschaft/grossbritannien-boris-johnson-muss-bei-hartem-brexit-mit-versorgungsengpaessen-rechnen-a-1282641.html Online] |Abruf=2019-08-19}}</ref> Laut [[Michael Gove]], der im Kabinett für Planungen im Falle eines No-Deal-Brexit der Regierung zuständig ist, handele es sich bei dem [[Worst Case|Worst-Case-]]Dokument nicht um ein aktuelles. Im selben Monat wandte sich Johnson mit einem Schreiben an die EU, in dem er seine Absicht erklärte, das Abkommen dahingehend nachzuverhandeln, sodass dieses keine [[Backstop (Brexit-Abkommen)|Backstop-Klausel]] enthält. Diese Klausel sei undemokratisch und verletze Großbritanniens Souveränität. Einen vorübergehenden Verbleib in der [[Europäische Zollunion|Europäischen Zollunion]] lehnte er im Schreiben ab, da dies bedeuten würde, dass Großbritannien keine eigenständige Handelspolitik betreiben könne.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/johnson-tusk-brief-101.html |titel=Brief an Tusk: Johnson will „Backstop“ nachverhandeln |abruf=2019-08-20}}</ref><br />
<br />
Am 28. August 2019 kam die Queen der Bitte von Premierminister Johnson nach und beurlaubte das [[House of Commons|Unterhaus]] für fünf Wochen, vom 10. September bis zum 14. Oktober 2019. Johnson erklärte zur Begründung, [[Kabinett Boris Johnson I|seine Regierung]] wolle noch vor dem Austritt aus der Europäischen Union mit ihrer „innenpolitischen Agenda“ beginnen.<ref>FAZ.net 28. August 2019 / Jochen Buchsteiner: [https://www.faz.net/aktuell/brexit/wie-boris-johnson-das-britische-parlament-ausschalten-will-16356575.html?printPagedArticle=true ''Ein Schelm, wer Böses dabei denkt'']</ref> Britische Regierungen stellen ihre Pläne in der Regel zu Beginn einer neuen Sitzungsperiode in einer Thronrede der Königin vor, der üblicherweise eine wenige Tage dauernde Beurlaubung des Parlaments vorausgeht. Noch vor der Zwangspause des Parlaments [[EU-Austritt des Vereinigten Königreichs#Gesetzesinitiative zur Verhinderung eines EU-Austritts ohne Abkommen|verabschiedeten die Abgeordneten einen Gesetzentwurf]], der den von Johnson angestrebten Brexit ohne Abkommen ''(No-Deal-Brexit)'' verhindert. Eine daraufhin von Boris Johnson beantragte bzw. zur Abstimmung gestellte, vorgezogene Neuwahl des Parlaments wurde abgelehnt; sie erreichte nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit.<ref>{{Literatur |Titel=Brexit : Doppelte Niederlage für Boris Johnson |Sammelwerk=Spiegel Online |Datum=2019-09-04 |Online=[https://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-doppelte-niederlage-fuer-boris-johnson-a-1285311.html Online] |Abruf=2019-09-05}}</ref> Der Regierungschef ist damit der erste Premier seit 1894, der die erste Abstimmung im Unterhaus verloren hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Kerstin Leitel |url=https://www.handelsblatt.com/politik/international/brexit-boris-johnson-verliert-den-machtkampf-mit-dem-parlament/24978426.html?jb=563&sfmc_sub=276621469&mid=7322111&j=454536&l=266_HTML&u=12569970 |titel=Boris Johnson verliert den Machtkampf mit dem Parlament |werk=handelsblatt.com |hrsg=Handelsblatt |datum=2019-09-05 |abruf=2019-09-05}}</ref> Am 24. September entschied der [[Oberster Gerichtshof des Vereinigten Königreichs|Supreme Court]], die verlängerte Beurlaubung sei ungesetzlich, nichtig und wirkungslos (“unlawful, null and of no effect”) und das Parlament befinde sich damit nicht in Beurlaubung, sondern weiterhin in der Sitzungsperiode.<ref>[https://www.supremecourt.uk/cases/docs/uksc-2019-0192-judgment.pdf ''Judgement (on the application of Miller) (Appellant) v The Prime Minister (Respondent) Cherry and others (Respondents) v Advocate General for Scotland (Appellant) (Scotland) – Judgement given on 24 September 2019, Heard on 17, 18 and 19 September 2019''] (Urteil im vollen Wortlaut), supremecourt.uk (abgerufen am 24.&nbsp;September 2019).</ref><br />
Auf dem Parteitag der Konservativen in Manchester legte Johnson öffentlich neue Vorschläge bezüglich eines Austrittsabkommens vor, die Großbritannien der EU vorschlug. Kern der Vorschläge ist eine regulatorische Grenze zwischen Großbritannien und Nordirland und eine Zollgrenze zwischen Nordirland und der Republik Irland. Der Koalitionspartner der Konservativen, die [[DUP]], begrüßte die Vorschläge. Mehrere Labour-Abgeordnete signalisierten ebenfalls ihre Zustimmung, falls die Vorschläge dem Unterhaus vorgelegt würden.<ref>{{Internetquelle |autor=Rajeev Syal, Heather Stewart |url=https://www.theguardian.com/politics/2019/oct/02/mps-voice-cautious-support-for-johnsons-irish-border-proposals |titel=MPs voice cautious support for Johnson’s Irish border proposals |werk=The Guardian |datum=2019-10-02 |abruf=2019-10-02 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
Bei der [[Britische Unterhauswahl 2019|Unterhauswahl 2019]] führte Johnson die Konservativen zum größten Wahlerfolg seit den 1980er Jahren unter [[Margaret Thatcher]]. Die Konservativen sicherten sich insgesamt 365 Unterhaussitze; dabei triumphierten sie nicht nur in ihren traditionellen Hochburgen, sie konnten auch substantielle Gewinne in Nordengland erzielen, wo sie mehrere Sitze im sogenannten ''red wall'' (eine Reihe von Unterhaussitzen, die von Labour seit Jahrzehnten gehalten wurden) gewannen. Johnson verteidigte seinen Sitz im Wahlkreis Uxbridge & Ruislip South, wo er seinen Stimmanteil um 1,8 % auf 52,6 % steigern konnte.<ref>https://www.bbc.com/news/election/2019/results/england bbc.com</ref><br />
<br />
Im Februar 2020 führte Johnson eine größere Kabinettsumbildung durch und entließ mit Andrea Leadsom, [[Theresa Villiers]], Julian Smith und [[Geoffrey Cox]] vier Minister. Dazu quittierte der Schatzkanzler [[Sajid Javid]] nach einem Machtkampf mit Johnson um seine Kompetenzen sein Amt; er wurde umgehend durch [[Rishi Sunak]] ersetzt. Javid war von Johnson mit einem Ultimatum konfrontiert worden, entweder zwei seiner Berater zu entlassen und eine Stelle einzurichten, um eine engere Kontrolle durch 10 Downing Street zu ermöglichen oder bei der Kabinettsumbildung entlassen zu werden.<br />
<br />
{{Anker|Corona}}Ende März infizierte sich Johnson im Zuge der [[COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich|COVID-19-Pandemie]] mit [[SARS-CoV-2]], führte jedoch zunächst die Amtsgeschäfte weiter. Am 5. April 2020 wurde er in ein Krankenhaus eingewiesen.<ref>{{Internetquelle |autor=Cathrin Kahlweit |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-boris-johnson-krankenhaus-1.4869367 |titel=Corona: Boris Johnson in Krankenhaus eingeliefert |abruf=2020-04-05 |sprache=de}}</ref> Am 6. April wurde Johnson auf die [[Intensivstation]] verlegt. Der britische Außenminister [[Dominic Raab]] soll stellvertretend die Regierungsgeschäfte übernehmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/johnson-coronavirus-105.html |titel=Britischer Premier Johnson auf Intensivstation |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-06}}</ref><br />
<br />
== Zur Rezeption ==<br />
Boris Johnson identifiziert sich selbst als Anhänger des [[One-Nation-Konservatismus]], der den linken Flügel der Konservativen repräsentiert. In der [[London Times]] wurden Johnsons politische Positionen als teilweise eher liberal denn konservativ beschrieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thetimes.co.uk/article/boris-johnson-is-more-liberal-than-conservative-x8cnvhclr |titel=Boris Johnson is more liberal than conservative |datum=2019-09-12 |abruf=2019-09-18 |sprache=en |kommentar=Subskription erforderlich}}</ref> Seine Biographin Sonia Purnell beschrieb Johnson politische Ansichten als eine ideologische Leere, da er quasi beständig seine Ansichten zu verschiedenen politischen Fragen ändere.<ref>Sonia Purnell: ''Just Boris: Boris Johnson: The Irresistible Rise of a Political Celebrity.'' Aurum Press Ltd., London 2011, S. 2.</ref> Er sei, wenn nichts anderes, jedoch ein Elitist.<ref>Sonia Purnell: ''Just Boris: Boris Johnson: The Irresistible Rise of a Political Celebrity.'' Aurum Press Ltd., London 2011, S. 52.</ref><br />
<br />
[[Niall Ferguson]] beschrieb Johnson ebenfalls als einen One Nation-Tory, der auf nationalen Zusammenhalt und soziale Sicherheit ziele. Eher in der Tradition [[Benjamin Disraeli]]s stehend habe Johnson mit seinem Nationalkonservatismus die Tories in die Mitte gerückt.<ref>{{Internetquelle |autor=Niall Ferguson |url=https://www.nzz.ch/feuilleton/niall-ferguson-boris-johnson-und-die-neuen-sozialkonservativen-ld.1528830?mktcid=nled&mktcval=106_2019--12-16&kid=nl106_2019-12-16|titel=Der Sieg Boris Johnsons bedeutet eine politische Wende mit globaler Strahlkraft: Es ist der Sieg des Sozialkonservatismus über die gute alte Sozialdemokratie|werk=nzz.de |datum=2019-12-16 |abruf=2019-12-16 |kommentar=Kommentar}}</ref><br />
<br />
Der britische Journalist und Historiker [[Max Hastings]], der beim ''[[Daily Telegraph]]'' mehrere Jahre lang Johnsons Vorgesetzter gewesen war, verglich im März 2008 den damaligen Londoner Bürgermeisterkandidaten Johnson mit der [[P. G. Wodehouse]]-Figur [[Augustus Fink-Nottle|Gussie Fink-Nottle]]. Johnson zeichne sich wie Gussie durch Charme, Witz und Brillanz, aber auch alarmierende Anzeichen einer gewissen Instabilität aus.<ref>[https://www.theguardian.com/commentisfree/2008/mar/30/boris.livingstone Max Hastings: ''Boris the buffoon is dead. Stand by for Boris the Mayor.''] In: ''[[The Guardian]]'', 30. März 2008, aufgerufen am 26. April 2016. Im Original lautet das Zitat: ''Over the next few years, he developed the persona which has become famous today, a façade resembling that of PG Wodehouse’s Gussie Finknottle, allied to wit, charm, brilliance and startling flashes of instability.''</ref> Im Juni 2019 bekräftigte Hastings seine Kritik erneut und warnte vor einer Wahl Johnsons zum Parteivorsitzenden: “There is room for debate about whether he is a scoundrel or mere rogue, but not much about his moral bankruptcy, rooted in a contempt for truth. […] He is unfit for national office, because it seems he cares for no interest save his own fame and gratification.”<br />
(deutsch: Man kann darüber streiten, ob er ein Schurke ist oder nur ein Schlitzohr, aber jedenfalls ist er moralisch bankrott und hat für die Wahrheit nur Verachtung übrig. […] Er ist nicht geeignet für ein staatliches Amt, weil es scheint, dass ihm nichts wirklich wichtig ist, außer seiner eigenen Berühmtheit und der Erfüllung seiner eigenen Interessen.)<ref>[https://www.theguardian.com/commentisfree/2019/jun/24/boris-johnson-prime-minister-tory-party-britain ''Max Hastings: I was Boris Johnson’s boss: he is utterly unfit to be prime minister.''] ''[[The Guardian]]'', 24. Juni 2019</ref><br />
<br />
Insbesondere nach dem Referendum und dem überraschenden Verzicht Johnsons auf die Kandidatur für das Premierministeramt thematisierten die Medien verstärkt Johnsons Charakter und seine Rolle in der britischen Politik.<br />
<br />
[[Dominic Raab]], ab 2019 Außenminister im Kabinett Johnson, schrieb am 30. Juni 2016 vor dem Bekanntwerden von Goves Kandidatur in Anspielung auf einen früheren [[Heineken]]-Werbespruch<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=BFn-jSSrBPQ |titel=Heineken Lager ‘Refreshes the parts other beers cannot reach’ |hrsg=YouTube Video |abruf=2016-07-11 |kommentar=Heineken-Werbevideo}}</ref> in einem Gastkommentar der ''[[The Sun|Sun]]'':<br />
<br />
Dominic Raab: “He [Johnson]’s got the Heineken effect that refreshes the parts that more conventional politicians cannot reach. …&nbsp;The Conservatives must be the party of the aspirational underdog. Boris and Michael Gove will make a formidable partnership.” (deutsch: Er [Johnson] hat den Heineken-Effekt, der die Teile erfrischt, die konventionelle Politiker nicht erreichen. […] Die Konservativen müssen die Partei der aufstrebenden [[Underdog (Soziologie)|Unterprivilegierten]] sein. Boris und Michael Gove werden ein beeindruckendes Duo abgeben.)<ref>{{Internetquelle |autor=Dominic Raab |url=https://www.thesun.co.uk/news/1365218/boris-johnson-refreshes-the-parts-of-our-country-that-ordinary-politicians-cant-reach-says-leave-campaigner-and-brexit-supporter-dominic-raab-mp-as-he-calls-on-conservatives-to-back-bojo-for-prime/ |titel=BoJo’s Heineken Effect |werk=[[The Sun]] |abruf=2017-06-10 |sprache=en |kommentar=Gastbeitrag}}</ref><br />
<br />
Nach dem Kandidaturverzicht Johnsons schrieb Martin Kettle, ein Kommentator des ''[[The Guardian|Guardian]]'', Boris Johnson wäre als Premierminister ein Desaster geworden. Kettle charakterisierte Johnson wie folgt: “Johnson is a narcissist. A lightweight, a first-degree self-publicist with a second-rate mind.” (deutsch: Johnson ist ein Narzisst. Ein Leichtgewicht und ein Selbstdarsteller ersten Grades mit zweitklassigem Intellekt.)<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Kettle |url=https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/jun/30/boris-johnson-disaster-bring-on-theresa-may |titel=Boris Johnson would have been a disaster. Bring on Theresa May |hrsg=The Guardian |datum=2016-06-30 |abruf=2017-06-10 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
[[Amber Rudd]], Arbeitsministerin im Kabinett von May und Johnson, kritisierte in einer Fernsehdebatte über das EU-Referendum Boris Johnson mit folgenden Worten: “He’s the life and soul of the party but he’s not the man you want driving you home at the end of the evening.” (deutsch: Er ist der Mittelpunkt der Party, aber er ist nicht der Mann, von dem man abends nach Hause gefahren werden will.)<ref>{{Internetquelle |autor=Charlie Cooper, Caroline Mortimer |url=http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/eu-debate-descends-into-personal-attacks-as-remain-camp-attack-boris-johnson-a7073671.html |titel=EU referendum debate gets personal as Remain camp attacks Boris Johnson |hrsg=The Independent |datum=2016-07-09 |abruf=2017-06-10 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
[[Berthold Kohler]], einer der FAZ-Herausgeber, schrieb im Juni 2016: „Johnsons unerträgliche Leichtigkeit des politischen Seins trug ihren Teil dazu bei, dass eine knappe Mehrheit der Behauptung Glauben schenkte, Großbritannien werde es nach dem Austritt aus der EU besser gehen als bisher. Das glaubt er nun aber nicht einmal mehr selbst, falls er es jemals tat. Es ist nicht auszuschließen, dass Johnson annahm, die Woge der „Leave“-Kampagne, die er ritt, werde ihn bis in die [[10 Downing Street|Downing Street]] tragen, aber nicht so gewaltig sein, dass sie Großbritannien tatsächlich aus der EU hinaus spülen würde. Jetzt aber […] verließen ihn sein Mut und seine Großmäuligkeit. Seine Versprechen sind nicht zu erfüllen. Spätestens seit seiner Fahnenflucht kann es keinen Zweifel mehr daran geben, dass er nicht der Richtige für das Amt des Premierministers gewesen wäre. Die Briten […] müssen sich nach seinem Offenbarungseid […] fragen, warum sie ihm nachliefen.“<ref>{{Internetquelle |autor=Berthold Kohler |url=https://www.faz.net/aktuell/brexit/boris-johnson-begeht-fahnenflucht-nach-brexit-votum-14316984.html |titel=Die unerträgliche Leichtigkeit des politischen Seins |werk=FAZ.net |datum=2016-06-30 |abruf=2017-06-10}}</ref><br />
<br />
[[Der Spiegel|Spiegel]]-Reporter [[Thomas Hüetlin]] schrieb im Juli 2016 in einem Kommentar, Johnson sei ein „hyperaktive[r] Viel-Redner“ und „ein Clown, der sich zu Höherem berufen fühlt“, gewesen.<br />
Er halte „den Brexit eigentlich für Quatsch“. „Es war nur ein Spiel, um sich für einen Machtwechsel bei den Tories später zu positionieren. Johnson hat nie ernsthaft damit gerechnet, das Votum für einen Austritt wirklich zu gewinnen.“<br />
Die britische Politik der letzten Jahre sei ein Privatduell zweier Snobs (Johnson und Cameron) gewesen, „die sich eigentlich nur für sich selbst interessieren und die elitärsten Kreise der britischen Klassengesellschaft.“ Der Pressemogul [[Rupert Murdoch]] habe dieses Duell „mit seinen Medien beleuchtet und mit inszeniert.“ Die Boulevardzeitung [[The Sun]] habe „verstandesbetäubend laut [für den Brexit] getrommelt“.<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Hüetlin |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/boris-johnson-und-der-brexit-irrsinn-kommentar-a-1100957.html |titel=Brexit-Irrsinn: Alles nur ein Spiel |werk=spiegel.de |datum=2016-07-02 |abruf=2017-06-10 |kommentar=Kommentar}}</ref><br />
<br />
== Selektion und Steuerung von Medienzugang ==<br />
Als Premierminister geriet Johnson vielfach in Konflikte mit den Medien. Daraufhin kultivierte er eine exkludierende Politik gegenüber Medien. Johnsons Rede an die Nation zum [[EU-Austritt des Vereinigten Königreichs|Brexit]] am 31. Januar 2020 wurde von seinen eigenen Mitarbeitern aufgezeichnet statt wie üblich von den britischen Fernsehsendern.<br />
<br />
Johnson ließ Anfang Februar 2020 Korrespondenten mehrerer britischer Medien von seinem Pressebriefing ausschließen,<ref>{{Internetquelle |autor=Andrew Sparrow, Rowena Mason |titel=Political journalists boycott No 10 briefing after PM’s aide tries to ban selected reporters – as it happened |hrsg=[[The Guardian]] |datum=2020-02-03 |url=https://www.theguardian.com/politics/live/2020/feb/03/brexit-news-boris--johnson-speech-barnier-cabinet-ministers-claims-uk-does-not-need-trade-deal-with-eu-ahead-of-pms-speech-live-news |abruf=2020-02-04}}</ref> darunter Journalisten des [[The Independent|Independent]], der [[Huffpost|HuffPost]] und des [[Daily Mirror|Mirror]]. Aus Protest gegen den Ausschluss verließen auch alle anderen Journalisten das Treffen und der Termin wurde abgesagt.<ref>{{Internetquelle |werk=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/grossbritannien-johnson-medien-101.html |titel=Johnsons Umgang mit Medien: Gute Journalisten, böse Journalisten |datum=2020-02-04 |abruf=2020-02-04}}</ref><br />
<br />
== Trivia ==<br />
Über seine deutsche Ur-ur-ur-Großmutter Adelheid Pauline Karoline von Rottenburg (1805–1872), nichteheliche Tochter des Prinzen [[Paul von Württemberg]], ist Boris Johnson weitläufig mit zahlreichen Staatsoberhäuptern aus dem europäischen Hochadel verwandt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-Londons-OB-entdeckt-beruehmte-Verwandtschaft-_arid,1311106_regid,2_puid,2_pageid,4289.html |wayback=20080831005701 |text=Ahnenforschung in Augsburg – Londons OB entdeckt berühmte Verwandtschaft}}</ref><ref>[http://www.bbc.co.uk/whodoyouthinkyouare/new-stories/boris-johnson/how-we-did-it_2.shtml BBC: ''Who Do You Think You Are. Boris Johnson – How We Did It.''] Website im Portal ''bbc.co.uk'', 2013, abgerufen am 18. Juni 2013</ref> Paul von Württembergs Mutter war eine Urenkelin des Königs [[Georg II. (Großbritannien)|Georg II. von Großbritannien]].<ref>Evening Standard am 4. August 2008: [https://www-standard-co-uk.cdn.ampproject.org/v/s/www.standard.co.uk/news/mayor/boriss-royal-roots-revealed-descended-from-george-ii-6817036.html?amp_js_v=a2&amp_gsa=1&amp&usqp=mq331AQCKAE%3D#aoh=15762221931235&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.standard.co.uk%2Fnews%2Fmayor%2Fboriss-royal-roots-revealed-descended-from-george-ii-6817036.html Boris's royal roots revealed: descended from George II] (abgerufen am 13. Dezember 2019.)</ref><br />
Boris Johnson ist ein [[Verwandtschaftsbeziehung#Onkel und Tante|Großneffe 6. Grades]] sowohl von Königin [[Elisabeth II.]] durch ihre Abstammungslinie, die über ihre Großmutter [[Maria von Teck|Queen Mary]] führt, als auch von Prinz [[Philip, Duke of Edinburgh|Philip]]; ihr letzter württembergischer gemeinsamer Vorfahr war Herzog [[Friedrich Eugen (Württemberg)|Friedrich Eugen]] von Württemberg. Ebenfalls über Paul von Württemberg ist er ein Neffe 5. Grades von König [[Harald V. (Norwegen)|Harald V.]] von Norwegen, sowie ein Cousin 5. Grades von König [[Philippe (Belgien)|Philippe]] von Belgien, Königin [[Margrethe II. (Dänemark)|Margrethe II.]], Großherzog [[Henri (Luxemburg)|Henri]] von Luxemburg, Prinzessin [[Beatrix (Niederlande)|Beatrix]] der Niederlande und König [[Carl XVI. Gustaf]] von Schweden.<br />
<br />
Zu dieser Adelsverwandtschaft gehört auch die Politikerin [[Beatrix von Storch]] als Cousine 5. Grades von Boris Johnson.<br />
<br />
Karoline von Rottenburgs Ehemann war Karl Maximilian Freiherr von Pfeffel (1811–1890), Sohn des bayerischen Gesandten [[Christian Hubert von Pfeffel]] (1765–1834)<ref>[[Neuer Nekrolog der Deutschen]], Band 12, Weimar 1834, [https://books.google.de/books?id=4V9LAQAAMAAJ&pg=PA1044 S. 1044 f.]</ref> und Enkel des französisch-zweibrückischen Diplomaten [[Christian Friedrich Pfeffel von Kriegelstein]].<ref>Peter Fuchs: ''Pfeffel von Kriegelstein, Christian Friedrich.'' In: ''Neue Deutsche Biographie 20'' (2001), S. 306–307 ([https://www.deutsche-biographie.de/pnd116162139.html#ndbcontent Online-Version])</ref> Über dessen Vorfahrin Magdalena Kriegelstein von Wandelburg (1570–1620), verwitwete Herr, wiedervermählte Birr,<ref>''Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Litteratur Elsass-Lothringens'', XIV. Jahrgang, Straßburg 1898, [https://archive.org/details/bub_gb_Q8dAAQAAMAAJ/page/n105 S. 98 f.] Personenstammblatt [https://gw.geneanet.org/jfriedel?lang=en&n=kriegelstein+von+wandelburg&oc=0&p=magdalena Magdalena Kriegelstein von Wandelburg] (Abgerufen am 2. August 2019.)</ref> ist Johnson auch ein Verwandter von Fürstin [[Grace Kelly|Gracia Patricia]] und deren Sohn Fürst [[Albert II. (Monaco)|Albert II.]] von Monaco<ref>[http://brigittegastelancestry.com/famous/g/gracekellyanc.htm Ancestors of Grace Kelly] (Abgerufen am 2. August 2019.)</ref> sowie von [[Albert Schweitzer]].<ref>Christian Wolff: ''Les Ancêtres d’Albert Schweitzer'', herausgegeben vom Cercle généalogique d’Alsace, Straßburg 1978.</ref><br />
<br />
Eine 1975 gefundene [[Basel|Basler]] Gruftmumie wurde 2018 als seine Ur-ur-ur-ur-ur-ur-Großmutter [[Anna Catharina Bischoff]] (1719–1787) identifiziert.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/-a-1189665.html ''Das ist die Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-Oma von Boris Johnson.''] Spiegel Online, 25. Januar 2018.</ref><br />
<br />
== Veröffentlichungen ==<br />
2001 veröffentlichte Johnson einen Erfahrungsbericht über den [[Britische Unterhauswahlen 2001|britischen Wahlkampf]]. Er konnte sich gelegentlich nicht an den Titel seines Buches erinnern, und so steht auf dem Schutzumschlag der Untertitel ''Jottings on the Stump'', auf dem Buchrücken aber ''Jottings from the Stump''. Johnson veröffentlichte weiterhin zwei journalistisch angelegte Bücher (''Johnson’s Column'' und ''Lend Me Your Ears''). 2004 erschien sein erster Roman ''Seventy-Two Virgins'' (deutscher Titel: ''72 Jungfrauen''), in dem er in satirischer Form über einen Terrorangriff auf den US-amerikanischen Präsidenten in London erzählt. 2014 veröffentlichte Johnson mit ''Der Churchill Faktor'' eine Biographie seines politischen Helden, Winston Churchill.<br />
<br />
* ''Johnson’s Column.'' Continuum International – Academi, ISBN 0-8264-6855-1.<br />
* 2001: ''Friends, Voters, Countrymen: Jottings on the Stump'' HarperCollins, ISBN 0-00-711913-5.<br />
* 2003: ''Lend Me Your Ears.'' HarperCollins, ISBN 0-00-717224-9.<br />
* 2004: ''Seventy-Two Virgins.'' HarperCollins, ISBN 0-00-719590-7<br />
** deutsch: ''72 Jungfrauen''. Haffmans & Tolkemitt, Berlin 2012, ISBN 978-3-942989-13-8 ([https://www.sueddeutsche.de/kultur/72-jungfrauen-von-londons-buergermeister-boris-johnson-der-eliten-proll-1.1419566 Rezension] in: [[Süddeutsche Zeitung]]).<br />
* 2005: ''The New British Revolution.'' HarperCollins, ISBN 0-00-717225-7.<br />
* 2006: ''The Dream of Rome.'' HarperCollins, ISBN 0-00-722441-9.<br />
* 2011: ''Johnson’s Life of London.'' HarperPress, ISBN 0-00-741893-0.<br />
* 2014: ''The Churchill Factor: How One Man Made History.'' Hodder & Stoughton General Division, ISBN 978-1-4447-8305-6.<br />
** deutsch: ''Der Churchill Faktor.'' Klett-Cotta, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-608-94898-1 ([http://www.sueddeutsche.de/politik/grossbritannien-rebellen-unter-sich-1.2646706 Rezension] in: Süddeutsche Zeitung).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Andrew Gimson: ''Boris: The Rise of Boris Johnson.'' Simon & Schuster, London 2006, ISBN 0-7432-7584-5.<br />
* Sonia Purnell: ''Just Boris: Boris Johnson: The Irresistible Rise of a Political Celebrity.'' Aurum Press Ltd., London 2011, ISBN 978-1-84513-665-9.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [https://www.gov.uk/government/people/boris-johnson The Rt Hon Boris Johnson MP] gov.uk (englisch)<br />
<br />
== Fußnoten ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
{{Personenleiste<br />
|VORGÄNGER=[[Ken Livingstone]]<br />
|NACHFOLGER=[[Sadiq Khan]]<br />
|AMT=[[Mayor of London]]<br />
|ZEIT=2008–2016}}<br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Britische Premierminister<br />
|Navigationsleiste Vorsitzende der Conservative Party<br />
|Navigationsleiste Außenminister Vereinigtes Königreich<br />
|Navigationsleiste Kabinett Boris Johnson<br />
|Navigationsleiste Kabinett May<br />
}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=137930917|LCCN=nb/2002/776|NDL=01065306|VIAF=86095534}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Johnson, Boris}}<br />
[[Kategorie:Britischer Premierminister]]<br />
[[Kategorie:Amtierender Regierungschef (Europa)]]<br />
[[Kategorie:Außenminister (Vereinigtes Königreich)]]<br />
[[Kategorie:Journalist (Vereinigtes Königreich)]]<br />
[[Kategorie:Publizist]]<br />
[[Kategorie:Abgeordneter des House of Commons (Vereinigtes Königreich)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied des Privy Council (Vereinigtes Königreich)]]<br />
[[Kategorie:Bürgermeister (London)]]<br />
[[Kategorie:Politiker (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Vorsitzender der Conservative Party]]<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<br />
[[Kategorie:Brite]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1964]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Johnson, Boris<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Johnson, Alexander Boris de Pfeffel (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=britischer Journalist, Publizist, Schriftsteller und Politiker (Conservative Party), Mitglied des House of Commons<br />
|GEBURTSDATUM=19. Juni 1964<br />
|GEBURTSORT=[[New York City]], [[New York (Bundesstaat)|New York]], [[Vereinigte Staaten]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Juristische_Beurteilung_der_Ma%C3%9Fnahmen_gegen_die_COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=205937506Juristische Beurteilung der Maßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T06:53:12Z<p>92.195.195.45: Stil</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Von SARS-CoV-2-Infektionen betroffene [[Land (Deutschland)|Länder]], laut [[Robert Koch-Institut|RKI]] (bestätigte Infektionsfälle, Stand: 3. April 2020, 00:00 Uhr):<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 6. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das RKI für Deutschland insgesamt 95.391 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1.434 Todesfälle,<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> und schätzte, dass etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen sind.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
|yTitle =<br />
|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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|colors = #ff8000, #bb8033<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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|-<br />
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| 137<br />
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| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
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| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
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| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 6<br />
| 1<br />
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| –<br />
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| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = 300<br />
|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
|xAxisAngle = -60<br />
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|yAxisTitle = % Positive<br />
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{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
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* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
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* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
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* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
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Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
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Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
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Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
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Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
<br />
Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
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Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
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In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_grenz%C3%BCberschreitende_Mobilit%C3%A4t_und_Tourismus_in_Deutschland&diff=205687683Folgen der COVID-19-Pandemie für grenzüberschreitende Mobilität und Tourismus in Deutschland2020-04-07T06:53:12Z<p>92.195.195.45: Stil</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Von SARS-CoV-2-Infektionen betroffene [[Land (Deutschland)|Länder]], laut [[Robert Koch-Institut|RKI]] (bestätigte Infektionsfälle, Stand: 3. April 2020, 00:00 Uhr):<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 6. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das RKI für Deutschland insgesamt 95.391 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1.434 Todesfälle,<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> und schätzte, dass etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen sind.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
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|-<br />
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| 69<br />
|-<br />
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| 113<br />
| 69<br />
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| 119<br />
| 52<br />
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| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
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| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
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| 126<br />
| 73<br />
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| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
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| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
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| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
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| 48<br />
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| 59<br />
| 27<br />
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| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
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| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
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| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
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| 50<br />
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| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 5<br />
| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
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| 1<br />
| –<br />
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| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 1<br />
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| 46<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
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| 2<br />
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| 1<br />
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| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
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| 1<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 4<br />
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| 7<br />
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| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
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* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
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* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
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Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
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Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
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Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
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Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
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Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
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Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
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Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Folgen_der_COVID-19-Pandemie_f%C3%BCr_das_Bildungs-_und_Erziehungssystem_in_Deutschland&diff=205687226Folgen der COVID-19-Pandemie für das Bildungs- und Erziehungssystem in Deutschland2020-04-07T06:53:12Z<p>92.195.195.45: Stil</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Von SARS-CoV-2-Infektionen betroffene [[Land (Deutschland)|Länder]], laut [[Robert Koch-Institut|RKI]] (bestätigte Infektionsfälle, Stand: 3. April 2020, 00:00 Uhr):<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 6. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das RKI für Deutschland insgesamt 95.391 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1.434 Todesfälle,<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> und schätzte, dass etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen sind.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
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| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
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| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
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| 26<br />
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| 35<br />
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| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
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| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
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| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
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| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
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| 22<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
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| 54<br />
| 56<br />
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| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
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| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
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| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
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| 35<br />
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| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
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| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
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| 103<br />
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| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
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| 85<br />
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| 50<br />
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| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
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| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
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| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
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| 100<br />
| 86<br />
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| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
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| 90<br />
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| 67<br />
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| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
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| 95<br />
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| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,2,2,3,5,5,8,12,13,12,12,20,31,46,55,86,114,149,198,253,325,389,455,583,732,872,1017,1158,1342,1434,1607<br />
|colors = #707<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,2,0,1,2,0,3,4,1,-1,0,8,11,15,9,31,28,35,49,55,72,64,66,128,149,140,145,141,184,92,173<br />
|colors = #707<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
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|yAxisTitle = % Positive<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
<br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
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Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
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Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
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Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
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[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
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Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
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Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
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Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
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Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
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<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
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Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
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==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
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Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Testung&diff=205493775COVID-19-Pandemie in Deutschland/Testung2020-04-07T06:53:12Z<p>92.195.195.45: Stil</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Von SARS-CoV-2-Infektionen betroffene [[Land (Deutschland)|Länder]], laut [[Robert Koch-Institut|RKI]] (bestätigte Infektionsfälle, Stand: 3. April 2020, 00:00 Uhr):<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 6. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das RKI für Deutschland insgesamt 95.391 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1.434 Todesfälle,<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> und schätzte, dass etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen sind.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 0,2,3,5,27,13,51,33,38,52,160,239,156,107,237,157,271,802,693,733,1043,1174,1144,1042,2801,2958,2705,1948,4062,4764,4118,4954,5780,6294,3965,4751,4615,5453,6156,6174,6082,5936,3677,3834<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 57<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 22<br />
| 35<br />
| 34<br />
| 34<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 17<br />
| 15<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
| 41<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
| 61<br />
| 44<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
| 15<br />
| 29<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 44<br />
| 28<br />
| 19<br />
| 23<br />
| 22<br />
| 44<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
| 73<br />
| 52<br />
| 21<br />
| 35<br />
| 92<br />
| 37<br />
| 16<br />
| 35<br />
| 51<br />
| 48<br />
| 51<br />
| 32<br />
| 21<br />
| 28<br />
| 25<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
| 38<br />
| 96<br />
| 42<br />
| 19<br />
| 39<br />
| 59<br />
| 54<br />
| 56<br />
| 35<br />
| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 88{{FN|(h)}}<br />
| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
| 40<br />
| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
| 22<br />
| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
| 27<br />
| 35<br />
| 33<br />
| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
| 30<br />
| 42<br />
| 112<br />
| 49<br />
| 22<br />
| 47<br />
| 68<br />
| 63<br />
| 71<br />
| 44<br />
| 27{{FN|(i)}}<br />
| 36<br />
| 34<br />
| 69<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
| 48<br />
| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
| 36<br />
| 46<br />
| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
| 50<br />
| 46<br />
| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
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| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
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| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
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| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
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| –<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
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| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| 1<br />
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| 86<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
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| –<br />
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| 4<br />
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| 6<br />
| 33<br />
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| 1<br />
| 1<br />
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| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
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| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
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| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
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| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
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| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 107<br />
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| 1<br />
| 2<br />
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| 1<br />
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| 98<br />
| 12<br />
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| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
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| 16<br />
| 4<br />
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| 21<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
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| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|colors = goldenrod, darkolivegreen, skyblue, orangered, fuchsia<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
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Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
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=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
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* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
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* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
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* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
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* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
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* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
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* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
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Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
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Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
<br />
Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
<br />
Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
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Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
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=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
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Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
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In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
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Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
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Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
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==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Chronik_der_Ausbreitung&diff=199373308COVID-19-Pandemie in Deutschland/Chronik der Ausbreitung2020-04-07T06:53:12Z<p>92.195.195.45: Stil</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Von SARS-CoV-2-Infektionen betroffene [[Land (Deutschland)|Länder]], laut [[Robert Koch-Institut|RKI]] (bestätigte Infektionsfälle, Stand: 3. April 2020, 00:00 Uhr):<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 6. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das RKI für Deutschland insgesamt 95.391 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1.434 Todesfälle,<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> und schätzte, dass etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen sind.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 26<br />
| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
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|-<br />
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| 69<br />
|-<br />
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| 113<br />
| 69<br />
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| 119<br />
| 52<br />
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| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
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| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
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| 126<br />
| 73<br />
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| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
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| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
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| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
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| 48<br />
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| 59<br />
| 27<br />
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| 86<br />
| 77<br />
| 103<br />
| 54<br />
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| 43<br />
| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
| 155<br />
| 85<br />
| 43<br />
| 50<br />
| 141<br />
| 64<br />
| 29<br />
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| 93<br />
| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
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| 50<br />
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| 96<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
| 93<br />
| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
| 68<br />
| 31<br />
| 70<br />
| 100<br />
| 86<br />
| 128<br />
| 64<br />
| 41<br />
| 54<br />
| 50<br />
| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
| 52<br />
| 58<br />
| 160<br />
| 73<br />
| 32<br />
| 72<br />
| 104<br />
| 90<br />
| 137<br />
| 67<br />
| 42<br />
| 56<br />
| 53<br />
| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
| 108<br />
| 95<br />
| 149<br />
| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
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| 5<br />
| –<br />
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| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
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| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
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| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
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| 1<br />
| –<br />
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| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
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| –<br />
| 1<br />
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| 46<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
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| 2<br />
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| 1<br />
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| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
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| 1<br />
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| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
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| –<br />
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| 4<br />
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| 7<br />
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| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
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| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
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| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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</div><br />
<div style="float: left;"><br />
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</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
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* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
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* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
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* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
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* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
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Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
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Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
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Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
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Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
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Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
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Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
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Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
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=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
<br />
Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
<br />
Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
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Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
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==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
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Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
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Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
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== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
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== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
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=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
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Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
</gallery><br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
<br />
Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
<br />
BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19-Pandemie_in_Deutschland&diff=198600703COVID-19-Pandemie in Deutschland2020-04-07T06:53:12Z<p>92.195.195.45: Stil</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis}}<br />
[[Datei:COVID-19 outbreak Germany per capita cases map.svg|mini|Landkreise und kreisfreie Städte nach bestätigten Infektionen pro 10.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arcgis.com/home/item.html?id=917fc37a709542548cc3be077a786c17#data |titel=RKI Corona Landkreise |werk=Arcgis.com |abruf=2020-03-24}}</ref> ]]<br />
[[Datei:Coronavirus infected persons in Germany in relation to population of states.svg|Bundesländer nach bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner.<br />(Stand: 6. April 2020)<ref name="rki" />|mini]]<br />
<br />
{{Positionskarte+|Deutschland|width=220|float=right|caption=Von SARS-CoV-2-Infektionen betroffene [[Land (Deutschland)|Länder]], laut [[Robert Koch-Institut|RKI]] (bestätigte Infektionsfälle, Stand: 3. April 2020, 00:00 Uhr):<br />[[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (2500*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 2.500 &nbsp;&nbsp; [[Datei:Transparent red circle.svg|{{#expr: sqrt (20000*0.2/pi) round 0 }}px|class=noviewer]] 20.000|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=48/40/|long=9/0/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16059*0.2/pi) round0}}|marktarget=Baden-Württemberg}}<!-- BW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/10/|long=11/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(20237*0.2/pi) round0}}|marktarget=Bayern}}<!-- BY --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=13/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3202*0.2/pi) round0}}|marktarget=Berlin}}<!-- BE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/55/|long=13/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1075*0.2/pi) round0}}|marktarget=Brandenburg}}<!-- BB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/7/|long=8/48/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(341*0.2/pi) round0}}|marktarget=Freie Hansestadt Bremen}}<!-- HB --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/35/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2596*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hamburg}}<!-- HH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/40/|long=9//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3993*0.2/pi) round0}}|marktarget=Hessen}}<!-- HE --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=53/50/|long=12/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(468*0.2/pi) round0}}|marktarget=Mecklenburg-Vorpommern}}<!-- MV --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52/30/|long=10//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(5081*0.2/pi) round0}}|marktarget=Niedersachsen}}<!-- NI --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51/30/|long=7/30/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(16606*0.2/pi) round0}}|marktarget=Nordrhein-Westfalen}}<!-- NW --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50//|long=7/20/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(3362*0.2/pi) round0}}|marktarget=Rheinland-Pfalz}}<!-- RP --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=49/25/|long=6/55/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1079*0.2/pi) round0}}|marktarget=Saarland}}<!-- SL --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=51//|long=13/10/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(2336*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen}}<!-- SN --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=52//|long=11/35/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(836*0.2/pi) round0}}|marktarget=Sachsen-Anhalt}} <!-- ST --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=54/10/|long=9/45/|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(1443*0.2/pi) round0}}|marktarget=Schleswig-Holstein}}<!-- SH --><br />
{{Positionskarte~|Deutschland|lat=50/55/|long=11//|region=DE|position=none|mark=Transparent red circle.svg|marksize={{#expr: sqrt(982*0.2/pi) round0}}|marktarget=Thüringen}}<!-- TH --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:COVID-19 regulations Germany.svg|mini|Beschränkungen der [[Freiheit der Person|Bewegungsfreiheit]] zur [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]] durch die [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] ab 23. März 2020{{Farblegende|#00FFFF|[[Versammlungsverbot|„Kontaktsperre“]]}}{{Farblegende|#FF0000|„Kontaktsperre“ und [[Ausgangssperre#COVID-19 in Deutschland|„Ausgangsbeschränkung“]]}}{{Farblegende|#FFFF00|„Kontaktsperre“ und Einreisebeschränkung}}]]<br />
<br />
Die '''COVID-19-Pandemie in Deutschland''' tritt seit dem ersten bestätigten Fall am 27. Januar 2020<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-bayern-ausbruch-rueckblick-1.4794769 ''Coronavirus: Der Ausbruch in Bayern''] [[Süddeutsche Zeitung]], 26. März 2020.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-erster-fall-101.html ''Patient aus Bayern: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland''] [[tagesschau.de]], Stand 28. Januar 2020.</ref> als Teil der [[COVID-19-Pandemie]] auf, die am 30. Januar 2020 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zur [[Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite|gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite]] erklärt wurde.<br />
<br />
Die [[Infektionskrankheit|Infektions-]] und [[Atemwegserkrankung]] [[COVID-19]] wird durch das Virus [[SARS-CoV-2]] aus der Gruppe der [[Coronaviridae|Coronaviren]] verursacht und wurde Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] in der [[Volksrepublik China|chinesischen]] Provinz [[Hubei]] entdeckt. Vom Virusnamen ist der Ausdruck ''[[Coronakrise]]''<!-- verlinkt absichtlich auf BKS. Ist aber unüblich. Eher rausnehmen. --> abgeleitet.<br />
<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) bewertetete das Risiko für die Bevölkerung in [[Deutschland]] am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html |titel=Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland ist "gering bis mäßig" |werk=stern.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-04-02}}</ref> seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.<ref name="rki-2020-03-173">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=rki.de |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Als „besonders betroffenes Gebiet in Deutschland“ führte das RKI vom 6. bis 31. März den [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-06-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 06.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-01}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 31.03.2020 |hrsg=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref> Es galt als das erste großflächige Infektionsgebiet in Deutschland.<ref name="nzz" /> Gemäß den Daten des „RKI-Dashboards“ ist seit dem 31. März der Anteil der infizierten Personen im [[Landkreis Tirschenreuth]] ([[Bayern]]) nunmehr höher als im Kreis Heinsberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |werk=RKI |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Das RKI empfiehlt zum Eigen- und Fremdschutz, genügend Abstand zu Anderen einzuhalten, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um das Virus nicht auf die Schleimhäute zu bringen.<br />
<br />
Mit dem am 27. März 2020 in Kraft getretenen [[Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__//*%5B@attr_id=%27bgbl120s0587.pdf%27%5D__1585353574317 |titel=Bundesgesetzblatt |abruf=2020-03-28}}</ref> wurde das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsministerium]] ermächtigt, bundesweit und ohne Zustimmung des Bundesrates Anordnungen im (normalerweise [[Föderalismus in Deutschland|föderalen]]) Gesundheitswesen zu treffen, solange der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Diese Feststellung war bereits am 25. März erfolgt.<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=dpa / ks |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/25/bundestag-stellt-epidemische-lage-von-nationaler-tragweite-fest |titel=Bundestag stellt „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Für entsprechende Feststellungen auf Landesebene siehe die [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]].<br />
<br />
Mit Stand 6. April 2020, 00:00 Uhr, meldete das RKI für Deutschland insgesamt 95.391 elektronisch übermittelte Infektionsfälle, darunter 1.434 Todesfälle,<ref name="rki">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03 |abruf=2020-04-04 |abruf-verborgen=1 |kommentar=wird laufend aktualisiert}}</ref><ref name="RKI" group="Anm.">Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Bundesländer oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.</ref> und schätzte, dass etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen sind.<ref name="auto10" /> <!-- Achtung: RKI hat nur manche Fälle betrachtet siehe deren Publikation. Sie halten sich an ihre 14 Tage-Regel. Sind also noch mehr. Allerdings können wir hier nicht mindestens schreiben, wenn dort „ca.“ steht.--><br />
<br />
== Statistiken und Fallzahlen ==<br />
=== Quelle und Aktualität ===<br />
[[Datei:Wochenendeffekte bei Meldungen zu Corona Infizierten.gif|mini|Schwankende Meldezahlen und Verteilung der täglich neu dem RKI übermittelten Fälle auf die teils zurückliegenden Meldetage]]<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI) nennt online täglich aktualisierte Fallzahlen für Deutschland, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bundesländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ |titel=Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard |abruf=2020-03-28}}</ref> Diese beruhen auf den Daten der [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]], die über die Bundesländer elektronisch an das RKI übermittelt werden. Zunächst wurden auch die vorab laborbestätigten Fälle bekannt gegeben, die allerdings laut RKI mit wachsenden Fallzahlen „nicht mehr manuell aktualisiert und qualitätsgesichert berichtet werden“ konnten. Ab dem 17. März 2020 wurden daher nur noch die elektronisch übermittelten Fälle veröffentlicht.<ref>Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-17-de.pdf ''Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 17.03.2020'']</ref> Durch Meldeverzug zwischen dem Bekanntwerden und der Übermittlung könne es zu Abweichungen von den Zahlen aus anderen Quellen kommen.<ref name="rki" /><br />
<br />
Die gemeldeten Zahlen eines Tages werden anhand des Erfassungsdatums auf die vergangenen Tage rückverteilt. Die jüngsten Tage sind daher unvollständig. Da nicht alle Gesundheitsämter auch am Wochenende Daten an das RKI übermitteln, kommt es jeweils von Mitte der Woche zu einer Häufung von Nachmeldungen. Durch verspätete Nachmeldungen und Änderungen in den Testkonditionen entstehen zufällige Fehler und Sprünge in den gemeldeten Zahlen, weshalb an einzelnen täglichen Veränderungen keine Trendwenden erkannt werden können. Dies kann nur über mehrere Wochen erfolgen.<br />
<br />
=== Dunkelziffer ===<br />
Die [[Dunkelziffer#Verwendungen außerhalb der Kriminalstatistik|Dunkelziffer]], das Verhältnis von nicht entdeckten zu gemeldeten Infizierten, wurde in der COVID-19-Pandemie vom Robert Koch-Institut für Deutschland am 11.&nbsp;März als nicht sehr hoch eingeschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=kPGT9pFIu8k&t=2833s |titel=Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesminister für Gesundheit und dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI) in der Bundespressekonferenz in Berlin vom 11.&nbsp;März 2020 |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref> Zwischen Infizierung und Erfassung können aber etwa 10 Tage vergehen, wie es [[Alexander S. Kekulé]] aufgezeigt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dAFd0DiMZ_I&t=420s |titel=Coronavirus - Notstand & Ausgangssperre in Deutschland? - Dr. Alexander Kekulé & Prof. Claudia Spies |abruf=2020-03-19}}</ref> Er ging deshalb am 17. März davon aus, dass sich mindestens viermal so viele Personen infiziert haben, wie die aktuellen Meldungen widerspiegeln,<ref name="kekule 17.03.2020" /> sieht jedoch eine geringere Dunkelziffer als beispielsweise in Italien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/forum-fragen-fragkekule-100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (6) |abruf=2020-03-17}}</ref> Der Präsident des Robert Koch-Instituts [[Lothar H. Wieler]] vermutet, dass etwa die Hälfte der Fälle durch Tests erfasst werde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1112563 |titel=Wie hoch die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen ist |abruf=2020-03-22}}</ref> und nennt als Indizien für die vergleichsweise hohe Testabdeckung die geringe Fallsterblichkeit und das Entdecken vieler leichter Fälle in Deutschland.<ref name="RKI 25.03">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=t5pOaTEb44I |titel=Pressekonferenz des Robert Koch-Institus, 25. März |abruf=2020-03-25}}</ref> Etwa zeitgleich erschienene systematische Studien aus [[Island]], über die Betroffenen des [[Vo (Venetien)|italienischen Ortes Vo]],<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3159008/?utm_source=pocket-newtab |titel=Erste Erkenntnisse aus CoV-Testoffensive |abruf=2020-03-27}}</ref> das Kreuzfahrtschiff [[Diamond Princess]]<ref>{{Literatur |Autor=Kenji Mizumoto, Katsushi Kagaya, Alexander Zarebski, Gerardo Chowell |Titel=Estimating the asymptomatic proportion of coronavirus disease 2019 (COVID-19) cases on board the Diamond Princess cruise ship, Yokohama, Japan, 2020 |Sammelwerk=Eurosurveillance |Band=25 |Nummer=10 |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180 Online]}}</ref><ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-wissen-der-podcast/f-a-z-wissen-der-podcast-wie-hoch-ist-die-dunkelziffer-der-infizierten-16697869.html |titel=Wie hoch ist die Dunkelziffer der Infizierten? Von Sibylle Anderl und Joachim Müller-Jung |abruf=2020-03-29}}</ref> und weitere Studien<ref name="F.A.Z. Wissen 26.03.2020" /> zeigen, dass die Hälfte der Fälle oder etwas weniger gänzlich symptomlos verläuft.<br />
<br />
Zur Ermittlung der Dunkelziffer wurden vom Robert Koch-Institut am 25. März Stichproben angekündigt.<ref name="RKI 25.03" /> In Bayern startet ab dem 5. April ein Forschungsprojekt mit 3.000 statistisch ausgewählten Haushalten, um Rückschlüsse auf die prozentuale Höhe der Infizierten in der Gesamtbevölkerung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/br24live-soeder-zu-wissenschaftlichen-aspekten-der-corona-krise,Ruzvx2C |titel=Neues Forschungsprojekt soll Erkenntnisse für ganz Bayern liefern |werk=[[br.de]] |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
=== Prüfkapazitäten, Tests und Anteil positiver Ergebnisse ===<br />
[[Datei:Covid-19-Teststelle in Tübingen 002.jpg|mini|„Drive-in“-Covid-19-Teststelle vom [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] in [[Tübingen]] (26. März 2020)]]<br />
Die Prüfkapazitäten in deutschen Laboren betrugen Anfang März rund 84.000 Tests pro Woche<ref>{{Internetquelle |autor=Irene Berres, Katherine Rydlink, Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-und-covid-19-so-testet-deutschland-a-cbb87c09-1804-45df-bb2b-8895e4da91e2 |titel=Coronavirus und Covid-19: So testet Deutschland |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-22}}</ref> und Mitte desselben Monats etwa 160.000 Tests pro Woche.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Frank Thadeusz |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-testet-deutschland-zu-wenig-im-vergleich-zu-suedkorea-a-4fb86f9e-1a5f-4434-b05f-7fad3dda34f4 |titel=Coronavirus: Testet Deutschland zu wenig im Vergleich zu Südkorea? |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=Spiegel-Verlag Rudolf Augstein |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-22}}</ref> Laut Aussagen eines Labors standen zu dieser Zeit einem weiteren Ausbau der Testkapazitäten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe entgegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |titel=Corona-Tests: Labore am Limit |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319163722/https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-tests-labore-am-limit,Rtav6dl |archiv-datum=2020-03-19 |offline=1 |abruf=2020-03-22}}</ref> Eine Erhebung des Interessenverbands der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.&nbsp;V.) beziffert die Kapazitäten medizinischer Labore in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22. März) auf 58.000 Tests pro Tag.<ref>[https://www.mta-dialog.de/artikel/fachaerztliche-labore-seit-anfang-maerz-ueber-400000-coronavirus-tests.html ''Fachärztliche Labore - Seit Anfang März über 400.000 Coronavirus-Tests''], Deutscher Ärzteverlag vom 24. März 2020</ref> Bis 26. März konnte die Zahl der Prüfungen alleine im kassenärztlichen Bereich auf 250.000 pro Woche gesteigert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111406/Spahn-sieht-Ruhe-vor-dem-Sturm-in-Kliniken |titel=Spahn sieht „Ruhe vor dem Sturm“ in Kliniken |datum=2020-03-26 |abruf=2020-04-04 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref> Bis Ende April ist eine weitere Erhöhung auf 200.000 Tests pro Tag geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-strategie-mehr-und-zielgenauere-tests-und-abstand-halten,RuRzws6 |titel=Corona-Strategie: Mehr und zielgenauere Tests und Abstand halten |datum=2020-03-27 |autor=Katrin Schirner |abruf=2020-04-04 |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]}}</ref> Zur Erreichung dieses Ziels wurde vorgeschlagen, vor einer Prüfung mehrere Proben miteinander zu vermischen: bei einem negativen Ergebnis sollen so durch einen einzigen Test gleich mehrere Negativbefunde gleichzeitig gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/pool-testen-von-sars-cov-2-proben-erhoeht-die-testkapazitaet-weltweit-um-ein-vielfaches/ |titel=Pool-Testen von SARS-CoV-2 Proben erhöht die Testkapazität weltweit um ein Vielfaches |autor=Christoph Lunkenheimer |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-04 |hrsg=[[Goethe-Universität Frankfurt]]}}</ref><br />
<br />
Aktuell (Stand 24. März 2020) sollen nur Menschen getestet werden, die<br />
* [[respiratorisch]]e Symptome zeigen und Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion hatten,<br />
* deutliche klinische oder [[radiologisch]]e Hinweise auf eine virale [[Lungenentzündung]] aufweisen,<br />
* respiratorische Symptome zeigen und in der Pflege, einer Arztpraxis oder im Krankenhaus tätig sind oder<br />
* einer Risikogruppe zugehören.<br />
Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen, aber ohne diese Zusatzbedingungen, sollten nur getestet werden, wenn eine hinreichende Testkapazität verfügbar ist. Die Bedingung eines Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel zum 24. März.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_Tab.html |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte (Stand: 24.3.2020) |abruf=2020-03-27}}</ref><ref name=PTAheute>{{Internetquelle |url=https://www.ptaheute.de/index.php?id=5599 |titel=COVID-19: Neue Kriterien für den Test |werk=PTA heute |datum=2020-03-25 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Seit 26. März werden Informationen zur Anzahl der Testungen und dem Anteil der Positivtests vom RKI veröffentlicht.<ref name=rki2020-03-26>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf ''26.03.2020'']</ref> Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Laborabfrage des RKI, ergänzt durch drei weitere Datenerhebungen vom Netzwerk für respiratorische Erkrankungen (RespVir, RKI), dem nationalen Netzwerk zur Surveillance der Antibiotikaresistenz in Deutschland (ARS, RKI) und dem ALM e.&nbsp;V. Die seit Beginn dieser Erfassung in Deutschland geprüften Proben werden vom RKI mit 918.460 angegeben.<ref name="rki2020-04-01" /> Eine endgültig gesicherte Zahl für die in Deutschland durchgeführten Prüfungen liegt jedoch nicht vor, da dem Institut diese Anzahl zunächst nicht von den einzelnen Bundesländern mitgeteilt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Jakob Simmank, Florian Schumann, Jakob Wittmann |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |titel=Corona-Tests: So testet Deutschland |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Zeitverlag Gerd Bucerius]] |datum=2020-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323235733/https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronatests-deutschland-coronavirus-covid-19-who-pandemie |archiv-datum=2020-03-23 |offline=1 |abruf=2020-03-23}}</ref> Das RKI weist zudem im Hinblick auf die Möglichkeit von Nachmeldungen der in vergangenen Kalenderwochen durchgeführten Tests auf die Unschärfe seiner Wochentestzahlen hin, da es dadurch zu einer nachträglichen Erhöhung kommen könne.<ref name="rki2020-04-01" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center"<br />
|+ Durchgeführte Tests auf SARS-CoV-2 seit Beginn der Erfassung<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki2020-04-01">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-01-de.pdf?__blob=publicationFile |titel=Situationsbericht des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Kalenderwoche<br />
! Anzahl Tests<br />
! Positiv getestet<br />
! Teilnehmende Labore<br />
|-<br />
| < 11<br />
| {{0}}87.863<br />
| {{0}}2.763 (3,1 %)<br />
| keine Angabe<br />
|-<br />
| 11<br />
| 127.457<br />
| {{0}}7.582 (5,9 %)<br />
| 114<br />
|-<br />
| 12<br />
| 348.619<br />
| 23.820 (6,8 %)<br />
| ''152'' {{FN|1}}<br />
|-<br />
| 13<br />
| 354.521<br />
| 30.741 (8,7 %)<br />
| 143<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Erratum, die Zahl wurde am 26.03. falsch angegeben.}}<br />
<br />
=== Infektionsfälle ===<br />
Das RKI gibt neben Fallzahlen auch die Verteilung der Fälle auf Geschlecht und Alter bekannt, soweit diese Daten bekannt sind. Für die Fälle, für welche klinische Informationen vorliegen, werden häufige Symptome und der Anteil der Hospitalisierten genannt.<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren von den Fällen mit Angaben zum Geschlecht 50 % männlich und 50 % weiblich, der Alters[[median]] lag bei 49 Jahren, ausgenommen wenige Fälle, bei denen das Alter unbekannt war.<br />
<br />
Unter den Gemeldeten mit Angaben zu Symptomen waren die meistgenannten Symptome Husten (52 %) und Fieber (41 %). Schnupfen hatten 22 % und bei 2 % lag eine [[Pneumonie]] vor. Eine Hospitalisation hatte in 14 % der Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.<ref name="auto10">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ''06.04.2020'']</ref><br />
<br />
Aufgrund des [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|DIVI]]-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-03-de.pdf ''03.04.2020'']</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv.html ''Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19 (ab 4.3.2020)'']</ref><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch">ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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|y = 16,18,21,26,53,66,117,150,188,240,400,639,795,902,1139,1296,1567,2369,3062,3795,4838,6012,7156,8198,10999,13957,16662,18610,22672,27436,31554,36508,42288,48582,52547,57298,61913,67366,73522,79696,85778,91714,95391,99225<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Infektionen (tägliche Meldungen) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><ref group="Anm." name="RKIgesamtplus">Gesamtplus der Fälle zum Vortag verteilt sich auf verschiedene Tage aufgrund des Übermittlungsprozesses. Beispielsweise wurden am 27. März 2020 5.780 Fälle neu übermittelt. Davon wurden 1.840 am 26. März gemeldet, 2.452 am 25. März, 747 am 24. März usw. (Quelle: {{Internetquelle |url=https://corona.rki.de/ |titel=COVID-19-Dashboard |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://archive.today/20200327160020/https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}}) „Aus dem Verlauf der übermittelten Daten allein lässt sich daher kein Trend zu den aktuell erfolgten Neuinfektionen ablesen.“ (Quelle: {{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |titel=COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit |hrsg=Robert Koch-Institut |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200327144518/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html |archiv-datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27 |abruf-verborgen=1 |offline=0}})</ref><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
<!-- Tabelle transponiert aufgrund entsprechender Diskussionen auf der Diskussionsseite. --><br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
<br />
|+Infektionsfälle (kumuliert)<br />bis&nbsp;16.&nbsp;März&nbsp;2020&nbsp;vorabgemeldete&nbsp;laborbestätigte&nbsp;Infektionsfälle,<br />ab 17. März elektronisch übermittelte Fälle<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref name="RKI" group="Anm." />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|2|2020}}}}<br />
| —<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 16<br />
| —<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|2|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 18<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 21<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|2|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 14<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 4<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
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| 5<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|2|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| 25<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 53<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|2|2020}}}}<br />
| 14<br />
| 15<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 5<br />
| —<br />
| —<br />
| 30<br />
| 1<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 66<br />
| 13<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|3|2020}}}}<br />
| 15<br />
| 19<br />
| —<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 10<br />
| —<br />
| 1<br />
| 66<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 117<br />
| 51<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|3|2020}}}}<br />
| 19<br />
| 25<br />
| 1<br />
| —<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 86<br />
| 2<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
| 2<br />
| —<br />
| 150<br />
| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|3|2020}}}}<br />
| 26<br />
| 35<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 12<br />
| —<br />
| 1<br />
| 101<br />
| 2<br />
| —<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 188<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|3|2020}}}}<br />
| 44<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 12<br />
| 3<br />
| 4<br />
| 111<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 240<br />
| 52<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|3|2020}}}}{{FN|(b)}}<br />
| 73<br />
| 70<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 4<br />
| 18<br />
| 181<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 400<br />
| 160<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|3|2020}}}}<br />
| 96<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 5<br />
| 18<br />
| 329<br />
| 10<br />
| 2<br />
| 2<br />
| —<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 639<br />
| 239<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|3|2020}}}}<br />
| 170<br />
| 134<br />
| 28<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 17<br />
| 5<br />
| 19<br />
| 373<br />
| 13<br />
| 3<br />
| 4<br />
| —<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 795<br />
| 156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|8|3|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 172<br />
| 40<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 13<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 21<br />
| 398<br />
| 19<br />
| 4<br />
| 7<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 902<br />
| 107<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| 204<br />
| 256<br />
| 48<br />
| 6<br />
| 4<br />
| 17<br />
| 26<br />
| 10<br />
| 38<br />
| 484<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 12<br />
| —<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 1.139<br />
| 237<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| 237<br />
| 314<br />
| 48<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 29<br />
| 35<br />
| 13<br />
| 49<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 7<br />
| 22<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 4<br />
| 1.296<br />
| 157<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| 277<br />
| 366<br />
| 90<br />
| 24<br />
| 21<br />
| 48<br />
| 48<br />
| 17<br />
| 75<br />
| 484<br />
| 25<br />
| 14<br />
| 26<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 10<br />
| 1.567<br />
| 271<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 500<br />
| 137<br />
| 30<br />
| 38<br />
| 88<br />
| 99<br />
| 23<br />
| 129<br />
| 688<br />
| 52<br />
| 14<br />
| 45<br />
| 27<br />
| 31<br />
| 14<br />
| 2.369<br />
| 802<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 454<br />
| 558<br />
| 174<br />
| 44<br />
| 42<br />
| 99<br />
| 148<br />
| 33<br />
| 230<br />
| 936<br />
| 102<br />
| 40<br />
| 83<br />
| 42<br />
| 48<br />
| 29<br />
| 3.062<br />
| 693<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 569<br />
| 681<br />
| 216<br />
| 61<br />
| 50<br />
| 158<br />
| 203<br />
| 45<br />
| 253<br />
| 1.154<br />
| 121<br />
| 40<br />
| 93<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 46<br />
| 3.795<br />
| 733<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 827<br />
| 886<br />
| 265<br />
| 84<br />
| 53<br />
| 162<br />
| 286<br />
| 50<br />
| 287<br />
| 1.407<br />
| 168<br />
| 32<br />
| 130<br />
| 47<br />
| 103<br />
| 51<br />
| 4.838<br />
| 1.043<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 1.105<br />
| 1.067<br />
| 300<br />
| 94<br />
| 56<br />
| 260<br />
| 342<br />
| 51<br />
| 391<br />
| 1.541<br />
| 325<br />
| 85<br />
| 140<br />
| 77<br />
| 123<br />
| 55<br />
| 6.012<br />
| 1.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 1.479<br />
| 1.109<br />
| 345<br />
| 73<br />
| 57<br />
| 310<br />
| 373<br />
| 45<br />
| 325<br />
| 2.105<br />
| 442<br />
| 75<br />
| 182<br />
| 58<br />
| 127<br />
| 51<br />
| 7.156<br />
| 1.144<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 1.609<br />
| 1.243<br />
| 391<br />
| 92<br />
| 69<br />
| 358<br />
| 432<br />
| 56<br />
| 478<br />
| 2.372<br />
| 474<br />
| 88<br />
| 198<br />
| 105<br />
| 159<br />
| 74<br />
| 8.198<br />
| 1.042<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 2.155<br />
| 1.692<br />
| 573<br />
| 134<br />
| 80<br />
| 432<br />
| 682<br />
| 98<br />
| 669<br />
| 3.033<br />
| 637<br />
| 99<br />
| 275<br />
| 140<br />
| 202<br />
| 98<br />
| 10.999<br />
| 2.801<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 2.746<br />
| 2.401<br />
| 731<br />
| 192<br />
| 121<br />
| 586<br />
| 813<br />
| 131<br />
| 803<br />
| 3.497<br />
| 801<br />
| 146<br />
| 394<br />
| 180<br />
| 266<br />
| 149<br />
| 13.957<br />
| 2.958<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 3.668<br />
| 2.960<br />
| 866<br />
| 254<br />
| 142<br />
| 587<br />
| 1.080<br />
| 165<br />
| 1.023<br />
| 3.542<br />
| 938<br />
| 187<br />
| 567<br />
| 188<br />
| 308<br />
| 187<br />
| 16.662<br />
| 2.705<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 3.807<br />
| 3.650<br />
| 1.024<br />
| 274<br />
| 165<br />
| 872<br />
| 1.175<br />
| 172<br />
| 1.306<br />
| 3.545<br />
| 1.053<br />
| 187<br />
| 606<br />
| 211<br />
| 347<br />
| 216<br />
| 18.610<br />
| 1.948<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 3.811<br />
| 4.892<br />
| 1.077<br />
| 288<br />
| 170<br />
| 943<br />
| 1.347<br />
| 172<br />
| 1.483<br />
| 5.615<br />
| 1.177<br />
| 200<br />
| 653<br />
| 212<br />
| 383<br />
| 249<br />
| 22.672<br />
| 4.062<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 5.348<br />
| 5.754<br />
| 1.220<br />
| 343<br />
| 183<br />
| 1.043<br />
| 1.620<br />
| 199<br />
| 1.764<br />
| 6.318<br />
| 1.370<br />
| 337<br />
| 811<br />
| 321<br />
| 478<br />
| 327<br />
| 27.436<br />
| 4.764<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 6.069<br />
| 6.558<br />
| 1.428<br />
| 429<br />
| 200<br />
| 1.262<br />
| 1.754<br />
| 218<br />
| 2.140<br />
| 7.197<br />
| 1.591<br />
| 403<br />
| 959<br />
| 375<br />
| 577<br />
| 394<br />
| 31.554<br />
| 4.118<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 7.283<br />
| 7.993<br />
| 1.656<br />
| 477<br />
| 211<br />
| 1.265{{FN|(f)}}<br />
| 2.157<br />
| 244<br />
| 2.347<br />
| 7.924<br />
| 1.816<br />
| 433<br />
| 1.141<br />
| 418<br />
| 675<br />
| 468<br />
| 36.508<br />
| 4.954<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 8.161<br />
| 9.481<br />
| 1.955<br />
| 537<br />
| 241<br />
| 1.693<br />
| 2.323<br />
| 259<br />
| 2.810<br />
| 9.235<br />
| 1.971<br />
| 505<br />
| 1.305<br />
| 458<br />
| 812<br />
| 542<br />
| 42.288<br />
| 5.780<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 9.781<br />
| 11.150<br />
| 2.161<br />
| 645<br />
| 260<br />
| 1.765<br />
| 2.604<br />
| 308<br />
| 3.150<br />
| 10.607<br />
| 2.212<br />
| 550<br />
| 1.432<br />
| 458{{FN|(g)}}<br />
| 915<br />
| 584<br />
| 48.582<br />
| 6.294<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 9.794{{FN|(h)}}<br />
| 12.881<br />
| 2.360<br />
| 721<br />
| 275<br />
| 1.846<br />
| 2.605{{FN|(h)}}<br />
| 348<br />
| 3.450<br />
| 11.400<br />
| 2.396<br />
| 560{{FN|(h)}}<br />
| 1.617<br />
| 592<br />
| 1.005<br />
| 697<br />
| 52.547<br />
| 3.965<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 10.943<br />
| 13.989<br />
| 2.464<br />
| 761<br />
| 286<br />
| 2.053<br />
| 3.091<br />
| 356<br />
| 3.732<br />
| 12.178<br />
| 2.584<br />
| 706<br />
| 1.795<br />
| 592{{FN|(i)}}<br />
| 1.049<br />
| 719<br />
| 57.298<br />
| 4.751<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 12.334<br />
| 14.810<br />
| 2.575<br />
| 798<br />
| 294<br />
| 2.191<br />
| 3.283<br />
| 366<br />
| 4.063<br />
| 13.225<br />
| 2.726<br />
| 782<br />
| 1.882<br />
| 680<br />
| 1.120<br />
| 784<br />
| 61.913<br />
| 4.616<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 13.410<br />
| 16.497<br />
| 2.754<br />
| 881<br />
| 311<br />
| 2.311<br />
| 3.445<br />
| 406<br />
| 4.382<br />
| 14.351<br />
| 2.899<br />
| 829<br />
| 2.034<br />
| 750<br />
| 1.246<br />
| 860<br />
| 67.366<br />
| 5.453<br />
|-<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 14.662<br />
| 18.496<br />
| 2.970<br />
| 995<br />
| 327<br />
| 2.406<br />
| 3.707<br />
| 438<br />
| 4.695<br />
| 15.427<br />
| 3.132<br />
| 1.020<br />
| 2.183<br />
| 804<br />
| 1.335<br />
| 925<br />
| 73.522<br />
| 6.156<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 16.059<br />
| 20.237<br />
| 3.202<br />
| 1.075<br />
| 341<br />
| 2.596<br />
| 3.993<br />
| 468<br />
| 5.081<br />
| 16.606<br />
| 3.362<br />
| 1.079<br />
| 2.336<br />
| 836<br />
| 1.443<br />
| 982<br />
| 79.696<br />
| 6.174<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 17.014<br />
| 21.908<br />
| 3.471<br />
| 1.211<br />
| 354<br />
| 2.697<br />
| 4.279<br />
| 501<br />
| 5.571<br />
| 17.885<br />
| 3.504<br />
| 1.265<br />
| 2.591<br />
| 896<br />
| 1.559<br />
| 1.072<br />
| 85.778<br />
| 6.082<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 18.614<br />
| 23.846<br />
| 3.613<br />
| 1.305<br />
| 394<br />
| 2.945<br />
| 4.575<br />
| 523<br />
| 5.712<br />
| 18.735<br />
| 3.663<br />
| 1.358<br />
| 2.741<br />
| 919<br />
| 1.631<br />
| 1.140<br />
| 91.714<br />
| 5.936<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 19.395<br />
| 24.974<br />
| 3.670<br />
| 1.345<br />
| 397<br />
| 2.993<br />
| 4.674<br />
| 528<br />
| 5.960<br />
| 19.384<br />
| 3.882<br />
| 1.483<br />
| 2.903<br />
| 956<br />
| 1.671<br />
| 1.176<br />
| 95.391<br />
| 3.677<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 20.141<br />
| 26.163<br />
| 3.845<br />
| 1.384<br />
| 399<br />
| 3.059<br />
| 4.837<br />
| 531<br />
| 6.200<br />
| 20.220<br />
| 3.992<br />
| 1.532<br />
| 2.997<br />
| 987<br />
| 1.730<br />
| 1.208<br />
| 99.225<br />
| 3.834<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
<!-- transponiert, siehe Diskussionsseite und dortige Abstimmung. --><br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Fälle&nbsp;auf&nbsp;100.000&nbsp;Einwohner&nbsp;/&nbsp;elektronisch&nbsp;übermittelte&nbsp;Fälle&nbsp;(kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<ref name="rki" />{{FN|(a)}}<ref name="rkiarchiv" />{{FN|(d)}}<br />
<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 25<br />
| 18<br />
| 20<br />
| 8<br />
| 18<br />
| 32<br />
| 13<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 20<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 8<br />
| 9<br />
| 7<br />
| 17<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 33<br />
| 23<br />
| 23<br />
| 10<br />
| 21<br />
| 32<br />
| 17<br />
| 10<br />
| 13<br />
| 20<br />
| 23<br />
| 19<br />
| 14<br />
| 9<br />
| 11<br />
| 9<br />
| 20<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 28<br />
| 27<br />
| 11<br />
| 24<br />
| 47<br />
| 19<br />
| 11<br />
| 16<br />
| 20<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 15<br />
| 10<br />
| 12<br />
| 10<br />
| 22<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 34<br />
| 37<br />
| 29<br />
| 11<br />
| 25<br />
| 51<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 19<br />
| 31<br />
| 29<br />
| 20<br />
| 16<br />
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| 13<br />
| 12<br />
| 27<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 48<br />
| 44<br />
| 33<br />
| 14<br />
| 27<br />
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| 26<br />
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| 35<br />
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| 33<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 55<br />
| 50<br />
| 38<br />
| 17<br />
| 29<br />
| 69<br />
| 28<br />
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| 27<br />
| 40<br />
| 39<br />
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| 24<br />
| 17<br />
| 20<br />
| 18<br />
| 38<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 66<br />
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| 19<br />
| 31<br />
| 69{{FN|(f)}}<br />
| 34<br />
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| 22<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 74<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 88<br />
| 85<br />
| 58<br />
| 26<br />
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| 54<br />
| 56<br />
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| 21{{FN|(g)}}<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 58<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
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| 99<br />
| 63<br />
| 29<br />
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| 100<br />
| 42{{FN|(h)}}<br />
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| 43<br />
| 64<br />
| 59<br />
| 57{{FN|(h)}}<br />
| 40<br />
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| 35<br />
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| 63<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 99<br />
| 107<br />
| 66<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 111<br />
| 113<br />
| 69<br />
| 32<br />
| 43<br />
| 119<br />
| 52<br />
| 23<br />
| 51<br />
| 74<br />
| 67<br />
| 79<br />
| 46<br />
| 31<br />
| 39<br />
| 37<br />
| 74<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 121<br />
| 126<br />
| 73<br />
| 35<br />
| 46<br />
| 126<br />
| 55<br />
| 25<br />
| 55<br />
| 80<br />
| 71<br />
| 84<br />
| 50<br />
| 34<br />
| 43<br />
| 40<br />
| 81<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 132<br />
| 141<br />
| 79<br />
| 40<br />
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| 131<br />
| 59<br />
| 27<br />
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| 103<br />
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| 88<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 145<br />
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| 85<br />
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| 50<br />
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| 64<br />
| 29<br />
| 64<br />
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| 82<br />
| 109<br />
| 57<br />
| 38<br />
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|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 154<br />
| 168<br />
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| 48<br />
| 52<br />
| 146<br />
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| 100<br />
| 86<br />
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| 103<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 168<br />
| 182<br />
| 96<br />
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| 90<br />
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| 67<br />
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| 110<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 176<br />
| 192<br />
| 102<br />
| 54<br />
| 58<br />
| 164<br />
| 75<br />
| 33<br />
| 75<br />
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| 95<br />
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| 71<br />
| 43<br />
| 58<br />
| 55<br />
| 115<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 182<br />
| 200<br />
| 103<br />
| 55<br />
| 58<br />
| 166<br />
| 77<br />
| 33<br />
| 78<br />
| 113<br />
| 98<br />
| 155<br />
| 73<br />
| 45<br />
| 60<br />
| 56<br />
| 119<br />
|-<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Deutschland<br />Gesamt<br />
|}<br />
<br />
=== Todesfälle ===<br />
{{Anker|Todesfälle}}<br />
<br />
Mit Stand vom 6. April 2020, 0:00 Uhr, waren laut RKI in Deutschland 1.434 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt, darunter 64 % Männer und 36 % Frauen im Alter von 28 bis 105 Jahren. Es wurde ein [[Median|Altersmedian]] von 82 Jahren für die Todesfälle gemeldet. 86 % der Verstorbenen waren 70 Jahre und älter. Diese Altersgruppe mache aber nur 15 % der Infizierten aus.<ref name="auto10" /><br />
<br />
Prominente Opfer stehen in der [[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]].<br />
<br />
Auffallend ist die im Vergleich zu Italien, aber auch Frankreich und den USA, deutlich niedrigere Fallsterblichkeit, wofür in den Medien unterschiedliche Ursachen vermutet werden. Neben unterschiedlichen Dunkelziffern aufgrund unterschiedlich guter Testabdeckung könne dies auch mit dem geringeren Alter des durchschnittlichen Infizierten von 46–47 Jahren in Deutschland gegenüber beispielsweise 63 Jahren in Italien zusammenhängen,<ref name="NYT Opinion">[https://www.nytimes.com/2020/03/28/opinion/germany-coronavirus.html Opinion: Germany Has Relatively Few Deaths From Coronavirus. Why?] www.nytimes.com (28. Februar 2020)</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/faktenfinder/letalitaet-coronavirus-101.html Coronavirus: Wieso sich die Sterberaten unterscheiden] www.tagesschau.de, 22. März 2020</ref> was teilweise damit erklärt wird, dass sich in der Anfangsphase aus Deutschland besonders viele Menschen im Skiurlaub<ref>{{Internetquelle |autor=Leila Al-Serori |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-ischgl-tirol-chronologie-1.4848484 |titel=Coronavirus in Ischgl - Chronologie des Versagens |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30}}</ref> und bei Faschingspartys<ref>{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref> angesteckt hätten.<ref name="NYT Opinion" /> Christian Drosten erklärt dies vor allem mit der hohen Testabdeckung in Deutschland, wo durch Untersuchung des Umfeldes von Infizierten viele leichte Fälle mit in die Statistik gelangten, welche vorwiegend junge Menschen beträfen.<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (kumuliert) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
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|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,2,2,3,5,5,8,12,13,12,12,20,31,46,55,86,114,149,198,253,325,389,455,583,732,872,1017,1158,1342,1434,1607<br />
|colors = #707<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center;"><br />
'''Bestätigte Todesfälle (täglich) in Deutschland<br /><small>nach Daten des RKI</small>'''<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" /><ref group="Anm." name="RKI" /><ref group="Anm." name="RKIelektronisch" /><br />
{{Graph:Chart<br />
|height = <br />
|width = 650<br />
|xAxisTitle = Datum des RKI-Berichts<br />
|xType=string<br />
|xAxisAngle = -60<br />
|yAxisTitle = Fälle<br />
|yAxisMin = 0<br />
|yGrid =<br />
|type = rect<br />
|showValues = offset:4<br />
|x = 24. Feb., 25. Feb., 26. Feb., 27. Feb., 28. Feb., 29. Feb., 1. März, 2. März, 3. März, 4. März, 5. März, 6. März, 7. März, 8. März, 9. März, 10. März, 11. März, 12. März, 13. März, 14. März, 15. März, 16. März, 17. März, 18. März, 19. März, 20. März, 21. März, 22. März, 23. März, 24. März, 25. März, 26. März, 27. März, 28. März, 29. März, 30. März, 31. März, 1. April, 2. April, 3. April, 4. April, 5. April, 6. April, 7. April<br />
|y = 0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,2,0,1,2,0,3,4,1,-1,0,8,11,15,9,31,28,35,49,55,72,64,66,128,149,140,145,141,184,92,173<br />
|colors = #707<br />
}}<br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
{| class="wikitable zebra toptextcells mw-collapsible" style="text-align:center"<br />
|+ Bestätigte Todesfälle (kumuliert)<br />nach Daten des Robert Koch-Instituts<br />seit dem 9. März 2020<ref name="rki" /><ref name="rkiarchiv" />{{FN|(a)}}<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
! Datum<br />
! [[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! [[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
! Gesamt<br />
! Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|9|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|10|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|12|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 2<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|14|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 8<br />
| 3<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 4<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|16|3|2020}}}}<br />
| 3<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 5<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 13<br />
| 1<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|17|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| {{FN|(c)}}<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|18|3|2020}}}}<br />
| 2<br />
| 4<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 12<br />
| 0<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|19|3|2020}}}}<br />
| 6<br />
| 8<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 20<br />
| 8<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|20|3|2020}}}}<br />
| 10<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 31<br />
| 11<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| 16<br />
| 19<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| 6<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 46<br />
| 15<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|22|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 21<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 2<br />
| –<br />
| 1<br />
| 6<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 55<br />
| 9<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|23|3|2020}}}}<br />
| 21<br />
| 26<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 3<br />
| –<br />
| 4<br />
| 28<br />
| 2<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 1<br />
| –<br />
| 86<br />
| 31<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|24|3|2020}}}}<br />
| 30<br />
| 30<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 6<br />
| 33<br />
| 5<br />
| 1<br />
| 1<br />
| –<br />
| 2<br />
| 1<br />
| 114<br />
| 28<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| 37<br />
| 37<br />
| 2<br />
| 1<br />
| –<br />
| –<br />
| 4<br />
| –<br />
| 7<br />
| 43<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 1<br />
| 149<br />
| 35<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|26|3|2020}}}}<br />
| 56<br />
| 47<br />
| 4<br />
| 1<br />
| 1<br />
| – {{FN|(f)}}<br />
| 6<br />
| –<br />
| 8<br />
| 53<br />
| 6<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 1<br />
| 3<br />
| 3<br />
| 198<br />
| 49<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|27|3|2020}}}}<br />
| 70<br />
| 55<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 7<br />
| –<br />
| 10<br />
| 72<br />
| 8<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 4<br />
| 253<br />
| 55<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|28|3|2020}}}}<br />
| 101<br />
| 77<br />
| 8<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 9<br />
| –<br />
| 12<br />
| 80<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(g)}}<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 325<br />
| 72<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|29|3|2020}}}}<br />
| 101 {{FN|(h)}}<br />
| 107<br />
| 9<br />
| 1<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9 {{FN|(h)}}<br />
| 1<br />
| 21<br />
| 98<br />
| 12<br />
| 2 {{FN|(h)}}<br />
| 9<br />
| 2<br />
| 6<br />
| 5<br />
| 389<br />
| 64<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|30|3|2020}}}}<br />
| 119<br />
| 127<br />
| 11<br />
| 2<br />
| 2<br />
| 5<br />
| 13<br />
| 1<br />
| 26<br />
| 101<br />
| 18<br />
| 7<br />
| 9<br />
| 2 {{FN|(i)}}<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 455<br />
| 66<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|31|3|2020}}}}<br />
| 165<br />
| 162<br />
| 13<br />
| 2<br />
| 4<br />
| 9<br />
| 17<br />
| 1<br />
| 34<br />
| 117<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 583<br />
| 128<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|1|4|2020}}}}<br />
| 197<br />
| 225<br />
| 16<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 14<br />
| 21<br />
| 3<br />
| 42<br />
| 134<br />
| 23<br />
| 8<br />
| 17<br />
| 7<br />
| 10<br />
| 6<br />
| 732<br />
| 149<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|2|4|2020}}}}<br />
| 241<br />
| 268<br />
| 19<br />
| 7<br />
| 6<br />
| 14<br />
| 27<br />
| 3<br />
| 45<br />
| 161<br />
| 26<br />
| 11<br />
| 18<br />
| 8<br />
| 11<br />
| 7<br />
| 872<br />
| 140<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|3|4|2020}}}}<br />
| 285<br />
| 307<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 33<br />
| 4<br />
| 65<br />
| 178<br />
| 26<br />
| 12<br />
| 21<br />
| 11<br />
| 15<br />
| 9<br />
| {{FormatZahl|1017|t}}<br />
| 145<br />
|-<br />
| {{nowrap|{{dtsx|4|4|2020}}}}<br />
| 316<br />
| 349<br />
| 22<br />
| 12<br />
| 6<br />
| 16<br />
| 42<br />
| 5<br />
| 85<br />
| 200<br />
| 29<br />
| 14<br />
| 24<br />
| 11<br />
| 17<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1158|t}}<br />
| 141<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|5|4|2020}}}}<br />
| 367<br />
| 396<br />
| 24<br />
| 17<br />
| 6<br />
| 19<br />
| 56<br />
| 5<br />
| 89<br />
| 245<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 32<br />
| 12<br />
| 18<br />
| 10<br />
| {{FormatZahl|1342|t}}<br />
| 184<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|6|4|2020}}}}<br />
| 387<br />
| 437<br />
| 26<br />
| 19<br />
| 8<br />
| 19<br />
| 61<br />
| 6<br />
| 92<br />
| 255<br />
| 32<br />
| 14<br />
| 34<br />
| 12<br />
| 20<br />
| 12<br />
| 1.434<br />
| 92<br />
|- <br />
| {{nowrap|{{dtsx|7|4|2020}}}}<br />
| 433<br />
| 481<br />
| 28<br />
| 20<br />
| 9<br />
| 20<br />
| 73<br />
| 8<br />
| 111<br />
| 282<br />
| 34<br />
| 16<br />
| 38<br />
| 12<br />
| 24<br />
| 18<br />
| 1.607<br />
| 173<br />
|-<br />
!Datum<br />
![[Baden-Württemberg|BW]]<br />[[Datei:Flag of Baden-Württemberg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Bayern|BY]]<br />[[Datei:Flag of Bavaria (lozengy).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Berlin|BE]]<br />[[Datei:Flag of Berlin.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Brandenburg|BB]]<br />[[Datei:Flag of Brandenburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Freie Hansestadt Bremen|HB]]<br />[[Datei:Flag of Bremen.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hamburg|HH]]<br />[[Datei:Flag of Hamburg.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Hessen|HE]]<br />[[Datei:Flag of Hesse.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]<br />[[Datei:Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Niedersachsen|NI]]<br />[[Datei:Flag of Lower Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Nordrhein-Westfalen|NW]]<br />[[Datei:Flag of North Rhine-Westphalia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Rheinland-Pfalz|RP]]<br />[[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Saarland|SL]]<br />[[Datei:Flag of Saarland.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen|SN]]<br />[[Datei:Flag of Saxony.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Sachsen-Anhalt|ST]]<br />[[Datei:Flag of Saxony-Anhalt (state).svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Schleswig-Holstein|SH]]<br />[[Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg|30px|class=noviewer]]<br />
![[Thüringen|TH]]<br />[[Datei:Flag of Thuringia.svg|30px|class=noviewer]]<br />
!Gesamt<br />
!Zunahme<br />gegenüber<br />Vortag<br />
|}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
{{FNZ|(a)|bis 4. März 2020 mit Stand 10:00 Uhr, ab 5. März 2020 mit Stand 15:00 Uhr}}<br />
{{FNZ|(b)|Vom 4. auf den 5. März 2020 mehr als ein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 10:00 Uhr, dann Stand 15:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(c)|ab dem 17. März nur elektronisch gemeldete Fälle}}<br />
{{FNZ|(d)|bis 17. März 2020 mit Stand 11:00 Uhr, ab 18. März 2020 mit Stand 00:00}}<br />
{{FNZ|(e)|Vom 17. auf den 18. März 2020 kein ganzer Tag, da die Daten zunächst mit Stand 11:00 Uhr, dann Stand 00:00 Uhr veröffentlicht wurden.}}<br />
{{FNZ|(f)|Am 25. März 2020 wurden aus technischen Gründen keine Daten aus Hamburg übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(g)|Am 27. März 2020 wurden keine Daten aus Sachsen-Anhalt übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(h)|Am 28. März 2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.}}<br />
{{FNZ|(i)|Am 29. März 2020 wurden trotz erfolgter Übermittlung keine Daten aus Sachsen-Anhalt empfangen.}}<br />
<br />
=== Besonders betroffene Gebiete ===<br />
Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 16 Todesfällen, Stand 5. April 2020, 0 Uhr:<ref>https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/ – Die [[Bezirk von Berlin|Berliner Stadtbezirke]] werden hier getrennt erfasst. Die Einwohnerzahl wird beim Anklicken des Landkreises in der Karte gezeigt.</ref><br />
<br />
<!--<br />
Bitte nach Todesfälle pro Einwohner sortiert halten<br />
--><br />
{| class="wikitable sortable zebra" style="text-align:center"<br />
! Landkreis<br />
! Bundesland<br />
! Todesfälle<br />
! Einwohnerzahl in Tsd.<br />
! Todesf. pro Mio. Ew.<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Tirschenreuth]] || BY || 41 || 72,5 || 566<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Wolfsburg]] || NI || 28 || 124,2 || 225<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Würzburg]] || BY || 24 || 127,9 || 188<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Kreis Heinsberg]] || NW || 44 || 254,3 || 173<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hohenlohekreis]] || BW || 16 || 112,0 || 143<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Emmendingen]] || BW || 20 || 165,4 || 121<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Zollernalbkreis]] || BW || 19 || 188,9 || 101<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Rosenheim]] || BY || 25 || 261,0 || 96<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Schwäbisch Hall]] || BW || 17 || 195,9 || 87<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Ortenaukreis]] || BW || 34 || 429,5 || 79<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Freiburg im Breisgau]] || BW || 18 || 230,2 || 78<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Städteregion Aachen]] || NW || 27 || 555,5 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Esslingen]] || BW || 26 || 533,9 || 49<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Landkreis Ludwigsburg]] || BW || 18 || 544,0 || 33<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Köln]] || NW || 27 || 1085,7 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[Hamburg]] || HH || 19 || 1841,1 || 10<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Anzahl der Genesenen ===<br />
Personen, die eine Infektion unbemerkt überstanden haben oder aufgrund nur geringer Symptome keinen Arzt aufsuchten, werden nicht statistisch erfasst. Da die Infektion aber bei der weit überwiegenden Anzahl der Betroffenen mild und nicht selten sogar symptomfrei verläuft, ist die Zahl der Genesenen damit weitgehend unbekannt. Somit beschränkt sich die Betrachtung derzeit auf erfasste Infizierte. Da jedoch im Gegensatz zu Infektionen und Todesfällen die Genesung in Deutschland nach der {{§|1|CoronavMeldeV|juris}} CoronaVMeldeV in Verbindung mit {{§|6|IfSG|juris}} IfSG nicht meldepflichtig ist, gibt es selbst über diesen Anteil keine zuverlässigen Angaben.<br />
<br />
Nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts gelten Infizierte frühestens 14 Tage nach Symptombeginn (leichter Krankheitsverlauf) oder nach Krankenhausentlassung (schwerer Krankheitsverlauf) als genesen, zudem müssen sie mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Eine Krankenhausentlassung ohne anschließende Isolation ist nur möglich, wenn sich das Virus zusätzlich in zwei [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-Untersuchungen von Abstrichen aus dem Mund-/Nasen[[rachen]]raum im Abstand von 24 Stunden nicht nachweisen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Entlassmanagement.html |titel=COVID-19: Kriterien zur Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der häuslichen Isolierung |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<!-- Bitte die Angaben des RKI hier belassen, weil sie Folge des Kriteriums darüber sind, nämlich der 14-Tage-Regel. Man beachte, dass heute z.&nbsp;B. nur solche erwähnt wurden, die vor dem 15. infiziert waren. Zudem fehlen die vielen Unerkannten. Es sind daher "mindestens" xxx --><br />
<br />
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts vom 6. April sind etwa 30.600 ehemals infizierte Personen wieder genesen.<br />
<br />
=== Deutsche Betroffene im Ausland ===<br />
Bei mehreren Infektionsfällen im Ausland waren Deutsche betroffen. Medial für Aufmerksamkeit sorgten unter anderem<br />
* acht im Hafen von [[Yokohama]] unter [[Quarantäne]] stehende Deutsche (davon zwei erkrankte) auf der ''[[Diamond Princess]]'' und<br />
* 200 in Quarantäne befindliche deutsche Touristen im Hotel ''H10 Costa Adeje Palace'' in [[Adeje]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-westerdam-diamond-princess-105.html |titel=Coronavirus: Krisenstab prüft Rückholung deutscher Passagiere |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/diamond-princess-quarantaene-fuehrte-laut-studie-zu-mehr-infektionen-a-61500bf4-956e-46b8-a546-0cb678489259 |titel=Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff führte zu mehr Coronavirus-Infektionen |werk=Spiegel Online |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-666277.html |titel=Heike Winkler, Urlauberin auf Teneriffa, zur Quarantäne im Hotel |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.reisereporter.de/artikel/11354-coronavirus-auf-teneriffa-quarantaene-fuer-urlauber-in-hotel-h10-costa-adeje-palace-beendet |titel=Coronavirus auf Teneriffa: Quarantäne für Urlauber beendet |werk=reisereporter.de |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Diese erste bekannte Infektion in Spanien stehe laut Medienangaben im Zusammenhang mit einem Coronapatienten aus Deutschland, der das Virus aus [[Landsberg am Lech|Landsberg]] nach [[La Gomera]] einführte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephanie Millonig |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberger-Patient-erzaehlt-So-fuehlte-sich-das-Coronavirus-bei-mir-an-id56915381.html |titel=Landsberger Patient erzählt: So fühlte sich das Coronavirus bei mir an |werk=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28 |kommentar=zugriffsbeschränkt}}</ref> In [[Ägypten]] starb am 8. März 2020 erstmals ein Deutscher an COVID-19. Der 60-jährige Mann stammte aus Schleswig-Holstein. Er wird statistisch den Fällen Ägyptens zugeordnet und ist der erste bekannte Todesfall in Afrika.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article206437333/Covid-19-Erster-deutscher-Coronavirus-Toter-ist-Hamburger-Feuerwehrmann.html |titel=Erster deutscher Coronavirus-Toter ist Hamburger Feuerwehrmann |werk=[[Welt online]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
== Vergleich mit anderen Virusinfektionen ==<br />
Das [[Nationales Referenzzentrum#NRZ für virale Erreger|Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Influenza]] im Robert Koch-Institut gibt im Rahmen der [[Virologie|virologischen]] [[Surveillance]] täglich Zahlen zur Verteilung verschiedener [[Atemwegserkrankung|respiratorischer]] Viren in den untersuchten Proben des deutschen [[Sentinelsystem (Medizin)|Sentinelsystems]] heraus. Diese werden u.&#x202f;a. in den ''Influenza-Wochenberichten'' der ''[[Influenza#Arbeitsgemeinschaft Influenza|Arbeitsgemeinschaft Influenza]]'' ausgewertet.<ref name="AGI">[https://influenza.rki.de/ Homepage der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']; [https://influenza.rki.de/Arbeitsgemeinschaft.aspx About-Seite der ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'']</ref><br />
<br />
Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht, so dass ein Vergleich zwischen dem Auftreten von SARS-CoV-2 und anderen gewöhnlichen respiratorischen Viren möglich wird. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die 8. bis 13. Kalenderwoche bzw. auf die Zeit vom 15. Februar bis 27. März 2020. Neben SARS-CoV-2 wurde auf [[Influenzavirus|Influenza-]], [[Respiratory-Syncytial-Virus|Respiratory-Syncytial-]], [[Humanes Metapneumovirus|humanes Metapneumo-]], [[Humanes Parainfluenzavirus|humanes Parainfluenza-]] und [[Rhinovirus]] getestet.<ref name="rki_wberichte">''Influenza-Wochenberichte'' der AGI:<br />
* 12. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 12/2020 (14.03. bis 20.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-14 |seiten=4 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 386 KiB}}<br />
* 13. KW: {{Internetquelle |autor=Buda S, Dürrwald R, Biere B, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe (Mitglieder der AGI-Studiengruppe unter: https://influenza.rki.de/Studiengruppe.aspx) |url=https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-13.pdf |titel=Influenza-Wochenbericht |titelerg=Kalenderwoche 13/2020 (21.03. bis 27.03.2020) |werk=[https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx Wochenberichte der AGI] |hrsg=[https://influenza.rki.de/ Arbeitsgemeinschaft Influenza] |datum=2020-03-21 |seiten=4 |abruf=2020-04-02 |format=PDF; 366 KiB}}</ref><br />
<br />
<div style="float:left;"><br />
<div class="hintergrundfarbe1" style="border: 1px solid darkgray; margin-bottom: 1em; margin-left: 2em; margin-top: 0.5em; padding: 5px; text-align: center; overflow: hidden;"><br />
'''Anteile respiratorischer Viren im dt. Sentinel-System<br /><small>8.–13. KW, nach Daten des RKI (jeweils jüngste)</small>'''<ref name="rki_wberichte" /><ref group="Anm." name="rki_positive_sentinel">Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl eingesandter Proben. Der Anteil der gesamten positiven Proben kann von der Summe der positiven Proben der Einzelviren abweichen, wenn Mehrfachinfektionen (z.&#x202f;B. mit Influenza- und Rhinoviren) nachgewiesen wurden.</ref><ref group="Anm." name="rki_positive_sars-cov-2">Werte für SARS-CoV-2: Positivenrate&nbsp;=&nbsp;Anzahl positiver SARS-CoV-2 Proben&nbsp;/&nbsp;Anzahl der untersuchten Proben auf SARS-CoV-2. Seit der 8. KW 2020 werden Sentinelproben zusätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterliegt Einschränkungen, da noch nicht alle Sentinelproben untersucht werden können.</ref><br />'''<small>(1. Diagramm: vollständig; 2. Diagramm: vergrößerter unterer Ausschnitt)</small>'''<br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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|width = 250<br />
|xType=string<br />
|xAxisTitle = Kalenderwoche<br />
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|yAxisTitle = % Positive<br />
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}}<br />
</div><br />
<div style="float: left;"><br />
{{Graph:Chart<br />
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}}<br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
;Anmerkungen<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
<br /><br />
;'''Zur Interpretation:'''<br />
<br />
Für die Werte von SARS-CoV-2 in der Grafik liegt vorläufig eine eingeschränkte Vergleichbarkeit vor.<br />
<br />
Die zusätzlichen Untersuchungen auf SARS-CoV-2 umfassen (noch) nicht alle Sentinel-Proben. Es ist nicht angegeben, ob die zusätzlich getesteten Proben rein zufällig ausgewählt werden, oder etwa nur besonders verdächtige, und wie viele der Sentinel-Proben überhaupt zusätzlich auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Letzterer Anteil lässt sich aus den Quellendaten für die Kalenderwochen 10 bis 13 aber ungefähr berechnen: Er beträgt zwischen 91 und 97 Prozent aller eingesendeten Proben, ist also relativ hoch. Für die Kalenderwochen 8 und 9 kann kein Anteilswert berechnet werden, da die Anzahl der positiven Ergebnisse hier jeweils 0 betrug.<ref name="rki_wberichte" /><br />
<br />
Bei einer Auswahl der zusätzlich zu testenden Proben nach Vorverdacht würden die hier gezeigten Zahlen die realen Werte tendenziell überschätzen (die realen Zahlen wären entweder in etwa gleich oder aber kleiner). Bei dem großen Anteil zusätzlich getesteter Proben in den Wochen 10 bis 13 dürfte der verzerrende Einfluss der Auswahlstrategie auf die Schätzung dort aber eher gering ausfallen.<br />
<br />
Aufgrund der sehr geringen Positivenzahlen (zwischen 0 und 3<ref name="rki_wberichte" />) sind die errechneten Werte jedoch mit einer größeren Unsicherheit behaftet. Deshalb und aufgrund der kurzen Beobachtungszeit (6 Wochen) lässt sich kein verlässlicher Trend ableiten.<br />
<br />
Die ''Arbeitsgemeinschaft Influenza'' steht unter der „wissenschaftliche[n] Federführung“ des Robert Koch-Institutes und wird finanziell und praktisch durch ihre „Partner“ aus der Pharmaindustrie, insbesondere Impfstoffanbieter, und verwandte Organisationen unterstützt.<ref name="AGI" /><br />
<br />
== Epidemiologische Modellierung der COVID-19-Ausbreitung in Deutschland ==<br />
Die örtliche und zeitliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland und die daraus resultierende Fallzahlentwicklung beatmungspflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, unterliegen einem dynamischen Geschehen, das von zahlreichen Zusammenhängen und Einflussfaktoren abhängt. Diese sind einerseits durch die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus und der COVID-19-Erkrankung selbst vorgegeben und können andererseits durch den Einsatz von Gegenmaßnahmen wie Infektions- und Antikörper-Tests, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Kontaktnachverfolgung, Quarantäne, medikamentöse COVID-19-Therapie und Impfprävention je nach Verfügbarkeit und Wirksamkeit mehr oder weniger aktiv beeinflusst und gesteuert werden. Zur Abschätzung möglicher zukünftiger Verlaufsentwicklungen im dynamischen COVID-19-Geschehen werden epidemiologische Prognosemodelle der Zusammenhänge und Einfluss-Faktoren verwendet, die aus Verlaufsdaten vergangener Virusausbrüche ähnlicher Viren durch nachträgliche wissenschaftliche Auswertungen nach Ende des Ausbruchs gewonnen wurden. Diese Modelle und Faktoren müssen jetzt laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu SARS-CoV-2 und der COVID-19-Erkrankung und ersten systematisch gesichert erhobenen Daten aus Studien zum aktuellen COVID-19-Geschehen wie der „Covid-19 Case-Cluster-Study“ in Heinsberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kreis-heinsberg-wird-zur-erstregion-wissenschaftsteam-um-prof-hendrik-streeck |titel=Wissenschaftsteam erforscht Infektionsgeschehen des Corona-Virus in Heinsberg {{!}} Das Landesportal Wir in NRW |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Virologe in Heinsberg „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-31 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article206923341/Corona-Virologe-in-Heinsberg-ueberrascht-von-Zurueckhaltung-des-RKI.html |Abruf=2020-04-04}}</ref> angepasst und verbessert werden, damit mit ihnen gesicherte und zuverlässige Prognosevorhersagen zur COVID-19-Entwicklung in Deutschland getroffen werden können. Die Prognosemodelle werden mit verschiedenen Annahmen z.&nbsp;B. zur Wirksamkeit von getroffenen Schutzmaßnahmen berechnet und zeigen dann die jeweils zu erwartenden Fallzahlen und deren zeitlichen Verlauf über die kommenden Monate.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Gutenberg University Mainz |url=https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ |titel=Der Corona-Blog {{!}} Prof. Dr. Klaus Wälde |abruf=2020-04-04 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projektion der COVID19 -Epidemie in Deutschland |Nummer=2005 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-29 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2005.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jean Roch Donsimoni, René Glawion, Bodo Plachter, Klaus Wälde |Titel=Projecting the Spread of COVID19 for Germany |Nummer=2006 |Verlag=Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |Datum=2020-03-26 |Online=https://ideas.repec.org/p/jgu/wpaper/2006.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Schlickeiser, Frank Schlickeiser |Titel=A Gaussian model for the time development of the Sars-Cov-2 corona pandemic disease. Predictions for Germany made on March 30, 2020 |Sammelwerk=medRxiv |Datum=2020-04-02 |DOI=10.1101/2020.03.31.20048942 |Seiten=2020.03.31.20048942 |Online=https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.31.20048942v1 |Abruf=2020-04-04}}</ref><ref name=":2" /><ref name="dgepi-2020-03-19" /><ref name="fearvsdata" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.risknet.de/themen/risknews/covid-19-und-der-blindflug/ |titel=Covid-19 und der Blindflug |abruf=2020-04-04}}</ref> Das Projekt „Event-Horizon COVID-19“<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/ |titel=Event Horizon – COVID-19 |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]] erstellt in Kooperation mit der Abteilung für Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Forsch/Projektgruppen/Projektgruppe_4/P4_node.html |titel=RKI – P 4 Modellierung von Infektionskrankheiten |abruf=2020-04-05}}</ref> Vorhersagen für verschiedene Länder.<ref>{{Internetquelle |url=http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/ |titel=Forecasts by Country |abruf=2020-04-04 |sprache=en}}</ref> Da abhängig von den verwendeten Modellen und Einflussfaktoren sehr unterschiedliche Prognoseergebnisse ermittelt werden können, diese wiederum auch von der Politik zur Entscheidungsfindung bezüglich Art, Umfang und Dauer von gesetzlich verordneter Schutzmaßnahmen verwendet werden, erscheint es aus übergeordneten Gründen der nationalen Integrität unverzichtbar, dass die von den Entscheidungsträgern herangezogenen Prognosemodelle, Einflussfaktoren und die zugrunde liegende Datenbasis unverzüglich vollständig veröffentlicht wird, damit diese z.&nbsp;B. auch von einer breiten Fachöffentlichkeit nachvollzogen, verifiziert und validiert werden können. Um das vorhandene Expertenwissen zusammenzubringen, wurde von Hendrik Streeck auch ein Runder Tisch gefordert, den es dessen Aussage nach (Stand 4. April 2020) bisher in Deutschland nicht gibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI – „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Kriterien für die Fortsetzung oder Lockerung von Maßnahmen ===<br />
Bund und Länder wollen nach dem 19. April entscheiden, wie es weitergehen wird.<ref name=":9">{{Internetquelle |url=https://www.cdu.de/corona/helge-braun |titel=Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-05}}</ref> Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Lockerung der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, „dass sich in gleichen Zeitabständen weniger Menschen infizieren“. Vor Beginn der Einschränkungen habe es eine Verdoppelung alle drei Tage gegeben. Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, müsse man Verdopplungszeiten von deutlich über zehn Tagen haben, wahrscheinlich sogar eher zwölf oder 14 Tage. Zugleich müsse man abwägen, „wie schnell es uns gelingt, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun, Koordinator der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus und früher selbst Arzt,<ref name=":9" /> der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. April 2020.<ref>{{Literatur |Autor=Konrad Schuller |Titel=Kanzleramtschef Helge Braun: „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“ |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/coronavirus-interview-mit-kanzleramtsminister-helge-braun-16712134.html |Abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundesregierung-103.html |titel=Regierung rechnet mit Verschlechterung der Corona-Lage |abruf=2020-04-05}}</ref> Minister Braun führt aus, dass die Bundesregierung anfangs erwartet habe, dass Patienten in Deutschland kürzer auf Intensivstationen liegen würden als in anderen Ländern, und auf etwa zehn Tage gehofft habe. „Jetzt fürchten wir, dass die Beatmungszeiten länger werden, weil immer mehr ältere Menschen sich infizieren.“ „Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass es zunächst das Wichtigste ist, das zu vermeiden. Dahinter stünde die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück“, so Minister Braun im Interview. Es komme nun darauf an, zu beobachten, wie die Maßnahmen wirken, und beständig weiterzusteuern. Die Lage sei ernst, aber es gebe Grund zur Hoffnung: „Wir können noch viel beeinflussen“, so Braun. „Wir sehen, dass die Bevölkerung sich auf die jetzigen Beschränkungen einlässt. Wir stärken das Gesundheitswesen. Wir erforschen Medikamente und Impfstoffe. Das lässt mich hoffen, dass wir in Deutschland viel weniger Todesfälle haben könnten, als in Modellrechnungen vorhergesagt“, so Braun.<ref name=":9" /><br />
<br />
Die Aussagen von Minister Braun belegen die Wichtigkeit von zuverlässigen Modellrechnungen zur Entscheidungsunterstützung für die Politik. Da alle Vorhersagemodelle geschätzte oder statistisch ermittelte Anfangswerte wie z.&nbsp;B. Anteil der Bevölkerung, der sich unbemerkt infiziert hat und bereits wieder genesen ist (siehe [[#Dunkelziffer|Dunkelziffer]]), verwenden und auch dazu fortlaufend neue Daten verfügbar werden, ist es erforderlich, die Modellberechnungen ebenfalls fortlaufend zu aktualisieren, um so aktuelle Vorhersagen zu erhalten. Neben Modellen zur Prognose von COVID-19-Todesfallzahlen sind insbesondere auch Modelle zur Vorhersage der Auslastung der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Deutschland erforderlich. Das neue DIVI-Intensivregister,<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.divi.de/register/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister |abruf=2020-03-18}}</ref> bei dem sich Kliniken mit Intensivstationen registrieren und ihre Intensivkapazitäten melden können (in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist die Registrierung und Meldung bereits verpflichtend), bietet in Deutschland die einmalige Möglichkeit, die hierfür erforderlichen Daten ganz genau zur Verfügung zu haben um daraus eine Verlaufskurve zu erstellen, an der man sehen kann, wie sich die Zahl der wegen COVID-19 Beatmeten im Laufe der Zeit verändert. Aus dieser Kurve heraus – zusammen mit dem Wissen, wie lange COVID-19-Patienten beatmet werden müssen und wie lange die Inkubationszeit der Erkrankung ist – kann man ein relativ gutes Modell errechnen, wann die Grenzen der Intensivstationen in Deutschland erreicht sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Hedviga Nyarsik |url=https://www.n-tv.de/panorama/Intensivkapazitaeten-sind-auch-endlich-article21691949.html |titel="Intensivkapazitäten sind auch endlich" |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Chronik der Ausbreitung ==<br />
[[Datei:COVID-19 spread in Germany (27 February to 22 March 2020).gif|mini|Tägliche Verbreitung zwischen 27. Februar und 22. März nach Landkreis. {{Farbindex|c80000|Bestätigte Fälle}}<br />{{Farbindex|FFFF00|Besonders betroffenes Gebiet, nach RKI}}]]<br />
[[Datei:Corona.png|mini|Vergleich der Todesfallentwicklung (kumuliert) einiger westlicher Länder und Chinas in ähnlichen Ausbreitungsphasen mit Tag 0 = erste Meldung >10 Todesfälle (geglättet, halb-[[Logarithmische Darstellung|logarithmisch]])]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland kumuliert.png|mini|{{Farblegende|blue|Infektionen weltweit ohne China}}{{Farblegende|#c90|Bestätigte Infektionen in Deutschland}}{{Farblegende|cyan|Todesfälle weltweit ohne China}}{{Farblegende|magenta|Todesfälle in Deutschland}}jeweils kumuliert, Halb-[[logarithmische Darstellung]]]]<br />
[[Datei:NCoV20200308 Deutschland je Tag.png|mini|Neue Infektionen und Todesfälle je Tag in Deutschland und im „Rest der Welt“ (RdW) ohne China<br />(halb-[[logarithmische Darstellung]])]]<br />
<br />
In Deutschland traten Ende Januar 2020 erste einzelne Erkrankungsfälle auf. Nach einer Stagnation identifizierter Infektionen kam es im Februar fast gleichzeitig zu mehreren weiteren Fällen an unterschiedlichen Orten.<ref name="nzz">{{Literatur |Autor=Ruth Fulterer, Joana Kelén, Barnaby Skinner |Titel=Wie der Fasching die Pandemie in Deutschland beschleunigte {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=[https://www.nzz.ch/panorama/wie-der-fasching-die-epidemie-in-deutschland-beschleunigte-ld.1545287 Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref> Am schwersten betroffen war der nordrhein-westfälische Kreis Heinsberg. Seit Ende Februar wuchs die Zahl der täglich neu dokumentierten Fälle rasch an und betraf immer mehr Bundesländer. Parallel dazu wurden die ersten geheilten Personen wieder aus der Behandlung beziehungsweise aus der Quarantäne entlassen. In der zweiten Märzwoche waren dann alle Bundesländer betroffen und es gab den ersten Todesfall.<br />
<br />
Die wichtigsten Ereignisse sind nachfolgend aufgeführt. Sie sind nach Meldedatum in den Medien und [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] (siehe dort für die Bundeslandkürzel) gegliedert und können terminlich von denen des RKI abweichen:<br />
<br />
=== Januar 2020 ===<br />
* ''28. Januar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Der erste Infektionsfall wurde am 28. Januar 2020 bei einem 33-jährigen Mitarbeiter des Automobilzulieferers [[Webasto]] in [[Stockdorf]] festgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Brack |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/coronavirus-webasto-schliesst-standort-stockdorf-voruebergehend,RouGdts |titel=Coronavirus: Webasto schließt Standort Stockdorf vorübergehend |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-01-28 |abruf=2020-04-01}}</ref> Er hatte sich während einer firmeninternen Schulung bei einer am 19. Januar aus [[Shanghai]] angereisten Kollegin infiziert. Der Erkrankte hatte am Wochenende 25./26. Januar leichte Erkrankungssymptome und war am Montag wieder zur Arbeit gekommen; erst eine Mitteilung aus China über den Krankheitsnachweis der Kollegin führte zu seiner Untersuchung. Er wurde im [[München Klinik Schwabing|Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-patient-muenchen-schwabing-klinik-china-websato-starnberg-landsberg-13505722.html |titel=Coronavirus-Patient in München Schwabing behandelt: Darum ist die Klinik dafür prädestiniert |datum=2020-01-28 |abruf=2020-01-28}}</ref> Zwischenzeitlich hatten er oder seine Kollegin 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-01/coronavirus-china-infektionen-ausbreitung-liveblog Coronavirus ''Coronavirus: Siebter Infektionsfall in Deutschland bestätigt.''] In: ''[[Zeit online]]'', 31. Januar 2020</ref> Die im Rahmen der Suche nach dem „Patienten 0“ des Ausbruchs in der italienischen Provinz Lodi vorgenommene Sequenzierung des Virus lieferte Hinweise auf eine unerkannt gebliebene Infektionskette, die Ende Februar zum Ausbruch in der Lombardei führte.<ref name="Repubblica_Munich_Codogno">{{cite news |url=https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2020/03/05/news/coronavirus-250377117/ |title=Coronavirus: il paziente tedesco |language=it |work=La Repubblica |date=2020-03-05 |accessdate=2020-03-28}}</ref><ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-in-italien-kam-patient-null-aus-muenchen-16681959.html Die München-Theorie um „Patient null“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 17. März 2020</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-italy-scientists/coronavirus-may-have-reached-italy-from-germany-scientists-say-idUSKBN20Y35B Coronavirus may have reached Italy from Germany, scientists say], Reuters, 11. März 2020</ref><br />
<br />
* ''30. Januar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''[[Bayern|BY]]:''' Bei einer Frau aus Deutschland, die vom 24. bis 26. Januar 2020 im Kühtai (Tirol) auf der [[Dortmunder Hütte]] verweilt hatte, wurde das Coronavirus diagnostiziert.<ref>[https://tirol.orf.at/stories/3032480/ ''Frau mit Coronavirus im Kühtai''], 30. Januar 2020</ref><br />
<br />
=== Februar 2020 ===<br />
* ''2. Februar 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Hessen|HE]]:''' Am 2.&nbsp;Februar 2020 wurde bei zwei von etwa 100 aus Wuhan, China, evakuierten Deutschen das Coronavirus festgestellt. Sie wurden von der [[Südpfalz-Kaserne]] zum [[Universitätsklinikum Frankfurt]] gebracht und dort behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-germersheim-107.html |titel=Nach Flug aus China: Zwei Corona-Infizierte in Südpfalz-Kaserne |abruf=2020-02-02}}</ref><ref name="RKI_Bulletin_07_2020">{{Literatur |Titel=Beschreibung des bisherigen Ausbruchsgeschehens mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12. Februar 2020) |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=[[Epidemiologisches Bulletin]] 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=3–4 |Online=[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf Online] |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
<br />
* 15. Februar (Samstag):<br />
** Die 'Kappensitzung' des Karnevalsvereins 'Langbröker Dicke Flaa' findet mit rund 300 Teilnehmern in [[Langbroich]]-[[Harzelt]] in der Gemeinde [[Gangelt]] (Kreis [[Heinsberg]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-virus-zusammenfassung-donnerstag-100.html |titel=Coronavirus in NRW – In Gangelt fing alles an |werk=wdr.de |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-25}}</ref> Diese Karnevalsveranstaltung wird als Grund gesehen, dass sich das Virus im Kreis Heinsberg stark ausbreitete und Heinsberg vom RKI später zu einem besonders betroffenen Gebiet erklärt wurde. Alle Teilnehmer der Karnevalssitzung wurden vom NRW-Gesundheitsminister aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Sie und ihre Familien mussten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen.<br />
* 20. Februar (Donnerstag, Weiberfastnacht) bis 25. Februar (Dienstag, Karnevals-/Faschingsdienstag):<br />
** Die Karnevalstage waren in Deutschland nicht von Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. In Venedig hingegen wurde der Karneval am Sonntag, 23. Februar (Karnevalssonntag) abgebrochen<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/coronavirus-rafft-den-karneval-dahin/a-52482028 |titel=Coronavirus rafft den Karneval dahin |datum=2020-02-23 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
* ''24. Februar 2020 (Montag) und 25. Februar 2020 (Dienstag):''<br />
** '''[[Baden-Württemberg|BW]]:''' Am 25. Februar 2020 wurde eine Erkrankung im [[Landkreis Göppingen]] bei einem Mann festgestellt, der zuvor in [[Mailand]] gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erste-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-25 |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
** '''[[Nordrhein-Westfalen|NW]]:''' Am 24. und 25. Februar 2020 wurde bei einem Ehepaar aus dem [[Kreis Heinsberg]] (Mann 47 Jahre alt, Frau 46 Jahre alt und von Beruf Erzieherin) das Virus festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--erste-faelle-in-nrw-und-baden-wuerttemberg-bestaetigt-9157798.html |titel=Erste Infektionen mit Coronavirus in Baden-Württemberg und NRW bestätigt |werk=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]] |datum=2020-02-25 |abruf=2020-02-25}}</ref> Der Ursprung der Infektion ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Sie wurden beide zum [[Universitätsklinikum Düsseldorf]] gebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/coronavirus-263.html |titel=Zwei bestätigte Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-12}}</ref> Am 15. Februar 2020 hatte das Ehepaar die Karnevalsveranstaltung in [[Gangelt]] besucht (siehe oben unter 15. Februar).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-quarantaene-im-kreis-heinsberg-fuer-hunderte-beendet-a-9ac6ce95-61b5-4186-ab12-59942b135926 |titel=Hunderte Menschen im Kreis Heinsberg aus Quarantäne entlassen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-01}}</ref> Ebenso wurden zwei Arztpraxen in Köln informiert, die das Ehepaar zwischenzeitlich besucht hatte.<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}}<br />
<br />
* ''26. Februar 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' Zwei Infektionsfälle in [[Tübingen]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/tuebingen-oberarzt-der-pathologie-mit-coronavirus-infiziert-a-4b82afde-2cb7-4307-81f6-d463b2d7b389 |titel=Oberarzt der Pathologie in Tübingen mit Coronavirus infiziert |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref> Es handelt sich um eine junge Frau, die mit dem Patienten aus dem Landkreis Göppingen in Italien gewesen war, und ihren Vater.<ref name="spahn">[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Spahn-sieht-Deutschland-am-Beginn-einer-Epidemie.html ''Coronavirus. Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie.''] In: [[Welt online]], 26. Februar 2020</ref> Bei einem 32-jährigen Betroffenen aus dem [[Landkreis Rottweil]], der in [[Codogno]] gewesen war, wurde am 26. Februar 2020 das Virus nachgewiesen.<ref name="spahn" /><br />
** '''[[Rheinland-Pfalz|RP]]:''' Die [[Bundeswehr]] bestätigte die Infektion eines Soldaten der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung|Flugbereitschaft]] am [[Flughafen Köln/Bonn#Militärischer Teil|Flughafen Köln/Bonn]], der zuvor auf einer Karnevalsfeier in [[Gangelt]] mit dem erkrankten Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatte; er wurde im [[Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz]] behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-101.html |titel=Liveblog zum Coronavirus: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz |abruf=2020-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-in-nordrhein-westfalen-soldat-steckte-sich-offenbar-bei-schwer-erkranktem-ehepaar-an-a-7db170bf-d59e-4af4-a20e-dca75317ad38 |titel=Soldat steckte sich mit Coronavirus bei schwer erkranktem Ehepaar an |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<!--** Aus dem Kreis Heinsberg ist die Infektion einer Mitarbeiterin eines Kindergartens und ihres Lebenspartners bestätigt. Die Infektion steht im Bezug zu dem Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg.<ref>{{cite web |last=WELT |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-Schulschliessungen-und-Infiziertenzahlen.html |title=Coronavirus Deutschland: Schulschließungen und Infiziertenzahlen |date=15 März 2020}}</ref>--><!-- Bitte überprüfen, das steht da nicht (s. Disk)! --><br />
<br />
* ''27. Februar 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Sechs weitere Infizierte wurden gemeldet. Drei davon hatten auf einem Ärztekongress in München Kontakt zu einem italienischen Kollegen und wurden im Uniklinikum Freiburg isoliert. Ein Infizierter aus dem [[Landkreis Böblingen]] kann mit dem Cluster in Göppingen in Verbindung gebracht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vier-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Vier weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-02-28}}</ref> Im [[Landkreis Ludwigsburg]] wurde ein Infizierter positiv getestet, nachdem ein vorheriger Test auf Influenza negativ ausfiel. Im [[Rhein-Neckar-Kreis]] wurde ein Rückkehrer aus dem Italienurlaub positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''BY:''' Es wurde gemeldet, dass alle bisherigen Infizierten aus dem Raum Starnberg geheilt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=dts Nachrichtenagentur |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/alle-in-bayern-behandelten-coronavirus-patienten-geheilt-34452.html |titel=Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten geheilt |abruf=2020-02-28}}</ref> Am Abend wurde ein Oberarzt des [[Universitätsklinikum Erlangen|Universitätsklinikums Erlangen]] positiv getestet. Der Mann hatte auf einem Ärztekongress Kontakt zu einem italienischen Kollegen. Er wurde im Uniklinikum isoliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/oberarzt-der-hautklinik-mit-coronavirus-infiziert-gesundheitszustand-stabil/ |titel=Oberarzt der Hautklinik mit Coronavirus infiziert – Gesundheitszustand stabil |hrsg=Uniklinikum Erlangen |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' In [[Wetzlar]] wurde ein Infizierter diagnostiziert, der aus Norditalien zurückgekehrt war.<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/erster-corona-fall-in-hessen-bestaetigt,erster-coronafall-100.html |titel=Erster Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''[[Hamburg|HH]]/SH:''' Ein Arzt der Kinder- und Jugendmedizin am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]] (UKE) wurde als betroffen gemeldet. Er war zuvor im Trentino gewesen. Der Mann wohnt in [[Henstedt-Ulzburg]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-kiel-corona-im-norden-uke-arzt-aus-henstedt-ulzburg-infiziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200228-99-114170 |titel=Corona im Norden: UKE-Arzt aus Henstedt-Ulzburg infiziert |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/-/87410084 |titel=Zahl der Infektionen steigt – erste Fälle in Hamburg und Hessen |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ann-Christin Busch, Nina Gessner |url=https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus-in-hamburg-50-personen-unter-quarantaene---16-davon-sind-kinder-36340608 |titel=Coronavirus in Hamburg: 50 Personen unter Quarantäne – 16 davon sind Kinder |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' 14 Neuinfektionen wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/d1ad01bb-fced-4136-9152-237a12ebcc08 |titel=ZDF heute Sendung vom 27. Februar 2020 bei 19:08 |werk=ZDF.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215" /> Diese Infizierten wurden in häusliche Quarantäne entlassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/panorama/toedlicher-grippe-coronavirus-breitet-34471812 |titel=„Tödlicher als Grippe“ – Coronavirus breitet sich aus |werk=web.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''RP:''' Das [[Westpfalz-Klinikum]] in Kaiserslautern bestätigte einen infizierten Patienten, der zuvor im Iran gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rpr1.de/nachrichten/deutschland-die-welt/corona-fall-kaiserslautern |titel=Corona-Fall in Kaiserslautern/Pfalz |datum=2020-02-27 |abruf=2020-03-12}}</ref><ref name="welt-206136215">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus in Deutschland: 32 neue Infektionen – Hessen und Hamburg betroffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-02-26 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-32-neue-Infektionen-Hessen-und-Hamburg-betroffen.html Online] |Abruf=2020-02-28}}</ref><br />
<br />
* ''28. Februar 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In [[Karlsruhe]] wurde ein Geschäftsmann aus [[Nürnberg]] positiv getestet. Im [[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] fiel ein Test ebenfalls positiv aus. Daneben wurde ein weiterer Fall in Göppingen festgestellt bei einem Mann, der sich bereits in Quarantäne befand. Außerdem wurde das Virus bei einem 32-jährigen Mann aus [[Heilbronn]] festgestellt, der sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt auf 14.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-mann-aus-raum-heilbronn-infiziert-13563975.html |titel=CORONAVIRUS IN BAWÜ: ERNEUT ZWEI FÄLLE BESTÄTIGT – MANN AUS LANDKREIS HEILBRONN INFIZIERT |hrsg=echo24.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref><br />
** '''HE:''' Zwei Fälle im [[Hoher Taunus|Hochtaunus]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/corona-in-hessen--zweiter-fall-im-hochtaunuskreis--lufthansa-streicht-kurzstrecken-fluege-,corona-hessen-ticker-100.html |titel=Zweiter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-28}}</ref> und [[Gießen]]<ref>{{Internetquelle |autor=hessenschau de, Frankfurt Germany |url=https://www.hessenschau.de/panorama/frau-im-kreis-giessen-erkrankt---spur-fuehrt-nach-nordrhein-westfalen,coronafall-hochtaunus-100.html |titel=Dritter Corona-Fall in Hessen bestätigt |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28}}</ref> wurden identifiziert. Der Fall aus dem Hochtaunus steht mit jenem aus Wetzlar in Verbindung. Bei jenem aus Gießen handelt es sich um eine Studentin, die sich auf dem Karneval in NRW infizierte.<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg stieg die Zahl der infizierten Personen auf 37; mit Ausnahme des am 24. Februar bekannt gewordenen Ehepaars befand sich niemand in stationärer Behandlung, sondern in häuslicher Quarantäne. Die Infektionen konnten alle diesem Ehepaar zugeordnet werden.<ref name="Ticker">{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1582903179450 |titel=Live-Ticker: Coronavirus in NRW |werk=wdr.de |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-28 |kommentar=16.03 Uhr}}</ref> Ein infizierter Lehrer einer Förderschule in [[Lüdenscheid]] hatte zuvor eine Karnevalssitzung in Heinsberg besucht. Seine Schüler gingen in häusliche Quarantäne, die Schule und eine Nachbarschule blieben am folgenden Montag geschlossen.<ref name="Ticker" /><br />
<br />
* ''29. Februar 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Aus [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde ein Fall gemeldet. Dabei handelte es sich um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson eines bereits bestätigten Falls.<ref name="Ticker" /><br />
** '''BY:''' Drei Fälle in [[Oberbayern]] wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-muenchen-drei-neue-coronavirus-faelle-bitte-an-urlaubsrueckkehrer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200229-99-133565 |titel=Drei neue Coronavirus-Fälle: Bitte an Urlaubsrückkehrer |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''[[Bremen|HB]]:''' In Bremen wurde die Infektion einer Frau gemeldet, die sich zuvor im Iran aufhielt.<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article206235677/Erste-Coronavirus-Infektionen-in-Niedersachsen-und-Bremen.html |titel=Erste Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen und Bremen |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HE:''' Es wurde ein weiterer Infizierter gemeldet: Es handelt sich um den Freund der Studentin in Gießen.<ref>{{Internetquelle |autor=ffh.de, Frankfurt |url=https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/toController/Topic/toAction/show/toId/231689/toTopic/vierter-corona-fall-in-hessen-nachgewiesen.html |titel=Vierter Fall in Hessen nachgewiesen |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''HH:''' In Hamburg gibt es einen zweiten Fall. Die Frau befindet sich in häuslicher Isolation.<ref name="Ticker" /><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Erster bestätigter Fall in Niedersachsen: In der [[Region Hannover]] wurde die Infektion eines Mannes bestätigt, der sich zuvor in Norditalien aufhielt.<ref name="auto" /><br />
** '''NW:''' Die Zahl von infizierten Personen ist allein im Kreis Heinsberg auf 60 angestiegen. Außerdem gab es einen weiteren Fall in [[Bonn]], wo sich ein Mann einer Schülerbetreuung wohl auch über Heinsberg angesteckt hatte. Neue Fälle werden in der [[Städteregion Aachen]] (3 Fälle), in [[Köln]] (2 Fälle), [[Mönchengladbach]] und [[Duisburg]] (2 Fälle) gemeldet.<ref name="Ticker" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206225923/Coronavirus-in-NRW-Mehr-als-60-Infizierte-auch-Kinder.html |titel=Coronavirus in NRW: Mehr als 60 Infizierte, auch Kinder |werk=[[Welt online]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
** '''[[Schleswig-Holstein|SH]]:''' In Schleswig-Holstein wurde ein zweiter Fall bestätigt. Die Person kommt aus [[Lübeck]] und hat sich vermutlich auf einer Geschäftsreise in München infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Kein-Nachweis-bei-Ehefrau-des-infizierten-Mannes,corona316.html |titel=Coronavirus: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-02-29 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
<!-- Bitte die Landeskürzel verlinken und nach ABC sortieren – danke --><br />
<br />
* ''1. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''[[Berlin|BE]]:''' Am Sonntag wurde der erste Fall im Bundesland Berlin gemeldet.<!--<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/live205334991/Coronavirus-Erster-Patient-in-Berlin-stationaer-isoliert.html |titel=Erstern Fall in Berlin |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-02}}</ref>{{Toter Link |date=2020-03-13}} Link auf dynamische Webseite ist Unsinn --><br />
** '''HE:''' In Hessen werden drei infizierte Personen aus [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und eine Person aus [[Groß-Gerau]] gemeldet, die alle im Zusammenhang mit den Fällen in Gießen stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-in-Deutschland-Infizierter-Lehrer-in-Moenchengladbach.html |titel=Coronavirus in Deutschland: Mehrere neue Fälle bestätigt |datum=2020-03-01 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
** '''NW:''' In Aachen und dem nahe gelegenen Würselen wurde das Virus bei drei Personen nachgewiesen. Auch in Münster<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenster.de/corona.html |titel=muenster.de – Münster in Westfalen: Informationen zum Coronavirus |abruf=2020-03-01}}</ref> und im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]] gibt es jeweils eine erste bestätigte Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbk-direkt.de/news/28796/erster-bestaetigter-corona-fall-im-rheinisch-bergischen-kreis |titel=Erster bestätigter Corona-Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
* ''2. März 2020 (Montag):''<br />
** '''[[Brandenburg|BB]]:''' Erstmals wird in Brandenburg ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet. Er ist aus [[Südtirol]] in den [[Landkreis Oberhavel]] gereist.<ref>{{Internetquelle |autor=Marion Kaufmann |url=https://m.pnn.de/brandenburg/bestaetigt-erster-coronavirus-fall-in-brandenburg/25602642.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F |titel=Bestätigt Erster Coronavirus-Fall in Brandenburg |hrsg=Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''BW:''' Im Kreis [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]] werden innerhalb eines Tages mehrere Neuinfektionen gemeldet, unter anderem auch ein Patient (Jahrgang 1935) aus einem Altersheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zahl-der-bestaetigten-corona-faelle-in-baden-wuerttemberg-steigt-weiter-1/ |titel=Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigt weiter |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-bestaetigte-infektion-mit-dem-coronavirus-in-heilbronn/ |titel=Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''HH:''' Eine Iran-Reisende ist der dritte bestätigte Coronavirus-Fall in Hamburg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Iran-Reisende-ist-dritter-Corona-Fall-in-Hamburg--article21602064.html |titel=Coronavirus Liveticker |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''NW:''' Im [[Kreis Unna]] gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/lokales/werne/coronavirus-erreicht-kreis-unna-61-jaehrige-frau-infiziert-13568236.html |titel=Coronavirus erreicht Kreis Unna: 61-jährige infiziert – Klinik klagt über Diebstähle von Masken |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] bestätigte den dritten Fall in Schleswig-Holstein. Die betroffene Frau war vom Karneval aus dem Rheinland zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Zweiter-Fall-in-Schleswig-Holstein-bestaetigt,corona316.html |titel=Coronavirus: Dritter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref> Eine weitere Frau aus dem [[Kreis Stormarn]] wurde positiv getestet. Auch sie war aus einem Risikogebiet zurückgekehrt.<ref name="auto1">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Noch-ein-Coronavirus-Fall-in-Schleswig-Holstein,corona364.html |titel=Fünfter Coronavirus-Fall in Schleswig-Holstein |hrsg=Norddeutscher Rundfunk – NDR 1 Welle Nord |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Sachsen|SN]]:''' Der erste Infizierte in Sachsen ist ein 67-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]], der gemeinsam mit 37 weiteren aus Italien gereist war. Der Fall steht in Verbindung mit dem Fall in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/234617 |titel=Erster sächsischer Coronavirus-Fall bestätigt |hrsg=Sächsische Staatskanzlei |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
** '''[[Thüringen|TH:]]''' Im [[Saale-Orla-Kreis]] wird der erste Infizierte in Thüringen positiv getestet. Der 57-jährige war in Norditalien im Skiurlaub.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Cissek |url=https://www.otz.de/regionen/schleiz/erster-fall-corona-virus-im-saale-orla-kreis-thueringen-suedtirol-id228598805.html |titel=Erster Fall von Corona-Virus in Thüringen |hrsg=Ostthüringer Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
* ''3. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden neun neue Fälle identifiziert. Einer davon im [[Rems-Murr-Kreis]], in [[Rudersberg]]. Der 44-jährige Patient befindet sich nun im [[Rems-Murr-Kliniken#Medizinische Schwerpunkte|Rems-Murr-Klinikum]] [[Winnenden]]. Die Infektionskette ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erster-bestaetigter-fall-corona-virus-erreicht-den-rems-murr-kreis.293d4fb2-6e5a-4ef6-8f32-68211c1e38d2.html |titel=Erster bestätigter Fall: Coronavirus erreicht den Rems-Murr-Kreis |abruf=2020-03-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Zeitungsverlag Waiblingen]] Germany |url=https://www.zvw.de/inhalt.erster-coronavirus-fall-im-rems-murr-kreis-rudersberger-schulzentrum-vorsorglich-geschlossen.3efd822a-3e3c-4fdb-a711-fe776d9d5007.html |titel=Erster Coronavirus-Fall im Rems-Murr-Kreis: Rudersberger Schulzentrum vorsorglich geschlossen – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2020-03-03}}</ref> Sechs Fälle im [[Landkreis Esslingen]], im [[Landkreis Lörrach]] und in [[Ludwigsburg]], alle mit Verbindungen nach Italien. Zwei der Patienten müssen aufgrund einer Grunderkrankung stationär aufgenommen werden. Im [[Ostalbkreis]] wird eine Frau positiv getestet, die mit den Fällen in Heinsberg in Verbindung steht.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-neue-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Sieben neue Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zwei-weitere-bestaetigte-covid-19-faelle-gemeldet/ |titel=Zwei weitere bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Eine 1967 geborene Frau aus [[Hanau]] im [[Main-Kinzig-Kreis]] wurde positiv getestet. Dies ist der 12. Fall in Hessen. Die Ansteckungsquelle ist unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/erster-corona-fall-im-main-kinzig-kreis-NB9470924 |titel=Erster Fall in MKK. |werk=Fuldaer Zeitung |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''[[Mecklenburg-Vorpommern|MV]]:''' Die ersten beiden Fälle in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Ehepaar, das in Baden-Württemberg Kontakt zu einem Infizierten hatte und aus dem [[Landkreis Vorpommern-Greifswald]] kommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158183&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Zwei bestätigte Fälle einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
** '''NI:''' In Niedersachsen wurden drei neue Infektionen bekannt. Es handelt es sich um eine Kontaktperson des vorherigen, ersten Falls (vom 29. Februar) aus der Region Hannover sowie Männer aus den Landkreisen Cuxhaven (Rückkehrer aus Norditalien) und Ammerland (Teilnahme an Karneval bei Heinsberg).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/vier-bestatigte-falle-von-covid-19-in-niedersachsen-185675.html |titel=Vier bestätigte Fälle von Covid-19 in Niedersachsen |hrsg=[[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung]] |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei zwei weiteren Personen in Münster wurde eine Infektion nachgewiesen, darunter eine Erzieherin aus einer Kindertagesstätte.<ref>{{Internetquelle |autor=Westfälische Nachrichten |url=https://www.wn.de/Muenster/4162772-Epidemie-Zwei-neue-Corona-Infektionen-in-Muenster-Kita-vorsorglich-geschlossen |titel=Zwei neue Corona-Infektionen in Münster – Kita vorsorglich geschlossen |abruf=2020-03-04}}</ref> Bei einem 49-jährigen Mann aus [[Neuss-Norf]] wurde am Abend des 3. März eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuss.de/aktuelle-informationen-zum-corona-virus |titel=Informationen zum Corona-Virus |werk=neuss.de |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SH:''' Der [[Kreis Pinneberg]] meldet den fünften Fall in Schleswig-Holstein. Der betroffene Mann ist ein Kollege des in der Vorwoche als infiziert erkannten [[Universitätsklinikum Eppendorf|UKE]]-Arztes.<ref name="auto1" /><br />
** '''[[Saarland|SL]]:''' Im Saarland wird der erste Infizierte gemeldet. Beim Patienten handelt es sich um einen Arzt an der Kinderklinik des [[Universitätsklinikum des Saarlandes|Uniklinikums Homburg]], der zunächst auch im Universitätsklinikum behandelt und noch am gleichen Abend in häusliche Quarantäne gestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Saarländischer Rundfunk |url=http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_corona-fall_im_saarland_100.html |titel=Arzt ist erster Corona-Fall im Saarland |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
* ''4. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''BW:''' 28 neue Fälle werden in Baden-Württemberg positiv getestet. Bei 18 davon handelt es sich um Reiserückkehrer, 15 davon aus Italien (im Stadtkreis Stuttgart, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Sigmaringen, Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Stadtkreis Ulm, Bodenseekreis und Stadtkreis Freiburg), zwei davon aus dem Iran (Stadtkreis Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis) und eine aus Barcelona (Stadtkreis Stuttgart). Neun Fälle können auf einen Kontakt mit einem Infizierten im Inland zurückgeführt werden (Heilbronn, Ostalbkreis, Zollern-Alb-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis), davon sind vier Bewohner des Altenheims in Bad Rappenau. Bei einem Infizierten aus dem Landkreis Heidenheim kann die Infektionskette nicht zurückverfolgt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sieben weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sechs-weitere-bestaetigte-infektionen-mit-covid-19/ |titel=Sechs weitere bestätigte Infektionen mit Covid-19 |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/acht-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Acht weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
** '''HE:''' Es gibt den ersten Fall in Nordhessen im [[Kreis Waldeck-Frankenberg]]. Auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus Frankfurt wird positiv getestet. Insgesamt steigt die Zahl der Infizierten in Hessen auf 13.<br />
** '''BY''' Der Autozulieferer Webasto gibt bekannt, dass alle seine mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiter genesen und negativ auf den Erreger getestet worden sind. Seit 28.1. waren insgesamt 16 Mitarbeiter des Unternehmens infiziert gewesen. Dies waren die ersten bekannten Coronafälle in Deutschland.<br />
** '''HH:''' In der vergangenen Nacht ist in Hamburg ein weiterer Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus bestätigt worden, wie die Pressestelle des Hamburger Senats am Mittag mitteilte. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Person, die aus einem Urlaubsaufenthalt aus einer als Risikogebiet ausgewiesenen Region in Italien in die Hansestadt zurückgekehrt ist. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona habe alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker112.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten Infizierten ist auf 10 angestiegen. Für eine erkrankte Frau aus dem [[Landkreis Leer]], die überörtlich als Krankenpflegerin arbeitet, konnte keine Infektionsquelle identifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-leer.de/Coronavirus |titel=Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz |hrsg=Landkreis Leer |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Hinzu kam ein Familienvater aus der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], der sich vermutlich bei einem Infektionscluster in den benachbarten Niederlanden angesteckt hatte. Weiterhin wurden zwei Personen aus dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] positiv getestet, die aus einem [[Südtirol]]-Urlaub zurückgekehrt waren. Ein als infiziert erkannter Mann aus [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] hatte ebenfalls bei Heinsberg Karneval gefeiert. Am Mittwochabend bestätigt die Region Hannover, dass sich in Uetze eine zweite Kontaktperson des ersten Erkrankten angesteckt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=NDR – Hallo Niedersachsen |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zahl-der-Corona-Faelle-in-Niedersachsen-steigt,coronavirus252.html |titel=Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen steigt |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NW:''' Bei einem 68-jährigen Mann aus [[Stiepel (Bochum)|Bochum-Stiepel]] wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall in Bochum. Er befindet sich zusammen mit seiner Frau seit Montag, 4. März, in Hausquarantäne, das Testergebnis für die Frau steht noch aus. Das Ehepaar war zuvor im Skiurlaub in Südtirol und hat sich dort mutmaßlich infiziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/4-Maerz-2020/Ein-Bochumer-mit-Coronavirus-infiziert |titel=Ein Bochumer mit Coronavirus infiziert |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
* ''5. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Durch 16 neue Fälle ist die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg insgesamt auf 89 gestiegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neun-weitere-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ |titel=Neun weitere Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref> Acht Personen waren Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war, und leben im Zollernalbkreis. Eine weitere Infizierte im Hohenlohekreis war im Piemont. Im Landkreis Esslingen werden drei Fälle positiv getestet, die Fälle stehen im Zusammenhang mit der Erkrankungsgruppe dort. Im Landkreis Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis und Bodenseekreis wird jeweils ein Fall positiv getestet, bei allen drei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südtirol. Im Zollernalbkreis wird eine männliche Person positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen-1/ |titel=Sieben weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''HH:''' Auch in der Hansestadt Hamburg steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter an. Die Gesundheitsbehörde bestätigte heute Mittag drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus, sie hätten alle nichts miteinander zu tun.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker114.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde positiv getestet. Er hatte engen Kontakt zu dem Mann, der als dritter Fall einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern am späten Abend des 3. März 2020 gemeldet worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''NI:''' Die Zahl der bekannten infizierten Personen ist auf 13 angestiegen. Ein Lehrer aus [[Stade]] wurde positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lehrer-aus-Stade-mit-Coronavirus-infiziert,coronavirus252.html |titel=Lehrer aus Stade mit Coronavirus infiziert |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]], NDR 1 Niedersachsen |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Der Landkreis Celle meldete einen infizierten Mann aus Celle, der Kontakt zum ersten niedersächsischen Fall aus Uetze/Hannover hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-celle.de/index.php?tx_ddpresseinfo_pi1%5Bart%5D=info&tx_ddpresseinfo_pi1%5Bid%5D=2143 |titel=Erster bestätigter Covid-19-Fall im Landkreis Celle: Mann befindet sich bereits seit Ende Februar in Quarantäne |hrsg=[[Landkreis Celle]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref> Eine als infiziert erkannte Braunschweigerin war aus einem Urlaub auf Gran Canaria zurückgekehrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Infektionen-in-ganz-Niedersachsen,coronavirus292.html |titel=Hallo Niedersachsen: Coronavirus: Infektionen in ganz Niedersachsen |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''RP:''' Der Soldat der Flugbereitschaft am Flughafen Köln/Bonn, der am 26. Februar positiv getestet wurde, wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er ist der erste bestätigte Genesene in Deutschland, dessen Infektionskette nicht nach China zurückverfolgt werden kann.<ref name="genesen1">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Kölner Soldat nach Corona-Infektion aus Klinik entlassen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-05 |Online=[https://www.welt.de/regionales/nrw/article206358335/Koelner-Soldat-nach-Corona-Infektion-aus-Klinik-entlassen.html Online] |Abruf=2020-03-05}}</ref><br />
** '''SH:''' Im [[Kreis Dithmarschen]] wurde eine Mitarbeiterin des Westküstenklinikums positiv getestet. Die Frau ist Mitarbeiterin der Kinderintensivstation in Heide.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/erster-bestaetigter-corona-fall-in-dithmarschen-326973.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Dithmarschen |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
* ''6. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' Mit 20 neuen Fällen steigt die Zahl der Infizierten auf 116.<ref>{{Internetquelle |autor=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/20-weitere-bestaetigte-covid-19-infektionen/ |titel=20 weitere bestätigte Covid-19-Infektionen |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-07}}</ref> Im Landkreis Biberach wurde ein 43-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt.html |titel=Erster bestätigter Coronafall in Biberach |hrsg=Stadt Biberach |abruf=2020-03-06}}</ref> Der [[Landkreis Calw]] meldet einen 29-jährigen Mann als ersten Infizierten des Landkreises. Er war mit seiner Fußballmannschaft zum Trainingslager in [[Sirmione]].<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Calw |url=https://www.kreis-calw.de/ |titel=Landkreis Calw |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''HH:''' Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker116.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''MV:''' In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den sechsten laborbestätigten Fall einer Corona-Infektion. Ein 56-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist seit dem 5. März leichte Symptome in Form von Husten auf und ist nun in häuslicher Quarantäne. Er hatte engen Kontakt mit dem vierten bestätigten Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der am 4. März 2020 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es um 13:00 Uhr 220 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 |titel=Sachstand und Hinweis auf Formulare |hrsg=Kreis Heinsberg |abruf=2020-03-06}}</ref> Bei der Ehefrau des 68-jährigen Bochumers, der seit Montag in häuslicher Quarantäne ist, wird ebenfalls eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handelt sich um den zweiten bestätigten Fall in der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Maerz-2020/Zentrale-Corona-Diagnostikstelle-eingerichtet |titel=Zentrale Corona-Diagnostikstelle eingerichtet, Zweiter positiver Fall bestätigt |hrsg=Gesundheitsamt der Stadt Bochum |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
** '''SL''': Im Saarland gibt es einen zweiten Fall in [[St. Ingbert]]. Der Mann ist ein Mitarbeiter von SAP und wohnt in Frankreich. Er hat sich auf einer privaten Veranstaltung infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.<br />
<br />
* ''7. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Am Samstagnachmittag wurden von den Behörden landesweit 54 neue bestätigte Fälle gemeldet, davon allein 21 im [[Main-Tauber-Kreis]] (allesamt Rückkehrer einer Reisegruppe aus Südtirol). Damit stieg die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg auf 170.<ref>Badisches Tagblatt: [https://www.badisches-tagblatt.de/Nachrichten/Zahl-der-Corona-Infizierten-im-Suedwesten-auf-170-gestiegen-30477.html ''Zahl der Corona-Infizierten im Südwesten auf 170 gestiegen'']. 7. März 2020. Online unter www.badisches-tagblatt.de. Abgerufen am 7. März 2020.</ref> Es wurden bereits 20 Schulen in Baden-Württemberg zeitweise geschlossen.<ref>Heidelberg24: [https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-symptome-krankheit-ausbreitung-schulen-geschlossen-13568838.html ''Coronavirus in Baden-Württemberg: Extremer Anstieg am Wochenende'']. 8. März 2020. Online unter www.heidelberg24.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''HH:''' Ein weiterer Fall. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-zur-Lage-im-Norden,coronaliveticker118.html |titel=Coronavirus-Blog |hrsg=NDRinfo |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''NI:''' Im [[Landkreis Hildesheim]] wurde bei einem Paar eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Die beiden hielten sich zuvor in Tirol auf.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hildesheimer Allgemeine Zeitung]] |url=https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/coronavirus-im-kreis-hildesheim-zwei-faelle-bestaetigt.html |titel=Coronavirus im Kreis Hildesheim: Zwei Fälle bestätigt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
** '''NW:''' In Remscheid wurden vier Fälle bestätigt, drei Mitgliedern einer Bus-Reisegruppe in den Nahen Osten und eine Angehörige aus diesem Personenkreis. In Wermelskirchen wurde ein 65-jähriger Mann nach einer Reise in ein Risikogebiet positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |autor=Radio RSG |url=https://www.radiorsg.de/artikel/vier-bestaetigte-corona-faelle-in-remscheid-528573.html |titel=Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid |werk=Radiorsg.de |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
* ''8. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''BY:''' In München wurden aufgrund bestätigter Fälle mehrere Schulen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/neuer-coronavirus-fall-bei-schueler-in-muenchen-diese-schulen-schliessen-ab-sofort-13584663.html |titel=Neuer Coronavirus-Fall in München: Diese Schulen schließen deshalb ab sofort |werk=tz.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref><br />
** '''MV: '''Nach einem Skiurlaub im Salzburger Land und in Österreich klagten eine 23-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann aus dem [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]] über die typischen Symptome. Die beiden Erkrankten begaben sich in häusliche Quarantäne. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf acht.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html ''Coronavirus: Acht nachgewiesene Fälle in MV '']. 8. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
** '''SL:''' Nach drei weiteren positiven Prüfungen steigt die Zahl im Saarland auf 5 an. SAP schließt auf Grund von drei infizierten Mitarbeitern seinen Standort in [[St. Ingbert]].<ref name="auto2">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''SN:''' Mit einem Rentnerpaar aus Dresden und einem Fernfahrer aus Osteuropa, der in Leipzig behandelt wird (alle drei waren in Norditalien gewesen), erhöhte sich die Zahl der Fälle in Sachsen auf sieben.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/sachsen/weitere-corona-virus-faelle-in-sachsen-100.html |titel=Zehn Coronafälle in Sachsen – erstmals Kontaktpersonen betroffen {{!}} MDR.DE |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''[[Sachsen-Anhalt|ST]]:''' In Sachsen-Anhalt wurde die Klinik [[Zerbst/Anhalt]] für neue Patienten und Besucher gesperrt, weil dort ein mit dem Coronavirus infizierter Arzt arbeitete. Er sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag in dem Krankenhaus gearbeitet. Dies teilte der [[Landkreis Anhalt-Bitterfeld]] mit. Statistisch zählt der Fall nicht zu Sachsen-Anhalt, da der Arzt aus Sachsen stammt. Er weist leichte Beschwerden auf. Derzeit läuft die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Bei ersten Personen seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen; deren Ergebnisse für Montag erwartet werden.<ref>[https://www.saechsische.de/coronavirus-europa-deutschland-welt-sachsen-newsblog-5176217.html ''15.03 Uhr: Krankenhaus in Sachsen-Anhalt wegen Arzt mit Coronavirus gesperrt'']. 8. März 2020. In: www.saechsische.de. Abgerufen am 8. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''9. März 2020 (Montag):''<br />
** '''MV:''' Ein Ehepaar (76 und 78 Jahre alt) aus dem Landkreis Rostock wurde positiv getestet. Nach der Rückkehr aus Ägypten zeigte eine der beiden Personen Symptome, die inzwischen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronavirus-Acht-nachgewiesene-Faelle-in-MV,corona468.html |titel=Coronavirus: Zehn nachgewiesene Fälle in MV |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
** '''[[Niedersachsen|NI]]:''' Im [[Landkreis Hameln-Pyrmont]] wird der erste Fall von COVID-19 bestätigt. Ein 48-jähriger Mann war mit einer neunköpfigen Gruppe zum Skifahren in Österreich, von der ein weiterer Teilnehmer zwei Tage nach seiner Rückkehr Symptome einer Infektion zeigte und ebenfalls positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Minden-Hameln-Nienburg/Erste-Corona-Infektion-im-Kreis-Hameln-Pyrmont-bestaetigt |titel=Erste Corona-Infektion im Kreis Hameln-Pyrmont bestätigt |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' In Nordrhein-Westfalen gab es die ersten beiden Todesfälle in Deutschland. Zuerst verstarb eine 89-jährige Frau in [[Essen]] und etwa eine Stunde später ein 78-jähriger Mann in [[Gangelt]], Kreis Heinsberg. Der Mann litt unter Vorerkrankungen wie Herzproblemen und Diabetes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Wer-waren-die-beiden-Corona-Toten-article21629822.html |titel=Wer waren die beiden Corona-Toten? |hrsg=n-tv |abruf=2020-03-09}}</ref> In Solingen wurden vier Fälle bestätigt.<ref>{{cite web |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/info/solingen-coronavirus-oberbuergermeister-appelliert-eigenverantwortung-13562306.html |title=Coronavirus: OB appelliert an Eigenverantwortung der Solinger |date=2020-03-12}}</ref> In Leverkusen wurde ein Mann bestätigt.<ref>Solinger Tageblatt vom 11. März 2020, Rhein und Wupper, S. 21.</ref><br />
** '''RP:''' Ein Student der [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] wurde positiv auf das Virus getestet.<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html ''Coronavirus. Hochschule bei Koblenz schließt Campus''].</ref><br />
** '''TH:''' Zwei Männer wurden im [[Kyffhäuserkreis]] positiv getestet. Diese kamen von einem Skiurlaub in Tirol zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.otz.de/leben/gesundheit-medizin/zwei-corona-infizierte-im-kyffhaeuserkreis-id228657307.html |titel=Zwei Corona-Infizierte im Kyffhäuserkreis |hrsg=OTZ |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''10. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''MV:''' In der [[Hansestadt Rostock]] wurde ein erster laborbestätigter Fall registriert. Auch im [[Landkreis Rostock]] sowie aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde jeweils ein Fall gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''ST:''' Erstmals wurden Fälle aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Es handelt sich um vier Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, drei aus Tirol und eine Israelreisende.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-magdeburg-erste-bestaetigte-coronavirus-faelle-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200310-99-261987 |titel=Erste bestätigte Coronavirus-Fälle in Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
** '''TH:''' In der Stadt [[Weimar]] gibt es einen bestätigten Fall sowie auch im [[Saale-Holzland-Kreis]] bei einem Rückkehrer aus Südtirol.<ref>{{Internetquelle |autor=Thüringer Allgemeine |url=https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/erster-bestaetigter-corona-fall-in-weimar-id228661999.html |titel=Erster bestätigter Corona-Fall in Weimar |abruf=2020-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OTZ |url=https://www.otz.de/regionen/eisenberg/erster-corona-fall-im-saale-holzland-id228660569.html |titel=Erster Corona-Fall im Saale-Holzland |abruf=2020-03-10}}</ref><br />
<br />
* ''11. März 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg gab es einen zweiten Todesfall. Verstorben ist ein 73-jähriger Mann aus [[Übach-Palenberg]]. Er war Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen. Insgesamt handelt es sich um den dritten Todesfall in Deutschland. Mit Stand 15:00 Uhr gab es im Kreis Heinsberg 443 bestätigte Infektionen.<ref name="2. Todesfall">[https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5142 Zweiter Todesfall] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref><br />
** '''NI:''' Der Kreis [[Northeim]] bestätigte drei Neuinfizierte, darunter zwei Männer, die aus dem Skigebiet Ischgl zurückgekehrt sind. Ein Fall wird der Stadt Uslar zugeschrieben.<ref name="Kreis Northeim">[https://www.landkreis-northeim.de/coronainfektion Erste bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Northeim] (Abgerufen am 11. März 2020).</ref> Der Landkreis Göttingen meldete den ersten Infektionsfall im Raum Osterode.<ref name="Kreis Göttingen">[https://www.harzkurier.de/lokales/osterode/article228671149/Erster-Corona-Fall-im-Altkreis-Osterode-bestaetigt-Mann-erkrankt.html Erster Corona-Fall im Altkreis Osterode bestätigt – Mann erkrankt] (Abgerufen am 12. März 2020).</ref> In [[Braunschweig]] gab es erstmals einen Verdachtsfall in einem Gefängnis, der Häftling wurde daraufhin isoliert und für alle Gefangenen in der Anstalt wurde ein Generaleinschluss angeordnet.<!--ob der Test positiv war, ist nicht angegeben--><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Braunschweig-Erster-Corona-Verdacht-im-Gefaengnis,coronavirus410.html |titel=Braunschweig: Erster Corona-Verdacht im Gefängnis |werk=ndr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''12. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''BW:''' Im [[Rems-Murr-Kreis]] wird der vierte Todesfall in Deutschland gemeldet. Der 67-jährige Mann verstarb bereits einige Tage zuvor. Im Nachgang wurde der Leichnam positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/erster-todesfall-mit-coronavirus-im-land-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''BY:''' Beim ersten Todesfall in Bayern handelt es sich um einen über 80-jährigen pflegebedürftigen Mann mit Vorerkrankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmgp.bayern.de/presse/bayerisches-gesundheitsministerium-erster-coronavirus-todesfall-in-bayern-bestaetigt/ |titel=Erster Todesfall mit Coronavirus im Land bestätigt |werk=Bayerisches Gesundheitsministerium |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''HE:''' Im Main-Kinzig-Kreis wurden 2 infizierte Frauen, die mit einer Rückkehrerin aus Italien in Verbindung standen, als infiziert gemeldet. Zudem gibt es derzeit 3 infizierte und erkrankte Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/zwei-weitere-coronavirus-falle-im-main-kinzig-kreis-fag-schule-geschlossen-LK9480915 |titel=Zwei weitere Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis – FAG-Schule geschlossen |werk=Fuldaerzeitung.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
** '''NI:''' Nachdem ein zweiter bestätigter Fall im Profikader von [[Hannover 96]] aufgetreten war, wurde eine zweiwöchige Quarantäne für die komplette Profimannschaft angeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hannover-96-schickt-alle-Profis-in-Quarantaene-article21636973.html |titel=Hannover 96 schickt alle Profis in Quarantäne |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''NW:''' Im Kreis Heinsberg hat es den dritten Todesfall gegeben. Dabei handelt es sich um eine 78-jährige Frau mit Vorerkrankungen.<ref name="2. Todesfall" /> In Remscheid wurde bei einer Lehrerin das Virus nachgewiesen. Allerdings war sie schon einige Tage auf Grund ihrer Krankheit nicht in der Schule gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rga.de/lokales/info/remscheid-coronavirus-neuer-bestaetigter-fall-lehrerin-infiziert-13566817.html |titel=Coronavirus: Neuer bestätigter Fall – Lehrerin infiziert |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> Ebenfalls in Remscheid wurde ein Taxifahrer positiv getestet. Er hatte sich bei Fahrgästen angesteckt, transportierte zwei Tage später u.&#x202F;a. Schulkinder verschiedener Schulen, bevor er sich im Laufe des gleichen Tags unter Quarantäne begab.<ref>{{cite web |url=https://luettringhauser-anzeiger.de/corona-foerderschule-bleibt-ab-13-maerz-geschlossen/ |title=Corona: Förderschule bleibt ab 13. März geschlossen |date=2020-03-12}}</ref><br />
** '''MV:''' Den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Corona-Infektionen gemeldet. Sie betreffen die Landkreise [[Landkreis Vorpommern-Rügen|Vorpommern-Rügen]] und Mecklenburgische Seenplatte und erstmals die Landeshauptstadt [[Schwerin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/Innenministerium.mv/ |titel=Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''RP:''' Die Stadt [[Trier]] gibt bekannt, dass sich ein Einwohner der Stadt mit dem Coronavirus infiziert hat. Der betroffenen Person gehe es laut Aussage des Gesundheitsamtes gut.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Trier |url=https://twitter.com/Stadt_Trier/status/1238046883836289024 |titel=Auch in #Trier gibt jetzt es einen ersten Fall einer bestätigten Infektion mit dem neuartigen #coronavirus Der betroffenen Person geht es nach ersten Erkenntnissen des Gesundheitsamtes gut. (1) |werk=Twitter |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
** '''TH:''' Im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] wurde eine 39-jährige Frau positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile wurde auch bei ihrem 54-jährigen Partner eine Infektion nachgewiesen. Beide befinden sich derzeit in Quarantäne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Live-Ticker-Corona-Kompakt-in-Thueringen;art83467,7173539 |titel=Live-Ticker: Corona-Kompakt in Thüringen |werk=insuedthueringen.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
* ''13. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BW:''' In Baden-Württemberg werden zwei neue Todesfälle gemeldet, jeweils einer im Landkreis Esslingen (80 Jahre) und im Landkreis Göppingen (85 Jahre).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heidelberg24.de/region/coronavirus-baden-wuerttemberg-faelle-zahlen-tote-ausgangssperre-aktuell-verbote-strafen-covid19-13595314.html |titel=Coronavirus in Baden-Württemberg: 900 neue Fälle an einem Tag – Land will Schwerkranke aus Frankreich aufnehmen |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
** '''NI:''' In einem Pflegeheim der Diakonie wird die erste Bewohnerin positiv getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Coronavirus-Fall-in-Seniorenheim-Patientin-liegt-im-Klinikum-Wolfsburg |titel=Corona-Fall in Wolfsburger Seniorenheim: Patientin liegt im Klinikum |werk=waz-online.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-31}}</ref> Im weiteren Verlauf wurden mindestens 79 Bewohner positiv getestet, 27 verstarben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Corona-Zahl-der-Toten-in-Wolfsburg-steigt-auf-28 |titel=Zahl der Corona-Toten in Wolfsburg steigt auf 28 |werk=waz-online.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
** '''TH:''' Aus der [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtung]] in Suhl wird ein positiver Fall gemeldet, der am Vorabend festgestellt worden war. Die 500 Bewohner der für 1200 Bewohner ausgelegten Einrichtung wurden teils unter Quarantäne gestellt, für Neuankömmlinge wurde eine separate Unterbringung bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringen.de/dpa-meldungen/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-8953/ |titel=Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete teils in Quarantäne |hrsg=Freistaat Thüringen |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tlz.de/leben/erstaufnahmeeinrichtung-fuer-gefluechtete-teils-in-quarantaene-id228695131.html |titel=Erstaufnahme für Geflüchtte teil in Quarantäne |werk=tlz.de |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
* ''14. März 2020 (Samstag):''<br />
** '''BW:''' Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Samstag 258 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land stieg damit auf insgesamt 827.<ref>Sozialministerium BW: [https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/258-neue-covid-19-faelle-in-baden-wuerttemberg/ ''258 neue Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg'']. 14. März 2020. Online unter sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''15. März 2020 (Sonntag):''<br />
** '''MV: ''' Das Landesgesundheitsministerium meldete fünf neue Corona-Infektionen, ohne die betroffenen Kommunen zu benennen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg somit auf 50.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fuenf-neue-Corona-Infektionen-in-MV-insgesamt-50,coronavirus528.html ''Fünf neue Corona-Infektionen in MV – insgesamt 50'']. 15. März 2020. In: www.ndr.de. Abgerufen am 15. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''17. März 2020 (Dienstag):''<br />
** '''RP:''' Im Landkreis Birkenfeld wurden erstmals 2 Personen mit COVID-19 festgestellt und labortechnisch bestätigt. Der erste Fall wurde am Tag davor (Montag) bei einer Frau festgestellt. Am Tag darauf bei einem Mann. Beide hatten sich in Tirol aufgehalten.<ref>[https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/nahe-zeitung_artikel,-zweiter-bestaetigter-coronafall-im-kreis-birkenfeld-idarobersteiner-kehrte-aus-tirol-zurueck-_arid,2103140.html ''Zweiter bestätigter Corona-Fall im Kreis Birkenfeld: Idar-Obersteiner kehrte aus Tirol zurück'']. 17. März 2020. Auf: www.rhein-zeitung.de Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
* ''20. März 2020 (Freitag):''<br />
** '''BY:''' Neun Todesfälle in Bayern entfallen auf ein Pflegeheim in Würzburg. Von den 160 Bewohnern dieses Pflegeheimes liegen weitere fünf in Würzburger Kliniken und zehn sind positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test.<ref>[https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/Neun-Coronavirus-Todesfaelle-in-Wuerzburger-Pflegeheim-3642252.html Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim]. In: PNP.de. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
* ''26. März 2020 (Donnerstag):''<br />
** '''Großstädte''' über 300.000 Einwohner, Infektionen pro 100.000 Einwohner:<ref>Basis der im Tagesspiegel abgebildeten Karte zu Sars-CoV-2.</ref> 1. Münster 112,0 • 2. München 107,1 • 3. Köln 92,3 • 4. Stuttgart 79,4 • 5. Hamburg 78,8 • 6. Bonn 59,6 • 7. Mannheim 54,3 • 8. Essen 49,2 • 9. Düsseldorf 46,7 • 10. Bochum 45,8 • 11. Berlin 45,1 • 12. Hannover 44,1 • 13. Wuppertal 38,9 • 14. Dresden 38,9 • 15. Bielefeld 36,0 • 16. Duisburg 34,9 • 17. Dortmund 34,9 • 18. Leipzig 34,7 • 19. Nürnberg 34,7 • 20. Bremen 34,4 • 21. Karlsruhe 33,9 • 22. Frankfurt 28,2<br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
* ''1. April 2020 (Mittwoch):''<br />
** '''NW:''' Die JVA Euskirchen verzeichnete den ersten infizierten Gefangenen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksta.de/region/coronavirus-in-nrw-1000-neue-infektionen-und-23-weitere-todesfaelle-in-24-stunden-36439428 |titel=Coronavirus in NRW: 1000 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle in 24 Stunden |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
* 2. April 2020 (''Donnerstag''):<br />
** '''NW''': Die MediClin Rose-Klink (Rehaklinik) wird, auf Anordnung des Krisenstabs des Kreises Lippe, geräumt. Hier haben sich über 100 Patienten und Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kliniken-owl-corona-betroffen-raeumung-reha-100.html |titel=Corona in OWL: Reha-Klinik in Horn Bad-Meinberg geräumt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
== Risikogebiete laut dem Robert Koch-Institut ==<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] definiert „Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch ''({{lang|en|ongoing community transmission}})'' vermutet werden kann“ als Risikogebiete.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
<br />
Laut ''Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland'' vom 16. März 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934 |titel=Bundeskanzlerin {{!}} Aktuelles {{!}} Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland |abruf=2020-03-22}}</ref> besteht für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder in besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben, ein generelles Betretungsverbot für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird.<br />
<br />
=== Risikogebiete in Deutschland ===<br />
In Deutschland hatte das RKI ab 6. März 2020 den [[Kreis Heinsberg]] in Nordrhein-Westfalen als „besonders betroffenes Gebiet“ festgelegt.<ref name="rki-risikogebiete" /><br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Kreis Heinsberg}} Seit dem 31. März werden innerhalb von Deutschland keine besonders betroffenen Gebiete mehr ausgewiesen, da „COVID-19 inzwischen deutschlandweit verbreitet“ sei.<ref name="RKI-Lagebericht">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-31-de.pdf ''31.03.2020'']</ref><br />
<br />
=== Risikogebiete außerhalb Deutschlands ===<br />
Mit Stand vom 2. April 2020 waren folgende Staaten oder Regionen zeitweise vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft:<ref name="rki-risikogebiete" /><br /><br />
(sortiert nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Erklärung eines Risikogebiets im jeweiligen Land)<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells" style="width:100%;"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Staat<br />
! Risikogebiete<br /><small>laut RKI</small><br />
! vom<br /><small>(erstmalig<br />erklärt am)</small><br />
! bis<br /><small>(vollständig<br />aufgehoben am)</small><br />
! Anmerkungen und Entwicklungen<br />
|-<br />
| {{Volksrepublik China}}<br />
| [[Hubei|Provinz Hubei]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|1|2020}}}}<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
|<br />
* Am 26. Januar 2020 wurde vom RKI die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan als erstes Risikogebiet eingestuft.<br />
* Das RKI erklärte am 7. Februar 2020, dass die chinesischen Risikogebiete ausgeweitet und vier Großstädte (Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou) in der Provinz Zhejiang in Küstennähe im Osten Chinas mit ins bisherige Risikogebiet eingeschlossen werden.<br />
* Seit dem 25. März 2020 wird die Provinz Hubei vom RKI nicht mehr als Risikogebiet geführt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Volksrepublik China}}<br />
|-<br />
| {{Iran}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Das RKI erklärte am 26. Februar 2020 im Iran die Provinz [[Ghom (Provinz)|Ghom]] zum Risikogebiet.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 26.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200226150935/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 kam die Stadt [[Teheran]] dazu.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 2.3.2020, 18:30 Uhr. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200302231210/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI der [[Iran]] komplett als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-10-de.pdf ''10.03.2020'']</ref><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Iran}}<br />
|-<br />
| {{Südkorea}}<br />
| [[Gyeongsangbuk-do|Provinz Gyeongsangbuk-do]]<br /> [[Daegu]]<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurde am 26. Februar 2020 die Provinz [[Gyeongsangbuk-do]] (Nord-Gyeongsang) als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Daegu war am 25. März 2020 erstmals im täglichen Lagebericht des RKIs als Risikogebiet gelistet.<ref name="RKI24.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-24-de.pdf ''24.03.2020'']</ref><ref name="RKI25.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Südkorea}}<br />
|-<br />
| {{Italien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|26|2|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Vom RKI wurden am 26. Februar 2020 die [[Provinz Lodi]] und die Stadt [[Vo (Venetien)|Vo]] als Risikogebiete eingestuft.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-26" /><br />
* Am 27. Februar 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Lombardei]] erweitert.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-02-27">Robert Koch-Institut (Hrsg.): ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'', Stand: 27.2.2020. Veröffentlicht auf der Website des RKI. ([https://web.archive.org/web/20200228232147/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html Memento] in [[archive.org]])</ref><br />
* Am 2. März 2020 wurden die Risikogebiete in Italien um die Region [[Emilia-Romagna]] erweitert, und umfassten nun die Regionen Emilia-Romagna und Lombardei sowie die Stadt Vo.<ref name="RKI-Risikogebiete-2020-03-02" /><br />
* Am 5. März 2020 wurde vom RKI [[Südtirol]] als Risikogebiet eingestuft.<br />
* Am 10. März 2020 wurde vom RKI ganz Italien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI10.3." /><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Italien}}<br />
|-<br />
| {{Frankreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|11|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Die französische Region [[Grand Est]] wurde vom RKI am Morgen des 11. März 2020 zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-11-de.pdf ''11.03.2020'']</ref><br />Die besonders betroffene französische Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne.<br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in Frankreich um die Region [[Île-de-France]] erweitert.<ref name="RKI27.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-27-de.pdf ''27.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Frankreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Frankreich}}<br />
|-<br />
| {{Österreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde das [[Tirol (Bundesland)|Bundesland Tirol]] vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurde ganz Österreich als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI27.3." /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Österreich}}<br />
|-<br />
| {{Spanien}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|13|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 13. März 2020 wurde Madrid vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-13-de.pdf ''13.03.2020'']</ref><br />
* Am 25. März 2020 wurden die Risikogebiete in Spanien um die Regionen Navarra, La Rioja und Paìs Vasco erweitert.<ref name="RKI25.3.">Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-25-de.pdf ''25.03.2020'']</ref><br />
* Am 31. März 2020 wurde ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft.<ref name="RKI-Lagebericht" /><br />
* <br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Spanien}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigte Staaten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|15|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 15. März 2020 wurden vom RKI die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York zu Risikogebieten erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-15-de.pdf ''15.03.2020'']</ref><br />
* Am 27. März 2020 wurden die Risikogebiete in den USA um den Bundesstaat [[New Jersey]] erweitert.<ref name="RKI27.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung auf das gesamte Land ausgeweitet.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten}}<br />
|-<br />
| {{Ägypten}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|21|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 21. März 2020 wurde ganz [[Ägypten]] vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref>Robert Koch-Institut: Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-21-de.pdf ''21.03.2020'']</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in Ägypten}}<br />
|-<br />
| {{Schweiz}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{nowrap|{{dtsx|25|3|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 25. März 2020 wurden die Kantone Tessin, Waadt und Genf vom RKI zum Risikogebiet erklärt.<ref name="RKI25.3." /><br />
* Am 2. April 2020 wurde die Einstufung als Risikogebiet auf das gesamte Land erweitert.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in der Schweiz}}<br />
|-<br />
| {{Niederlande}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurden die Niederlande vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie in den Niederlanden}}<br />
|-<br />
| {{Vereinigtes Königreich}}<br />
| ganzes Land<br />
| align="right" | {{Nowrap|{{dtsx|02|04|2020}}}}<br />
| noch unbestimmt<br />
|<br />
* Am 2. April 2020 wurde das Vereinigte Königreich vom RKI als Risikogebiet eingestuft.<br />
{{Siehe auch|COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich}}<br />
|}<br />
<br />
Für Reisende, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, wurden in zahlreichen Städten und Landkreisen Allgemeinverfügungen erlassen, die diesen Reisenden besondere Beschränkungen auferlegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung_lkos_nach_weisung_des_nds._ms_v._11.03.2020.pdf |titel=Landkreis Osnabrück Bekanntmachungen |werk=landkreis-osnabrueck.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen im Gesundheitssystem ==<br />
[[Datei:Covid19-Test München Theresienwiese 2020-04-01 6568.jpg|mini|Drive-through Teststation auf der Münchner Theresienwiese, April 2020]]<br />
Im Gesundheitssystem wurden Maßnahmen ergriffen, um der Bevölkerung bei Verdachtsfällen von Corona-Infektionen geordneten Zugang zu Tests zu ermöglichen. Für Berlin ist bekannt, dass die [[Charité]] und das [[Virchow-Klinikum]] besondere Anlaufstellen eingerichtet haben, um die Fälle von den normalen Notfallaufnahmen zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-ist-das-coronavirus-wartezimmer-der-berliner-charite |titel=Das ist das Corona-Wartezimmer der Berliner Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/lange-schlange-vor-der-corona-untersuchungsstelle-der-charite |titel=Lange Schlange vor der Corona-Untersuchungsstelle der Charité |werk=BZ-berlin.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Andere Kliniken arbeiten mit sogenannten [[Drive-in]]-Testzentren: Verdachtsfälle können nach vorheriger Absprache in ihrem Auto vorfahren und der Abstrich wird der zu untersuchenden Person entnommen, ohne dass sie aussteigen muss. Dies hat den Vorteil, dass der potentiell Infizierte nicht mit Gegenständen oder anderen Personen in Kontakt kommt. Diese Art der Testzentren ist in [[Groß-Gerau]], [[Leinfelden-Echterdingen]], [[München]] und [[Coburg]] im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Betrieb-ab-Montag-Corona-Testzentrum-mit-Drive-in-in-Nuertingen-und-Leinfelden-Echterdingen,drive-in-coronatest-nuertingen-leinfelden-echterdingen-100.html |titel=Corona-Testzentrum mit Drive-in in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen kommt |hrsg=SWR |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/coronavirus-drive-in-in-gross-gerau-eroeffnet-abstrich-im-auto-16663134.html |titel=„Corona-Drive-In“ eröffnet |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Richard Krill |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentrale-corona-abstrichstelle-in-coburg-eingerichtet,Rt2vttd |titel=Zentrale Corona-Abstrichstelle in Coburg eingerichtet |hrsg=Bayrischer Rundfunk (BR) |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Krankenhausgesellschaft]] veröffentlichte Basisinformationen zur Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf Infektionsgeschehen und insbesondere Details zur Vorbereitung auf das Coronavirus in Deutschland. Demnach verfügten die Krankenhäuser mit Stand vom Anfang März 2020 über insgesamt 497.000 Betten, von denen 28.000 als [[Intensivstation|Intensivbetten]] klassifiziert wurden, wobei von diesen 28.000 Intensivbetten 80 % belegt sind. Bundesweit existierten „ca. 50 Unterdruck-Zimmer“, wobei zusätzlich angegeben wurde: „Jedes Krankenzimmer, das über eine eigene Nasszelle verfügt und in dem man eine ggf. vorhandene mit anderen Zimmern verbundene Lüftung abschalten kann, kann ein [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] sein. Zusätzlich lassen sich Krankenzimmer mithilfe von Folie im Eingangsbereich ohne größeren Aufwand zu Schleusenzimmern umfunktionieren.“<ref>[[Deutsche Krankenhausgesellschaft]], Fakten und Infos: [https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/ ''Sind die Krankenhäuser in Deutschland auf den<!--sic--> Coronavirus vorbereitet?''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Gesundheitsminister Spahn setzte angesichts der Herausforderungen durch das Virus die [[Pflegepersonal-Stärkungsgesetz#Pflegepersonaluntergrenzen , pflegesensitive Bereiche|Pflegepersonaluntergrenzen]] bis auf weiteres außer Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaeuser-begruessen-ministerinitiative/ |titel=DKG zur Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen: Krankenhäuser begrüßen Ministerinitiative |hrsg=Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Zur Lage der verfügbaren Betten für Corona-Patienten wurde von der [[Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin|Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin]] eine Einschätzung der Lage für Gesamtdeutschland veröffentlicht. Zur weiteren Ausbreitung der Infektionen sagte [[Christian Karagiannidis]]: „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des [[Akutes Lungenversagen|akuten Lungenversagens]] erforderlich macht.“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) |url=https://healthcare-in-europe.com/de/news/vorbereitung-auf-corona-kliniken-sollen-kapazitaeten-melden.html |titel=Vorbereitung auf Corona: Kliniken sollen Kapazitäten melden |werk=healthcare-in-europe.com |abruf=2020-03-22}}</ref> Die Zahlen zu verfügbaren Betten werden von den Kliniken täglich aktualisiert und sind online abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ |titel=ARDS Melderegister |werk=ardsnetzwerk.de |abruf=2020-03-22}}</ref> Mit Datum vom 5. März 2020 waren keine Engpässe bei den Kapazitäten bekannt.<ref>[https://web.archive.org/web/20200305100138/http://ardsnetzwerk.de/ards-melderegister/ ARDS Melderegister zum Stand vom 5. März 2020] (Webarchiv)</ref> Es lagen keine bundesweiten Zahlen zu Corona-Patienten auf Intensivstationen vor. Am 7. März 2020 warnte Christian Drosten vor Engpässen, wenn es im Herbst 2020 zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommen sollte, weil über 80 Prozent der Intensivbetten bereits im Normalbetrieb belegt seien.<ref>[[Neue Osnabrücker Zeitung]]: [https://www.presseportal.de/pm/58964/4540069 ''Charité-Chefvirologe warnt vor dramatischer Corona-Welle im Herbst''], abgerufen am 7. März 2020.</ref><br />
<br />
Am 9. März einigten sich die [[Kassenärztliche Bundesvereinigung]] (KBV) und der GKV-Spitzenverband darauf, bei leichten Atemwegserkrankungen eine Krankschreibung bis zu sieben Tage auf Basis einer telefonischer Rücksprache zulässig ist; diese Regelung war auf vier Wochen begrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_995776.jsp |titel=COVID-19: Krankschreibung bis zu sieben Tage nach telefonischer Rücksprache bei leichten Atemwegserkrankungen |werk=Pressemitteiling (gkv-spitzenverband.de) |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-01}}</ref> Am 23. März wurde sie dahingehend geändert, dass eine Krankschreibung nach telefonischer Rücksprache für bis zu 14 Tage ermöglicht wurde; diese Regelung gilt vorläufig bis zum 23. Juni 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/arbeitgeberinfos-coronavirus/koennen-aerzte-mitarbeiter-telefonisch-krankschreiben-2080508 |titel=Stimmt es, dass Ärzte neuerdings per Telefon bis zu 14 Tage krankschreiben dürfen? |werk=tk.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 17. März wurde das ''DIVI Intensivregister''<ref name=":10" /> freigeschaltet, mit dem freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PM_Intensivregister.html |titel=Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze startet heute |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref> Das Register beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, dem Robert Koch-Institut und der [[Deutsche Krankenhausgesellschaft|Deutschen Krankenhausgesellschaft]].<br />
<br />
Am 17. März 2020 kündigte Bayerns Ministerpräsident [[Markus Söder]] an, 400 Beamte aus anderen Behörden zeitweise zu Tätigkeiten bei den bayerischen Gesundheitsbehörden abzubeordnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frankenpost.de/region/bayern/Coronavirus-400-Beamte-in-Gesundheitsbehoerden-abgeordnet;art2832,7180770 |titel=Coronavirus: 400 Beamte in Gesundheitsbehörden abgeordnet |werk=frankenpost.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref><br />
<br />
Eine bisher geltende Regelung, die vorschrieb, dass psychotherapeutische Behandlungen höchstens zu 20 % als Online-Videobehandlungen durchgeführt werden dürfen, wurde vorläufig aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bptk.de/begrenzung-von-videobehandlungen-aufgehoben/ |titel=Begrenzung von Videobehandlungen aufgehoben |hrsg=[[Bundespsychotherapeutenkammer]] (BPtK) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 19. März gab das [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Gesundheitsministerium]] bekannt, mehrere Regelungen außer Kraft zu setzen: So wurde die Aussetzung der §§ 114 ff. [[SGB XI]] („[[Pflege-TÜV]]“) bis Ende September angeordnet, der [[Medizinischer Dienst der Krankenversicherung|Medizinische Dienst der Krankenversicherung]] angewiesen, reguläre Kontrollen vorerst auszusetzen und dessen direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen, die ohnehin [[Pflegegeld]] erhalten, auf das Nötigste zu reduzieren.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-spahn-befreit-pflege-von-buerokratie-a-dcb0e96f-00f1-4e1b-b1d6-2183d4ed181a |titel=Coronakrise: Spahn befreit Pflege von Bürokratie - Der Spiegel - Wissenschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Angeordnet wurde ebenfalls, den [[Betreuungsschlüssel]] im Pflegebereich auszusetzen.<ref name=":4" /><br />
<br />
Die Bundesregierung wandte sich direkt an Medizingeräte-Hersteller, um die Versorgung mit Atemgeräten zu sichern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-der-atemnot-16688797.html |titel=Kampf der Atemnot |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Hessens Wissenschaftsminister Angela Dorn rief Medizinstudenten dazu auf, sich bei den Universitätskliniken zu melden und bei der Bekämpfung der Pandemie Hilfe anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-medizinstudenten-sollen-in-krankenhaeusern-aushelfen-16688501.html |titel=222 Neuinfektionen bestätigt: Medizinstudenten sollen in Krankenhäusern aushelfen |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Ein Rückgang bei Blut- und Plasmaspenden im Kontext der COVID-19-Pandemie hat [[Paul-Ehrlich-Institut|PEI]], [[Robert Koch-Institut|RKI]] und [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] zu einem Aufruf zur [[Blutspende]] bewogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/200318-pei-rki-bzga-aufruf-blutspende.html |titel=Paul-Ehrlich-Institut - Meldungen - PEI, RKI und BZgA rufen zur Blutspende auf – Spendetermine wahrnehmen! |abruf=2020-03-25}}</ref> Für die Versorgung von Patienten mit [[Bluttransfusion]]en mit begrenzter Haltbarkeit sei es wichtig, dass unter Einhaltung der gängigen Spenderauswahlkriterien entsprechend der [[Hämotherapie-Richtlinien|Hämotherapierichtlinie]] weiterhin Blut gespendet wird.<br />
<br />
Ärzte und Fachverbände verlangten, bürokratische Hürden für Schwangerschaftsabbrüche vorläufig abzubauen, weil Schwangere andernfalls nicht die Abtreibungsfristen einhalten könnten. Ein Schwangerschaftsabbruch müsse im Sinne der Pandemiebestimmungen als Notfall gelten.<ref>{{Internetquelle |autor=Luliane Löffler, Patricia Hecht |url=https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/arztinnen-fachverbaende-warnen-vor-abtreibungen-versorgungsl |titel=Ärzt*innen und Fachverbände warnen, dass ungewollt Schwangere Abtreibungsfristen nicht mehr einhalten könnten |werk=buzzfeed.com |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Da in Italien und Frankreich die Kliniken teilweise mit der intensivmedizinischen Versorgung von Menschen mit COVID-19 völlig überlastet sind, wurden Patienten in deutsche Krankenhäuser, von der deutschen und italienischen Luftwaffe, ausgeflogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Heitkamp, Sandro Rahrisch |url=https://www.saechsische.de/sachsen-corona-patienten-italien-dresden-leipzig-klinik-5186885.html |titel=Sechs italienische Patienten in Sachsen |werk=sächsische.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Luftwaffe-holt-italienische-Covid-19-Patienten-article21675309.html |titel=Luftwaffe holt italienische Covid-19-Patienten |werk=n-tv.de |abruf=2020-03-28}}</ref> So wurden mindestens 117 Patienten aus dem Ausland in Deutschland an Beatmungsmaschinen behandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Prantner |url=https://www.nzz.ch/international/mehr-als-100-corona-patienten-aus-frankreich-und-italien-auf-deutschen-intensivstationen-ld.1549869?reduced=true |titel=Mehr als 100 Corona-Patienten aus Frankreich und Italien auf deutschen Intensivstationen |werk=NZZ |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-04 |sprache=de-CH}}</ref><br />
<br />
=== Zahnärztliche Behandlung ===<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Realszenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln.<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungshandschuhe).<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref> Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungshandschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immunsupprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszahnärztekammer-Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK) |url=https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html |titel=FAQ Coronavirus |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Handlungsempfehlungen zu Intensivmedizin ===<br />
Medizinische Fachgesellschaften haben begonnen, erste Handlungsempfehlungen zur Versorgung von COVID-19-Patienten zu erstellen. Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie wurden von der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) herausgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx |Titel=Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 |Sammelwerk=Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin |Datum=2020-03-12 |ISSN=2193-6218 |DOI=10.1007/s00063-020-00674-3 |Online=[http://link.springer.com/10.1007/s00063-020-00674-3 Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Für die palliative Versorgung veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) entsprechende Empfehlungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Karin Dlubis-Mertens |url=https://www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/empfehlungen-der-dgp.html |titel=Empfehlungen der DGP zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Da es zu einer starken psychosozialen Belastung der Versorgenden kommen könnte, hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Handlungsempfehlungen für die klinische [[psychosoziale Notfallversorgung]] herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Meckel |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-handlungsempfehlungen-zur-klinischen-psychosozialen-notfallversorgung-im-rahmen-von-covid19-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Handlungsempfehlungen zur klinischen psychosozialen Notfallversorgung im Rahmen von COVID-19 veröffentlicht |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Am 26. März veröffentlichten sieben Fachgesellschaften gemeinsam verfasste klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen ([[Triage]]). Nach ihrem Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass in Deutschland trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen kurzfristig nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung ständen.<ref>{{Internetquelle |autor=Christine Elster |url=https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/covid-19-klinisch-ethische-empfehlungen-zur-entscheidung-ueber-die-zuteilung-von-ressourcen-veroeffentlicht |titel=COVID-19: Klinisch-ethische Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen veröffentlicht |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin ===<br />
Um die zu erwartende steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Deutschland besser versorgen zu können, haben Bund und Länder in einem gemeinsamen Krankenhaus-Notfallplan festgelegt, die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland kurzfristig zu verdoppeln.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichten |url=https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Zahl-der-Intensivbetten-verdoppeln-article21649455.html |titel=Bund will Zahl der Intensivbetten verdoppeln |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut und der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben im März 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Online-Intensivregister mit Kartenansicht aufgebaut,<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/intensivregister |titel=DIVI Intensivregister Kartenansicht |abruf=2020-04-05}}</ref> über das tagesaktuell bundesweit Bettenkapazitäten in der Intensivmedizin und freie Beatmungsplätze in Kliniken abgefragt werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Harlfinger |url=https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/pm-covid-19-erste-daten-fuer-die-anzahl-von-patienten-sowie-verfuegbaren-intensivbetten |titel=PM: COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von COVID-19-Patienten hätte sich in schwer betroffenen Ländern als das Nadelöhr in der Pandemie gezeigt, erklärte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“. Die DIVI setzt darauf, das Register binnen kurzer Zeit auf 1.000 Kliniken zu komplettieren. Alle Kliniken in Deutschland mit Intensivbereichen wurden aufgerufen, sich umgehend zu registrieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.intensivregister.de/#/registrierung |titel=Benutzerregistrierung |abruf=2020-04-05}}</ref> Stand 29. März 2020 um 7 Uhr haben sich 727 Kliniken registriert.<ref name=":7" /> Etwa 120 gaben an, dass eine [[extrakorporale Membranoxygenierung]] (ECMO) bei schwerem Lungenversagen verfügbar wäre, bei fast 30 Kliniken waren die Beatmungsplätze ausgelastet (Stand: 23. März 2020). Unterschieden wird zwischen freien Kapazitäten mithilfe eines Ampelsystems. Dieses zeigt Kapazitäten von low-care (Intensivbetten ohne [[Endotracheale Intubation|invasive]] Beatmungsmöglichkeit mit Monitoring, Überwachung, ggf. nichtinvasive Beatmung möglich), high-care (Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für schwer Kranke) und ECMO (schwerstkranke Beatmungspatienten) an.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213288/Intensivmedizin-Register-fragt-freie-Beatmungsplaetze-in-Kliniken-ab |titel=Intensivmedizin: Register fragt freie Beatmungsplätze in Kliniken ab |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-29}}</ref> Die Krankenhausgesellschaft geht von mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/deutsche-kliniken-erhoehen-zahl-von-intensivbetten-auf-rund-40000 |titel=Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000 |abruf=2020-04-05}}</ref> Am 5. April 2020 gab DIVI allerdings bekannt, dass beim zentralen Register aktuell nur knapp 24.000 Intensivbetten gemeldet sind, also weniger als die 28.000 Betten, die laut amtlicher Statistik auch schon vor der Coronakrise zur Verfügung standen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenhaeuser-unklarheit-ueber-die-zahl-der-intensivbetten-in-deutschland-/25716378.html |titel=Krankenhäuser: Unklarheit über die Zahl der Intensivbetten in Deutschland |abruf=2020-04-05}}</ref> Auch davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die DIVI-Sprecherin weiter, „in der Kinder-Intensivmedizin waren es sogar 20 Prozent“. Von den Stand 3. April 2020 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegten Intensivbetten dienen aktuell 2680 Betten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen müssten 83 Prozent beatmet werden. 10.074 Intensivbetten waren frei.<br />
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== Reaktionen und Prognosen in der Wissenschaft ==<br />
=== Januar 2020 ===<br />
Ende Januar 2020 erklärte der Tropenmediziner [[Emil Reisinger]], [[Grippeschutzimpfung|Impfungen gegen die Grippe]] könnten zur Vermeidung falscher Coronavirus-Verdachtsfälle beitragen, wodurch Behörden und Krankenhäuser entlastet würden.<ref name="auto8">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/gesundheit/arzte-raten-wegen-coronavirus-zu-grippeschutzimpfung-6YRHUB73YFAATATC72GVU3HOEE.html |titel=Ärzte raten wegen Coronavirus zu Grippeschutzimpfung |werk=rnd.de |datum=2020-01-28 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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Ende Januar 2020 warnte die Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts davor, die [[Influenza]] angesichts des Coronavirus nicht mehr ernst zu nehmen. Denn die Influenza, nicht aber das Coronavirus, stelle zu diesem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Risikogruppen dar – etwa für chronisch Kranke, Schwangere, und Über-60-Jährige – bei über 13.000 bis 14.000 labordiagnostisch bestätigten Influenza-Erkrankungen und 30 Todesfällen allein in der laufenden Grippesaison. Die Gefahr könne man immer noch durch eine Impfung umgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/01/interview-robert-koch-institut-coronavirus-influenza-berlin-brandenburg.html |titel="Die Influenza ist die konkrete Gefahr" |werk=rbb24.de |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-25}}</ref><br />
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=== Februar 2020 ===<br />
In einem Bericht des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) vom 13. Februar 2020 wurde die Notwendigkeit betont, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Dynamik abzuschwächen. Dadurch könne man Zeit gewinnen, um „mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten.“ Es soll zudem vermieden werden, dass eine Erkrankungswelle mit der Grippewelle zusammenfällt, was Kliniken und Praxen besonders belasten würde.<ref name="RKI_Bulletin_07_20203">{{Literatur |Titel=SARS-CoV-2 in Deutschland und Ziele von Infektionsschutzmaßnahmen |Hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |Sammelwerk=Epidemiologisches Bulletin 7/2020 |Datum=2020-02-13 |Seiten=5–6 |Online=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/07_20.pdf?__blob=publicationFile |Format=PDF |KBytes=2516}}</ref><br />
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[[Christian Drosten]], Leiter des Instituts für Virologie der [[Charité]] in Berlin, vermutete am 23.&nbsp;Februar, dass Deutschland ab diesem Zeitpunkt in die Pandemie hineingezogen worden sei.<ref name="drosten 23.02.2020" /> Er sagte weiter: {{"|Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar.}}<ref name="drosten 23.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/italien-coronavirus-pandemie-gefahr-100.html |titel=Coronavirus in Italien – Virologe warnt: „Pandemie nicht vermeidbar“ |werk=zdf.de |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
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[[Alexander S. Kekulé]], Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des [[Universitätsklinikum Halle (Saale)|Universitätsklinikums Halle]], bemängelte laut Presseberichten vom 25. Februar 2020 Versäumnisse der [[Bundesregierung]] bei der Bekämpfung der Krankheit.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-gesundheitsexperte-bemaengelt.1939.de.html?drn:news_id=1104616 ''Gesundheitsexperte bemängelt Versäumnisse der Bundesregierung bei Corona-Virus.''] In: [[Deutschlandfunk]], 25.&nbsp;Februar 2020</ref> Er forderte, jeden Fall von schwerer Lungenkrankheit auf das Virus zu testen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Kekulé |Titel=Coronavirus: Was wir tun müssen – jetzt |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2020-02-25 |ISSN=0044-2070 |Online=[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
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Der RKI-Präsident [[Lothar H. Wieler]] rief die Bevölkerung am 27. Februar 2020 dazu auf, im Fall von Symptomen zu Hause zu bleiben. Man solle dann weder zur Arbeit gehen noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren; auch solle man nicht unangemeldet eine Arztpraxis aufsuchen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-nrw-baden-wuerttemberg-europa-italiendeutschland-tote-infiziert-symptome-id228522951.html |titel=Coronavirus erreicht Österreichs Hauptstadt Wien ++ 25 Infizierte in Deutschland ++ Frau zum 2. Mal erkrankt |werk=derwesten.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
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Der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe [[Lars Schaade]], Vizepräsident des RKI, erklärte am 28.&nbsp;Februar 2020, dass die Gefahr in Deutschland als „gering bis mäßig“ eingeschätzt werde.<ref>[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]: ''[https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/coronavirus--gefahr-in-deutschland-laut-robert-koch-institut--gering-bis-maessig--9163164.html Coronavirus-Fälle in 52 Ländern, doch die Gefahr in Deutschland sei „gering bis mäßig“]'', 28. Februar 2020</ref><ref>{{Literatur |Titel=Coronavirus: 2078 Infizierte in Deutschland, Todesfall in Bayern |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-12 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-2078-Infizierte-in-Deutschland-Todesfall-in-Bayern.html Online] |Abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
=== März 2020 ===<br />
Das RKI erhöhte seine Risikoeinschätzung am 2. März 2020 auf „mäßig“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-deutschland-rki-1.4826251 |titel=Coronavirus: RKI erhöht Risikobewertung für Deutschland |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-03}}</ref> <!--und am 17. März auf „hoch“ gesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-rki-aendert-einschaetzung-des-gesundheitsrisikos-in-deutschland-auf-hoch-a-55a7b2fc-68cd-4aae-a7c3-9cc129bbaee8 |titel=Robert Koch-Institut stuft Gesundheitsrisiko für Deutschland jetzt als hoch ein |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref>--><br />
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Die Empfehlung des RKI, die Belegschaft einer betroffenen Krankenhausstation für 14 Tage in Quarantäne zu schicken, wenn ein Mitarbeiter infiziert ist, hielt [[Christian Drosten]] für nicht praktikabel: {{"|Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen.}}<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-301.html |titel=Charité fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln für Personal |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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In der [[Bundespressekonferenz]] am 9.&nbsp;März prognostizierte [[Christian Drosten]] aufgrund einer neuen Modellstudie aus den USA eine „durchlaufende Infektionswelle“, die gemäß Simulationsrechnungen das Maximum der Fälle zwischen Juni und August erreiche.<ref name="drosten 09.02.2020">{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>Katherine Rydlink: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-geht-es-weiter-mit-sars-cov-2-a-73160cc3-8dbc-4a89-90b0-c489bfd53661 ''Wie geht es weiter mit dem Coronavirus?''] auf spiegel.de am 12. März 2020</ref> Er sah zum Zeitpunkt der Pressekonferenz eine tatsächliche Verdopplungszeit der Infizierten in etwas weniger als sieben Tagen; den schnelleren Anstieg der gemeldeten Infizierten führte er auf die zusätzliche Intensivierung von Tests und Verkürzung von Meldezeiten zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=DyK9PSsnCI8&t=883 |titel=Video |werk=youtube.com |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
[[Alexander S. Kekulé]] hielt am 11. März den Annahmen einer überschlägigen Rechnung, die bei einer Infektion von 50&nbsp;Millionen Deutschen und einer Letalität von 0,5 % auf 250.000 Todesopfer hindeutete, einen Vergleich mit der Situation in Wuhan entgegen, wo von 6 Millionen noch vorhandenen Einwohnern nur 3.000 starben. Daher wären in Deutschland bei ähnlichen Maßnahmen höchstens 40.000 Opfer zu befürchten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html |titel=Virologen über Coronavirus |werk=welt.de |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
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[[Lothar H. Wieler]], Präsident des RKI, erklärte am 13. März 2020: „Wir reden hier über eine Epidemie, die noch Wochen und Monate geht und sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ausbreiten wird.“<ref name="auto4" /><br />
Das Bundesland [[Bayern]] hat aufgrund der Entwicklung am 16. März den [[Katastrophenfall]] verkündet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-soeder-bayern-katastrophenfall-tote-massnahmen-schliessung-studenten-geschaefte-krankenhaus-news-zr-13599530.html |titel=Söder ruft Katastrophenfall in Bayern aus - Fünfter Corona-Todesfall bestätigt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
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Lothar H. Wieler und Christian Drosten prognostizierten am 16. März bzw. 19. März, dass das Virus bei einer Übertragung jeweils von einer auf durchschnittlich drei Personen letztlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung in ein bis zwei Jahren treffen werde, wie es für andere leicht übertragbare Erreger normal sei, wenn es weder Impfung noch Medikamente noch eine anfängliche Immunität in der Bevölkerung gebe.<ref name="auto4">{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-gehen-davon-aus-dass-es-ein-stresstest-wird-fuer-unser-land-sagt-rki-chef-lothar-wieler-a-86251a54-182c-4bfa-9d60-1dc6084b987d |titel=Chef des Robert Koch-Instituts: "Wir gehen davon aus, dass es ein Stresstest wird für unser Land" - Wissenschaft |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-16}}</ref><ref name="drosten 09.02.2020" /> In der Pressekonferenz am 18.&nbsp;März teilte das Robert Koch-Institut mit, dass derzeit ein [[exponentielles Wachstum]] der Corona-Infektionen in Deutschland stattfinde; dieses werde im Laufe der folgenden zwei Wochen durch die getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden.<ref name="RKI 18.03.20">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-robert-koch-institut-warnt-vor-bis-zu-10-millionen-infizierten-a-c2fa5bf9-4975-4e75-a096-7b6f66417068 |titel=Robert Koch-Institut warnt vor bis zu zehn Millionen Infizierten in Deutschland |werk=Spiegel.de |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Alexander S. Kekulé erläuterte am 17. März, dass eine Verdopplung der gemeldeten Fälle etwa alle drei Tage zu erkennen sei,<ref name="kekule 17.03.2020">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/corona-kompass-kekule-ausbreitung100.html |titel=Kekulé #2 "Wir haben die exponentielle Phase erreicht" |abruf=2020-03-20}}</ref> und nannte später auch Ferienrückkehrer aus Norditalien und Karnevalsveranstaltungen als weitere Ursachen für einen zeitweise schnelleren Anstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-fuer-optimismus-zu-frueh100.html |titel=Kekulés Corona-Kompass (7) |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
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Am 17. März 2020 veränderte das RKI die Gefährdungseinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung und schätzte dies nunmehr als insgesamt „hoch“ ein. Die Belastung des Gesundheitswesens könne örtlich „sehr hoch“ sein.<ref name="rki-2020-03-173" /> Täglich aktualisierte Informationen können auf der Sonderseite des RKI eingesehen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html |titel=COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) |werk=rki.de |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
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Die Simulationssoftware COVIDSIM von Martin Eichner (Epimos GmbH) und Markus Schwehm (ExploSYS GmbH), die unter Annahmen verschiedener Parameter mögliche Verläufe der Pandemie in Deutschland zeigt, wurde der Öffentlichkeit Mitte März 2020 zur Verfügung gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://covidsim.eu/ |titel=CovidSIM Pandemic Preparedness Planning for COVID-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Für andere Simulationsprogramme wurden beispielhafte Verläufe kommentiert, etwa zur Frage der Notwendigkeit eines [[Lockdown]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8 |titel=Berechnungen zum Lockdown – Eine Frage von Monaten |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Der Virologe [[Martin Stürmer]] erklärte in einem Interview am 18. März 2020 mit dem [[Deutschlandfunk]], er rechne im schlimmsten Fall mit „knapp 500.000 [[Übersterblichkeit|zusätzlichen Toten]]“ in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in-deutschland-virologe-stuermer-im-schlimmsten.694.de.html?dram:article_id=472686 |titel=Coronavirus in Deutschland - Virologe Stürmer: Im schlimmsten Fall "knapp 500.000 zusätzliche Tote" |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-18}}</ref> RKI-Präsident Lothar H. Wieler warnte am gleichen Tage, wenn die Menschen sich nicht an die Vorgaben der Regierung und Empfehlungen der Virologen hielten, könne es in Deutschland {{"|schon bald zehn Millionen Infizierte geben}}.<ref>{{cite web |last=derwesten.de |first=DerWesten- |url=https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-deutschland-italien-china-eu-corona-news-covid-19-symptome-schulen-kitas-aktuell-impfstoff-faelle-tote-infizierte-id228686513.html |title=Coronavirus: Robert Koch-Institut mit Impstoff-Prognose – und dringender Warnung: „10 Millionen Infizierte, wenn...“ ++ Mega-Event fällt aus |date=2020-03-18}}</ref><br />
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[[Frank Ulrich Montgomery]], Präsident des [[Weltärztebund]]es, erklärte am 18. März 2020, er halte [[Ausgangssperre]]n nicht für ein geeignetes Mittel. Es habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-ausgangssperre-101.html |titel=Coronavirus: Keine Ausgangssperre - noch nicht |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
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Nach einer am 19. März von der [[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie|Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie]] vorgelegten Modellrechnung wären ohne Maßnahmen und Verhaltensänderungen bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig infiziert und bis zu 1,7 Millionen Menschen gleichzeitig intensivpflichtig.<ref name="dgepi-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.dgepi.de/de/aktuelles/article/aktualisierte-stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-epidemiologie-dgepi-zur-verbreitung-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2/109 |titel=Angepasste Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) mit angepassten Modellparametern |hrsg=[[Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie]] |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-04 |format=PDF |sprache=}}</ref> Eine am Folgetag vom Robert Koch-Institut publizierte Simulation möglicher Pandemieverläufe in Deutschland deutete selbst bei einer günstigen Basisreproduktionszahl auf ähnlich hohe Zahlen hin. Als Folge der Betrachtung wird die Isolation von mindestens 70 % der Erkrankten sowie die gleichzeitige Quarantänisierung von 60 % der bereits angesteckten engen Kontakte als erforderlich angesehen.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile |titel=M. an der Heiden, U. Buchholz: ''Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland'' |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Die Rechnungen beruhen auf dem [[SEIR-Modell]] bzw. auf einer Modifikation dieses Grundmodells.<br />
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Eine Kommission des Bundesinnenministeriums verfasste ein internes Papier ([[Verschlusssache]]) mit Datum vom 22. März 2020. Es liegt auch dem Verteidigungsministerium und dem Bundeskanzleramt vor. Es besagt unter anderem: {{"|Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung|RWI]], [[Institut der deutschen Wirtschaft|IW]], [[Stiftung Wissenschaft und Politik|SWP]], [[Universität Bonn]]/[[University of Nottingham Ningbo China]], [[Universität Lausanne]] und [[Universität Kassel]] bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.}}<ref>{{Internetquelle |url=https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ |titel=Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen |werk=fragdenstaat.de |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Knobbe, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d |titel=Vertrauliche Regierungsstudie beschreibt Corona-Szenarien für Deutschland - Politik |werk=spiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html |titel=Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen |werk=focus.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
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Am 25. März änderte das Robert Koch-Institut die Kriterien, nach denen Ärzte über einen SARS-CoV-2-Test entscheiden sollen. Das Kriterium des Aufenthalts in einem Risikogebiet entfiel. Getestet werde, wer akute respiratorische Symptome hat und außerdem zu einem bestätigten COVID-19-Fall Kontakt hatte oder in Pflege, Arztpraxis oder Krankenhaus tätig ist oder zu einer Risikogruppe gehört, oder aber wer schwer erkrankt ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111346/RKI-Aufenthalt-in-COVID-19-Risikogebiet-nicht-mehr-Kriterium-fuer-Test-auf-SARS-CoV-2 |titel=RKI: Aufenthalt in COVID-19-Risikogebiet nicht mehr Kriterium für Test auf SARS-CoV-2 |werk=aerzteblatt.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Am 26. März 2020 ergänzte das RKI seine Risikobewertung um die Einschätzung, dass die Gefährdung für Risikogruppen „sehr hoch“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html |titel=Risikobewertung zu COVID-19 |werk=RKI.de |abruf=2020-03-27}}</ref> Das RKI definiert „Risikogruppen für schwere Verläufe“ unter Punkt 2 in seinen täglichen Zusammenfassungen.<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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Der Ethikrat verabschiedete am 27. März 2020 Empfehlungen, darunter zur [[Triage]]: {{"|Zwar werden in Deutschland gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, diese Kapazitäten aufzustocken. Dennoch erscheint auch hierzulande eine Situation möglich, in der nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die entsprechender Maßnahmen akut bedürfen. Dann könnte das ärztliche Personal gezwungen sein, ad hoc eine Triage vorzunehmen – also zu entscheiden, welche unter den Personen, die intensivmedizinische Behandlung und Versorgung benötigen, Priorität und damit etwa Beatmung oder eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) erhalten und wer nachrangig behandelt würde.}}<ref>https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-corona-krise.pdf</ref><br />
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Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] erklärte am 31. März 2020, es sei sinnvoll, die Kontaktsperre für Menschen, die eine Corona-Ansteckung überwunden haben, zu lockern, da sie weder gefährdet seien noch andere gefährden würden. Hierfür sollten möglichst Bundesbürger auf Antikörper getestet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/agenturmeldung?id=gkv-agenturmeldungen-8226 |titel=Ärztepräsident: Nach Corona-Genesung Kontaktsperre lockern |hrsg=GKV Spitzenverband |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Ende März 2020 forderten Wissenschaftler, darunter [[Gabriel Felbermayr]], [[Christoph Klimmt]] und [[Katharina Schüller]], die Durchführung regelmäßiger, systematischer, repräsentativer SARS-CoV-2-Tests, die Infizierte, Gesunde und Geheilte erfassen, um belastbarere Aussagen über die Ausbreitung der Krankheit treffen zu können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forderung-nach-repraesentativen-studien-warum-statistiker-bei-corona-tests-ein-woertchen-mitreden-sollten-181948 |titel=Forderung nach repräsentativen Studien: Warum Statistiker bei Corona-Tests ein Wörtchen mitreden sollten |werk=horizont.net |abruf=2020-04-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover |url=https://www.ijk.hmtm-hannover.de/de/druckansicht/institut/aktuelles/meldungen/archiv/2020/maerz/artikel/corona-und-die-wissenschaft-beitrag-i/?no_cache=1 |titel=IJK Hannover: Corona und die Wissenschaft: Das Problem der Nicht-Repräsentativität der bestätigten Infektionen |abruf=2020-04-01}}</ref> [[Gerd Antes]] erklärte: {{"|Wir sehen in [Regionen wie Norditalien und dem Elsass], dass die Gesundheitssysteme überlastet sind, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit schwer erkranken. Das unterscheidet den Corona-Ausbruch von der jährlichen, sich vergleichsweise langsam ausbreitenden Grippewelle. Gleichzeitig wissen wir allerdings nicht, wie tödlich das neue Coronavirus im Vergleich zur Grippe ist und wie viel schneller genau es sich ausbreitet.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Merlot |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250 |titel=Statistikexperte zum Corona-Ausbruch: "Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig" - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
=== April 2020 ===<br />
Das Robert Koch-Institut teilte am 2. April 2020 mit, dass in der Bundesrepublik 2.300 Personen des medizinischen Personals mit dem Coronavirus infiziert seien, die wahre Zahl liege aber vermutlich darüber. Berichtet wurde auch über die Schließung von Arztpraxen.<ref name="Tagesschau3.4.">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pflegepersonal-corona-infektionen-101.html |titel=Coronavirus: Immer mehr Ärzte und Pfleger infiziert |abruf=2020-04-03}}</ref> [[Susanne Johna]], Vorsitzende des [[Marburger Bund]]s, krititisierte es, dass die Erfassung der Meldungen über die Gesundheitsämter immer noch nicht elektronisch erfolgten, sondern papiergebunden, teils über Fax. Sie forderte eine besondere Erfassung von Infektionen von Betroffenen des medizinischen Personals – nach Berufsgruppen getrennt, um die Entwicklung der Situation des Gesundheitswesens beobachten zu können. Die Testungen des medizinischen Personals sei vorzuziehen, um schneller reagieren zu können.<ref name="Tagesschau3.4." /><br />
<br />
Der Virologe [[Hendrik Streeck]] kritisierte bei [[Markus Lanz]], dass das Robert-Koch-Institut die Chance zur Erhebung wichtiger Daten schlichtweg versäumt habe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html |titel=Corona bei Lanz (ZDF): Virologe enttäuscht von RKI - „Fällt zusammen wie ein Kartenhaus“ |werk=merkur.de |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> Der Mikrobiologe [[Sucharit Bhakdi]] geht davon aus, dass sich das Virus sowieso nicht mehr eindämmen lässt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/wissen/bhakdis-brief-an-die-kanzlerin-was-ist-dran-an-seinen-fragen,RutYDhd |titel=Bhakdis Brief an die Kanzlerin – Was ist dran an seinen Fragen? |werk=BR.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 kündigte [[Michael Hoelscher]], Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, eine Studie über dreitausend Haushalte an, um Aufschluss über die Verbreitung der Erkrankung zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-aktuell-1.4775078 |titel=Corona in Bayern: Wissenschaftler forschen gemeinsam |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 wurde bekannt, dass eine Studie mit 100.000 Menschen von dem Epidemiologen [[Gérard Krause]], [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]] in Braunschweig, geplant sei. Beteiligt seien das [[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung|Deutsche Zentrum für Infektionsforschung]], [[Blutspende]]dienste, die [[NAKO Gesundheitsstudie]], das [[Robert Koch-Institut]] und das Institut für Virologie der [[Charité|Berliner Charité]].<ref>{{Internetquelle |autor=Veronika Hackenbroch |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23 |titel=Coronavirus: Große Antikörperstudie soll Immunität der Deutschen gegen Covid-19 feststellen - Wissenschaft |werk=spiegel.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
== Reaktionen und Maßnahmen der Politik ==<br />
Das deutsche [[Infektionsschutzgesetz]] legt fest, in welchem Rahmen staatliche Organe [[Grundrechte]] der Bevölkerung einschränken oder zeitweilig aufheben dürfen. Wenn es erforderlich ist, können auch wichtige Grundrechte wie [[Freiheit der Person]], [[Versammlungsfreiheit]] oder [[Unverletzlichkeit der Wohnung]] sowie das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingeschränkt werden.<br />
<br />
Bei den Maßnahmen, die Behörden durchführen dürfen, geht es teils darum, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern, teils darum, eine Ausbreitung zu bekämpfen. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen dürfen auch auf Grundstücken oder in Verkehrsmitteln aller Art – Flugzeugen, Bussen, Bahnen – vorgenommen werden. Veranstaltungen dürfen verboten werden. Personen darf vorgeschrieben werden, einen Ort nicht zu verlassen. Per Verordnung kann etwa geregelt werden, dass Bahnreisende nach Passieren der Grenze kontrolliert werden und bis zur Klärung eines Krankheitsverdachts nicht weiterreisen dürfen. Behörden dürfen Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten verlangen. Auch „Krankheitsverdächtigen“ und „Ansteckungsverdächtigen“, wie das IfSG es ausdrückt, kann ein [[Berufsverbot]] auferlegt werden. Zum Schutz anderer können Menschen auch „in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/coronavirus-quarantaene-und-eingeschraenkte-rechte-115877/ |titel=Was darf der Staat? Coronavirus, Quarantäne und eingeschränkte Rechte |werk=Pharmazeutische Zeitung |datum=2020-02-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Bund ===<br />
{{Siehe auch|Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen}}<br />
==== Einschätzungen, Empfehlungen und Kompetenzen ====<br />
[[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesgesundheitsminister]] [[Jens Spahn]] erklärte Ende Januar nach dem ersten bestätigten Infektionsfall in Deutschland, dass Deutschland „gut vorbereitet“ sei.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Spahn nach Coronavirus-Fall in Bayern: Sind gut vorbereitet |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-01-28 |Online=[https://www.welt.de/regionales/bayern/article205400853/Spahn-nach-Coronavirus-Fall-in-Bayern-Sind-gut-vorbereitet.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Am 31.&nbsp;Januar 2020 wurde die [[Meldepflichtige Krankheit|Meldepflicht]] nach {{§|6|IFSG|buzer}} und {{§|7|IFSG|buzer}} des Infektionsschutzgesetzes verordnet.<ref name="auto7">{{§§|CorViMV|buzer|text=Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach §&nbsp;6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und §&nbsp;7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“)}} vom 30. Januar 2020.</ref> Nach der [[Verordnung vom 30. Januar 2020|Verordnung]] besteht auch eine Meldepflicht, wenn sich ein (definierter) Verdachtsfall nicht bestätigt.<br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn teilte am 26. Februar 2020 mit, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er forderte die Gesundheitsminister der Landesregierungen auf, ihre Pandemiepläne zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten. Es habe sich gezeigt, dass die „Infektionsketten teilweise nicht nachvollziehbar sind“. Eine Vielzahl von Personen habe mit den Erkrankten Kontakt gehabt.<ref name="spahn" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/covid-19-coronavirus-ausbreitung-europa-entwicklung-blog |titel=Coronavirusausbreitung Europa Entwicklung Blog |werk=zeit.de |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde die Einrichtung eines Krisenstabes zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium mitgeteilt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-bundesregierung-fuehrt-registrierung-von-reisenden-aus-betroffenen-laendern-ein-a-d718ed8d-6d3c-4acd-9cf7-98fdba4bce68 |titel=Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung führt Registrierung von Reisenden aus betroffenen Ländern ein |abruf=2020-02-27}}</ref><br />
<br />
Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl am 9.&nbsp;März 2020 allen Menschen über 60 Jahren, sich [[SARS-CoV-2#Impfung gegen andere Infektionen|gegen Pneumokokken impfen zu lassen]], um Komplikationen einer Infektion abzumildern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-pneumokokken-impfung-1.4788734 |titel=Warum Spahn jetzt zur Pneumokokken-Impfung rät |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] riet in einer öffentlichen Rede am 12. März 2020, möglichst [[Soziale Interaktion|Sozialkontakte]] zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/deutschland-welt/coronavirus-sars-cov-2-corona-epidemie-suedkorea-dramatisch-merkel-aeussert-sich-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: Europa wird „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ – Länder schließen Grenzen |werk=wa.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
<br />
Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] rief Bürger am 12.&nbsp;März 2020 zu Solidarität mit alten Menschen und chronisch Kranken auf. Menschen sollten „auf Fußballspiele, große Konzerte oder Partys, auf alles, was nicht dringend erforderlich ist“ verzichten und Betroffenen konkret helfen, zum Beispiel mit Einkäufen oder Behördengängen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/steinmeier-zu-corona-epidemie-dauer-der-krise-noch-nicht-absehbar-PUQP6YC7SGPT2LHBU6TGUH5NIQ.html |titel=Steinmeier zu Corona: “Dauer der Krise noch nicht absehbar” |werk=rnd.de |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 machte das Bundesgesundheitsministerium nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes einen Versorgungsmangel an Pneumokokken-Impfstoffen bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel) |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/19/pneumokokken-impfung-welchen-impfstoff-fuer-wen |titel=Pneumokokken-Impfung – welchen Impfstoff für wen? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt am 18. März 2020 eine [[Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie|Ansprache über die Situation in Deutschland im Rahmen der Pandemie]] an die Bevölkerung.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/merkel-rede-109.html |titel=Merkel zur Corona-Krise: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst" |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]], die Bundesregierung mit weitreichenden zeitlich begrenzten Kompetenzen zur Bewältigung der Krise auszustatten. Der [[Föderalismus in Deutschland]] und die Kompetenzen des Bundestags wurden dabei nicht in Frage gestellt.<br />
<br />
Zur Einschätzung der aktuellen Lage und Prognose des zukünftigen Verlaufs der COVID-19 Pandemie in Deutschland stützen sich Bund und Länder auch auf die Kompetenz und den Sachverstand von unabhängigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die national und international als Experten ihrer Fachbereiche wie Virologie, Infektiologie, Epidemiologie und Medizin gelten. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums mit dem Titel ''Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen'' spielen Experten verschiedene Szenarien des Pandemieverlaufs durch. Als Erkenntnis daraus drängen sie auf „effizientes Testen und Isolieren“.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-strategiepapier-szenarien-101.html |titel=Corona-Strategiepapier: Mit effizientem Testen zum "Best Case" |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
==== Beschaffung notwendiger Ausrüstung ====<br />
Am 4. März 2020 beschloss der Krisenstab, dass die in Praxen, Kliniken und Gesundheitsbehörden benötigte Schutzausrüstung nunmehr über das Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden solle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/medizinische-schutzausruestung-wird-jetzt-zentral-beschafft |titel=Medizinische Schutzausrüstung wird jetzt zentral beschafft |werk=Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref> Am selben Tag erließ das [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] eine [[Anordnung (Recht)|Anordnung]], die die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung untersagte. Zu dieser Ausrüstung zählen neben [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] auch Schutzkittel und Schutzanzüge sowie [[Schutzhandschuh|Handschuhe]]. Mit Hilfe der Anordnung sollte eine lokale Unterversorgung vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200316000031/https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |archiv-datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22 |offline=1}}</ref> Nachdem am 15. März eine europäische [[Durchführungsverordnung]] zur Genehmigungspflicht für den Export von medizinischer Schutzausrüstung in Drittstaaten in Kraft getreten war, wurde die deutsche Anordnung aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafa.de/DE/Aussenwirtschaft/Ausfuhrkontrolle/Coronavirus_Schutzausruestung/coronavirus_schutzausruestung_node.html |titel=Export von medizinischer Schutzausrüstung |hrsg=[[Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle]] |datum=2020 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Infolge der Verbreitung von COVID-19 kam es zu einer starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln; das Angebot in den Apotheken und [[Drogerie]]märkten tendierte rasch gegen null. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurden am 4. März 2020 von der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] [[2-Propanol]]-haltige Produkte zur Händedesinfektion zugelassen. Diese Verfügung erlaubte Apotheken und der Pharmaindustrie die Herstellung und Inverkehrbringung von selbstgemischten Händedesinfektionsmitteln.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ann Bambauer |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/pdf/Allgemeinverfuegung-2-Propanol.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Allgemeinverfügung zur Zulassung 2-Propanol-haltiger Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit |hrsg=Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Die Umsatzsteuer wurde für Sachspenden des medizinischen Bedarfs an Einrichtungen, die einen „unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Coronakrise“ leisten, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Becker |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/desinfektionsmittel-und-schutzmasken-scholz-erlaesst-umsatzsteuer-fuer-medizinische-sachspenden/25713060.html |titel=Desinfektionsmittel und Schutzmasken: Scholz erlässt Umsatzsteuer für medizinische Sachspenden |werk=wiwo.de |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Am 3. April 2020 erklärt Gesundheitsminister Spahn "...mir ist sehr bewusst, das ist erst der Anfang, der Anfang der Epidemie, aber auch der Maskenbeschaffung".<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-36463.html |titel=Schutzausrüstungen für Krankenhauspersonal sind weltweit Mangelware (2:35') | datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Freizügigkeit und Rückholprogramm ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Flugreisende aus China, Südkorea, Japan, Iran oder Italien den Behörden ihren Aufenthaltsort sowie eine Kontaktmöglichkeit mitteilen sollen.<ref name=":0" /><br />
<br />
Am 13. Februar 2020 lehnte Bundesgesundheitsminister Spahn nationale Alleingänge bei Einschränkungen des Reiseverkehrs von und nach China – wie sie etwa Italien verhängt hatte – ab, ebenso das Fiebermessen von Einreisenden.<ref name="tagesschau_20200213_2">{{Internetquelle |autor=Stephan Ueberbach |url=https://www.tagesschau.de/ausland/eu-coronavirus-101.html |titel=EU und das Coronavirus: Alles unter Kontrolle? |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-20}}</ref><br />
<br />
Anfang März rief Bundesgesundheitsminister [[Jens Spahn]] dazu auf, auf Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-ausland-situation-107.html |titel=Spahn warnt vor Reisen in Corona-Risikogebiete |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
Ab 16.&nbsp;März&nbsp;2020 um 8:00 Uhr durfte laut Bundesinnenminister Horst Seehofer über die Übergänge zu [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Frankreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Österreich|Österreich]], [[Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg|Luxemburg]], zur [[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz|Schweiz]] und nach [[Grenze zwischen Deutschland und Dänemark|Dänemark]] nur mit besonderem Grund gereist werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/corona-grenzschliessung-deutschland-101.html |titel=Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Am 17. März 2020 sprach das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] zum ersten Mal eine weltweite [[Reisewarnung]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-bundesregierung-spricht-weltweite-reisewarnung-aus-a-9209a1d9-ec60-4619-84e1-c25318d676a5 |titel=Coronavirus: Auswärtiges Amt spricht weltweite Reisewarnung aus - Der Spiegel - Panorama |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Zugleich wurde mit dem Rückholprogramm [[COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung|Operation Luftbrücke]] begonnen, Deutsche und ihre Familien aus dem Ausland nach Deutschland zu fliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/maas-corona-rueckholaktion-101.html |titel=Rückholaktion für Urlauber Reisewarnung und „Luftbrücke“ |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-21}}</ref> Die Bundesregierung stellte hierfür 50 Millionen [[Euro]] zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/corona-reisen-auswaertiges-amt-reise-rueckholaktion-deutsche-ausreise-heimreise-1.4848700 |titel=Auswärtiges Amt: Rückholaktion für deutsche Urlauber |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 21. März 2020 bat das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), alle nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen. Es meldete, dass für deutsche Staatsbürger keine Einreisebeschränkungen gelten, dass alle anderen aber unter bestimmten Bedingungen einreisen dürfen, unter anderem wegen berufsbedingter Gründe oder zur Heimkehr an den gewöhnlichen Wohnort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2020/03/corona-ein-und-ausreise.html|titel=Wichtige Hinweise zu vorübergehenden Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen |hrsg=Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
==== Wirtschaftliche Hilfen und Bundeshaushalt ====<br />
Die Koalition einigte sich am 8.&nbsp;März 2020, Hürden für die [[Kurzarbeit]] zu senken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/coronavirus-wirtschaft-koalitionsausschuss-kurzarbeit |titel=Corona-Epidemie: Bundesregierung will Kurzarbeit erleichtern |werk=zeit.de |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> Am 14. März 2020 wurde mit der Verkündung des [[Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|Gesetzes zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld]]<ref>{{§§|Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld|buzer}} – Text und Änderungen</ref> die Grundlage geschaffen. Durch Änderungen des {{§|109|SGB+III+15.03.2020|buzer}} [[Drittes Buch Sozialgesetzbuch|SGB III]] und der {{§|11,11a|AÜG+15.03.2020|buzer|text=§§&nbsp;11 und 11a}} [[Arbeitnehmerüberlassungsgesetz|AÜG]] ermächtigt es – zeitlich begrenzt – die Bundesregierung, ohne Zustimmung des Bundesrats Rechtsverordnungen zu erlassen, die die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld absenken dürfen.<br />
<br />
Am 19. März 2020 wurden von der Bundesregierung 40 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Kleinstbetriebe bekannt gegeben.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Christian Reiermann, Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-krise-bundesregierung-will-40-milliarden-euro-fuer-kleinstunternehmen-bereitstellen-a-ca1f6b3f-8156-4258-a31b-ff335095c9f2 |titel=Corona-Krise: Bundesregierung schnürt Rettungspaket für Selbstständige - Der Spiegel - Wirtschaft |abruf=2020-03-19}}</ref> Zehn Milliarden Euro davon sind als direkte Zuschüsse an notleidende [[Einpersonengesellschaft]]en, Freiberufler und Kleinstunternehmen geplant, der Rest als Darlehen.<ref name=":3" /><br />
<br />
Die Bundesregierung will ab dem 23. März über eine zeitweise Außerkraftsetzung der [[Schuldenbremse (Deutschland)|Schuldenbremse]] beraten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wegen-des-coronavirus-die-schuldenbremse-faellt-16688082.html |titel=Corona-Krise: Die Schuldenbremse fällt |werk=faz.net |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Am 25. März beschloss der Deutsche Bundestag einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, der die im Grundgesetz festgelegte Regelgrenze („[[Schwarze Null]]“) um etwa 100 Milliarden Euro überschreitet, beschlossen. Schließlich änderte der Bundestag befristet bis September 2020 seine Geschäftsordnung dahingehend, dass für die Beschlussfähigkeit nicht mehr die Hälfte, sondern nur ein Viertel der Abgeordneten anwesend sein müsse.<ref>154. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 25. März 2020.</ref><br />
<br />
==== Meldepflicht und Datenschutz ====<br />
In Deutschland wurde am 31.&nbsp;Januar 2020 die Meldepflicht nach {{§|6|IFSG|buzer}} des [[Infektionsschutzgesetz]]es&nbsp;– vorerst befristet bis Februar 2021&nbsp;– „auf den Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf eine Infektion ausgedehnt, die durch das erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorgerufen wird“.<ref name="auto7" /><br />
<br />
==== Amtshilfe durch die Bundeswehr ====<br />
Bundesverteidigungsministerin [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] sagte am 15.&nbsp;März die Hilfe der [[Bundeswehr]] zu. Als Beispiel nannte sie den Aufruf an im [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ausgebildete [[Reservist]]en, sich für den Einsatz in Bundeswehrkrankenhäusern zu melden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehrkarriere.de/ihr-arbeitgeber-bundeswehr/arbeitgeber/hinweis |titel=Hinweise in Zeiten von Corona |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Bundeswehr leiste zudem bereits Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.afp.com/de/nachrichten/760/kramp-karrenbauer-sagt-hilfe-der-bundeswehr-im-kampf-gegen-coronavirus-zu-doc-1pw4yw3 |titel=Kramp-Karrenbauer sagt Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Coronavirus zu |werk=afp.com |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Am 27. März wurde über einen eigentlich [[Geheimhaltungsgrad|vertraulichen]] innerdeutschen Einsatzplan der [[Bundeswehr]] berichtet, die laut diesem Dokument für den Fall einer umfassenden [[Amtshilfe]] ab dem 3. April bereitstehe.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-krise-bundeswehr-mobilisiert-15-000-soldaten-a-fb7668c0-a47f-4ca5-b83b-3a2ddd3b68a1 |titel=Corona-Pandemie: Bundeswehr mobilisiert 15.000 Soldaten - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-03-27}}</ref> Dem Plan zufolge sind 6000 Soldaten für die allgemeine Unterstützung der Bevölkerung und 5500 Soldaten für [[Raumschutz|Raum-]] und [[Objektschutz]] vorgesehen. Weiter können 2500 Soldaten der [[Logistiktruppe]], 600 [[Feldjäger]] und etwa 250 Soldaten der [[ABC-Abwehr]] mobilisiert werden.<ref name="auto11" /><br />
<br />
==== Flüchtlingshilfe ====<br />
Am 27.&nbsp;Februar wurde mitgeteilt, dass Asylbewerber in Zukunft auf das Virus getestet werden sollen.<ref name=":0" /> Am 18. März 2020 gab das [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesinnenministerium]] bekannt, die Aufnahme von Flüchtlingen für unbestimmte Zeit auszusetzen; sowohl das Resettlement-Verfahren im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens als auch die Resettlement-Verfahren des Bundes wurden gestoppt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-pandemie-deutschland-setzt-humanitaere-fluechtlingsaufnahme-aus-a-c1a6e824-4532-40a4-b06e-0d3f8042d0ba |titel=Corona-Pandemie: Deutschland setzt humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus - Der Spiegel - Politik |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-2185.html |titel=Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge gestoppt |werk=tagesschau.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
==== Übrige Maßnahmen ====<br />
Am 17.&nbsp;Februar wurde COVID-19 vom [[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information|DIMDI]] als sekundärer Code mit dem Schlüssel „U07.1!“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ in die ICD-10-GM – die deutschsprachige Ausgabe der [[ICD-10]] – aufgenommen. In der ICD-10 wird COVID-19 mit dem Schlüssel „U07.1“ und der Bezeichnung „Coronavirus-Krankheit-2019“ kodiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=rki.de |hrsg=Roberti Koch-Institut |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |werk=dimdi.de |hrsg=Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
=== Länder ===<br />
{{Anker|1=Kontaktverbot}}<br />
Am 13. März fassten Bund und Länder gemeinsam den Beschluss, dass geplante [[Operation (Medizin)|Operationen]] und Aufnahmen in den deutschen Krankenhäusern auf unbestimmt verschoben werden sollen, solange dies medizinisch vertretbar ist. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Kliniken auf die voraussichtlich steigenden Behandlungszahlen von COVID-19-Fällen konzentrieren können. Die wirtschaftlichen Folgen werden von den [[Krankenkasse|gesetzlichen Krankenkassen]] ausgeglichen. Ferner wurde eine Bonuszahlung für jedes geschaffene provisorische [[Intensivstation|Intensivbett]] angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111034/Corona-Krankenhaeuser-sollen-ab-Montag-alle-planbaren-Eingriffe-verschieben |titel=Corona: Krankenhäuser sollen ab Montag alle planbaren Eingriffe... |hrsg=Deutsches Ärzteblatt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14}}</ref> Bund und Länder verständigten sich am 17. März auf einen Notfallplan für Krankenhäuser, das „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Coronavirus/Aktuelle%20Hinweise/Auf%20Grobkonzept%20Infrastruktur%20Krankenhaus%20verst%C3%A4ndigt/ |titel=Auf Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus verständigt |hrsg=Deutscher Städte- und Gemeindebund |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref> mit dem die Intensivkapazitäten verdoppelt und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umgerüstet werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bund-und-laender-beschliessen-notfallplan-fuer-krankenhaeuser-36449.html |titel=Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser |werk=Oldenburger Onlinezeitung OOZ (oldenburger-onlinezeitung.de) |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz sowohl in einer einzigen Sitzung des Bundestages in erster, zweiter und dritter Lesung beraten als auch am gleichen Tag vom Bundesrat genehmigt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig ohne Enthaltungen. Das Gesetz ermächtigt die Bundesregierung zu bestimmten Sofortmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) durch Rechtsverordnung.<ref>153. Sitzung des Bundestages, 13. Februar 2020</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/178/1917893.pdf |titel=Bundestag |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
Am 22.&nbsp;März 2020 einigten sich Bund und Länder (bis auf Bayern, das ab 20. März 2020 bereits weitreichendere „Ausgangsbeschränkungen“ verhängte; s.&nbsp;u.) auf ein „umfassendes '''Kontaktverbot'''“.<ref name="beschluss-2020-03-22">{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248 |titel=Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
'''Die bundesweit beschlossenen Maßnahmen in der Übersicht''':<br />
<br />
* Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die [[räumliche Distanzierung|räumliche Nähe so weit wie möglich zu reduzieren]].<br />
* Mindestabstand im [[öffentlicher Raum|öffentlichen Raum]] von mindestens 1,50 Metern.<br />
* Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.<br />
* Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich.<br />
* Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind inakzeptabel.<br />
* Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet.<br />
* Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege – beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios – werden geschlossen. Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste.<br />
* In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.<br />
<br />
Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.<ref name="tagesschau_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-101.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus Einigung auf umfassendes Kontaktverbot |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Nach dem Pressetermin zur Bekanntgabe dieser Maßnahmen wurde [[Bundeskanzler (Deutschland)|Kanzlerin]] Angela Merkel unterrichtet, dass sie Kontaktperson eines positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Arztes war. Sie erledigte daraufhin die Dienstgeschäfte in häuslicher Quarantäne.<ref name="waz_20200322">{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/panorama/coronavirus-merkels-arzt-positiv-kanzlerin-in-quarantaene-id228751253.html |titel=Coronavirus: Merkels Arzt positiv – Kanzlerin in Quarantäne |werk=Website [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
==== Ausgangsbeschränkungen ====<br />
Über die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen hinaus erließen Bayern, Berlin, Brandenburg, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der eigenen Wohnung und das Betreten des öffentlichen Raumes grundsätzlich vom Vorliegen eines "triftigen" Grundes abhängig machen.<br />
* In Bayern gilt: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<ref>[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV-4 § 4 Abs. 2 der Bayerischen Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie vom 27. März 2020]</ref><br />
* „Im Stadtgebiet von Berlin ... befindliche Personen haben sich ... ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft aufzuhalten.“<ref>[https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ Berliner SARS-CoV-2-EindmaßnV, § 14]</ref> Gründe für das Verlassen der Wohnungs sind „gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“ Gründe.<br />
* In Brandenburg ist „Das Betreten öffentlicher Orte ... untersagt“. Es wird eine Liste von Ausnahmegründen angegeben.<ref>[https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/sars_cov_2_eindv Brandenburg: SARS-CoV-2-EindV, § 11, Abs. 2]</ref><br />
* In Sachsen wird „das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund untersagt“.<ref>[https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf Verordnung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19, §2]</ref> Die Verordnung enthält eine Aufzählung „triftiger Gründe“.<br />
* In Sachsen-Anhalt ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe<ref>[https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-CoronaV2VSTpP18 Sachsen-Anhalt: Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 24. März 2020, § 18]</ref><br />
* Im Saarland ist „das Verlassen der eigenen Wohnung ... nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt“. Die Verordnung enthält eine Liste „insbesonderer“, „triftiger“ Gründe.<ref>[https://corona.saarland.de/DE/service/downloads/_documents/corona-verfuegungen/dld_2020-03-31-amtsblatt-rechtsverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Saarland: Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 30. März 2020, § 2]</ref><br />
<br />
==== Baden-Württemberg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg}}<br />
<br />
Die ''Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württembergs in der Fassung vom 28. März 2020'' enthält Anordnungen zur Einstellung des Betriebs öffentlicher Einrichtungen, ein Verbot von Versammlungen im öffentlichen Raum, Einreiseverbote aus ausländischen Risikogebieten, Maßnahmen zum Schutz besonders gefährdeter Personen und weitere Maßnahmen und ist zunächst bis zum 15. Juni 2020 befristet.<ref>[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Bayern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Bayern}}<br />
Die ''Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie'', zuletzt geändert am 31. März 2020, enthält Veranstaltungs- und Versammlungsverbote, Betriebsuntersagungen, Betreuungs- und Besuchsverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie weitere Anordnungen, und ist zunächst auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref name="BayIfSMV">[https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV Bayerische Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie], abgerufen am 3. April 2020</ref><br />
<br />
==== Berlin ====<br />
[[Datei:20-03-22-Berlin Potsdamer Pl-DSCF6441.jpg|mini|Das Zentrum von Berlin ist weitgehend menschenleer]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Berlin}}<br />
<br />
Die Berliner ''SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung'', zuletzt geändert am 2. April 2020, enthält Anordnungen zu Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelungen, Schließung öffentlicher Einrichtung und privater Betriebe bestimmter Branchen, sowie weitere Maßnahmen. Sie ist zunächst auf den Ablauf des 19. April befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/ |titel=Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-03}}</ref> Innensenator [[Andreas Geisel]] stellte Lockerungen in den nächsten Wochen in Aussicht, erwartet aber, dass ''"Beschränkungen und Abstandsregelungen wohl über das ganze Jahr hin gelten"''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/geisel-geduld-lockdown-beschraenkungen-nicht-endlos.html |titel=Geisel rechnet mit Corona-Maßnahmen übers ganze Jahr |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
==== Brandenburg ====<br />
[[Datei:Entwicklung der Covid-19 Fälle in Brandenburg.pdf|mini|links|Entwicklung in Brandenburg]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Brandenburg}}<br />
Am 2. März 2020 wurde im [[Landkreis Oberhavel]] der erste Covid-19- Fall Brandenburgs festgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~02-03-2020-erster-corona-fall-in-brandenburg|titel=Erster Corona-Fall in Brandenburg |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) |datum=2020-03-02 |abruf=2020-04-04}}</ref> Mit einer ersten Verordnung am 17. März 2020 untersagte das Land Brandenburg den Publikumsverkehr in Sport-, Freizeit-, und Vergnügungsstätten, schränkte den Besuchsverkehr in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein und untersagte den Betrieb von Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit Ausnahme der dortigen Notbetreuung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.maerkisch-oderland.de/de/datei/anzeigen/id/18585,1249/sars-cov-2-eindv.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Diese Verordnung wurde zum 23. März 2020 durch eine weitere ersetzt. Die Landesregierung erließ dabei neben dem bundeseinheitlichen Kontaktverbot ein „Betretungsverbot für [[öffentlicher Raum|öffentliche Orte]] wie Wege, Straßen, Plätze und Parks“. Es wurden zahlreiche Ausnahmen definiert wie Arbeitstätigkeit, notwendige Einkäufe, Kinderbetreuung und Individualsport im Freien.<ref>{{Internetquelle |url=https://kkm.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/SARS-CoV-2-EindV2-1.pdf |titel=Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 in Brandenburg |hrsg=Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Bremen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in der Freien Hansestadt Bremen}}<br />
Das Land Bremen untersagte ab dem 17. März 2020 den Betrieb von Freizeit-, Vergnügungs-, Sport- und Tourismusstätten sowie von Einzelhandelsgeschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs vertreiben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Veranstaltungen%20final%20170320.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltunge, Zusammenkünfte und der Öffnung bestimmter Betriebe zu Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> und erließ ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Risikogebiete_final_16032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Absonderung von Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, in sogenannte häusloche Quarantäne zur Eindammung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 18. März 2020 wurden Besuche in Kliniken und Krankenhäusern beschränkt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/AV%20Krankenh%E4user%2018.pdf |titel=Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser und weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung in der Stadtgemeinde Bremen |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 20. März wurde die Absonderungspflicht (geltend für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Gesundheitswesen und Bereich der kritischen Infrastruktur) von infizierten Menschen und ihren Kontaktpersonen verkündet, betroffene Personen mussten sich in häusliche Quarantäne begeben,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Anlage%201%20Allgemeinverf%FCgung_inf%20Pers%20und%20Kat%20I%20final_20032020.pdf |titel=Anlage 1 vom 20.03.2020 zur Allgemeinverfügung vom 20.03.2020 zur Absonderung von Personen, die mit dem Corona-Virus (SARS-CoV 2) infiziert sind oder Kontakt mit infizierten Personen hatten (Kontaktpersonen der Kategorie l) |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Durchführung von nicht dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/allgemeinverfuegung-ueber-das-verbot-von-veranstaltungen-zusammenkuenften-und-der-oeffnung-bestimmter-betriebe-46848348 |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Ab dem 24. März 2020 galt das Kontaktverbot in Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/sixcms/media.php/1624/Allgemeinverf%FCgung_Verbot%20von%20Veranstaltungen%20etc._final_23032020_barrierefrei.pdf |titel=Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen, Zusammenkünften und der Öffnung bestimmter Betriebe zur Eindämmung des Coronavirus |hrsg=Ordnungsamt Bremen |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref><br />
<br />
==== Hessen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hessen}}<br />
Am 13. März 2020 erließ die hessische Landesregierung ein Tätigkeitsverbot bzw. ein Absonderungsgebot für Reiserückkehrer aus den Risikogebieten, die vom RKI definiert wurden,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/lesefassung1.coronavo.pdf |titel=Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> sowie Besuchereinschränkungen für Klinken, Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-13_eil_vo_besuchsverbot_ausgefertigt.pdf |titel=Zweite Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 17. März verfügte Hessen, dass alle Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten schließen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwalm-eder-kreis.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=105&id=409506 |titel=Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Der Verzehr vor Ort in Gaststätten war unter Auflagen bis 20. März möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/anpassungsverordnung_20.3.pdf |titel=Verordnung zur Anpassung der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 22. März 2020 setzte Hessen das zwischen Bund und Länder vereinbarte Kontaktverbot in einer Verordnung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/verordnung_zur_beschraenkung_sozialer_kontakteend_22032020_2115_uhr.pdf |titel=Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte und zur Anpassung von Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am [[Flughafen Frankfurt]] wurde das [[Nachtflugverbot]] gelockert, um die Rückkehr von Passagieren und den Frachttransport zu erleichtern. Einreisen von Urlaubern sind weiterhin möglich.<br />
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==== Hamburg ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Hamburg}}<br />
Alle Kultureinrichtungen im Gebiet von Hamburg stellten ihren Betrieb am 14. März 2020 aufgrund einer Verfügung ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719184/coronavirus-hamburger-kultur-betroffen/ |titel=Staatliche Kultureinrichtungen stellen Betrieb ein |werk=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 15. März 2020 verfügte Hamburg die Schließung aller Vergnügung-, Bildungs-, Sport, und Freizeitstätten, der Betrieb von Speisegaststätten war unter strengen Maßgaben weiter erlaubt,<ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/13721232/allgemeinverfuegung-zur-eindaemmung-des-coronavirus-in-hamburg/ |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15}}</ref> außerdem stellte der [[Altonaer Fischmarkt|Hamburger Fischmarkt]] erstmalig in seiner Geschichte den Betrieb ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/coronavirus/pressemeldungen/13719240/fischmarkt-geschlossen/ |titel=Hamburger Fischmarkt abgesagt – Bezirksamt Altona |hrsg=hamburg.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-30}}</ref> Am 17.&nbsp;März&nbsp;2020 wurden 40 Personen, die in Hamburg eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, vorsorglich entlassen, um Platz für an COVID-19 erkrankte Insassen zu schaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-in-Norddeutschland,coronaliveticker142.html |titel=Hamburg entlässt 40 Gefangene |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17}}</ref> Dieses Vorgehen löste Kontroversen wegen möglicher Datenschutzverletzungen aus. Am 22. März 2020 verkündete Hamburg die Allgemeinverfügung, die das Kontaktverbot und die Schließung aller Gaststätten für den Publikumsverkehr umfasste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/contentblob/13746348/7eef22271b3da0fae6a0edabe4d365be/data/2020-03-22-sk-download-allgemeinverfuegung.pdf |titel=Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg durch vorübergehende Kontaktbeschränkungen |hrsg=Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern}}<br />
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Tagesausflüge und Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Familienbesuche sind nur dann gestattet, wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern. Von Karfreitag bis Ostermontag 2020 dürfen Menschen mit einem Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern keine Tagesausflüge unternehmen, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte. Ostertouren dürfen in dieser Zeit nur in der engeren Umgebung des Wohnortes stattfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR 1 Radio MV |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Coronakrise-Weitere-Einschraenkungen-zu-Ostern,coronavirus1108.html |titel=Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Niedersachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Niedersachsen}}<br />
Am 16. März 2020 schränkte Niedersachsen Besucher in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153170/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_fuer_Krankenhaeuser_Heime_fuer_aeltere_Menschen_etc._vom_16.03.2020.pdf |titel=Ausweitung kontaktreduzierender Maßnahmen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen nach §2 Abs.2; Niedersächsisches Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG); Einstellung des Betriebs von Einrichtungen der Tagespflege i.S.v. §2 Abs.7 NuWG |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> beschloss, dass ab dem 17. März 2020 Menschen ohne Wohnsitz auf den Nordseeinseln vom Fährbetrieb ausgeschlossen sind,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153169/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_des_Zugangs_zu_den_Inselnn_Halligen_und_Warften_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs. 1 Satz1 IfSG, Beschränkung des Zugangs zu den Inseln, Halligen und Warften der Nordsee zum Schutze der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung des Einzelhandels, ausgenommen Lebensmittelversorgung, Apotheken, Banken, Wochenmärkte und ähnliches, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Vergnügungsstätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153171/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Beschraenkung_von_sozialen_Kontakten_im_oeffentlichen_Bereich_Handeln-Freizeit-Kultur_vom_16.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach §28Abs.1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie; Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 17. März 2020 wurde ein allgemeines Tourismusverbot erlassen, das eine Heimreise bis spätestens 25. März vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153237/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Ausweitung_kontaktreduzierender_Massnahmen_im_oeffentlichen_Bereich_Uebernachtungen_Gaststaetten_Restaurants_und_Werkstaetten_fuer_behinderte_Menschen_vom_17.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich; hier: Übernachtungen, Gaststätten, Restaurants, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten für behinderte Menschen sowie vergleichbare Angebote der Eingliederungshilfe |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen verbot das Pendeln zwischen Erst- und Zweitwohnsitz.<ref>{{Internetquelle |autor=Gudrun Mallwitz |url=https://kommunal.de/coronavirus-zweitwohnsitz |titel=Coronavirus: Streit um Regeln zum Zweitwohnsitz |werk=kommunal.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-28}}</ref> Gaststätten durften bis 20. März 2020 unter Auflagen öffnen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153368/Erlass_des_Niedersaechsischen_Gesundheitsministeriums_zur_Schliessung_von_Restaurants_Speisegaststaetten_und_Mensen_vom_20.03.2020.pdf |titel=Maßnahmen nach § 28 Abs. 1 IfSG, weitere Beschränkungen von sozialen Kontakten; hier: Schließung von Restaurants, Speisegaststätten und Mensen |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Am 23. März setzte Niedersachsen das Kontaktverbot in einer Allgemeinverfügung um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.niedersachsen.de/download/153376 |titel=Soziale Kontakte beschränken anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |format=PDF}}</ref> Nach gehäuften Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen erließ Sozialministerin [[Carola Reimann]] am 30. März 2020 eine Aufnahmestopp für alle Pflegeheime in Niedersachsen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/reimann-verhangt-aufnahmestopp-fur-alten-und-pflegeheime-186994.html |titel=Reimann verhängt Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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==== Nordrhein-Westfalen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Nordrhein-Westfalen}}<br />
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Die Nordrhein-Westfälische ''Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2'' in ihrer Änderung vom 30. März 2020 bestimmt Einschränkungen für Rückkehrer aus Infektionsgebieten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitstätten, Handel und Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltungen, Zusammenkünfte und den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Sie ist auf den Ablauf des 19. April 2020 befristet.<ref>{{Internetquelle |url=https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18380&ver=8&val=18380&sg=0&menu=1&vd_back=N |titel=GV. NRW. Ausgabe 2020 Nr. 10 vom 30.3.2020 Seite 201 bis 210 {{!}} Landesrecht NRW |abruf=2020-04-03}}</ref> Die Abstimmung über ein von der Landesregierung in den Landtag eingebrachtes ''Corona-Epidemiegesetz'' wurde am 1. April zunächst verschoben, nachdem die Opposition „Blanko-Vollmachten“ kritisiert und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/epidemigesetz-landtag-100.html |titel=Scharfe Kritik im Landtag am Corona-Gesetz |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
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==== Rheinland-Pfalz ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Rheinland-Pfalz}}<br />
Ab dem 18. März 2020 waren in Rheinland-Pfalz Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten sowie der nicht systemrelevante Einzelhandel geschlossen zu halten. Sofern der Einzelhandel weiter geöffnet werden durfte, mussten über Zutrittskontrollen Warteschlangen vermieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://msagd.rlp.de/fileadmin/msagd/Presse/Presse_Dokumente/200317_Erlass_weitere_Kontaktreduzierende_Massnahmen.pdf |titel=Erlass zu weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmen aufgrund des Aufkommens von SARS-CoV-2 -Infektionen in Rheinland-Pfalz |hrsg=Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Am 20. März teilte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz [[Malu Dreyer]] in einer Fernsehansprache mit, dass ab Mitternacht zum 21. März alle Cafés, Eisdielen und Restaurants in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist erlaubt, jedoch dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammenstehen. Des Weiteren sollen die Behandlungsplätze für Corona-Kranke mit schweren Verläufen erhöht werden. Damit schnell getestet werden kann, seien im ganzen Bundesland Fieberambulanzen eingerichtet und werden weiter ausgebaut.<ref>[https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/2020_03_20_Fernsehansprache_Corona2_Entwurffinal.pdf Fernsehansprache in Textform] der [[Landesregierung von Rheinland-Pfalz]] vom 20. März 2020 (PDF)</ref> Außerdem wurde der Pendelverkehr aus dem französischen Grenzgebiet reglementiert. Rheinland-pfälzisches Gebiet durfte für Reisende aus Risikogebieten nur für Fahrten zum Ort der Beschäftigung und zurück betreten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/landesregierung-beschliesst-weitere-weitreichende-massnahmen-zur-corona-bekaempfung/ |titel=Landesregierung beschließt weitere weitreichende Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-31}}</ref> Am 22. März setze die Landesregierung das Kontaktverbot um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzelansicht/news/News/detail/bund-und-laender-einigen-sich-auf-erweiterung-von-corona-schutzmassnahmen/ |titel=Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen |hrsg=Staatskanzlei Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
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Eine förmliche Verschärfung der Einschränkungen soll es an den Ostertagen 2020 nicht geben. Stattdessen appellierte Ministerpräsidentin [[Malu Dreyer]] eindringlich an die Bürger von Rheinland-Pfalz: „Reisen Sie nicht, verzichten Sie auf größere Ausflüge, treffen Sie nicht zusätzliche Menschen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/telefonkonferenz-merkel-dreyer-100.html |titel=Dreyer bittet: Keine Reisen über Ostern |hrsg=SWR aktuell |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
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==== Saarland ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie im Saarland}}<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 schränkte das Saarland den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen und Kliniken für Besucher ein,<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_Corona_14032020.pdf |titel=Allgemeinverfügung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zur Schließung von Kindertageseinrichtungen, Kindergroßtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten und Veranstaltungen und Ansammlungen einer größeren Anzahl von Menschen |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> außerdem wurde die Schließung kommunaler Einrichtungen, Vergnügungs-, Sport- und Freizeitstätten beschlossen.<ref name=":5" /> Ab dem 18. März 2020 waren Einzelhändler mit Kundenverkehr zu schließen, ausgenommen Händler, die Waren des täglichen Bedarfs vertreiben. Außerdem wurden alle religiösen Zusammenkünfte verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/dienststelle_LAS/Allgemeinverfuegung_zum_Vollzug_des_Infektionsschutzgesetzes_13032020.pdf |titel=Allgemeinsverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes; Vollzug des Ladenöffnungsgesetzes |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref> Im Saarland galt seit dem 20. März eine Ausgangsbeschränkung, die zahlreiche Ausnahmen, wie der Weg zur Arbeit, der Weg zum Einkaufen, der Weg zum Arzt und sportliche Betätigungen bis zu einer Gruppengröße von fünf Personen vorsah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/DOC200320-20032020214455.pdf |titel=Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> Am 25. März 2020 wurde die Allgemeinverfügung harmonisiert und den Beschlussempfehlungen des Bundes angepasst, entsprechend war eine Gruppenbildung beim Sport ab diesem Zeitpunkt verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/dokumente/thema_coronavirus/verfuegung25-3-20.pdf |titel=Allgemeinverfügung zum Vollzug des INfektionsschutzgesetzes (IfSG); Anpassung der Allgemeinverfügung vom 16.03.2020 und vom 20.03.2020 |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-30 |format=PDF}}</ref><br />
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Am 30. März wurde eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April 2020 beschlossen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Maßnahmen in einer Rechtsverordnung zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-30-rechtsverordnung.html |titel=Ausgangsbeschränkung: Landesregierung verlängert Maßnahmen bis 20. April und beschließt Rechtsverordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-30 |abruf=2020-04-01}}</ref> Darüber hinaus wurde am 31. März 2020 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Verordnung gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern geahndet.<ref>{{Internetquelle |url=https://corona.saarland.de/DE/service/medieninfos/_documents/pm_2020-03-31-massnahmenkatalog.html |titel=Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Corona-Verordnung |hrsg=Saarland.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
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==== Sachsen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen}}<br />
Mit der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO) vom 31. März 2020 wurden Ausgangsbeschränkungen außer fürs Einkaufen für Waren des täglichen Bedarfs, der Weg zur Arbeit, der Kinderbetreuung, Versorgung von Tieren, des Briefs- und Postverkehrs, notwendige Arztbesuche, Behördengänge, zum Besuch von Ehe- und Lebenspartnern sowie für Sport und Bewegung im näheren persönlichen Wohnumfeld erlassen. Für Alten- und Pflegeheime gilt außer für [[Sterbebegleitung]], auf Geburts-, Kinder-, Palliativstationen für Besuche naher Angehöriger, ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind Kontrollen durch Behörden wie [[Jugendamt|Jugendämter]]. Es sind die Hygienevorschriften vor Ort einzuhalten. Verstöße gegen die Verordnungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeldern oder [[Freiheitsstrafe]] bis zu 5 Jahren geahndet. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. April 2020.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.coronavirus.sachsen.de/download/Fassung-RV-SaechsCoronaSchVO_31032020.pdf |titel=Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 |hrsg=Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-02 |format=PDF}}</ref><br />
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==== Sachsen-Anhalt ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Sachsen-Anhalt}}<br />
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erließ am 22. März eine Allgemeinverfügung, der zufolge das Verlassen der Wohnung nur noch mit "triftigem Grund" gestattet ist.<ref>[https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Startseite_pdf_Dokumente/NEU_LVWA_Allgemeinverfuegung.22.3.20.pdf PDF]</ref> Die Verordnung ist zunächst bis 5. April befristet.<br />
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==== Schleswig-Holstein ====<br />
[[Datei:Schleswig-Holstein, Neumünster, Südfriedhof NIK 0319.jpg|mini|Keine [[Kirchliche Bestattung|Trauerfeiern]] mehr in [[Neumünster]]]]<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Schleswig-Holstein}}<br />
Ab dem 15. März 2020 mussten Vergnügungs-, Sport-, und Freizeitstätten in Schleswig-Holstein schließen. Der Betrieb von Hotels und Gaststätten war unter Auflagen weiterhin erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Ausbreitung des Coronavirus verhindern |werk=Schleswig-Holstein.de |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
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Nachdem bereits ab 15. März die schleswig-holsteinischen Inseln für den Tourismus gesperrt worden waren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/MV-sperrt-Ostseeinseln-fuer-Touristen,corona776.html |titel=MV sperrt Ostseeinseln für Touristen |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref> wurde am 19. März ein landesweite Tourismusverbot verhängt, das zunächst bis zum 19. April befristet war. Nachdem in einigen Landkreisen Zweitwohnungsbesitzer aufgefordert worden waren, abzureisen, stellte das Innenministerium am 23. März klar, dass diese bleiben dürften, Neuanreisen jedoch nur aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen erlaubt seien.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Coronavirus-in-SH-Zweitwohnungsbesitzer-duerfen-bleiben,zweitwohnung104.html |titel=Coronavirus in SH: Besitzer von Zweitwohnung dürfen bleiben |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/keine-raeumung-zweitwohnung-zweitwohnsitz-schleswig-holstein-landesregierung-corona/ |titel=Entgegen VG-Beschluss: Doch keine Räumungen in SH |hrsg=Legal Tribune Online |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-27}}</ref> Dies wurde im Folgenden von Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert; Personen ohne Erstwohnsitz in Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Corona-Auflagen-werden-konsequent-kontrolliert,shmag71448.html Corona-Auflagen werden konsequent kontrolliert], Schleswig-Holstein-Magazin (NDR), 28. März 2020</ref><br />
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==== Thüringen ====<br />
{{Hauptartikel|COVID-19-Pandemie in Thüringen}}<br />
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=== Landkreise und Städte ===<br />
Die Stadt [[Halle (Saale)|Halle]] rief am 17. März den Katastrophenfall aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Christian Malzahn |Titel=Halle: Wenn der Oberbürgermeister wegen Corona die Bundeswehr ruft |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-19 |Online=[https://www.welt.de/politik/deutschland/article206664065/Halle-Wenn-der-Oberbuergermeister-wegen-Corona-die-Bundeswehr-ruft.html Online] |Abruf=2020-03-22}}</ref> Das Landratsamt [[Tirschenreuth]] verhängte am 18. März 2020 wegen der Pandemie für das Stadtgebiet [[Mitterteich]] die erste Ausgangssperre Deutschlands wegen „Corona“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (lfSG): Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie – Bekanntmachung des Landratsamtes Tirschenreuth vom 18.03.2020, Az. 093/1-21 |hrsg=Landratsamt Tirschenreuth |datum=2020-03-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319123729/https://www.kreis-tir.de/fileadmin/user_upload/Ausgangssperre_MIT.pdf |archiv-datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-23 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florian Naumann, Katarina Amtmann |url=https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-bayern-markus-soeder-jens-spahn-ausgangssperre-massnahmen-restaurants-hotels-zr-13603820.html |titel=Corona in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre |titelerg=Update 17.15 Uhr |hrsg=Münchner Merkur |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> Diese Maßnahme aufgrund des Virusausbruchs war die erste in Deutschland und gilt vorerst bis Anfang April. Das Haus darf nur für die Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder Hilfeleistung für Bedürftige verlassen werden. Bei Missachtung können Geld- oder Haftstrafen drohen.<ref>{{Internetquelle |autor=Anne Axmann |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/erste-stadt-in-bayern-verhaengt-ausgangsperre-wegen-coronavirus,RtbIHvY |titel=Erste Stadt in Bayern verhängt Ausgangsperre wegen Coronavirus |werk=BR24 |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Ähnliche Ausgangsbeschränkungen wurden auf kommunaler Ebene von einigen Städten und Gemeinden ausgesprochen, beispielsweise vom Landratsamt [[Wunsiedel]] für den Ortsteil Neuhaus in [[Hohenberg an der Eger]] sowie für den Ortsteil Fischern des Marktes [[Schirnding]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |titel=Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge: Sonderamtsblatt Nr. 07/2020 |hrsg=Landratsamt Wunsiedel |datum=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323123817/https://www.landkreis-wunsiedel.de/file/07-2020-sonderamtsblatt.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Frankenpost]] |url=https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Ausgangssperren-fuer-zwei-Kommunen-im-Landkreis-Wunsiedel-verhaengt;art2388,7184051 |titel=Ausgangssperren für zwei Kommunen im Landkreis Wunsiedel verhängt |abruf=2020-03-22}}</ref> von der Stadt [[Dresden]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |titel=Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Dresden über Ausgangsbeschränkungen sowie über die Einschränkung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |datum=2020-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200323124258/https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/allgemeinverfuegung-stadt-dresden-102-downloadFile.pdf |archiv-datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-22 |format=PDF |offline=1}}</ref> von der Stadt [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/freiburg-erlaesst-betretungsverbot-fuer-oeffetnliche-platze-100.html |titel=Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre |hrsg=Südwestdeutscher Rundfunk |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> von der Stadt [[Leverkusen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leverkusen.de/rathaus-service/downloads/rathaus/amtsblatt/Amtsblatt_Nr._20_vom_19.03.2020.pdf |titel=Anlage zum Amtsblatt Nr. 20 der Stadt Leverkusen vom 19. März 2020, lfd. Nr. 58 |hrsg=Stadt Leverkusen |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22 |format=PDF}}</ref> oder dem Bergischen Städtedreieck [[Wuppertal]], [[Solingen]] und [[Remscheid]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/gruppen-mehr-vier-personen-verboten-13608373.html |titel=Gruppen mit mehr als vier Personen verboten |werk=solinger-tageblatt.de |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-30}}</ref> Diese wurden nach kurzer Zeit von den Verordnungen/Erlassen des jeweiligen Bundeslandes ersetzt.<br />
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Die Stadt [[Jena]] kündigte am 30. März 2020 eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr an und rief die Bevölkerung zum Nähen von Masken auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://rathaus.jena.de/de/abendlage-vom-30032020 |titel=Abendlage vom 30.03.2020 |werk=rathaus.jena.de |hrsg=Stadt Jena |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-31}}</ref> Die Pflicht wird seit dem 1. April schrittweise eingeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Thomas Nitzsche |url=https://gesundheit.jena.de/sites/default/files/2020-04/unterzeichnete%20Allgemeinverfügung%20vom%2031.03.2020%20mit%20Begründung.pdf |titel=Volzug des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen |werk=gesundheit.jena.de |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-05 |format=PDF}}</ref><br />
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=== Digitale Überwachung ===<br />
Die [[Deutsche Telekom|Deutsche-Telekom]]-Tochter [[Motionlogic]] stellte dem Robert Koch-Institut Mitte März kostenfrei anonymisierte Handydaten der Funkzellen zur Verfügung,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handy-sofort-orten.de/einsatzbereiche/coronavirus-telekom-gibt-bewegungsdaten-von-kunden-weiter/ |titel=Coronavirus: Telekom gibt Bewegungsdaten von Kunden weiter |werk=Handy-sofort-orten.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> da auf diese Weise – insbesondere durch den Vergleich früherer Bewegungsmuster mit den aktuellen – nachvollziehbar sein solle, in welchem Ausmaß die regierungsamtlich dringend angeratene Zurückhaltung beim Aufhalten außerhalb der eigenen Wohnung von der Bevölkerung befolgt werde.<ref>Caroline O. Buckee et al.: ''Aggregated mobility data could help fight COVID-19.'' In: ''[[Science]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 23. März 2020, [[doi:10.1126/science.abb8021]].</ref> Eine solche Weitergabe von Daten wird allerdings von vielen Seiten als nutzlos kritisiert,<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2020/corona-tracking-datenschutz-kein-notwendiger-widerspruch/ |titel=Coronavirus - Corona-Tracking & Datenschutz: kein notwendiger Widerspruch |werk=netzpolitik.org |datum=2020-03-29 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref> so wurde sie auch von der Telekom selbst wenige Tage zuvor als „Unfug“ bezeichnet, da eine Funkzellenabfrage viel zu ungenau ist, um den Standort einzelner Menschen auf einen Haushalt einzugrenzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/digital/id_87463148/hilft-handytracking-gegen-das-coronavirus-telekom-nennt-plaene-unfug-.html |titel=Telekom kritisiert Pläne des Robert-Koch-Instituts |werk=t-online.de |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-06}}</ref> Datenschützer kritisieren außerdem, dass „anonymisierte“ Datensätze selten wirklich anonym sind und weit über 90 % der Personendatensätze aus einem Pool „anonymisierter“ Daten korrekt einzelnen Personen zugeordnet werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://netzpolitik.org/2019/weitere-studie-belegt-luege-anonymer-daten/ |titel=Weitere Studie belegt Lüge "anonymer" Daten |werk=netzpolitik.org |datum=2019-07-25 |abruf=2020-04-06 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
== Notfallwirtschaft zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite ==<br />
Wegen des exponentiell ansteigenden Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung für die Versorgenden im Gesundheits- und Pflegewesen weltweit (siehe [[COVID-19-Pandemie in Deutschland#Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen|Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen]]) und Exportverbot-Maßnahmen für Schutzausrüstung in anderen Ländern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> sind die herkömmlichen Beschaffungswege der überwiegend im Ausland gefertigten Schutzausrüstung zunehmend ungeeignet den riesigen Bedarf von geschätzt "Milliarden von Masken" alleine in Deutschland<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Schutzmasken Coronavirus: „Wir werden in Deutschland Milliarden davon brauchen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article206939175/Schutzmasken-Coronavirus-Wir-werden-in-Deutschland-Milliarden-davon-brauchen.html |Abruf=2020-04-06}}</ref> zu decken. Den Beschaffungsämtern der Bundeswehr und des Innenministeriums ist es bisher (Stand 3. April 2020) nicht gelungen, Schutzkleidung in ausreichender Menge zu beschaffen. Deshalb sollen nun Unternehmen wie BASF, VW, Lufthansa, Otto und das Logistikunternehmen Fiege mit ihren Einkaufsabteilungen und Kontakten in Asien ab sofort die Schutzkleidung und weitere Ausrüstung direkt im Ausland einkaufen und für die Bundesregierung auch den Transport nach Deutschland organisieren<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-beschaffungsstab-101.html |titel=Corona-Pandemie: Schutzkleidung künftig von VW? |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Weil diese Maßnahmen alleine absehbar nicht ausreichen werden den exponentiellen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken wird es erforderlich eine Nottallwirtschaft zur Herstellung von Schutzausrüstung im Inland aufzubauen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Schnell |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-schutzkleidung-soeder-notfallwirtschaft-1.4862090 |titel=Coronavirus: Söder fordert Notfallwirtschaft |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref> Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu wurden mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bereits geschaffen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2020/0101-0200/0151-20.html |titel=Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1358742.html |titel=US-Präsident aktiviert "Notfallwirtschaft" im Kampf gegen Corona-Virus {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-06 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Weitere Maßnahmen und Reaktionen ==<br />
Die meisten Maßnahmen orientierten sich am Konzept der [[Räumliche Distanzierung|räumlichen Distanzierung]], mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit zu verringern.<br />
<br />
=== Quarantänen und Schließungen ===<br />
[[Webasto]] hat seine Zentrale in Stockdorf bei München nach den ersten Infektionen am 29. Januar 2020 für zwei Wochen geschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-webasto-schliesst-zentrale-wegen-virusgefahr/25485750.html?ticket=ST-378966-YZbeTrAmX39Xrer0f9Zh-ap6 |titel=Webasto schließt Zentrale wegen Virusgefahr |werk=Handelsblatt |datum=2020-01-29 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/webasto-zentrale-nach-corona-infektionen-wieder-geoeffnet-a-368399a7-953d-46e8-a282-00b72ca5f787 |titel=Webasto-Zentrale nach Corona-Infektionen wieder geöffnet |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 27.&nbsp;Februar 2020 wurden 400 Menschen, die am 15. Februar in Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten gekommen sein könnten, im Kreis Heinsberg für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-nordrhein-westfalen-400-menschen-in-heinsberg-in-quarantaene-a-4ee1dd0c-0b45-4fa9-bbf8-eb92888187dd |titel=Coronavirus: Nordrhein-Westfalen – 400 Menschen in Heinsberg unter Quarantäne |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-27}}</ref> Später am Abend waren schätzungsweise 1000 Menschen im Kreis Heinsberg – die genannten 400 und ihre Familien – in vorsorglicher häuslicher Quarantäne.<ref name="welt-206136215" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-nrw-gibt-einen-weiteren-fall-zr-13560844.html |titel=Coronavirus: 14 neue Fälle in NRW bestätigt, vier in Baden-Württemberg – etwa 1000 Menschen in Quarantäne |werk=fr.de |datum=2020-02-27 |abruf=2020-02-27}}</ref> Der Kreis Heinsberg schloss die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet, vorerst bis 6. März 2020; die Kreisverwaltung wurde anfangs für den Publikumsverkehr gesperrt, ab dem 3. März 2020 ist ein eingeschränkter Publikumsverkehr nach telefonischer Absprache zugelassen.<ref name="auto2" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5138 |titel=Aktuelles aus dem Kreishaus |hrsg=Kreis Heinsberg |datum=2020-02-28 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
Mehrere Unternehmen, u.&nbsp;a. [[Ernst & Young]] in Düsseldorf und [[ProSiebenSat.1 Media]] in Unterföhring entschieden, vorsorglich Mitarbeiter nach Hause ins [[Telearbeit|Homeoffice]] zu schicken, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/karriere/coronavirus-ernst-and-young-schickt-1500-mitarbeiter-ins-homeoffice-a-044f262b-d8f4-42fb-bac0-d511cc23a7e8 |titel=Coronavirus: Ernst & Young schickt 1500 Mitarbeiter nach Hause |werk=Der Spiegel |abruf=2020-02-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische.de/sueden/bayern_artikel,-200-prosiebensat-1-mitarbeiter-wegen-corona-im-homeoffice-_arid,11194463.html |titel=200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice |hrsg=Schwäbische Zeitung |abruf=2020-03-02}}</ref> Weitere Unternehmen, u.&nbsp;a. ein Standort der [[DMG Mori Aktiengesellschaft]] und ein Standort von [[BMW]], schlossen aufgrund positiver Tests von Mitarbeitern einzelne Standorte.<ref>{{Internetquelle |autor=WESTFALEN-BLATT |url=https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4160082-1600-Mitarbeiter-von-DMG-Mori-in-Bayern-sollen-daheim-bleiben-Werk-wegen-Coronavirus-geschlossen |titel=Werk wegen Coronavirus geschlossen |hrsg=WESTFALEN-BLATT Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |abruf=2020-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Irina Schroll |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/weitere-corona-faelle-in-bayern-auch-bmw-betroffen,Rs4roqI |titel=Weitere Corona-Fälle in Bayern – auch BMW betroffen |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
Nach der Erkrankung eines Bewohners eines Altenheims in [[Bad Rappenau]] steht ein Teil des Altenheims unter Quarantäne. Betroffen sind etwa 70 Bewohner und 30 Mitarbeiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/Mitarbeiter-brachte-Virus-aus-Italien-mit-Coronavirus-Pflegeheim-in-Bad-Rappenau-teilweise-isoliert,altenpflegeheim-teilweise-isoliert-bad-rappenau-nach-corona-100.html |titel=Coronavirus: Über hundert Menschen von Quarantäne in Altenheim betroffen |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Nachdem eine Pflegerin einer Frühgeborenenstation der [[Universitätsklinik Aachen]] positiv auf das Virus getestet wurde, die auf der Intensivstation mit 45 Personen Kontakt gehabt hatte, schickte die Kliniksleitung die Kontaktpersonen entgegen der RKI-Empfehlung ''nicht'' in die Quarantäne. Andernfalls wäre laut Uniklinik die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen gekommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aachen-keine-quarantaene-trotz-coronavirus-nachweis-a-98ac8014-4891-4637-88c4-4a4f3f797dae |titel=Uniklinik Aachen: Keine Quarantäne trotz Coronavirus-Nachweis |werk=spiegel.de |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref> Später wichen auch andere Krankenhäuser von der anfangs geltenden Regel ab, Personal nach einem Kontakt zu einem Infizierten für 14 Tage in die häusliche Quarantäne zu schicken: Wer keine Erkrankungssymptome hat, Schutzausrüstung trägt und die eigene Gesundheit überwacht, arbeitet weiter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/naechste-woche-wird-es-noch-schlimmer-wie-die-kliniken-vorsorgen-und-was-aerzte-jetzt-fordern/25687438.html |titel=Wie die Kliniken vorsorgen und was Ärzte jetzt fordern |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
Am 9. März schließt die [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] in [[Vallendar]] als erste Hochschule in Deutschland wegen des Coronavirus ihren kompletten Campus, nachdem ein Student positiv getestet wurde. Die Schließung war zunächst bis einschließlich 13. März befristet.<ref>{{Literatur |Autor=Jochen Zenthöfer |Titel=Folge des Coronavirus: Erste Hochschule in Deutschland schließt kompletten Campus |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/coronavirus-hochschule-bei-koblenz-schliesst-campus-16669794.html Online] |Abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
Die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Länder entschlossen sich am 16. März 2020 zur Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollten demnach allerdings offen bleiben. Ausgenommen von den Schließungen waren zudem [[Einzelhandel]]sbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der [[Großhandel]]. Zudem sollte für diese Geschäfte das [[Sonntagsruhe|Verkaufsverbot an Sonntagen]] bis auf Weiteres aufgehoben werden. Restaurants und Gaststätten sollten generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734 |titel=Coronakrise: Bundesregierung und Länder beschließen umfangreiche Maßnahmen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/meseberg/leitlinien-zum-kampf-gegen-die-corona-epidemie-1730942 |titel=Leitlinien zum Kampf gegen die Corona-Epidemie |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref> Bundeskanzlerin Merkel verlas am Abend des 16. März einen Handlungskatalog mit umfangreichen, ab sofort geltenden Maßnahmen. Sie bezeichnete sie als „Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pnn.de/gesundheit-merkel-kuendigt-beispiellose-massnahmen-gegen-coronavirus-an/25649710.html |titel=Merkel kündigt beispiellose Maßnahmen gegen Coronavirus an |werk=pnn.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-bund-laender-1731000 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – mit Video |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-massnahmen-der-bundesregierung-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1731022 |titel=Bund-Länder-Vereinbarung Leitlinien gegen Ausbreitung des Coronavirus – im Wortlaut |hrsg=Bundesregierung |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
=== Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen ===<br />
{| class="wikitable sortable zebra float-right" style="clear:both;"<br />
|+Schul- und Kitaschließungen<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! class="unsortable" | Wappen !! class="hintergrundfarbe5" | Land !! von !! bis !! class="unsortable" | Quelle<br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Baden-Württemberg (lesser).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Baden-Württemberg]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Ablage+Einzelseiten+gemischte+Themen/Coronavirus |titel=Coronavirus: Landesweite Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ab Dienstag, 17. März 2020 bis Ende der Osterferien |werk=km-bw.de |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bayern Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Bayern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/download/22791_KMS_Vollzug-des-Infektionsschutzgesetzes.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) |werk=km.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/kinderbetreuung/informationsblatt_fur_eltern_fur_nl_328_final.pdf |titel=Coronavirus – Informationen für Eltern |werk=stmas.bayern.de |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13 |format=PDF}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Berlin.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Berlin]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6108606-958092-berliner-schulen-schliessen-am-dienstag.html |titel=Berliner Schulen schließen am Dienstag |werk=berlin.de |hrsg=Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Brandenburg Wappen.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Brandenburg]]<br />
|{{dts|18|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.661480.de |titel=Corona-Virus: An Kitas und Schulen ab Mittwoch keine Betreuung und Unterricht |werk=brandenburg.de |hrsg=Landesregierung Brandenburg – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]]<ref group="Anm.">Nachdem die Bremer Schulen vorerst nur bis zum 14. April geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 20. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|20|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.332659.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Coronavirus – Im Land Bremen werden Schulen und Einrichtungen der Kindertagespflege geschlossen |werk=senatspressestelle.bremen.de |hrsg=Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hamburg.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hamburg]]<ref group="Anm.">Nachdem die Hamburger Schulen vorerst nur bis zum 29. März geschlossen bleiben sollten, verlängerte die Behörde für Schule und Berufsbildung die Schul- und Kitaschließungen bis zum 19. April.</ref><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bsb/13736604/2020-03-19-bsb-basfi-corona-verlaengert-schulschliessung/ |titel=Coronavirus: Regulärer Betrieb der Schulen und Kitas bleibt bis zum 19. April 2020 ausgesetzt – Notbetreuung weiterhin gewährleistet |werk=hamburg.de |hrsg=Behörde für Schule und Berufsbildung |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Hesse.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Hessen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/schule-gesundheit/aktuelle-informationen-zu-corona-0 |titel=Aktuelle Informationen zu Corona |werk=kultusministerium.hessen.de |hrsg=Hessisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Mecklenburg-Western Pomerania (great).svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Mecklenburg-Vorpommern]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Aktuell/?id=158496&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=MV schließt ab Montag alle Schulen |werk=regierung-mv.de |hrsg=Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-14}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Lower Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Niedersachsen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|18|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/eindammung-des-coronavirus-sars-cov-2-landesweiter-unterrichtsausfall-und-kitaschliessungen-angeordnet-notbetreuung-fur-beschaftigte-der-offentlichen-daseinsvorsorge-186113.html |titel=Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2: Landesweiter Unterrichtsausfall und Kitaschließungen angeordnet – Notbetreuung für Beschäftigte der öffentlichen Daseinsvorsorge |werk=mk.niedersachsen.de |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of North Rhine-Westfalia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Nordrhein-Westfalen]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2020_17_LegPer/PM20200313_Schulschliessung/index.html |titel=Coronavirus: Unterricht in allen Schulen wird bis zu den Osterferien ausgesetzt |werk=schulministerium.nrw.de |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Rhineland-Palatinate.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Rheinland-Pfalz]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bm.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/schulen-und-kitas-bleiben-geschlossen/ |titel=Schulen und Kitas bleiben geschlossen |werk=bm.rlp.de |hrsg=Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen des Saarlands.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Saarland]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|26|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarland.de/59844_254167.htm |titel=Coronavirus: Erklärung der Ministerin für Bildung und Kultur zur Schließung der saarländischen Schulen und KiTas ab Montag, den 16. März 2020 |werk=saarland.de |hrsg=Ministerium für Bildung und Kultur |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Saxony.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen]]<!-- (Vorerst keine Schließung; lediglich Aussetzung der Schulpflicht) --><br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/03/13/coronavirus-empfohlene-infektionsschutzmassnahmen-an-schulen/ |titel=Ab Montag unterrichtsfreie Zeit an Sachsens Schulen |werk=bildung.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Kultus |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Wappen Sachsen-Anhalt.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Sachsen-Anhalt]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://mb.sachsen-anhalt.de/start/ |titel=CORONAVIRUS AKTUELL: UNTERRICHT AN SCHULEN IN SACHSEN-ANHALT WIRD EINGESTELLT |werk=mb.sachsen-anhalt.de |hrsg=Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:DEU Schleswig-Holstein COA.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Schleswig-Holstein]]<br />
|{{dts|16|3}}<br />
|{{dts|19|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/Aktuelles/_documents/corona_schule.html |titel=Informationen für Schulen, Hochschulen und Kultur zum Corona-Virus |werk=schleswig-holstein.de |hrsg=Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein – Staatskanzlei |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|-<br />
| style="text-align:center" |[[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|20px|class=noviewer]]<br />
|[[Thüringen]]<br />
|{{dts|17|3}}<br />
|{{dts|17|4}}<br />
|<ref>{{Internetquelle |url=https://bildung.thueringen.de/ministerium/medienservice/detailseite/news/schul-und-kitaschliessungen-ab-dienstag-infektionsketten-weiter-eindaemmen/?tx_news_pi1%5Bday%5D=13&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=03&tx_news_pi1%5Byear%5D=2020&cHash=91d01ad51daab10a5e2893e9ae367c23 |titel=Schul- und Kitaschließungen ab Dienstag: Infektionsketten weiter eindämmen |werk=bildung.thueringen.de |hrsg=Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref><br />
|}<br />
Mit Beginn der Fallhäufung in Deutschland kam es in vielen Bundesländern mit infizierten Patienten zu Schulschließungen. Abhängig von der potentiellen Gefahr entschieden die zuständigen [[Gesundheitsamt|Gesundheitsämter]] und sprachen entweder die tageweise Schulschließung, 14-tägige Schulschließung oder die Beurlaubung von betroffenen Klassen und Lehrkräften aus. Teilweise wurde auch bei Verdachtsfällen mit einer Schließung von Schulen reagiert, teilweise erst bei einer bestätigten Infektion.<ref name="auto1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Zawichowski |url=https://www.aesettlingen.de/fileadmin/user_upload/berichte/Corona.pdf |titel=Aktuelles Vorgehen des Gesundheitsamtes Karlsruhe |hrsg=Landratsamt Karlsruhe |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.leonhard-frank-schule.de/willkommen/ |titel=Willkommen {{!}} Leonhard Frank Schule |hrsg=Leonhard-Frank-Grundschule Würzburg-Heuchelhof/Rottenbauer |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Steiner |url=https://das-moerike.de/2020/informationen-im-zusammenhang-mit-dem-corona-virus/ |titel=Informationen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (4. März 2020) – Das Mörike |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maria-sibylla-merian-gesamtschule.de/archiv/2020-02-29_corona-infektion/ |titel=Präventive Einstellung des Schulbetriebs wegen Corona-Virus |hrsg=Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule Herzogenrath |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.woerth.de/sv_woerth/Aktuelles/2020/20-03/Corona-Virus%20-%20Update/ |titel=Corona-Virus – Update {{!}} Stadtverwaltung Wörth am Rhein |hrsg=Stadtverwaltung Wörth am Rhein |abruf=2020-03-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.els.schule/?q=node/1142 |titel=Wegen Corona: ELS bleibt bis 16. März 2020 geschlossen {{!}} Emanuel-Lasker-Oberschule |hrsg=Emanuel-Lasker-Oberschule Berlin |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 12.&nbsp;März schloss die Stadt [[Halle (Saale)]] für die Dauer von zwei Wochen als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mz-web.de/halle-saale/wegen-corona-halle-schliesst-als-erste-deutsche-grossstadt-alle-schulen-und-kitas-36404152 |titel=Wegen Corona: Halle schließt als erste deutsche Großstadt alle Schulen und Kitas |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März verfügten Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine landesweite Schulschließung ab dem 16. März, Baden-Württemberg und Thüringen ab dem 17.&nbsp;März und Brandenburg ab dem 18.&nbsp;März. Berlin schloss schrittweise alle Schulen bis 18.&nbsp;März. In allen Bundesländern wird eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, eingerichtet.<br />
<br />
Sachsen und Hessen verfügten ebenfalls am 13.&nbsp;März die Aussetzung der Schulpflicht, dass kein Unterricht mehr stattfinde, sondern nur noch die Betreuung der Schüler gewährleistet werde. Mecklenburg-Vorpommern schloss zunächst die Schulen im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] und Rostock<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Infektionen-in-MV-steigen-weiter,coronavirus450.html |titel=Corona-Infektionen in MV steigen weiter |hrsg=Hessischer Rundfunk |abruf=2020-03-13}}</ref> und entschied am 14. März 2020 die Schließung aller Schulen im Land.<br />
<br />
Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]], wies darauf hin, dass Schulen in Deutschland nicht flächendeckend auf die Erteilung von [[Fernunterricht]] vorbereitet sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/coronavirus-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-werden-a-30dc65e6-b6bc-4787-9113-f8a4945005bb |titel=Wo Schulen und Kitas geschlossen werden |werk=spiegel.de |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref> Der medizinische Direktor des [[Klinikum Esslingen|Klinikums Esslingen]] und Virologe [[Michael Geißler (Virologe)|Michael Geißler]] kritisierte Schulschließungen in Baden-Württemberg. Diese würden im schlimmsten Fall zu einer Infizierung der gefährdeten Gruppen beitragen. Er setzte sich stattdessen für Hygienemaßnahmen an Schulen ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Holoch |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ueberlegung-der-landesregierung-michael-geissler-ist-gegen-schulschliessungen.6908fc0e-dc4f-4c94-a0b6-6289656dd724.html |titel=Michael Geißler ist gegen Schulschließungen |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Einige öffentliche Fernsehsender änderten ihr Programm, um vormittags Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anzubieten (siehe [[Schulfernsehen]]).<br />
<br />
In einzelnen Bundesländern wurden Regelungen zu Abschlussprüfungen getroffen. Teils wurden Verschiebungen von Prüfungen um Wochen angekündigt, so in Berlin und Bayern für die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202003/16/corona-virus-abitur-schulen-geschlossen-sekundarschulen-ralf-treptow.html |titel=Abitur-Prüfungen mit 1,50 Metern Mindestabstand |werk=inforadio.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref><ref name="auto9">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulabschlusspruefungen-in-bayern-um-zwei-wochen-verschoben,Rtgx5mL |titel=Schulabschlussprüfungen in Bayern um zwei Wochen verschoben |werk=br.de |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> und in Bayern für die Abiturprüfungen.<ref name="auto6">{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-katastrophenfall-in-bayern-ausgerufen-was-geschlossen-ist-welche-einschraenkungen-es-gibt_id_11775208.html |titel=Katastrophenfall in Bayern: Freistaat verschiebt Abiturprüfungen in den Mai |werk=focus.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Kultusminister prüfen, wie genügend Aufgaben bereitgestellt werden können, falls innerhalb eines Bundeslandes verschiedene Prüfungstermine notwendig werden sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.news4teachers.de/2020/03/coronavirus-kultusminister-entwickeln-notfallplaene-fuer-schulschliessungen-im-abitur/ |titel=Coronavirus: Kultusminister entwickeln Notfallpläne für Schulschließungen im Abitur |werk=news4teachers.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Baden-Württemberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD-Schreiben_Notbetreuung_Osterferien_und_anderes.pdf |titel=Umgang mit dem Corona-Virus: Hinweise zur Notbetreuung von Kindern an Schulen einschließlich der Osterferien, zu längerfristig geplanten Klassenfahrten sowie zur Präsenz der Schulleitungen im Schulgebäude |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> Niedersachsen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/massnahmen-gegen-coronavirus-notbetreuung-auch-in-den-osterferien-flexibilisierung-fur-inanspruchnahme-186614.html |titel=Maßnahmen gegen Coronavirus: Notbetreuung auch in den Osterferien – Flexibilisierung für Inanspruchnahme |hrsg=Niedersächsisches Kultusministerium |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> und Nordrhein-Westfalen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html |titel=&#91;20.03.2020&#93; Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen (8. Mail) |hrsg=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-26}}</ref> erweiterten die Notbetreuung auch auf die unterrichtsfreie Zeit in den Osterferien, Nordrhein-Westfalen außerdem noch für die Zeiten samstags und sonntags.<br />
<br />
In Baden-Württemberg<ref>{{Internetquelle |url=https://km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen%202020/2020%2003%2026%20MD_Schreiben_Freiwilliger_Einsatz_Lehrkraefte_Gesundheitswesen.pdf |titel=Freiwilliger Einsatz von Lehrkräften bei den Gesundheitsämtern, in den Kranken- häusern oder bei Hilfsorgan¡sat¡onen |hrsg=Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26 |format=PDF}}</ref> und Bayern<ref>{{Internetquelle |url=https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11789/nr-048-vom-26-03-2020.html |titel=Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Bayern melden sich freiwillig für Einsatz in Gesundheitsämtern - Kultusminister Michael Piazolo: „Unsere Lehrkräfte zeigen Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“ |hrsg=Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-26}}</ref> wurden Lehrkräfte aufgerufen sich freiwillig für einen Einsatz in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern zu melden. In Bayern folgten dem Aufruf mehr als 1000 Lehrkräfte.<br />
<br />
<references group="Anm." /><br />
<br />
=== Produktionsumstellung als Folge des Krisenmarktes ===<br />
Aufgrund der veränderten Nachfrage und Marktstruktur haben zahlreiche Unternehmen in Deutschland versucht, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde in einem Fall die Produktion von [[Speiseeis]] auf [[Pasta]] umgestellt,<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Voss |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-sylter-eiscafe-stellt-produktion-von-glycklich-eis-auf-nudeln-um_aid-49706543 |titel=Eiscafé in Krefeld stellt Produktion auf Nudeln um |hrsg=RP Online |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> diverse [[Brennerei]]en und Brauereien begannen, Desinfektionsmittel herzustellen oder Alkohol aus der Produktion alkoholfreien Bieres zu spenden<ref>{{Internetquelle |autor=Patrik Reinartz |url=https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/coronakrise-frechener-gin-destillerie-steigt-auf-desinfektionsmittel-um--36446246 |titel=Coronakrise: Frechener Gin-Destillerie steigt auf Desinfektionsmittel um |hrsg=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tillmann Neuscheler |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-jaegermeister-liefert-alkohol-fuer-desinfektionsmittel-16692757.html |titel=Jägermeister liefert Alkohol für Desinfektionsmittel |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-25}}</ref> und verschiedene Unternehmen der Bekleidungsindustrie [[Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie|erweiterten ihre Produktpalette um Atemschutzmasken]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Korinth |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/zollernalb_artikel,-engp%C3%A4sse-dessoushersteller-produziert-jetzt-atemschutzmasken-_arid,11202914.html |titel=Engpässe: Dessoushersteller produziert jetzt Atemschutzmasken |hrsg=schwäbische |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/atemschutzmasken-103.html |titel=Mundschutzmasken von Trigema |hrsg=Tagesschau.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<br />
=== Absagen von Veranstaltungen ===<br />
{{Siehe auch|Liste abgesagter Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Aufgrund der allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen vom 28. Februar 2020 kam es in der Folge zur Verschiebung oder Absage unzähliger Veranstaltungen;<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile Risiko-Einschätzung RKI vom 28. Februar 2020], abgerufen am 7. März 2020.</ref> am 8. März sprach Gesundheitsminister Jens Spahn angesichts des Anstiegs der Fallzahlen die Empfehlung aus, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abzusagen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-Alle-Grossveranstaltungen-absagen-article21627196.html |titel=Spahn: Alle Großveranstaltungen absagen |werk=n-tv.de |datum=2020-03-08 |abruf=2020-03-08}}</ref> Die Länder Schleswig-Holstein (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Landesregierung-verbietet-Grossveranstaltungen,corona528.html |titel=Coronavirus: Landesregierung verbietet Großveranstaltungen |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |abruf=2020-03-10}}</ref> Bremen (befristet bis 26. März 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-grossveransatltungen-bremen-absagen-100.html |titel=Diese 8 großen Bremer Veranstaltungsorte fürchten jetzt Corona-Absagen – buten un binnen |hrsg=Radio Bremen |abruf=2020-03-10}}</ref> Bayern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |autor=Philipp von Nathusius |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-grossveranstaltungen-verbot-1.4839247 |titel=Bayern untersagt wegen Corona Großveranstaltungen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |abruf=2020-03-10}}</ref> Thüringen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/gesundheitsministerin-werner-keine-veranstaltungen-mehr-mit-mehr-als-eintausend-teilnehmern |titel=TMASGFF: Gesundheitsministerin Werner: Keine Veranstaltungen mehr mit mehr als eintausend Teilnehmern |hrsg=Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie |abruf=2020-03-14}}</ref> Hessen (befristet bis 10. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-werden-grossveranstaltungen-verboten |titel=In Hessen werden Großveranstaltungen verboten |hrsg=Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |abruf=2020-03-14}}</ref> Niedersachsen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/absage-von-veranstaltungen-mit-mehr-als-1-000-teilnehmern-betretungsverbote-fur-ruckkehrer-aus-risikogebieten-186020.html |titel=Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, Betretungsverbote für Rückkehrer aus Risikogebieten |hrsg=Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung |abruf=2020-03-14}}</ref> Mecklenburg-Vorpommern (befristet bis 19. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=158449&processor=processor.sa.pressemitteilung |titel=Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen – Handlungsempfehlungen für Dienstreisen |hrsg=Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern |abruf=2020-03-14}}</ref> Sachsen (unbefristet),<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Köpping |url=https://www.sms.sachsen.de/download/Erlass_Grossveranstaltungen.pdf |titel=Erlass zum Umgang mit Großveranstaltungen |hrsg=Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Sachsen-Anhalt,<ref>{{Internetquelle |url=https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/erlass_zur_durchfuehrung_von_Vernastaltungen_12_03_2020.pdf |titel=Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration zur Durchführung von Großveranstaltungen ab dem 11. März 2020 |hrsg=Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> Hamburg (befristet bis 30. April),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bgv/pressemeldungen/13704176/2020-03-11-bgv-coronavirus-aktuell/ |titel=Information zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg (11.3.) |hrsg=Hamburg.de |abruf=2020-03-11}}</ref> Berlin (befristet bis 20. April 2020),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.905429.php |titel=Coronavirus: Gesundheitssenat erwirkt Untersagung von Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien |hrsg=Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> Brandenburg<ref>{{Internetquelle |url=https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~12-03-2020-allgemeinverfuegung-im-umgang-mit-corona |titel=Maßnahmen gegen das Coronavirus: Ab sofort keine Großveranstaltungen mehr – Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten |hrsg=Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und Nordrhein-Westfalen (unbefristet)<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Landesregierung-Grossveranstaltungen-grundsaetzlich-absagen-article21631410.html |titel=Landesregierung: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen |hrsg=ntv Nachrichtenfernsehen |abruf=2020-03-10}}</ref> folgten in den nächsten Tagen dieser Empfehlung und sagten alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern im jeweiligen Bundesland ab. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Kommunen im Land aufgefordert, Veranstaltungen ab einer Größenordnung von 75 Teilnehmern zu untersagen.<ref>{{Internetquelle |url=http://trier.de/icc/internet_de/nav/4cc/broker.jsp?uCon=5dc304a1-74e4-d071-5346-6437326174d6&uTem=02f7089a-29fc-6c31-e777-d8b132ead2aa&uMen=4cc4fbd0-1d9c-d311-c258-732ead2aaa78 |titel=Stadt Trier – Corona-Verbreitung: Stadt Trier untersagt Veranstaltungen mit über 75 Personen |abruf=2020-03-13}}</ref> Baden-Württemberg hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/ |titel=Informationen zum Coronavirus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-gibt-erlass-zu-grossveranstaltungen-heraus/ |titel=Gesundheitsministerium gibt Erlass zu Großveranstaltungen heraus |hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |abruf=2020-03-14}}</ref> Am 14. März senkten das Gesundheitsministerium Thüringen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/thueringen/coronavirus-thueringen-erlass-veranstaltungen-100-downloadFile.pdf |titel=Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Covid-19-Erlass 2/2020 |hrsg=Thüringer Landesverwaltungsamt |abruf=2020-03-14 |format=PDF}}</ref> und der Berliner Senat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.906892.php |titel=Verordnung zur Untersagung von Veranstaltungen ab 50 Teilnehmer beschlossen |hrsg=Senat von Berlin |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15}}</ref> durch einen Erlass die erlaubte Teilnehmerzahl auf 50. Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200314_erlass_veroeffentlicht.html |titel=Erlass zum Coronavirus veröffentlicht |hrsg=Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein |abruf=2020-03-15}}</ref> und Hamburg<ref name="auto5" /> untersagten alle öffentlichen Veranstaltungen, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Die Hessische Landesregierung senkte die erlaubte Teilnehmerzahl auf 100.<ref>{{Internetquelle |url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/2020-03-14_dritte_verordnung_zur_bekaempfung_des_corona-virus_veranstaltungen.pdf |titel=Dritte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus |hrsg=Hessische Landesregierung |datum=2020-03-14 |abruf=2020-03-15 |format=PDF}}</ref> In Baden-Württemberg waren ab dem 18. März gemäß der Corona-Verordnung der Landesregierung sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen untersagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-beschliesst-massnahmen-gegen-die-ausbreitung-des-coronavirus/ |titel=Landesregierung beschließt Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus |hrsg=Baden-Württemberg.de |abruf=2020-03-20}}</ref> Mit der Umsetzung des vereinbarten Kontaktverbots wurden in allen Bundesländern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Größe verboten.<ref name="beschluss-2020-03-22" /><br />
<br />
Zahlreiche Reiseveranstalter zogen Angebote zu Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands zurück, darunter Tagesbusfahrten und Flusskreuzfahrten. Am 13. März 2020 hat [[AIDA Cruises]] den Betrieb vorübergehend eingestellt und sämtliche Kreuzfahrten bis zum 2.&nbsp;April 2020 abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cruisetricks.de/coronavirus-ubersicht-aktueller-kreuzfahrt-absagen-und-routenanderungen/ |titel=Coronavirus: Übersicht aktueller Kreuzfahrt-Absagen und Routenänderungen |hrsg=cruistricks |abruf=2020-03-13}}</ref> Da auch Gottesdienste für jede Religionsgemeinschaft verboten waren, erhöhten sich zunehmend die Angebote für Gläubige, über einen Livestream im Internet Gottesdienste zu verfolgen, die vor leeren Kirchenbänken abgehalten wurden. Außerdem wurde das Angebot an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen stark erweitert. So senden seit Mitte März fast alle öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/gottesdienste-im-livestream-und-rundfunkangebote-54272.htm |titel=Gottesdienste im Livestream, Mediatheken und Rundfunkangebote |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Durch die Beschränkung von Großveranstaltungen kam es auch im Profisport zur Absage von Spielen, die [[Handball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |autor=handball-world |url=https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-123295.html |titel=Coronavirus: Handball-Bundesliga pausiert bis Ende April |abruf=2020-03-12}}</ref> und die [[Basketball-Bundesliga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/772057/artikel/basketball_bundesliga_unterbricht_spielbetrieb |titel=Basketball-Bundesliga unterbricht Spielbetrieb |hrsg=kicker |abruf=2020-03-12}}</ref> pausieren den Spielbetrieb bis nach Ostern. Die [[Deutsche Eishockey Liga]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.del.org/news/deutsche-eishockey-liga-beendet-saison-vorzeitig/11283 |titel=Deutsche Eishockey Liga beendet Saison vorzeitig |hrsg=Deutsche Eishockey Liga |abruf=2020-03-12}}</ref> sowie die Deutsche Volleyball-Bundesliga der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Frauen]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Männer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Kunze |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_newsmedia/1blm_vereinsnews.xhtml?component_180491.showArticle=740491768&component_180491.page=0#a_180491_740491768 |titel=KEINE WEITEREN SPIELE: VOLLEYBALL BUNDESLIGA BEENDET SAISON |hrsg=VBL |abruf=2020-03-13}}</ref> beendeten die Saison vorzeitig und ohne Deutschen Meister. Nachdem die [[DFL]] erst entschieden hatte, den 26. Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Fußball-Bundesliga]] sowie der [[2. Fußball-Bundesliga 2019/20|Zweiten Bundesliga]] als [[Geisterspiel]]e stattfinden zu lassen, beschloss sie einen Tag später, den Spielbetrieb mit dem 26. Spieltag der 1. und 2. Fußball-Bundesliga um zwei Wochen auf den 2. April zu verschieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/spiele-ohne-zuschauer-publikum-coronavirus-10409 |titel=Ausbreitung des Coronavirus: Spiele ohne Zuschauer |hrsg=DFL Deutsche Fußball Liga |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Der Spiegel |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/coronavirus-bundesliga-sagt-26-spieltag-ab-und-zweiten-liga-ab-a-578e748b-0a01-412a-9c4d-61757171beea |titel=Coronakrise: DFL sagt Spieltag in der Bundesliga ab |abruf=2020-03-13}}</ref> In der [[3. Fußball-Liga 2019/20|3. Fußball-Liga]] ist am 12. März eine zweimonatige Pause angeordnet worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/sport/fussball/3-Liga-DFB-beschaeftigt-sich-auch-mit-Saisonabbruch,dritteliga460.html |titel=3. Liga: DFB beschäftigt sich auch mit Saisonabbruch |hrsg=NDR |abruf=2020-03-12}}</ref> TV-Sendungen werden ohne Studiopublikum produziert. Andere Fernsehformate wiederum werden sogar via Internet außerhalb der TV-Studios aus den privaten Räumlichkeiten der Moderatoren gesendet.<br />
<br />
=== Ausgrenzung und Diskriminierung ===<br />
Wie schon während der SARS-Epidemie kam es außerhalb Asiens zu [[Diskriminierung]] und [[Exklusion|Ausgrenzung]] von Personen tatsächlich oder vermeintlich chinesischer Herkunft.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sky.com/story/coronavirus-uk-sees-rise-in-racism-targeting-asian-people-after-outbreak-in-china-11927470 |titel=Coronavirus: UK sees rise in racism targeting Asian people after outbreak in China |werk=[[Sky News]] |datum=2020-02-06 |abruf=2020-02-12 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Magdalena Osumi |url=https://www.japantimes.co.jp/news/2020/02/10/national/discrimination-japan-rise-coronavirus-fears/ |titel=Discrimination in Japan on the rise as coronavirus fears grow |werk=[[The Japan Times]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nylah Burton |url=https://www.vox.com/2020/2/7/21126758/coronavirus-xenophobia-racism-china-asians |titel=The coronavirus exposes the history of racism and „cleanliness“ |werk=[[Vox (Website)|Vox]] |datum=2020-02-07 |abruf=2020-03-03 |sprache=en}}</ref> In Deutschland wandten sich seit Beginn der Epidemie Menschen ostasiatischer Herkunft vereinzelt an die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-menschen-asiatischer-herkunft-berichten-von-diskriminierung-a-41922ac8-6905-42ee-a983-3644fe78bcec |titel=Ausgrenzung wegen Coronavirus: Menschen asiatischer Herkunft berichten von Diskriminierung |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-12 |abruf=2020-02-12}}</ref> Mehrere Menschen mit chinesischer Herkunft wurden in Arztpraxen abgewiesen.<ref name="mdr">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/corona-virus-angst-diskriminierung-nationalitaet-japaner-ausschluss-spiel-rb-leipzig-100.html |titel=Rassismus aus Angst vor dem Virus? |werk=mdr.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-coronavirus-grippe-junge-frau-will-mit-husten-zum-arzt-schrecklich-was-ihr-dort-gesagt-wird-symptome-id228434909.html |titel=Essen: Studentin will mit Erkältung zum Arzt – grausam, was dort gesagt wird |werk=DerWesten.de |datum=2020-02-16 |abruf=2020-03-24}}</ref> Auch Verwandte und Arbeitskollegen von deutschen Infizierten berichteten von Anfeindungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Guyton |url=https://www.derstandard.de/story/2000114127341/gelassenheit-in-gauting-dem-deutschen-virusort |titel=Gelassenheit in Gauting, dem deutschen Virusort |werk=[[derStandard.at]] |datum=2020-02-04 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) dokumentierte Fälle von Verunglimpfungen und Ausgrenzung von chinesischen Menschen „bis hin zu offenem Rassismus“.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/chinesen-ausgrenzung-corona-101.html |titel="Bis hin zu offenem Rassismus" |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2020-02-05 |abruf=2020-03-24}}</ref> Unter dem [[Hashtag]] ''#ichbinkeinvirus'' rufen Menschen dazu auf, sich „gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund [des] Aussehens [zu] wehren, das mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr in Verbindung gebracht werde“.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Döbbelt |url=https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ausgrenzung-wegen-asiatischen-aussehens |titel=Neues Coronavirus: Menschen mit asiatischem Aussehen werden ausgegrenzt |werk=[[deutschlandfunknova.de]] |datum=2020-02-03 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Laut [[Amnesty International#Deutsche Sektion|Amnesty International Deutschland e. V.]] ließe sich die diffuse Angst mit rassistischen Stereotypen auch in den deutschen Medien beobachten.<ref name="amnesty">{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/deutschland-coronavirus-keine-rechtfertigung-fuer-rassismus |titel=Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus! |werk=Amnesty International Deutschland |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-24}}</ref> Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' eine Ausgabe mit dem Titel ''Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen?''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/gesundheit/gesundheit/corona-gefahr-durch-asia-essen-kann-ich-noch-glueckskekse-essen-67657122,view=conversionToLogin.bild.html |titel=Asiatische Lebensmittel in Deutschland. Darf ich noch Glückskekse essen? |titelerg=Und irre Fake-News zum Corona-Virus |werk=Bild |datum=2020-01-30 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 1. Februar 2020 gingen in [[Berlin-Moabit]] zwei Frauen auf eine Chinesin am [[Bahnhof Berlin Beusselstraße]] los. Sie wurde rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen, geschlagen sowie getreten. Die 23-Jährige erlitt dadurch Kopfverletzungen und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Polizei ordnete die Tat als „fremdenfeindlich“ ein.<ref name="tagesschau" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/chinesin-in-berlin-rassistisch-beleidigt-zwei-frauen-gehen-auf-23-jaehrige-an-s-bahnhof-beusselstrasse-los/25498396.html |titel=Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los |werk=[[tagesspiegel.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=B.Z./DPA |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/chinesin-23-von-zwei-frauen-rassistisch-beleidigt-bespuckt-und-verpruegelt |titel=Chinesin (23) von zwei Frauen rassistisch beleidigt, bespuckt und verprügelt |werk=[[B.Z.|bz-berlin.de]] |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
Am 6. Februar 2020 veröffentlichte ''[[Der Spiegel]]'' eine Ausgabe mit einem kontroversen Titelbild mit dem Titel ''CORONA-VIRUS. Made in China. Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird''.<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Fahrion, Kristina Gnirke, Veronika Hackenbroch, Martin Hesse, Martin U. Müller, Katharina Graça Peters, Michael Sauga und Bernhard Zand |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-wenn-die-globalisierung-zur-toedlichen-gefahr-wird-a-00000000-0002-0001-0000-000169240263 |titel=Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird |werk=Der Spiegel |datum=2020-02-06 |abruf=2020-03-24}}</ref> Laut Amnesty International Deutschland suggeriert „Made in China“, „dass das Virus in China ,hergestellt’ und ,exportiert’ wurde – eine Argumentation, die sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien wiederfindet.“<ref name="amnesty" /><br />
<br />
An der staatlichen [[Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin]] wurde die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung für „alle Bewerber aus der Volksrepublik China“ verwehrt. In der besagten Ankündigung der Hochschule heißt es, dass sie allen Bewerber/-innen die Möglichkeit geben wolle, „[…] an den Zugangsprüfungen ohne Angst vor Ansteckung teilzunehmen.“<ref name="mdr" /><ref name="amnesty" /><ref>{{Internetquelle |autor=Nhi Le |url=https://www.zeit.de/campus/2020-03/rassismus-coronavirus-asiaten-husten-oeffentlichkeit-diskriminierung |titel=ICH.BIN.KEIN.VIRUS. |werk=[[Zeit Campus]] |hrsg=[[Zeit Online]] |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Am 1. März 2020 wurde eine Gruppe von japanischen Studenten der Eingang zum [[RB Leipzig|RB-Leipzig]]-Spiel verwehrt und andere wurden kurz nach Betreten der [[Red Bull Arena (Leipzig)|Red Bull Arena]] wieder der Plätze verwiesen. Später hat sich RB Leipzig bei den japanischen Studenten für den Vorfall entschuldigt und sie zu einem Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg (Verein)|VfL Wolfsburg]] eingeladen.<ref name="mdr" /><br />
<br />
Am 10. März 2020 wurde eine 45-jährige Münchnerin mit chinesischen Wurzeln von ihrem ebenfalls 45-jährigen Nachbarn überfallartig mit einem Desinfektionsmittel besprüht und er schrie dabei mehrmals das Wort „Corona“. Dabei drohte er, ihr den Kopf abzuschneiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-attacke-rassismus-1.4840479 |titel=Frau in München mit Desinfektionsmittel attackiert |werk=[[sueddeutsche.de]] |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
In zahlreichen Krankenhäusern wurde Anfang März der Diebstahl von [[Desinfektionsmittel]] und Mund-Nasen-Schutzmasken bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Bidder |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-kliniken-stellen-strafanzeige-gegen-desinfektionsmittel-diebe-a-5034467c-35d7-45f1-ba4a-5885df9279d1 |titel=Coronavirus: Kliniken bereiten Strafanzeigen gegen Desinfektionsmittel-Diebe vor |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Zunehmend kursieren zudem [[Phishing]]-Mails, die sich die Angst der Bevölkerung vor dem Coronavirus zunutze machen, um zum Anklicken der Phishing-Links zu verleiten.<ref>[https://news.sophos.com/de-de/2020/03/05/hacker-bauen-weiter-auf-die-angst-vor-dem-corona-virus/ Hacker bauen weiter auf die Angst vor dem Corona-Virus] auf sophos.news.com, abgerufen am 12.&nbsp;März 2020.</ref> Auch erste [[Enkeltrick]]-Versuche, bei denen sich Betrüger bei älteren Menschen als mit dem Coronavirus infizierte Nachkommen ausgaben und um Geld baten, wurden gemeldet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/enkeltrick-mit-coronavirus-in-brandenburg-betrueger-fordern-100-000-euro-fuer-corona-behandlung/25594230.html |titel=Enkeltrick mit Coronavirus in Brandenburg – Betrüger fordern 100.000 Euro für Corona-Behandlung |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
<br />
Seit 19. März warnt der Landkreis [[Nienburg/Weser|Nienburg]] vor „Personen in Schutzkleidung (Schutzanzug, Mundschutz, usw.) im Nienburger Kreisgebiet“, die sich als „Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgeben und auf diese Weise versuchen, sich Zutritt zu Wohnhäusern und Wohnungen zu verschaffen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Landkreis Nienburg |url=https://www.lk-nienburg.de/portal/meldungen/warnung--901005886-21500.html |titel=WARNUNG! |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref> Die Warnung wurde über die Warn-App [[NINA (App)|NINA]] des [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe|Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe]] verbreitet.<br />
<br />
Am 17. März warnte die Polizeidirektion [[Trier]] vor Kriminellen, die sich vorwiegend bei älteren Menschen als Mitarbeiter einer angeblichen „Bundesdesinfektionsstelle“ ausgeben, und versuchen eine Übergabe von „kontaminiertem Bargeld zur Desinfektion“ zu verabreden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117698/4550278 |titel=Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter einer Bundesdesinfektionsstelle aus |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
=== Einzelhandel ===<br />
Teilweise kam es zu Lieferengpässen im Einzelhandel. Betroffen waren zeitweilig insbesondere Nahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Reis, H-Milch und Fertiggerichte sowie manche Toilettenartikel. Der Absatz von Toilettenpapier stieg im Februar auf z.T. das 7-Fache.<ref>{{Internetquelle |autor=Bastian Angenendt |url=https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228801565/Immerhin-ist-Deutschland-das-Land-der-sauberen-Hintern.html |titel=Corona und Toilettenpapier: Was wir über Deutschland lernen |werk=morgenpost.de |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><br />
Als Ursachen kommen unter anderem [[Hamsterkauf|Hamsterkäufe]], die Verlagerung des Bedarfs hin zu privaten Haushalten, und Störungen in Logik- und Zulieferketten in Betracht.<br />
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20-03-14-Hamsterkaufe Deutschland.jpg|mini|Ausverkauftes Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
200319-Bevorratung-01.jpg|mini|Ausverkaufte Seifen und Desinfektionsmittel in einem Drogeriemarkt, Mitte März 2020<br />
20200321 COVID19 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Fast leeres Nudelregal in einem Supermarkt, März 2020<br />
20200321 COVID20 nofood germany noodles hamsterkaufland nudeln.jpg|mini|Leeres Regal ohne Reinigungsmittel in Supermarkt, März 2020<br />
InfoKlopapier.jpg|Infotafel vor Einzelhandelsgeschäft, Ende März 2020<br />
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<br />
=== Kultur ===<br />
Mehrere Autoren, Schriftsteller und Literaturhäuser initiierten Online-Lesungen und andere Formen des Online-Gedankenaustauschs anlässlich der Epidemie. Museen und Filmfestivals stellten einen Online-Zugang bereit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/kultur-online-digital-virtuell-corona-1.4846955 |titel=Coronavirus und Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona |titel=Diese Museen können Sie jetzt virtuell besuchen |werk=Travelbook.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Berlins Kultursenator Klaus Lederer bedankte sich angesichts umfangreicher Schließungen von Theatern, Opern, Schaubühnen und Filmfestivals für die Kreativität vieler Veranstalter, die auf Online-Programme auswichen. Zugleich rief er den Bund um Unterstützung auf, da Kommunen und Länder überfordert seien, wenn sie Ausfälle allein auffangen müssten.<ref>{{Internetquelle |autor=Interview mit Klaus Lederer, von Peter Laudenbach |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/lederer-berlin-kultur-coronavirus-1.4843539 |titel=Kulturwirtschaft und Coronavirus: „Wir brauchen jeden Cent“ |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – läuten die Kirchenglocken mehrere Minuten lang, als Zeichen der Verbundenheit und des christlichen Miteinanders mit Corona-Erkrankten.<ref>{{Internetquelle |autor=Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) |url=https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/glockengelaeut-soll-christen-ermutigen-ausbreitung-des-coronavirus-hat-sich-in-thueringen-etwas-beschleunigt.html |titel=Glockengeläut soll Christen ermutigen {{!}} Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Thüringen etwas beschleunigt |abruf=2020-04-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.elk-wue.de/news/default-cdf9e7133b/24032020-glocken-laeuten-zum-corona-gebet |titel=24.03.2020 Glocken läuten zum Corona-Gebet |abruf=2020-04-03}}</ref> Die evangelische Kirche ruft dazu auf, jeden Abend um 19 Uhr [[Abendlied (Matthias Claudius)|"Der Mond ist aufgegangen"]] von [[Matthias Claudius]] zu singen oder mit einem Instrument zu spielen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ekd.de/evangelische-kirche-laedt-zum-balkonsingen-ein-54740.htm |titel=Evangelische Kirche lädt zum Balkonsingen ein |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Für den 22. März riefen Musiker bundesweit dazu auf, um 18 Uhr von Balkonen und Fenstern [[Ludwig van Beethoven]]s „[[Freude schöner Götterfunken]]“ – die [[Europahymne]] – zu spielen oder zu singen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vmb.nrw/2020/03/20/goetterfunken-am-fenster/ |titel=Götterfunken am Fenster |hrsg=Volksmusikerbund NRW e.&nbsp;V. |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref> Vorbild sind [[Flashmob]]s von Balkonen und Fenstern, die während der Ausgangssperre in Italien initiiert wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/Tolle-Musik-Aktion-wie-in-Italien-Ein-Balkonkonzert-am-Sonntag-um-18-Uhr;art372541,10476770 |titel=Tolle Musik-Aktion wie in Italien: Ein Balkonkonzert am Sonntag um 18 Uhr |werk=suedkurier.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesmusikrat-ruft-zu-Balkonkonzerten-auf,corona1216.html |titel=Landesmusikrat ruft zu Balkonkonzerten auf |werk=ndr.de |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-21}}</ref><br />
<br />
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur kündigten angesichts der Corona-Pandemie für ab dem 23. März ein Sonderprogramm beim Hörfunk an. Behandelt werden aktuelle Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus aus Sicht von Wissenschaft, Medizin, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz ebenso wie allgemeine Themen aus Kultur, Politik und Gesellschaft. Hinzu kommt Unterhaltung durch Hörspiele, Features und Konzerte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/neues-sendeschema-ab-23-maerz-sonderprogramm-zur-corona.2897.de.html?dram:article_id=472999 |titel=Neues Sendeschema ab 23. März: Sonderprogramm zur Corona-Pandemie |werk=deutschlandfunk.de |abruf=2020-03-20}}</ref><br />
<br />
=== Folgen für Deutsche im Ausland ===<br />
In einer ersten Rückholaktion von deutschen Staatsangehörigen aus Wuhan am 1. Februar 2020 durch die [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]]&#160;wurden etwa 130 Menschen zurückgeholt;<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-evakuierungsaktion-101.html |titel=Coronavirus in China: So läuft die Rückholaktion der Deutschen |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-wuhan-evakuierungsflug-aus-china-nach-umweg-gelandet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-728781 |titel=Evakuierungsflug aus China nach Umweg gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> auf dem Hinflug hatte die Bundeswehrmaschine 10.000 Schutzanzüge an Bord, die den chinesischen Behörden übergeben wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wuhan-bundeswehr-deutsche-spanien-coronavirus-1.4780838 |titel=Coronavirus: Rückholflug aus Wuhan in Frankfurt gelandet |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-02-01 |abruf=2020-03-27}}</ref> Weitere Deutsche verließen zu einem späteren Zeitpunkt die Provinz Hubei mit Maschinen anderer europäischer Länder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/panorama/coronavirus-zwei-buergerjournalisten-wuhan-festgesetzt-zr-13451287.html |titel=Coronavirus: Chinesische Polizei setzt „Bürgerjournalisten“ fest - sie berichteten aus Wuhan |werk=Schweriner Volkszeitung |hrsg=Zeitungsverlag Schwerin |datum=2020-02-11 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Angesichts der weltweiten Ausbreitung schotteten sich einzelne Länder weitgehend ab, indem sie die Einreise und den Transit von deutschen Staatsbürgern und auch Ausländern allgemein verboten. Andere Länder erlaubten die Einreise nur mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis oder unter der Maßgabe, dass sich der Einreisende sofort in 14-tägige Selbstquarantäne begab.<br />
<br />
Schätzungsweise 200.000 deutsche Staatsbürger strandeten aufgrund der Grenzschließung, aber auch dadurch, dass viele Flug- oder Fährverbindungen im Ausland ersatzlos gestrichen wurden. Da die Rückreise nach Deutschland in vielen Ländern nicht mehr möglich war, sprach das Auswärtige Amt am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung aus und riet von touristischen Reise ins Ausland bis mindestens Ende April 2020 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Auswärtiges Amt |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 |titel=Coronavirus / Covid-19: Weltweite Reisewarnung |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-27}}</ref> Außerdem wurde ein 50 Millionen Euro schweres Rückholprogramm aufgelegt, das größte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt flog bis 26. März 2020, gemeinsam mit der Lufthansa, etwa 160.000 Menschen aus dem Ausland aus. Sofern auf den Flügen Platz war, wurden auch EU-Bürger mit ausgeflogen. Andere EU-Länder nahmen Deutsche, abhängig von den verfügbaren Sitzplätzen, mit in die EU. Schwierigkeiten gab es bei der Rückholung aus Destinationen mit wenigen Urlaubern.<ref>{{Internetquelle |autor=Katja Schnitzler, Irene Helmes, Daniela Dau, Eva Dignös |url=https://www.sueddeutsche.de/reise/coronavirus-corona-reisen-reise-bahn-auswaertiges-amt-europa-usa-fernreise-reiserecht-rueckholaktion-1.4815839 |titel=Coronavirus und Reisen: Das müssen Sie jetzt wissen |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
{{Siehe auch|COVID-19-Rückholaktion der Bundesregierung}}<br />
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Vereinzelt kam es zu Anfeindungen oder tätlichen Angriffen gegenüber deutschen Urlaubern, da ihnen unterstellt wurde, dass sie das Virus mit ins Land gebracht hätten.<ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/Angriffe-auf-Deutsche-im-Ausland-wegen-Corona-Krise-id27836862.html |titel=Anti-europäischer Rassismus: Angriffe auf Deutsche im Ausland wegen Corona-Krise |hrsg=Schweriner Volkszeitung |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Fehlende Schutzmasken und Behelfslösungen ===<br />
[[Datei:2020-04-04-Maskenproduktion COVID-19-8505.jpg|mini|Herstellung behelfsmäßiger [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Schutzmasken]] für die [[Kliniken der Stadt Köln]] durch Freiwillige im April 2020]]<br />
Bereits Ende Februar waren einfache Mund-Nasen-Schutzmasken in den Apotheken vielerorts ausverkauft.<ref>[https://n-land.de/lokales/mundschutz-ist-in-den-apotheken-ausverkauft Aus Angst vor dem Corona-Virus: Mundschutz ist in den Apotheken ausverkauft] n-land.de, 29. Februar 2020</ref><br />
<br />
Die Ärztevereinigung ''[[Marburger Bund]] im [[Saarland]]'' warnte am 27. März, dass für Kliniken und Arztpraxen in Deutschland und Europa ein Maskenmangel sogar für professionelle Schutzmasken drohe.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-aerzte-schlagen-alarm-wegen-masken-mangel_aid-49796443 Saar-Ärzte schlagen Alarm wegen Masken-Mangel] www.saarbruecker-zeitung.de (27. März 2020)</ref><br />
<br />
Aufgrund der [[Knappheit]] von Mund-Nasen-Schutzmasken veröffentlichte unter anderem die Feuerwehr der Stadt [[Essen]] im März [[Schnittmuster]] und Nähanleitungen für einen Mundschutz.<ref name="masken-essen">[https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html Coronavirus: Näh- und Pflegeanleitung für Behelf-Mund-Nasen-Schutz], Stadt Essen (Anleitungen in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Persisch)</ref><ref>[https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf ''Nähanleitung für Behelfs-Mund-Nasenschutz'' in Deutsch], Stadt Essen</ref> Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nahmen das Thema auf.<ref name="ndr-maske">[https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schuetzen-selbst-genaehte-Masken,schutzmaske100.html Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?], NDR Ratgeber Gesundheit</ref><ref>[https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-nachmittag/videoanleitung-mundschutz-naehen-100.html Video-Tutorial des BR zu selbstgenähtem Mundschutz], abgerufen am 29. März 2020.</ref> Beschäftigte im Gesundheitswesen beklagten, Provisorien bei den Masken würden ihnen keinen aureichenden Schutz bieten und entsprächen nicht den Hygienestandards. Andere hielten dagegen, ein teilweiser Schutz sei besser als gar keiner.<ref>[https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/selbst-genaehter-mundschutz-pflegerin-uebt-kritik-artikel10759788 Selbst genähter Mundschutz: Pflegerin übt Kritik] www.freiepresse.de, 27. März 2020</ref><br />
<br />
Aufgrund des drohenden Mangels sind manche Kliniken bereits im März 2020 dazu übergegangen, Behelfsmundschutz herzustellen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/klinikum-bastelt-notfallmasken-100.html |titel=Uniklinik Essen näht Atemschutzmasken |werk=wdr.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-04-04}}</ref> oder die Bevölkerung zu Spenden von geeignetem Behelfsmundschutz aufzurufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-Staedtischem-Klinikum-Dresden-gehen-die-Schutzmasken-aus |titel=Corona: Städtischem Klinikum Dresden gehen die Schutzmasken aus – Hilferuf an Hobby-Näher |werk=dnn.de |abruf=2020-04-04}}</ref> An der Produktion von Behelfsmundschutz beteiligten sich [[Werkstatt für behinderte Menschen|Werkstätten für behinderte Menschen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Nordwest-Zeitung |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/friesoythe-berlin-arbeitsstaette-altenoythe-werkstatt-fuer-behinderte-menschen-naeht-schutzmasken_a_50,7,2205406056.html |titel=Arbeitsstätte Altenoythe Friesoythe/Berlin: Werkstatt für behinderte Menschen näht Schutzmasken |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kirche und Leben, Münster Germany |url=https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wegen-corona-caritas-werkstaetten-naehen-mundschutz-masken/ |titel=Wegen Corona: Caritas-Werkstätten nähen Mundschutz-Masken |abruf=2020-04-04}}</ref> und [[Ehrenamt|Freiwillige]], darunter auch Näh-Initiativen von Geflüchteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanauer.de/region/nidderau/windecker-landfrauen-naehen-schutzmasken-corona-krise-13634733.html |titel=Flüchtlinge und Windecker Landfrauen nähen Schutzmasken in der Corona-Krise |datum=2020-03-31 |abruf=2020-04-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Weitzdörfer |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/hueckeswagen-gefluechtete-naehen-atemschutzmasken_aid-49828341 |titel=„Weitblick“-Initiative in Hückeswagen: Flüchtlinge statten Hückeswagener Helfer mit Mundschutzmasken aus |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Herstellung von Schutzausrüstungen und Medizinprodukten in der COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
Einige Staaten reagierten mit Exportstopps für Schutzausrüstung,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/corona-usa-masken-exportstopp-101.html |titel=Corona-Krise: Trump stoppt Export von Schutzkleidung |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref> wobei es auch zu einem [[Dominoeffekt]] kam.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html |Abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Corona-Archiv ===<br />
Mehrere deutsche Hochschulen, etwa mit dem Historiker Professor [[Thorsten Logge]] von der [[Universität Hamburg]], haben gemeinsam ein Corona-Archiv gegründet, das Fotos, Texte und Tonaufnahmen sammelt, um die historischen Wochen der Pandemie für die Zukunft zu dokumentieren. Die Homepage des Corona-Archivs ging am 26. März 2020 im Internet online.<ref>[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/von-klopapier-bis-fake-news-das-coronarchiv-sammelt-alles-100.html Zeitgeschichte: Von Klopapier bis Fake-News: Das „Coronarchiv“ sammelt alles] als Radio-Beitrag in der Sendung ''Kultur aktuell'' auf www.swr2.de ([[SWR2]]), 26. März 2020</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Coronarchiv}}<br />
<br />
== Internationale Maßnahmen ==<br />
=== Reisebeschränkungen ===<br />
Die folgenden internationalen Reaktionen hatten Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise auf deutsche Staatsbürger im In- und Ausland:<br />
<br />
Am 3.&nbsp;März 2020 untersagte das französische Bildungsministerium alle [[Exkursion|Bildungsreisen]] und Schüleraustausche für französische Schüler nach Deutschland. Bereits begonnene Reisen mussten abgebrochen werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Becker |url=https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1788634/ |titel=Coronavirus: Französische Austauschschüler müssen Hennigsdorf verlassen |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 untersagte [[Nauru]] ausländischen Reisenden die Einreise, wenn sie 21 Tage vor Reiseantritt ein Land mit einem öffentlich bestätigten Krankheitsfall, darunter Deutschland, besucht haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/naurusicherheit/220416 |titel=Nauru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 verpflichtete [[Samoa]] sämtliche Touristen aus Deutschland und anderen Ländern mit Infektionsfällen, sich innerhalb von drei Tagen vor Einreise untersuchen zu lassen und eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorzulegen, sonst wird die Einreise nicht gestattet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/samoasicherheit/213758 |titel=Samoa: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Am 5.&nbsp;März 2020 erließ [[Eritrea]] Einreisebeschränkungen für Reisende aus Ländern mit bestätigten Infektionsfällen, darunter Deutschland. Bereits erteilte Visa seien ungültig, dennoch Anreisende würden unter Quarantäne gestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/eritreasicherheit/226176 |titel=Eritrea: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05}}</ref><br />
<br />
Die Einreise von Reisenden aus Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern nach [[Israel]] war ab dem 6. März 2020 nicht mehr möglich. Israelis aus diesen Ländern konnten weiterhin einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/israel-node/israelsicherheit/203814 |titel=Israel: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 6.&nbsp;März 2020 schloss [[Bhutan]] seine Grenze für sämtliche touristische Reisen von Ausländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/bhutansicherheit/226702 |titel=Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/ratgeber/reise-urlaub/artikel/bhutan-verbietet-allen-touristen-die-einreise/ |titel=Bhutan verbietet allen Touristen die Einreise |hrsg=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><br />
<br />
Am 7.&nbsp;März 2020 verfügte [[Burundi]] eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen besonders betroffenen Ländern mit sofortiger Wirkung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/burundisicherheit/222614 |titel=Burundi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-07}}</ref><br />
<br />
Am 9.&nbsp;März 2020 verfügten [[El Salvador]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und die [[Marshallinseln]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/marshallinselnsicherheit/220400 |titel=Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ein Einreiseverbot für Reisende aus sowie im Transit über Deutschland. [[Mauritius]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mauritiussicherheit/206994 |titel=Mauritius: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> und [[Liberia]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/liberiasicherheit/222378 |titel=Liberia: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-09 |abruf=2020-03-09}}</ref> ordneten eine 14-tägige Quarantäne für zukünftige Einreisende aus Deutschland an, [[Benin]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/beninsicherheit/208984 |titel=Benin: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-11}}</ref> schloss sich diesem Schritt am Folgetag an.<br />
<br />
Am 10.&nbsp;März 2020 gab [[Kasachstan]] bekannt, dass Reisenden aus Deutschland ab dem 12. März 2020 die Einreise verboten ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://mfa.gov.kz/ru/berlin/content-view/zur-aufmerksamkeit-aller-reisenden-von-deutschland-nach-kasachstan |titel=ВНИМАНИЮ ВСЕХ ЛИЦ, ПЛАНИРУЮЩИХ ПОЕЗДКИ В КАЗАХСТАН ИЗ ГЕРМАНИИ |hrsg=МИНИСТЕРСТВО ИНОСТРАННЫХ ДЕЛ РЕСПУБЛИКИ КАЗАХСТАН |abruf=2020-03-11}}</ref><br />
<br />
Am 11.&nbsp;März 2020 setzte die [[Mongolei]] internationale Flugverbindungen aus. Da eine Einreise über die Landgrenzen ebenfalls nicht möglich ist, bedeutet dieser Schritt faktisch ein Einreiseverbot.,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mongoleisicherheit/222842 |titel=Mongolei: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jordanien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jordaniensicherheit/218008 |titel=Jordanien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> die [[Vereinigte Staaten|USA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhs.gov/news/2020/03/11/homeland-security-acting-secretary-chad-f-wolf-s-statement-presidential-proclamation |titel=Homeland Security Acting Secretary Chad F. Wolf’s Statement on Presidential Proclamation To Protect the Homeland from Travel-Related Coronavirus Spread |hrsg=Department of Homeland Security |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref> und [[Saudi-Arabien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/saudiarabiensicherheit/202298 |titel=Saudi-Arabien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> verhängten Einreisesperren gegenüber Reisenden aus Deutschland. [[Grenada]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/grenadasicherheit/220316 |titel=Grenada: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Jamaika]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/jamaikasicherheit/226490 |titel=Jamaika: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malawi]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/malawisicherheit/208508 |titel=Malawi: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Kolumbien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kolumbiensicherheit/201516 |titel=Kolumbien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Ruanda]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/ruandasicherheit/212026 |titel=Ruanda: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> [[Malta]]<ref>{{Internetquelle |url=https://valletta.diplo.de/mt-de/service/-/2316780 |titel=Coronavirus / Covid-19 |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Tschad]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tschadsicherheit/225774 |titel=Tschad: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung) |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-11}}</ref> ordneten 14-tägige Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland an.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;März 2020 beschloss die [[Tschechien|Tschechische Republik]], ihre Grenzen für Personen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern ab dem 14. März 2020 zu schließen und Grenzkontrollen an der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenze wieder einzuführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idowa.de/inhalt.wegen-coronavirus-tschechien-schliesst-die-grenzen-fuer-deutsche-und-andere-europaeer.93c2610a-7a21-45bc-b714-efafe787d1b8.html |titel=Wegen Coronavirus: Tschechien schließt die Grenzen für Deutsche und andere Europäer – idowa |hrsg=Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[El Salvador]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/elsalvadorsicherheit/221864 |titel=El Salvador: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> [[Guatemala]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guatemalasicherheit/221882 |titel=Guatemala: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> und [[Indien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998 |titel=Indien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> verhängten Einreisesperren, [[Georgien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/georgiensicherheit/201918 |titel=Georgien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12}}</ref> eine 14-tägige Quarantäne.<br />
<br />
Am 13. März 2020 beschloss die [[Republik Kosovo]] bis auf Weiteres eine Einreisesperre für Reisende aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Flugverbindungen aus diesen Ländern sollen gestrichen werden. Personen, die auf dem Landweg per Bus oder PKW aus den genannten Ländern ankommen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Einreise in die Republik verweigert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kosovo-node/kosovosicherheit/207442 |titel=Kosovo: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-12 |abruf=2020-04-05}}</ref><br />
<br />
Am 13.&nbsp;März 2020 beschloss [[Nepal]], dass alle Einreisenden, die nach Samstag, dem 14. März 2020 einreisen, sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen; außerdem werden keine weiteren Genehmigungen für das Besteigen des [[Mount Everest]] erteilt.<ref>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/corona-pandemie-virus-covid-19-ausbreitung-live-blog Corona-Pandemie]. In: ''ZEIT'' vom 13. März 2020. Meldung von 12:43 Uhr. Abgerufen am 13. März 2020.</ref> Noch am selben Tag gab [[Dänemark]] einen vom 15. März bis zum 2. April dauernden Einreisestopp (Grenzschließung) für Ausländer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-schliesst-seine-grenzen-a-6b038b17-7556-42ae-8487-0811cab25e58 |titel=Dänemark schließt wegen Coronavirus seine Grenzen |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-13}}</ref> Auch die [[Slowakei]] hat ihre Grenzen geschlossen und internationale Flüge gestrichen, nur Güterzüge dürfen passieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20200313/AGENTURMELDUNGEN/303139982/slowakei-macht-die-grenzen-dicht |titel=Slowakei macht die Grenzen dicht |werk=Automobilwoche |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Argentinien]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/argentiniensicherheit/201326 |titel=Argentinien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Peru]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/perusicherheit/211938 |titel=Peru: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Venezuela]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/venezuelasicherheit/224982 |titel=Venezuela: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> kündigten die Einstellung des Flugverkehrs nach Europa an und verhängten teils Quarantänemaßnahmen. [[Oman]] ordnete die Suspendierung sämtlicher Touristenvisa ab 15. März 2020 an und untersagte Kreuzfahrtschiffen das Anlaufen omanischer Häfen ab demselben Datum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/omansicherheit/204160 |titel=Oman: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Sri Lanka]] verhängte Einreisesperren<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/srilankasicherheit/212254 |titel=Sri Lanka: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Singapur]] verbot darüber hinaus auch die Durchreise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/singapursicherheit/225412 |titel=Singapur: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Guinea]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/guineasicherheit/206098 |titel=Guinea: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> [[Mosambik]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/mosambiksicherheit/221782 |titel=Mosambik: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> und [[Tunesien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/tunesiensicherheit/219024 |titel=Tunesien: Reise- und Sicherheitshinweise |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-13}}</ref> beschlossen Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Deutschland.<br />
<br />
Am 14.&nbsp;März 2020 gab [[Polen]] bekannt, dass die Einreise nach Polen nur noch polnischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltserlaubnis gestattet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gov.pl/web/deutschland/eindmmungsmanahmen-gegen-die-verbreitung-des-coronavirus |titel=Eindämmungsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus – Polen in Deutschland – Portal Gov.pl |hrsg=Republik Polen |abruf=2020-03-14}}</ref> In [[Russland]] müssen sich Personen in einigen Regionen und Städten u.&nbsp;a. in [[Moskau]] und [[Sankt Petersburg|St. Petersburg]] nach der Einreise in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://russland.ahk.de/infothek/news/detail/coronavirus-in-russland-die-wichtigsten-fragen-antworten |titel=Coronavirus in Russland – Die wichtigsten Fragen & Antworten |hrsg=Deutsch-Russische Auslandshandelskammer |abruf=2020-03-14}}</ref> In Katar wurden die bereits bestehenden Einreisebeschränkungen auf Personen aus Deutschland und Personen mit deutschem Pass erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thepeninsulaqatar.com/article/14/03/2020/Qatar-includes-more-countries-in-temporary-travel-restrictions |titel=Qatar includes more countries in temporary travel restrictions |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaftliche Folgen ==<br />
{{Hauptartikel|Wirtschaftskrise 2020}}<br />
<br />
== Kritik und Kontroversen ==<br />
=== Föderales System bei der Pandemiebekämpfung ===<br />
Der [[Föderalismus in Deutschland]] wird im Zuge der Coronavirus-Epidemie 2019/20 kritisch betrachtet. Während im März 2020 in eher [[Zentralismus|zentralistisch]] regierten Ländern Provinzen abgeriegelt (z.&#x202F;B. China), das Land zum Sperrgebiet erklärt (z.&#x202F;B. Italien) oder Großveranstaltungen landesweit verboten wurden (z.&#x202F;B. Frankreich), sprachen die übergeordneten Behörden in Deutschland vorwiegend Empfehlungen aus (z.&#x202F;B. vom deutschen Gesundheitsminister [[Jens Spahn]], „Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“), die von den untergeordneten Behörden nicht einheitlich umgesetzt werden müssen.<ref name="Föderalismus_Corona">NTV: [https://www.n-tv.de/politik/Warum-Spahn-nicht-hart-durchgreifen-kann-article21631911.html ''Wird Deutschland Schutzzone? Warum Spahn nicht hart durchgreifen kann'']. 11. März 2020. Online unter www.n-tv.de. Abgerufen am 11. März 2020.</ref><br />
<br />
Die deutsche Rechtslage verbietet laut [[Josef Franz Lindner]], Professor für Öffentliches Recht an der Universität Augsburg, generelle Verbote: „Ein Verbot von Großveranstaltungen können der Gesundheitsminister und die Bundesregierung nicht aussprechen. Das können nur die zuständigen Landesbehörden.“ Der Grund dafür liegt im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Das Infektionsschutzgesetz, welches die Grundlage für eine solche Maßnahme ist, ist zwar ein Bundesgesetz, kann aber nur von den Landesbehörden umgesetzt werden. Analog verhält es sich zum Teil auch zwischen Gesetzen der einzelnen Bundesländer und deren unteren Behörden, den Stadt- oder Landkreisen.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Als Vorteile der föderalen Eigenständigkeiten werden die Erfahrungen und Strukturen sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit vor Ort genannt. Auch Christian Drosten äußerte die Ansicht, dass Deutschland bei der Corona-Bekämpfung durch dezentrale Labore „früh dran“ gewesen sei und dadurch im Vergleich zu zentralistischen Ländern Zeit gewonnen habe. Deutschlandweit bestehen hingegen geteilte Meinungen darüber, inwieweit das föderale System der Bundesrepublik bei der Bekämpfung einer Epidemie hilfreich ist. Der Staatsrechtler Lindner rechnet bereits damit, dass man im Zuge der Coronaviruskrise überlegen wird, „ob die Strukturen so bleiben können oder ob man sie verändern muss“, auch wenn man das vermutlich nicht jetzt entscheiden könne.<ref name="Föderalismus_Corona" /><br />
<br />
Die Juristin Anika Klafki sagte im Deutschlandfunk, dass Föderalismus die Öffentlichkeitsarbeit erschwere. Wenn es beispielsweise unterschiedliche Regeln zur Absage von Großveranstaltungen gebe, dann seien die Bürger sich nicht sicher, was gefährlich ist und was nicht. Sie wünscht sich ein modernes Recht zu Pandemien nach Schweizer Vorbild. Die Bundesregierung hätte dann mehr Befugnisse für die Koordination und sei verpflichtet, für Vorräte von Medikamenten und Hilfsmitteln zu sorgen.<ref>Deutschlandfunk: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-pandemie-forderung-nach-mehr-kompetenzen-fuer-den.1008.de.html?dram:article_id=472312 Forderung nach mehr Kompetenzen für den Bund], 12. März 2020, abgerufen am 22. März 2020.</ref><br />
<br />
In der [[Die Tageszeitung|taz]] wird von der Waffe des Föderalismus geschrieben. „Das staatliche Robert Koch-Institut gibt wissenschaftliche Empfehlungen. Bundesgesundheitsminister Spahn gibt ihnen politisches Gewicht. Und die Länder versuchen sich abzusprechen und zu koordinieren.“ Dies ergebe Sinn, da das SARS-CoV-2-Virus in den Bundesländern unterschiedlich stark auftrete. Die taz schreibt von einem „psychologische[n] Problem“.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Foederalismus-bei-Corona-Bekaempfung/!5671298/ |titel=Föderalismus bei Corona-Bekämpfung: Flickenteppich Deutschland |hrsg=taz.de |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref> Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die [[Süddeutsche Zeitung]], denn „[w]er jetzt Debatten über Länderkompetenzen lostritt, hält im Grunde nur alle von der Arbeit ab“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-foederalismus-1.4840253 |titel=Corona-Krise: Der Föderalismus kann eine Waffe sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-03-11 |abruf=2020-03-24}}</ref><br />
<br />
=== Gesetzesänderungen ===<br />
Teile des [[Infektionsschutzgesetz]]es sind möglicherweise verfassungswidrig. Bestimmte Einschränkungen der Rechte der Bundesländer bezeichnet das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages als „nicht vereinbar“ mit Artikel 83 des [[Grundgesetz]]es.<ref>https://www.stern.de/p/plus/politik-wirtschaft/politik-und-corona--ist-das-infektionsschutzgesetz-verfassungskonform--9210580.html</ref><br />
<br />
=== Einschätzungen der Gefahrenlage ===<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hatte am 22. Januar 2020 erklärt, „dass nur wenige Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können“ und dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreiten würde.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-101.html |titel=Muss sich Deutschland gegen das Coronavirus wappnen? |datum=2020-01-22 |abruf=2020-03-30}}</ref> Dies wurde vom Virologen [[Alexander Kekulé]] kritisiert, der am selben Tag erklärte, dass er „nicht ganz die Gelassenheit des Robert Koch-Instituts“ teile.<ref name="Merkur RKI">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-rki-robert-koch-institut-hopkins-zahlen-infektionen-statistik-kritik-wieler-deutschland-zr-13602916.html |titel=Kritik an Robert-Koch-Institut wird lauter - RKI lag mit Corona-Prognosen oftmals falsch |werk=merkur.de |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Teilweise wird kritisiert, dass die Kommunikation des RKI in der Krise heruntergefahren wurde: es gebe nur noch drei Termine (am Montag, Mittwoch und Freitag) mit den Einschätzungen des RKI, wobei die Termine am 27. März und 30. März ausgefallen seien. Außerdem würden keine Reporter mehr zugelassen, die Fragen seien schriftlich einzureichen. ''[[Die Welt]]'' kritisierte dies in einem Meinungsartikel deutlich: Dadurch könne es „bequemerweise“ zu einer Vorauswahl kommen und Nachfragen seien unmöglich.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Gersemann |Titel=Corona-Krise: Das RKI lässt die Menschen allein |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-27 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206843189/Corona-Krise-Das-RKI-laesst-die-Menschen-allein.html Online] |Abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
=== Offener Luftverkehr aus Risikogebieten ===<br />
Obwohl das Robert Koch-Institut beispielsweise den Iran im Zuge der COVID-19-Pandemie schon seit Wochen als Risikogebiet eingestuft hatte, das Auswärtige Amt vor Auslandsreisen in Risikogebiete warnte und die EU am Boden bereits ihre Außengrenzen schloss, galten (Stand 17. März) keine vergleichbaren Regelungen für den Flugverkehr. Mehrere deutsche Medien berichteten darüber, dass Flugzeuge aus Risikogebieten nach wie vor in Deutschland landen dürfen und die meisten Passagiere nicht untersucht werden, obwohl laut Gesundheitsexperten viele Infektionen symptomarm verlaufen und die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen liege. Daher können die Flugpassagiere aus Risikogebieten laut Experten zwar augenscheinlich gesund sein, jedoch das Virus unbemerkt in sich tragen und zu dessen Ausbreitung in Deutschland beitragen.<ref>Spiegel: [https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-landen-noch-flugzeuge-aus-iran-in-deutschland-a-cc762322-1533-4bdb-9bfe-f4a9e59dd7ac ''Flugverkehr trotz Coronakrise. Die Iran-Affäre'']. 17. März 2020. Online unter www.spiegel.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref> Vor diesem Hintergrund sei es laut Jörg Radek, dem stellvertretenden Vorsitzenden der [[Gewerkschaft der Polizei]], unverantwortlich, dass Flugpassagiere aus Risikogebieten überwiegend weder auf das Coronavirus getestet noch in Quarantäne geschickt werden.<ref>Redaktionsnetzwerk Deutschland: [https://www.rnd.de/politik/keine-corona-tests-flugzeuge-aus-dem-iran-fliegen-deutschland-an-37ZDFKOG6FAXZJTYHZ4OG7LVQ4.html ''Ohne Tests und Quarantäne: Kritik an Flügen aus Iran'']. 16. März 2020. Online unter www.rnd.de. Abgerufen am 17. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Kontaktbegrenzungen ===<br />
==== Mögliche medizinische Folgen ====<br />
Einige italienische Forscher kritisierten am 16. März 2020 die Maßnahmen in Deutschland als zu schwach und fordern eine sofortige [[Ausgangssperre]] in der Republik, um die Anzahl der Infizierten im Griff zu behalten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://amp.n-tv.de/panorama/Italienische-Forscher-warnen-Deutschland-article21645938.html |titel="Land braucht Lockdown": Italienische Forscher warnen Deutschland |werk=ntv.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-17}}</ref> Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen in Italien, warnte Deutschland davor, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Coronavirus zu unterschätzen.<ref name=":1" /> Italien habe dies wochenlang getan und habe das Virus zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt.<ref name=":1" /> Man wolle nun andere Länder vor ähnlichen Fehlern bewahren.<ref name=":1" /><br />
<br />
Dementgegen sprach sich der Weltärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]], auch vor dem Hintergrund der italienischen Entwicklung, sowohl gegen Ausgangssperren als auch gegen Grenzschließungen aus, die „politischer [[Aktionismus]]“ seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/interview-mit-weltaerztepraesident-montgomery-pandemie-ist-chaos_aid-49596217 |titel=Weltärztepräsident Montgomery: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme“ |werk=RP-online.de |abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Impfstoff laut RKI Anfang 2021 realistisch |werk=BR.de |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-18}}</ref> [[Wolfgang Wodarg]], Arzt und Politiker sowie ehemaliger Leiter eines städtischen Gesundheitsamts, [[Wolfgang Wodarg#Gesundheitspolitische Standpunkte und WHO-Kritik|kritisierte im Februar/März 2020]] die Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] und des RKI als [[Panikmache]].<ref>Frederik Richter, Bianca Hoffmann: [https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/03/18/coronavirus-warum-die-aussagen-von-wolfgang-wodarg-wenig-mit-wissenschaft-zu-tun-haben ''Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben.''] In: [[Correctiv]] vom 18. März 2020.</ref> Auch der Virologe [[Jonas Schmidt-Chanasit]] empfahl individuelle an das deutsche Gesundheitssystem und die Situation Deutschlands angepasste Maßnahmen und äußerte sich kritisch über mögliche Ausgangssperren und Versammlungsverbote, weil sie den sozialen Stress förderten, was ebenfalls Krankheiten auslösen könne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/virologe-klaert-auf--wann-koennen-wir-endlich-wieder-normal-leben---11750832.html |titel=Virologe klärt auf: Wann können wir endlich wieder normal leben? |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19}}</ref> Der Virologe Christian Drosten erklärte, es gebe keine Forschungsdaten zur Wirksamkeit von Ausgangssperren im Pandemiefall.<ref name="ntv-drosten-kekule">{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-wuerde-mit-Ausgangssperren-warten-article21657972.html |titel=Drosten würde mit Ausgangssperren warten |datum=2020-03-20 |abruf=2020-04-06}}</ref> Auch der Virologe Alexander Kékule sprach sich gegen Ausgangssperren aus; solche Maßnahmen setzten die Bürger zu sehr unter Druck, mit „extremen psychologischen Folgen“. Auch sei der [[Kollateralschaden]] zu hoch, wenn man wegen einer sehr kleinen Minderheit 95 Prozent der Bevölkerung einsperre.<ref name="ntv-drosten-kekule"/> Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] (BÄK) [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] lehnte am 20. März Ausgangssperren ab: „[…] das halte ich für kontraproduktiv. Damit schaffen Sie eine gespenstische Atmosphäre, die die Menschen extrem ängstigt.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/gesellschaft-durch-corona-uberfordert-arzteprasident-reinhardt-warnt-ITO2SESDPBERXJNCUAWU4B36VQ.html |titel=Gesellschaft durch Corona überfordert? Ärztepräsident Reinhardt warnt |werk=rnd.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
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Michael J. Ryan, Direktor des WHO-Programms für Gesundheitsnotfälle, das innerhalb der Weltgesundheitsorganisation für die Eindämmung der Pandemie zuständig ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Cullen Health Editor |url=https://www.irishtimes.com/news/health/irishman-leading-who-response-to-coronavirus-outbreak-optimistic-1.4159547 |titel=Irishman leading WHO response to coronavirus outbreak optimistic |abruf=2020-03-22 |sprache=en}}</ref> warnte vor den Nachteilen von Ausgangssperren und forderte, sich darauf zu konzentrieren, die Zahl der Tests wie in China, Südkorea, und Singapur massiv zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-coronakrise-kampf-gegen-das-coronavirus,Rt6bDgj |titel=Coronavirus-Ticker: Rund 400 neue Todesfälle in Spanien |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref> Der Gesundheitswissenschaftler und Statistiker [[John Ioannidis]] verwies darauf, dass aktuelle Entscheidungen ohne zuverlässige Datengrundlage fielen, aber von großer Tragweite seien und große Schäden nach sich ziehen könnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13223 |titel=Coronavirus disease 2019: the harms of exaggerated information and non‐evidence‐based measures |abruf=2020-03-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ |titel=A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data |abruf=2020-03-25}}</ref> Die Sterblichkeitsrate für SARS-CoV-2 (1,3 %) unterscheidet sich nicht signifikant von der Sterblichkeitsrate für in einem französischen Krankenhaus identifizierte häufige Coronaviren: „SARS-CoV-2: fear versus data.“ (dt. etwa „Angst versus Daten.“)<ref name="fearvsdata">{{Literatur |Autor=Yanis Roussel, Audrey Giraud-Gatineau, Marie-Thérèse Jimeno, Jean-Marc Rolain, Christine Zandotti |Titel=SARS-CoV-2: fear versus data |Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents |Datum=2020-03 |DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105947 |ISSN=1872-7913 |PMC=7102597 |PMID=32201354 |Seiten=105947 }}</ref><br />
<br />
Gérard Krause, der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger [[Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung]], mahnte vor überschießenden Handlungen, „die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst“,<ref name=br-ticker-2020-03-29>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Weniger Neuinfektionen in Italien |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref><ref name=zdf-Krause>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/1162e2c9-d7eb-40fe-b3f2-1b473c97f876 |titel=Mehr Tote durch Anti-Corona-Maßnahmen als durch Virus? |abruf=2020-03-29}}</ref> und gab zu bedenken, „dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.“<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /> Die gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen könnten mehr Krankheits- und Todesfälle erzeugen als das Coronavirus selbst,<ref name=zdf-Krause /> weshalb man sich auf gezieltere Maßnahmen fokussieren solle.<ref name=br-ticker-2020-03-29 /><ref name=zdf-Krause /><br />
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BÄK-Präsident [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Reinhardt]] spricht sich dafür aus, dass „alle, die immun sind […] ins Normalleben entlassen werden könnten.“<ref name=dw-ticker-2020-03-30>{{Internetquelle |autor=Deutsche Welle (www.dw.com) |url=https://www.dw.com/de/corona-live-ticker-vom-30-m%C3%A4rz-ungarn-verabschiedet-notstandsgesetz/a-52951279-0 |titel=Corona-Live-Ticker vom 30. März: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz {{!}} DW {{!}} 30.03.2020 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref name=br-ticker-2020-03-31>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/live-ticker-corona-RKI-Anfang-der-Epidemie,Rt6bDgj |titel=Corona-Ticker: Erste deutsche Stadt plant Maskenpflicht |datum=2020-03-31 |abruf=2020-03-31}}</ref> Dafür sei es gut, möglichst viele [[SARS-CoV-2#Antikörpernachweis|auf Antikörper zu testen]].<ref name=dw-ticker-2020-03-30 /><ref name=br-ticker-2020-03-31 /><br />
<br />
==== Mögliche gesellschaftlich-politische Folgen ====<br />
Der Historiker René Schlott hält die „Bereitwilligkeit, fast Willfährigkeit“ für besorgniserregend, mit der zeitweise Einschränkungen von [[Grundrechte]]n wie [[Versammlungsfreiheit]], [[Gewerbefreiheit]] oder [[Asylrecht (Deutschland)|Recht auf Asyl]] – durch die bisher abgelehnte weitgehende Schließung der EU-Außengrenzen – hingenommen würden. Auch [[Kinderrechte]] würden eingeschränkt, wenn etwa der Spielplatzbesuch verboten werde. Kritik daran und die Suche nach Alternativen würden diffamiert, stattdessen autoritäre Führung gefordert. Die langfristige Gewöhnung an solche Maßnahmen sieht Schlott als problematisch an, befürchtet sogar, sie könnten als „Drehbuch für eine [[rechtspopulistisch]]e Machtübernahme“ dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=René Schlott |url=https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-demokratie-durch-corona-in-gefahr---rene-schlott-100.html |titel=Demokratie durch Corona in Gefahr? |hrsg=Interview auf WDR 5 |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref><br />
<br />
Der Astrophysiker [[Harald Lesch]] äußerte sich in einem Terra-X-Bericht über COVID-19: „Im Lichte dieser Zahlen erscheinen die Maßnahmen, die die Regierungen überall auf der Welt ergreifen, alles andere als hysterisch.“ Auch Deutschland müsse daher nun handeln. Als abschreckendes Beispiel nannte Lesch Italien: Der dortige Zustand bedeute im Grunde ein zumindest zeitweiliges Ende der Zivilgesellschaft. [[Triage]]-Entscheidungen wie in Italien könnten niemandem zugemutet werden.<ref name="Lesch" /><ref name="Kreisel" /> Er warnte, dass bei unverändertem Verlauf die Grenzen der medizinischen Versorgung auch in Deutschland innerhalb von ein bis zwei Wochen überschritten würden.<ref name="Lesch">{{Internetquelle |autor=[[Harald Lesch]] |url=https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/coronavirus-unnoetiger-alarm-bei-covid-19-100.html |titel=Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? |werk=[[Terra X]] |hrsg=[[ZDF]] |datum=2020-03-20 |abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="Kreisel">{{Internetquelle |autor=Kristina Kreisel |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/massnahmen-sind-alles-andere-als-hysterisch-harald-lesch-rechnet-vor-bei-welcher-grenze-das-deutsche-kliniksystem-kollabiert_id_11802780.html |titel=„Maßnahmen sind alles andere als hysterisch“ – Harald Lesch rechnet vor, bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert |werk=[[Focus Online]] |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Der Philosoph [[Julian Nida-Rümelin]] plädierte am 25. März dafür, die „Gesellschaft handlungsfähig zu erhalten“ und „möglichst bald das soziale, kulturelle und ökonomische Leben wieder“ hochzufahren. Er stufte das Risiko von COVID-19 etwa im Vergleich mit der Grippewelle 2017/18 als „sehr konzentriert“ ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html |titel=„Gesellschaft handlungsfähig halten“ |werk=ZDF.de |datum=2020-03-25 |abruf=2020-03-26}}</ref> Am 30. März forderte er nochmals eine Konzentration der Anstrengungen auf die eigentliche Risikogruppe, die nur „1 % der Gesellschaft“ ausmache. Er betonte, dass ein Großteil der Verstorbenen in Italien mehrere Vorerkrankungen gehabt habe. „Ein Fünftel davon“ habe Krebs gehabt. Daher sei es den anderen 99 % nicht zuzumuten, wesentliche Einschränkungen ihres Lebens hinzunehmen. Die Krise müsse überwunden werden „ohne einen längeren shut down der Gesellschaft“ – auch vor dem Hintergrund möglicher ökonomischer Folgen, welche langfristig auch die Älteren treffen würden. Der Kulturschaffende [[Volker Heise]] beklagt einen „[[Ausnahmezustand]] aus Vorsorge“ und befürchtet, dieses politische Instrument werde „nicht einfach wieder verschwinden“.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker Heise |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-warum-der-aktuelle-ausnahmezustand-gefaehrlich-ist-li.80078 |titel=Coronavirus: Eine Gelegenheit für Diktatoren Kein Zweifel: Ein neues Instrument hat die politische Bühne betreten, der Ausnahmezustand aus Vorsorge. |werk=berliner-zeitung.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-01}}</ref><br />
<br />
Auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er sehe in den derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Gefahr einer „Erosion des Rechtsstaats“ und „schwerer Schäden für die Grundrechte“, sollten sich die gegenwärtigen „extremen Eingriffe in die Freiheit aller“ noch lange hinziehen.<ref name=sz-papier>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Janisch, Nicolas Richter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-grundrechte-freiheit-verfassungsgericht-hans-juergen-papier-1.4864792 |titel=Demokratie: "Selbst in Kriegszeiten werden die Grundrechte nicht angetastet" |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
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==== Nichteinhaltung von Kontaktbegrenzungen ====<br />
Die Durchführung der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020]] am Sonntag, den 15. März 2020 mit Wahllokalen stieß auf deutliche Kritik,<ref>{{Internetquelle |autor=Nora Reinhardt, Julia Zöller et&nbsp;al. |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-an-kommunalwahl-waehrend-corona-pandemie,RtKJPEv |titel=Kritik an Kommunalwahl während Corona-Pandemie |werk=BR24 |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-18}}</ref> da bereits zwei Tage zuvor der bayerische Ministerpräsident [[Markus Söder]] drastische Maßnahmen wie Schulschließungen angekündigt hatte, aber erst am Folgetag der Wahl den Katastrophenfall für Bayern ausrief.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-werden-katastrophenfall-ausrufen-wegen-corona,RtKtcCr |titel=Bayern verschärft Corona-Maßnahmen |werk=BR |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-18}}</ref> Die Stichwahlen zur Kommunalwahl in Bayern am 29. März fanden als reine Briefwahlen statt, ohne dass sich die Wahlberechtigten dazu anmelden mussten.<ref>''[https://www.merkur.de/politik/kommunalwahl-2020-bayern-briefwahl-frist-antrag-stichwahl-wahlbenachrichtigung-coronavirus-zr-13352878.html Briefwahl bei Kommunalwahl in Bayern: Teilnahme an Stichwahlen nur per Post möglich.]'' (merkur.de vom 19. März 2020, abgerufen am 20. März 2020)</ref><br />
<br />
In Fernsehsendungen wurde über Personen berichtet, welche sich nicht an die Ausgangsbestimmungen hielten und gruppenweise bei [[Corona-Party]]s feierten und sich öffentlich präsentierten. In Einzelfällen hielten sich sogar Personen, die sich isolieren sollten, nicht an die Ausgangssperren. Dies hatte wiederum Gegenreaktionen in der Bevölkerung zur Folge. Viele Prominente und Ärzte starteten Aufrufe in den sozialen Medien, um die Bevölkerung dazu zu veranlassen, zu Hause zu bleiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article206654795/Corona-Krise-Aerzte-und-Promis-schreiben-unter-WirBleibenZuHause.html |titel=Prominente und Ärzte rufen Menschen auf, zu Hause zu bleiben |werk=[[Die Welt]] |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
=== Exportsperren für Schutzausrüstung ===<br />
<!-- Hier fehlt noch die Kritik an der Verhaltensweise der Regierung, zunächst Masken nach China zu senden und auch die Weitergbe von Masken und Material durch Hersteller zuzulassen, aber nicht zu prüfen, ob dann noch genug für den Eigenbedarf vorhanden ist, was dann zu der Panikreaktion Exportsperre geführt hat. Ich weis aber nicht wie ich es am Besten formulieren soll --><br />
Europaweit heftige Kritik gab es an den in den ersten Märztagen von der deutschen Regierung verhängten Exportkontrollen für Schutzausrüstung, insbesondere Atemmasken und Schutzkleidung, eigentlich aus einem Konflikt mit Frankreich wie auch den USA entstanden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Coronavirus: Bundesregierung verbietet Export von Atemmasken |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-04 |Online=[https://www.welt.de/wirtschaft/article206324563/Coronavirus-Bundesregierung-verbietet-Export-von-Atemmasken.html Online] |Abruf=2020-03-23}}</ref><ref name="heise16März">{{Internetquelle |autor=Christian Kliver |url=https://www.heise.de/tp/features/Die-Solidaritaet-in-den-Zeiten-des-Coronavirus-4683142.html |titel=Die Solidarität in den Zeiten des Coronavirus |werk=heise.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-23}}</ref> Dadurch wurden Lieferungen für schon stark betroffene Länder wie Italien, Schweiz oder Österreich, die teils nicht einmal bei deutschen Herstellern bestellt waren, sondern nur zur Weiterversendung gelagert waren, zurückgehalten, in diesen Ländern kam es zu akuten Engpässen in Krankenhäusern und Arztpraxen.<ref name="orf 17. März 2020 ff">''[https://wien.orf.at/stories/3039633/ Spitäler haben „zu wenig Schutzausrüstung“;]'' ''[https://orf.at/stories/3158364/D: Ausfuhr von Schutzausrüstung nach Österreich genehmigt;]'' und ''[https://orf.at/stories/3158492/ Wettlauf um Schutzausrüstung.]'' ORF online, 17., 18. resp. 19. März 2020.</ref> Interventionen auf höchster Ebene bei Wirtschaftsminister Altmaier oder bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister blieben ohne Erfolg,<ref name="orf 17. März 2020 ff" /> sogar die EU-Kommission sprach eine Rüge gegen Deutschland – und auch Frankreich, das ein ähnliches Verhalten an den Tag legte – wegen mangelnder Solidarität aus.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020">''[https://ec.europa.eu/germany/news/20200316-schutzausruestung-lieferungen_de Schutzausrüstung: Lieferungen überall in die EU sind möglich, Exporte außerhalb der EU genehmigungspflichtig.]'' Presseaussendung Europäische Kommission, 16. März 2020.</ref> Die ''Süddeutsche Zeitung'' sprach von einer „Deutschland-first“-Politik.<ref>{{Internetquelle |autor=Karoline Meta Beisel, Lea Deuber, Bernd Dörries, Kristiana Ludwig, Claus Hulverscheidt |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-masken-china-1.4847186 |titel=Coronavirus-Pandemie: Die Masken fallen |werk=sueddeutsche.de |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-23}}</ref> Italien, wo besonders die Krankenhäuser schon als Infektionsmultiplikatoren ausfindig gemacht worden waren, musste sogar mit Hilfslieferungen aus China versorgt werden,<ref name="heise16März" /> und auch Österreich griff auf Direktbeschaffung mit Sonderflügen nach China zurück, für den Eigenbedarf und zur Weitergabe nach Italien.<ref name="kurier 21. März 2020">''[https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-luftbruecke-nach-china/400788872 Bundesheer-Hilfskonvoi für Südtirol: AUA-Maschinen in China gelandet.]'' In: ''Kurier'' online, 21. März 2020.</ref> Auch Transporte mit Schutzausrüstung in die Schweiz waren von solchen Exportbehinderungen betroffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Francesco Benini |url=https://nzzas.nzz.ch/schweiz/offener-streit-mit-deutschland-um-masken-ld.1545115 |titel=Coronavirus: Die Schweiz liegt mit Deutschland im offenen Streit |werk=NZZ.ch |datum=2020-03-07 |abruf=2020-03-23}}</ref> Erst Mitte März konnte eine Einigung erzielt werden, die auf gemeinsame Beschaffung durch die Kommission und Exportbeschränkungen nur für EU-Drittländer hinausläuft.<ref name="ec.europa.eu 16. März 2020" /><br />
<br />
=== Legalität und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ===<br />
Vor dem [[Oberverwaltungsgericht Münster]] ist die Klage eines Mannes aus [[Aachen]] anhängig, der die [[Verfügung]]en des Landes Nordrhein-Westfalen in Sachen COVID-19-Pandemie nicht für rechtmäßig hält. Juristen geben zudem zu bedenken, dass die „Selbst-Verzwergung“ des NRW-Landtags wahrscheinlich nicht rechtens sei. Denn nur der [[Legislative|Gesetzgeber]] und nicht die staatliche [[Exekutive]] habe das Recht, Maßnahmen zu beschließen, durch die Grundrechte von Einwohnern einer [[Gebietskörperschaft]] eingeschränkt werden, und zwar nur in Form von [[Gesetz]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/03/26/egoist-klagt-gegen-das-kontaktverbot-und-kriegt-am-ende-womoeglich-recht/?utm_source=pocket-newtab |titel=„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht |werk=lawblog.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
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Auch in anderen Ländern beruhen Kontaktverbote und andere Restriktionen in Sachen COVID-19-Pandemie auf Verfügungen von Landesregierungen.<br />
<br />
Bezüglich der in Berlin und Brandenburg angewandten Praxis, das Sitzen im öffentlichen Raum durch die Polizei unterbinden zu lassen, ist der Jurist [[Udo Vetter]] der Ansicht, eine Pause sei „notwendiger Teil der Bewegung an der frischen Luft, und die ist nach wie vor erlaubt“. Auch der Rechtswissenschaftler [[Clemens Arzt]] ist der Meinung, das Sitzen einer Person auf einer Bank gebe der Polizei keine Befugnis, diese Person zu kontrollieren; weiterhin ist er der Auffassung, die verordnete Verschärfung der [[Ausweispflicht]] zur [[Mitführpflicht]] sei ohne Rechtsgrundlage.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/ausgangssperren-coronavirus-verweilverbote-kontaktverbot-pandemie-ueberwachung/komplettansicht Der Rechtsstaat leidet unter Corona], Kai Biermann, Zeit Online, 30. März 2020</ref><br />
<br />
Die Anwältin Jessica Hamed vertrat in der [[Frankfurter Rundschau]] die Auffassung, jene [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]], die nicht als [[Rechtsverordnung]], sondern als [[Allgemeinverfügung]]en mit Verweis auf das [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) erlassen wurden, seien rechtswidrig. Der {{§|28|ifsg|juris}} IfSG decke lediglich Eingriffe, die auf Einzelpersonen bezogen seien, nicht aber solche auf die [[Öffentlichkeit|Allgemeinheit]]. Außerdem sei die [[Verhältnismäßigkeitsprinzip (Deutschland)|Verhältnismäßigkeit]] einiger Beschränkungen zweifelhaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/coronakrise-deutschland-kontaktsperre-koennte-rechtswidrig-sein-13611821.html |titel=Coronakrise: „Risikogruppen haben nichts davon, wenn alle ‚weggesperrt‘ werden“ |hrsg=Frankfurter Rundschau |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Am 1. April 2020 gab das Verwaltungsgericht Potsdam einer Klage zweier Berliner statt, die entgegen einer Verordnung des Landkreises [[Ostprignitz-Ruppin]] weiterhin ihre Zweitwohnsitze betreten wollen. Das Urteil erklärte die Verfügung als solche nicht für rechtswidrig; es hat somit keine direkte rechtliche Wirkung für andere Betroffene.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/einreiseverbot-ostprignitz-ruppin-corona-aufgehoben.html |titel=Gericht kippt Einreiseverbot für Zweitwohnungsnutzer |werk=RBB24.de |abruf=2020-04-01}}</ref> In einer Stellungnahme warnte der Landrat vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Landkreis und erklärte: „Viele ... verweisen auf das Recht am Eigentum. Dabei ist das größte Gut, was wir besitzen, unsere Gesundheit.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/brandenburg-coronavirus-covid-19-reise-allgemeinverfuegung-ostprignitz-ruppin.html |titel=Landrat verteidigt Einreisesperre nach Ostprignitz-Ruppin |werk=rbb24.de |abruf=2020-04-03}}</ref><br />
<br />
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, [[Hans-Jürgen Papier]], erklärte Anfang April gegenüber der Süddeutschen Zeitung, er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, Politik und Verwaltung müssten jedoch immer wieder prüfen, ob weniger einschneidende Maßnahmen möglich seien.<ref name=sz-papier/><br />
<br />
Der Politiker und Jurist [[Wolfgang Kubicki]] hält insbesondere die Einreiseverbote nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für „völlig übertrieben, unverhältnismäßig und rechtswidrig“; auch für das Sperren von Stränden und Parks habe er „kein Verständnis“. Er forderte, „jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir wieder ins normale Leben zurückkehren können.“<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Haider |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article228859935/coronavirus-grenzkontrollen-hamburg-schleswig-holstein-wolfgang-kubicki.html |titel=Kubicki: Corona-Aussperrung in Schleswig-Holstein "rechtswidrig" |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2020-04-06 |abruf=2020-04-07}}</ref><br />
<br />
=== Kontroversen um die Wirksamkeit einfacher Schutzmasken ===<br />
{{Hauptartikel|COVID-19#Aussagen_zum_Tragen_eines_Mund-Nasen-Schutzes|titel1=COVID-19 – Abschnitt Wirkung von Masken}}<br />
<br />
{{siehe auch|COVID-19-Pandemie#Einsatz von Schutzmasken|titel1=COVID-19-Pandemie – Abschnitt Einsatz von Schutzmasken}}<br />
<br />
Der Einsatz von einfachen Masken und Behelfsmasken wird kontrovers diskutiert. Die Befürworter meinen beispielsweise, dass auch durch einfache Masken zumindest die Infektion über Wassertröpfchen verringert- und auch das versehentliche Berühren von Mund und Nase vermieden wird. Die Kritiker meinen beispielsweise, dass sie nichts oder kaum etwas bringen und man sich dadurch häufiger ins Gesicht fasst und dadurch das Risiko sogar steige.<br />
<br />
==== Behörden ====<br />
Die WHO empfiehlt, in der Öffentlichkeit keine Masken zu tragen, weil die Gefahr bestünde, dass sich die Menschen zu sicher fühlten. WHO-Nothilfedirektor Michael J. Ryan warnte vor zusätzlichen Infektionsrisiken durch inkorrektes Abnehmen der Masken und rät davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank sei.<ref name=br-ticker-2020-03-31 /><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/schutzmaske-oeffentlichkeit-101.html |titel=Bundesregierung: Mundschutzpflicht vorerst kein Thema |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut wies auf die fehlende Schutzfunktion von selbstgemachten Masken im Vergleich zu MNS und FFP-Masken hin. Es betonte auf seinen Empfehlungsseiten die fehlende Evidenz für eine Wirksamkeit von Schutzmasken im Sinne des Eigenschutzes und riet daher von einer Nutzung durch breite Bevölkerungsschichten zunächst davon ab. Im Hinblick auf den drohenden Mangel an professionellen Masken gab das RKI Empfehlungen an Kliniken für eine mögliche Wiederverwendung heraus, um so Ressourcen zu schonen.<br />
<br />
Am 2. April 2020 ergänzte das Robert Koch-Institut seine Aussagen dahingehend, dass Schutzmasken sinnvoll seien,<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/schutzmasken-coronavirus-103.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |abruf=2020-04-02}}</ref> um das Risiko der Ansteckung anderer zu verringern. Auch einfache Masken könnten hier helfen. Es betonte aber weiterhin, dass solche einfachen Masken den Träger nicht selbst vor einer Ansteckung schützen können und die Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten sind.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Corona: Robert-Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-04-02 |Online=[https://www.welt.de/wissenschaft/article206979269/Corona-Robert-Koch-Institut-aendert-Einschaetzung-zu-Mundschutz.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/robert-koch-institut-aendert-einschaetzung-zu-mundschutz-0238939504.html |titel=Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz |werk=Nordkurier.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/corona-mundschutz-atemschutzmaske-maskenpflicht-deutschland-rki-bayern-nrw-berlin-tagesthemen-ard-tv-zr-13634528.html |titel=Mundschutz-Irrsinn in Corona-Krise: Produzentin könnte viel mehr herstellen und darf nur „Bruchteil“ ausliefern |werk=Merkur.de |datum=2020-04-02 |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
==== Wissenschaftler ====<br />
Der Virologe [[Christian Drosten]] sprach am 23. März in seinem Podcast ebenfalls an, dass einfache Schutzmasken in Form von Tüchern zwar nicht gegen eine eigene Infektion, aber als Schutz für Fremde sinnvoll sein könnten und außerdem eine Erinnerungsfunktion hätten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/welt/coronavirus-drosten-ndr-ansteckung-schutzmasken-podcast-mundschutz-halstuch-covid-19-sars-cov-2-zr-13610618.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Halstuch-Schutzmasken sind sinnvoll zur Corona-Eindämmung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> den Gesichtsbereich vor Berührung mit kontaminierten Händen zu schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Später präzisierte er die Aussage dahingehend, dass es besonders für Erkrankte sinnvoll sei, eine Maske zu tragen, und dies zumindest eine „höfliche Geste“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-maske-tragen-sollte-zr-13507842.html |titel=Virologe Drosten stellt klar: Schutzmasken sind nur sinnvoll bei Erkrankung |datum=2020-03-30 |abruf=2020-03-30}}</ref> Er bezog dabei auch selbst gebaute Masken ausdrücklich mit ein,<ref>{{Internetquelle |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |werk=ndr.de |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |datum=2020-03-17 |seiten=7–8 |abruf=2020-03-25 |format=PDF}}</ref> selbst wenn diese weniger schützten als eine [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]].<br />
<br />
==== Berufsverbände ====<br />
Der Präsident der [[Bundesärztekammer]] [[Klaus Reinhardt (Mediziner)|Klaus Reinhardt]] hat am 26. März 2020 in einer schriftlichen Erklärung an die Einwohner des Landes appelliert, einfache Schutzmasken zu tragen: Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien seien nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als nichts.<ref>[https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/reinhardt-raet-zum-tragen-von-einfachen-schutzmasken/ Reinhardt rät zum Tragen von einfachen Schutzmasken] www.bundesaerztekammer.de, 26. März 2020</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf] www.aerzteblatt.de, 26. März 2020</ref><br />
<br />
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken seien laut Bernd Salzberger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vom Universitätsklinikum Regensburg, nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht, sondern sollen verhindern, dass potentiell infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt von Chirurgen in das Operationsgebiet gelangen.<br />
<br />
==== Presse ====<br />
Von Teilen der Presse wurde eine Maskentragepflicht gefordert: In der [[Die Tageszeitung|taz]] erschien am 30. März 2020 ein Artikel, der sich mit den Gegenargumenten zum Maskentragen sehr kritisch auseinandersetzte. Die Kommunikation zum Maskenschutz kranke demnach an einem grundsätzlichen Missverständnis: Weil eine einfache Maske keinen 100-prozentigen Schutz biete, sei sie frühzeitig und zu Unrecht als untauglich abserviert worden. Eine Maske würde dabei zwar weniger den Träger selber schützen, aber wenn der Träger infiziert sei, würde das Tragen die Ansteckungsgefahr für andere deutlich senken. Wenn ''alle'' Schutzmasken tragen würden, heißt es, wären diese daher ein wirksamer Schutz. Andere Staaten wie [[Tschechien]] und die [[Slowakei]] hätten eine Schutzmaskenpflicht bereits vorgeschrieben und in [[Österreich]] werde sie für das Einkaufen eingeführt. Deswegen solle es auch in Deutschland eine Maskenpflicht für alle geben.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Kriener |Titel=Schutz vor Corona: Maskenpflicht für alle! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2020-03-30 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/!5675596/ Online] |Abruf=2020-03-30}}</ref><br />
<br />
Die [[Rheinische Post]] gab wiederum zu bedenken, dass eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken nicht funktioniere. Dieser Engpass müsse dringend behoben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Quadbeck |url=https://rp-online.de/politik/deutschland/debatte-um-schutzkleidung-maskenpflicht-ohne-masken-funktioniert-nicht_aid-49815175 |titel=Kommentar zur Schutzkleidungs-Debatte: Eine Maskenpflicht ohne vorhandene Masken funktioniert nicht |abruf=2020-03-30}}</ref> Die Zeitung ''[[Die Welt]]'' regte dazu an, den Mundschutz gemäß einer Anleitung der Feuerwehr Essen selbst herzustellen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Coronavirus: So nähen Sie sich einen Mundschutz selbst |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-03-30 |Online=[https://www.welt.de/vermischtes/article206899403/Coronavirus-So-naehen-Sie-sich-einen-Mundschutz-selbst.html Online] |Abruf=2020-04-02}}</ref><br />
<br />
== Meinungsumfragen zu getroffenen Maßnahmen ==<br />
Seit dem 17. März 2020 veröffentlicht [[Infratest dimap]] Ergebnisse verschiedener repräsentativer Umfragen bezüglich der COVID-19-Pandemie, betreffend die Haltung der Bevölkerung zu den von Politik und Behörden getroffenen Maßnahmen. Es wurden Personen ab 18 Jahre befragt.<br />
<br />
'''Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:42%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>sehr zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>weniger zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>gar nicht zufrieden</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2171.pdf |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-04-02}}</ref><br />
| 22 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''50 %'''<br />
| 19 %<br />
| 8 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke-659.html |titel=DeutschlandTrend extra |abruf=2020-03-23}}</ref><br />
| 18 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''57 %'''<br />
| 18 %<br />
| 5 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2143.html |titel=DeutschlandTrend: Jeder Zweite in Sorge vor Corona-Infektion |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 14 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''51 %'''<br />
| 22 %<br />
| 11 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Befürworte erlassenes Kontaktverbot...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>ja</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nein</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>keine Angabe</small><br />
|-<br />
| 2. April<ref name="0204infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''93 %'''<br />
| 6 %<br />
| 1 %<br />
|-<br />
| 23. März<ref name="2303infr" /><br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 3 %<br />
| 2 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''„Die Maßnahmen der Behörden und Gesundheitseinrichtungen halte ich für...“''':<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:30%;"<br />
|-<br />
! Datum<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>nicht ausreichend</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>angemessen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>übertrieben</small><br />
|-<br />
| 20. März<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend/coronatrend-2/ |titel=CoronaTREND 2 ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen ‹ Infratest dimap |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 27 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''60 %'''<br />
| 13 %<br />
|-<br />
| 17. März<ref name="infratesttrend">{{Internetquelle |url=https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/coronatrend-1/ |titel=CoronaTREND ‹ CoronaTREND ‹ Bundesweit ‹ Umfragen & Analysen |werk=infratest-dimap.de |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
| 23 %<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};" |'''57 %'''<br />
| 20 %<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
17. März: '''„Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus befürworte ich...“'''<ref name="infratesttrend" /><br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center; width:100%;"<br />
|-<br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Infizierte</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Großveranstaltungen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Anweisungen möglichst zuhause zu bleiben</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Verbot von Geschäftsreisen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Schließung von Kitas und Schulen</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des internationalen Personenverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des nationalen Fernverkehrs</small><br />
! style="border-bottom:3px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|DE}};"| <small>Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs</small><br />
|-<br />
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|hell|DE}};"| '''95 %'''<br />
| 90 %<br />
| 84 %<br />
| 84 %<br />
| 78 %<br />
| 70 %<br />
| 67 %<br />
| 58 %<br />
| 53 %<br />
|-<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Epidemien und Pandemien]]<br />
* [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom]]: Krankheit ausgelöst durch das nah verwandte Virus [[SARS-CoV]]<br />
* [[Liste der infolge der COVID-19-Pandemie erlassenen deutschen Gesetze und Verordnungen]]<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
* [[Coronavirus-Tracking-App]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Matthias an der Heiden, Udo Buchholz |Titel=Modellierung von Beispielszenarien der SARS-CoV-2-Epidemie 2020 in Deutschland |Datum=2020-03-20 |DOI=10.25646/6571.2}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|COVID-19 pandemic in Germany|COVID-19-Pandemie in Deutschland}}<br />
* Website [https://www.zusammengegencorona.de/ Zusammen gegen Corona] des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
* [[Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html ''Sonderseite zum Coronavirus SARS-CoV-2.'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 |titel=COVID-19-Dashboard von '''Robert Koch-Institut''' und Universität Bonn (Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit) mit interaktiver Graphik der RKI-Daten auf Länder- und Kreisebene |werk=ArcGIS ([[ESRI]]) |abruf=2020-03-31 |abruf-verborgen=1}}<br />
* Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile Mögliche Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz von Mund-NasenSchutz (MNS) und FFP-Masken]<br />
* [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]]: [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ''Aktuelle Informationen zum Coronavirus'']<br />
* [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]]: [https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html ''Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS CoV 2'']<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Virologe-Drosten-im-NDR-Info-Podcast,podcastcoronavirus100.html |titel=Coronavirus-Update: Virologe Christian Drosten informiert |titelerg=Täglicher Podcast |werk=NDR |abruf=2020-03-20 |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://coronavirus.jhu.edu/map.html Johns Hopkins Center]<br />
* Bundesrechtsanwaltskammer: [https://brak.de/die-brak/coronavirus/uebersicht-covid19vo-der-laender/ Übersicht der Verordnungen, Erlasse und Verfügungen der Länder zu COVID-19]<br />
* [https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen] (Herausgeber [[Deutsche Lungenstiftung]])<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="rki-risikogebiete">Robert Koch-Institut: [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html ''COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Risikogebiete'']</ref><br />
</references><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie in Deutschland nach Bundesland<br />
| Navigationsleiste COVID-19-Pandemie}}<br />
<br />
{{Linked Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland| ]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gesundheitspolitik (Deutschland)]]</div>92.195.195.45https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=COVID-19&diff=198600605COVID-192020-04-07T06:45:59Z<p>92.195.195.45: /* COVID-19 und Haustiere */ Rechtschreibung; das wird hier zum Adjektiv, daher Bindestrich oder Zusammenschreibung.</p>
<hr />
<div>{{Laufendes Ereignis|eine Krankheit, deren Erreger sehr neuartig ist. Sie wird aktuell ausführlich erforscht}}<br />
{{Infobox ICD<br />
| BREITE = <br />
| 01-CODE = U07.1<br />
| 01-BEZEICHNUNG = COVID-19, Virus nachgewiesen<br />
| 02-CODE = U07.2<br />
| 02-BEZEICHNUNG = COVID-19, Virus nicht nachgewiesen<br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Symptoms of coronavirus disease 2019-german.svg|mini|hochkant=1.3|Schematische Darstellung einiger durch das SARS-CoV-2 verursachten Krankheitszeichen]]<br />
<br />
'''COVID-19''' (für {{enS|coronavirus disease 2019|de=Coronavirus-Krankheit 2019}}) ist eine durch das [[Coronaviridae|Coronavirus]] [[SARS-CoV-2]] verursachte [[Viruserkrankung]]. Sie wurde erstmals Ende des Jahres 2019 in [[Wuhan]] beschrieben, entwickelte sich im Januar 2020 in der Volksrepublik China zur Epidemie und breitete sich schließlich zur weltweiten [[COVID-19-Pandemie]] aus. Sie verbreitet sich hauptsächlich durch [[Tröpfcheninfektion]], wobei in Zimmern von Infizierten auch in der Raumluft Viren nachgewiesen wurden.<ref>Christian Drosten: ''[https://www.n-tv.de/panorama/Wer-nichts-mehr-riecht-bleibt-zu-Hause-article21696803.html Indiz für Coronavirus]''</ref> Auf Oberflächen bleiben die Viruspartikel über Stunden bis Tage infektiös, sodass sie von Tastaturen, Tischen, Tür- und Haltegriffen über die Hände an die Schleimhäute von Mund und Nase gelangen können ([[Schmierinfektion]]). Dabei ist auch eine Ansteckung über die [[Bindehaut|Bindehaut des Auges]] möglich.<ref name="KhsHygiene">Markus Dettenkofer, Uwe Frank, Heinz-Michael Just, Sebastian Lemmen, Martin Scherrer (Hrsg.): ''Praktische Krankenhaushygiene und Umweltschutz.'' Springer, 2018, ISBN 978-3-642-40599-0.</ref><ref name="RKI_Steckbrief"/> Ein klarer Beweis für eine solche nicht-[[aerogene Übertragung]] konnte bisher nicht erbracht werden.<ref name="KhsHygiene"/><br />
<br />
Die Krankheitsverläufe sind unspezifisch, vielfältig und variieren stark. Neben symptomlosen Infektionen wurden überwiegend milde bis moderate Verläufe beobachtet, jedoch auch schwere mit beidseitigen [[Pneumonie|Lungenentzündungen]] bis hin zu Lungenversagen und Tod.<ref name="RKI_Steckbrief"/> Dass auch als leicht beschriebene Krankheitsverläufe langfristige Schäden zur Folge haben können, kann bisher nicht ausgeschlossen werden.<ref>{{Internetquelle |titel=Coronavirus: some recovered patients may have reduced lung function and are left gasping for air while walking briskly, Hong Kong doctors find |url=https://www.scmp.com/news/hong-kong/health-environment/article/3074988/coronavirus-some-recovered-patients-may-have |autor=Elizabeth Cheung |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200312160917/https://www.scmp.com/news/hong-kong/health-environment/article/3074988/coronavirus-some-recovered-patients-may-have |archiv-datum=2020-03-12 |werk=[[South China Morning Post]] |hrsg=South China Morning Post Publishers}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=https://www.ksta.de/region/leverkusen/stadt-leverkusen/karl-lauterbach-zu-corona--die-bevoelkerung-schaetzt-die-lage-falsch-ein--36435060 |titel=Karl Lauterbach zu Corona „Die Bevölkerung schätzt die Lage falsch ein“ |werk=Website |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19}}</ref> Neben einer Schädigung der Lunge sind auch krankhafte Prozesse der Leber<ref>Fu-Sheng Wang : ''Liver injury in COVID-19: management and challenges.'' Lancet Gastroenterology & Hepatology, 4. März 2020, [[doi:10.1016/S2468-1253(20)30057-1]]</ref>, des zentralen Nervensystems<ref>Yeshun Wu et al. : ''Nervous system involvement after infection with COVID-19 and other coronaviruses.'' Brain, Behavior and Immunity, 30. März 2020, [[doi:10.1016/j.bbi.2020.03.031]]</ref> und des Herzens beobachtet worden.<ref>Inciardi RM, Lupi L, Zaccone G, et al. Cardiac Involvement in a Patient With Coronavirus Disease 2019 (COVID-19). JAMA Cardiol. 27. März 2020. [[doi:10.1001/jamacardio.2020.1096]]</ref><br />
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COVID-19 wird aktuell rege erforscht. Es wird oftmals auf vorläufig akzeptierte Studien zurückgegriffen.<br />
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Bei rund 81 % der registrierten Infektionen verläuft die Krankheit nur mit Fieber oder einer leichten Lungenentzündung; bei etwa 14 % der Fälle verläuft sie schwerer, und in etwa 5 % so schwer, dass eine [[intensivstation]]äre Betreuung notwendig und der Zustand kritisch bzw. lebensbedrohlich ist.<ref name="Wu_JAMA_20200224">{{Literatur |Autor=Zunyou Wu, Jennifer M. McGoogan, CCDC |Titel=Characteristics of and Important Lessons From the Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) Outbreak in China |Sammelwerk=[[Journal of the American Medical Association]] |Datum=2020-02-24 |Sprache=en |DOI=10.1001/jama.2020.2648}}</ref><ref>{{Internetquelle| autor=[[Ulf Poschardt]]| url=https://www.welt.de/vermischtes/article206530563/Coronavirus-in-Deutschland-Eine-starke-Zunahme-RKI-meldet-zehn-Prozent-mehr-Infizierte.html| titel=Augenmaß und Zuversicht. Deutschland lernt in der Krise| werk=[[Welt Online]]| datum=2020-03-12| abruf=2020-03-13}}</ref> Da eine hohe Zahl der Ansteckungen auch asymptomatisch verlaufen kann (z.&thinsp;B. gut die Hälfte der Fälle auf der [[COVID-19-Pandemie#Diamond Princess|Diamond Princess]];<ref name="Diamond-epi">{{Internetquelle| autor=Timothy W. Russell et al. | url=https://cmmid.github.io/topics/covid19/severity/diamond_cruise_cfr_estimates.html | titel=Estimating the infection and case fatality ratio for COVID-19 using age-adjusted data from the outbreak on the Diamond Princess cruise ship | datum=2020-03-12| abruf=2020-03-20}}</ref> [[Manifestationsindex]] 51–81 %<ref name="RKI_Steckbrief" />) und daher unentdeckt bleibt, sind diese Zahlen nicht abschließend.<ref name="lancet">{{Internetquelle| autor=D. Baud, X. Qi, K. Nielsen-Saines, D. Musso, L. Pomar, G. Favre| url=https://www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099(20)30195-X/fulltext| titel=Real estimates of mortality following COVID-19 infection| werk=[[The Lancet]]| datum=2020-03-12| abruf=2020-03-20}}</ref> Die [[Inkubationszeit]] beträgt durchschnittlich fünf bis sechs Tage; es können aber zwischen der Infektion mit dem Krankheitserreger und dem Auftreten erster Symptome auch bis zu zwei Wochen vergehen.<ref name="RKI_Steckbrief" /> Bei einem leichten Krankheitsverlauf klingen die Krankheitszeichen, sofern überhaupt welche bestehen, laut [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] in der Regel innerhalb von zwei Wochen ab.<ref name="WHO_speech_20200224">{{Internetquelle |autor=[[Tedros Adhanom Ghebreyesus]] |url=https://www.who.int/dg/speeches/detail/who-director-general-s-opening-remarks-at-the-media-briefing-on-covid-19---24-february-2020 |titel=WHO Director-General’s opening remarks at the media briefing on COVID-19 – 24 February 2020 |werk=Website [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) |datum=2020-02-24 |sprache=en |abruf=2020-02-26}}</ref> Bei einem schweren Krankheitsverlauf dauere es drei bis sechs Wochen, bis die Erkrankten sich erholen.<ref name="WHO_speech_20200224" /><br />
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== Ursache und Krankheitsentstehung ==<br />
Auslöser der Erkrankung ist das [[Betacoronavirus]] [[SARS-CoV-2]], das erstmals im Januar 2020 aufgrund von Isolaten aus [[Pneumonie]]<nowiki/>patienten identifiziert wurde.<ref>Na Zhu, Dingyu Zhang, Wenling Wang et&nbsp;al.: ''A Novel Coronavirus from Patients with Pneumonia in China.'' 2019. In: ''[[The New England Journal of Medicine]].'' 24. Januar 2020, [[doi:10.1056/NEJMoa2001017]] (englisch)</ref> Da das Virus wahrscheinlich als [[Zoonose]] erstmals auf den Menschen übersprang, hatte die Bevölkerung noch keine [[Immunität (Medizin)|adaptive Immunität]].<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Niebert |url=http://www.klimareporter.de/protest/wenn-der-markt-in-die-lebensraeume-der-viren-eindringt |titel=Wenn der Markt in die Lebensräume der Viren eindringt |hrsg=Klimareporter |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28 |sprache=de-de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Julia Köppe |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-viren-in-tieren-so-gefaehrlich-sind-a-bcfe8de8-3e04-49e8-9955-6f00e382d309 |titel=Ursprung der Corona-Pandemie: Warum Viren in Tieren so gefährlich sind. |hrsg=DER SPIEGEL |datum=2020-03-28 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
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=== Übertragungsweg ===<br />
Das Virus wurde bisher im Sekret des Nasen- und Rachenraumes, im [[Sputum]], dem Stuhl, der Tränenflüssigkeit und dem Blut nachgewiesen.<ref name="Chan_Lancet_20200124"/><ref name="Holshue_NEJM_20200124">{{Literatur |Autor=Michelle L. Holshue, Chas DeBolt et&nbsp;al. for the Washington State 2019-nCoV Case Investigation Team |Titel=First Case of 2019 Novel Coronavirus in the United States |Sammelwerk=[[The New England Journal of Medicine]] |Datum=2020-01-31 |Sprache=en |DOI=10.1056/NEJMoa2001191}}</ref><ref>Dongyu Guo: ''Evaluation of coronavirus in tears and conjunctival secretions ofpatients with SARS-CoV-2 infection.'' In: ''Journal of Medical Virology.'' 18. Februar 2020, [[doi:10.1002/jmv.25725]].</ref><br />
Am 20.&nbsp;Januar 2020 gab die chinesische Gesundheitskommission bekannt, dass eine [[Infektionsweg|Mensch-zu-Mensch-Übertragung]] möglich sei,<ref name="Phillips_Nature_20200121">{{Literatur |Autor=Nicky Phillips, Smriti Mallapaty, David Cyranoski |Titel=How quickly does the Wuhan virus spread? |Sammelwerk=[[Nature]] |Datum=2020-01-21 |Sprache=en |DOI=10.1038/d41586-020-00146-w}}</ref><ref name="Cheng_Infection_20200218" /> insbesondere wenn zwei Personen engen Kontakt zueinander haben (weniger als 1,8&nbsp;m Abstand<ref name="CDC_1" /> bzw. weniger als 1,5&nbsp;m Abstand<ref name="RKI_FAQ"/>). Es wird angenommen, dass sich das Virus wie andere Erreger von Atemwegserkrankungen hauptsächlich durch [[Tröpfcheninfektion]] verbreitet.<ref name="CDC_1"/><ref name="abas_einstuf"/><ref name="RKI_FAQ" /> Eine biophysikalische Studie des [[Massachusetts Institute of Technology|MIT]], welche im Rahmen der COVID-19-Pandemie durchgeführt wurde, stellte experimentell fest, dass Flüssigkeitspartikel beim Husten oder Niesen ohne mechanische Barriere bis zu acht Meter weit verbreitet werden können, und stellt somit das aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert stammende Tröpfcheninfektionsparadigma in Frage.<ref>Lydia Bouriba: ''Turbulent Gas Clouds and Respiratory Pathogen Emissions - Potential Implications for Reducing Transmission of COVID-19.'' In: ''JAMA.'' 26. März 2020, [[doi:10.1001/jama.2020.4756]].</ref><br />
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Chinesische Forscher schließen aufgrund von quantitativen Analysen von [[Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion|RT-PCR]]-Untersuchungen des Nasenrachenraums, dass das Virus wie [[Influenza]] auch durch [[Aerosol]]e übertragbar ist.<ref name="Zou_NEJM_20200219" /><ref name="abas_info"/> Eine Studie der US-amerikanischen [[National Institute of Allergy and Infectious Diseases|NIAID]] erhärtete diese Ansicht anhand quantitativer Viruslastbestimmung in Aerosolen. Die Untersuchung zeigt, dass die Viren in Aerosolen, die beim Husten oder Niesen entstehen, wenigstens drei Stunden lang entwicklungsfähig bleiben und Menschen infizieren können. Die Halbwertszeit beträgt nach den Untersuchungen etwa 66 Minuten, bis die Hälfte der Viren ihre [[Kontagiosität]] in Aerosolen verlieren.<ref name="Doremalen_NEJM_20200317">{{Literatur |Autor=N. van Doremalen, T. Bushmaker, D. H. Morris, M. G. Holbrook, A. Gamble, B. N. Williamson, A.&nbsp;Tamin, J.&nbsp;L. Harcourt, N.&nbsp;J. Thornburg, S.&nbsp;I. Gerber, J.&nbsp;O. Lloyd-Smith, E.&nbsp;de Wit, V.&nbsp;J. Munster |Titel= Aerosol- und Oberflächenstabilität von SARS-CoV-2 im Vergleich zu SARS-CoV-1 |Sammelwerk=[[The New England Journal of Medicine]] |Datum=2020-03-17 |Sprache=en |DOI=10.1056/nejmc2004973}}</ref><ref name="Reuters_20200317">{{Internetquelle |url=https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-study-idUSKBN2143QP|titel= Coronavirus kann stundenlang in der Luft und tagelang auf Oberflächen bestehen |werk=Website [[Reuters]]|autor=Gene Emery |datum=2020-03-17 | sprache=en |abruf=2020-03-21}}</ref> Mitte März 2020 erschien eine Studie, die ein Schweben von virushaltigen Partikeln bis zu drei Stunden in der Luft vermutet. Jedoch ist nicht klar ob durch diese Partikel eine Ansteckung möglich ist.<ref>[https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.23.20039446v2.full.pdf ''Transmission Potential of SARS-CoV-2 in Viral Shedding Observed at the University of Nebraska Medical Center''] In: ''medRxiv.org''</ref><ref>Vgl.dazu Dr. van Doremalen, Mr. Bushmaker, Mr. Morris: [https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973 ''Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1.''].</ref><br />
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Eine internationale Studie welche 539 Sozialkontakte eines Patienten untersuchte stellte fest, dass der Patient zwei von sieben engen Sozialkontakten und 3 von 473 flüchtigen Sozialkontakten angesteckt hatte.<ref>Shen, Ye and Xu, Wenjie and Li, Changwei and Handel, Andreas and Martinez, Leonardo and Ling, Feng and Ebell, Mark and Fu, Xiaofei and Pan, Jinren and Ren, Jiangping and Gu, Weiling and Chen, Enfu, A Cluster of COVID-19 Infections Indicating Person-To-Person Transmission among Casual Contacts from Social Gatherings: An Outbreak Case-Contact Investigation (March 28, 2020). Available at SSRN: https://ssrn.com/abstract=3563064 or http://dx.doi.org/10.2139/ssrn.3563064</ref><br />
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Bei manchen untersuchten Patienten mit Krankheitssymptomen war die Virenmenge in der Nase höher als im Rachen; das Auftreten gerade in den oberen Atemwegen unterscheidet SARS-CoV-2 damit von dem [[Schweres Akutes Atemwegssyndrom|SARS]]-verursachenden [[SARS-assoziiertes Coronavirus|SARS-CoV-1]].<ref name="Zou_NEJM_20200219" /> Probenuntersuchungen der dem Münchener Cluster zugehörigen Patienten zeigen, dass die vorhandene Viruslast im Nasen-Rachen-Raum um den Faktor 1.000 höher war als bei zuvor bekannten Coronavirus-Erkrankungen, wie SARS und [[MERS-CoV|MERS]].<ref name="10.1101/2020.03.05.20030502 ">{{Literatur |Autor= Roman Wölfel, Victor M. Corman, Wolfgang Guggemos, Michael Seilmaier, Sabine Zange, Marcel A. Müller, Daniela Niemeyer, Terence C. Jones Kelly, Patrick Vollmar, Camilla Rothe, Michael Hoelscher, Tobias Bleicker, Sebastian Brünink, Julia Schneider, Rosina Ehmann, Katrin Zwirglmaier, Christian Drosten, Clemens Wendtner |Titel= Virological assessment of hospitalized cases of coronavirus disease 2019 |Sammelwerk=[[medRxiv]] |Datum=2020-03-09 |Sprache=en |DOI=10.1101/2020.03.05.20030502}}</ref><br />
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Forscher aus Singapur empfehlen aufgrund des Virusnachweises im Stuhl und des Nachweises von infektionsfähigen Coronaviren im Abwasser von zwei chinesischen Krankenhäusern während der [[SARS-Pandemie 2002/2003]], den Stuhl der Patienten als infektiös zu behandeln. Um die Möglichkeit eines fäkal-oralen Infektionswegs neben Tröpfchen- und Aerosol-Infektionen auszuschließen, seien weitere Untersuchungen sowohl der Virusausscheidung der Patienten als auch der potentiell kontaminierten Umwelt notwendig.<ref>Charleen Yeo, Sanghvi Kaushal, Danson Yeo: ''Enteric involvement of coronaviruses: is faecal–oral transmission of SARS-CoV-2 possible?'' Lancet, 19. Februar 2020 [[doi:org10.1016/ S2468-1253(20)30048-0]]</ref> In einer sehr kleinen Studie wurde nachgewiesen, dass per [[Polymerase-Kettenreaktion]] (PCR) in Schlaf- und Waschräumlichkeiten von Coronapatienten hohe [[Viruslast]]en an Textilien und den Oberflächen selbst nachweisbar sind. Da in der Studie keine Viruskultur erfolgt ist, ist die Infektiosität nicht abschließend bewiesen, die Studienautoren gehen jedoch anhand ihrer vorläufigen Ergebnisse davon aus, dass eine Übertragung durch die kontaminierten Objekte wahrscheinlich sei.<ref>Ong SWX, Tan YK, Chia PY, et al. Air, Surface Environmental, and Personal Protective Equipment Contamination by Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) From a Symptomatic Patient. JAMA. Published online March 04, 2020. [[doi:10.1001/jama.2020.3227]]</ref> Probenuntersuchungen mittels Viruskultur der dem Münchener Cluster zugehörigen 16 Patienten zeigen hingegen, dass deren Kot nicht virulent war, obschon sich Virus-RNA nachweisen ließ.<ref name="10.1101/2020.03.05.20030502 "/> Dahingegen berichten US-amerikanische Forscher von zwei Fällen ohne Durchfallbeschwerden bei denen mittels Viruskultur und Elektronenmikroskopie vermehrungsfähiges Virus im Stuhl nachgewiesen werden konnte.<ref>Wang W, Xu Y, Gao R, et al. Detection of SARS-CoV-2 in Different Types of Clinical Specimens. JAMA. Published online March 11, 2020. [[doi:10.1001/jama.2020.3786]]</ref><br />
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Bei drei von 63 Patienten mit COVID-19-Pneumonie waren Abstriche von den [[Bindehaut|Augenbindehäuten]] [[Polymerase-Kettenreaktion|PCR]]-positiv.<ref>{{Literatur |Autor=Yunyun Zhou, Yuyang Zeng, Yongqing Tong, Changzheng Chen |Titel=Ophthalmologic evidence against the interpersonal transmission of 2019 novel coronavirus through conjunctiva |Sammelwerk=Medrxiv |Datum=2020-02-12 |Sprache=en |DOI=10.1101/2020.02.11.20021956}}</ref> Obgleich die Studie nicht eindeutig belegt, dass die Bindehaut als Viren-Eintrittspforte fungieren kann, rät das [[Robert Koch-Institut]] (RKI), präventiv davon auszugehen.<ref name="RKI_Steckbrief"/> In einer vorläufigen Tierstudie konnte ein Rhesusaffe über die Augenbindehäute mit SARS-CoV-2 infiziert werden. Das auf diesem Weg infizierte Tier wies im Vergleich zu einem [[Luftröhre|intratracheal]] infizierten eine höhere Viruslast in Nase, Auge und Tränengang, aber eine geringere Viruslast in der Lunge auf.<ref>{{Literatur |Autor=Wei Deng, Linlin Bao, Hong Gao et al. |Titel=Rhesus macaques can be effectively infected with SARS-CoV-2 via ocular conjunctival route |Sammelwerk=Biorxiv |Datum=2020-03-14 |Sprache=en |DOI=10.1101/2020.03.13.990036}}</ref><br />
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Ob eine Übertragung auch durch das [[Schmierinfektion|Berühren]] [[Kontamination (Medizin)|kontaminierter]] Oberflächen und Gegenstände stattfindet, ist noch nicht abschließend geklärt.<ref name="CDC_1" /> Eine Auswertung von 22 Studien, die sich mit der [[Persistenz (Chemie)|Persistenz]] von medizinisch relevanten Coronaviren (wie [[SARS-assoziiertes Coronavirus|SARS-CoV]] und [[MERS-CoV]]) auf Oberflächen beschäftigen, zeigt, dass diese Viren bei Raumtemperatur bis zu neun Tage lang auf Oberflächen aus Metall, Glas oder Plastik überdauern können. Durchschnittlich bleiben sie vier bis fünf Tage infektiös. Allerdings können sie durch geeignete [[Desinfektionsmittel]] [[Virusinaktivierung|inaktiviert]] werden. Nach Aussage der beteiligten Wissenschaftler sollten diese Erkenntnisse auf SARS-CoV-2 übertragbar sein.<ref name="Kampf_JHI_20200206">{{Literatur |Autor=Günter Kampf, Daniel Todt, Stephanie Pfaender, Eike Steinmann |Titel=Persistence of coronaviruses on inanimate surfaces and its inactivation with biocidal agents |Sammelwerk=[[The Journal of Hospital Infection]] |Datum=2020-02-06 |Sprache=en |DOI=10.1016/j.jhin.2020.01.022}}</ref><ref name="idw_20200207">{{Internetquelle |autor=Meike Drießen |url=https://idw-online.de/de/news731164 |titel=Wie lang Coronaviren auf Flächen überleben und wie man sie inaktiviert |werk=Website [[Informationsdienst Wissenschaft]] (idw) |datum=2020-02-07 |abruf=2020-02-08}}</ref> Vorläufige Untersuchungen an SARS-CoV-2 zeigen, dass das Virus, im Labor, auf Kunststoff und rostfreiem Stahl bis zu drei Tage lebensfähig bleiben kann, jedoch nicht länger als einen Tag auf Pappe oder länger als vier Stunden auf Kupfer überlebt.<ref name="Doremalen_NEJM_20200317" /><ref>https://www.br.de/nachrichten/wissen/coronavirus-ansteckungsgefahr-an-der-tuerklinke,Rtb91Bl</ref> Das Robert Koch-Institut betont (Stand 19. März 2020), dass die „Übertragung primär über Sekrete des Respirationstraktes“ stattfinde. Zu Übertragungsmöglichkeiten über Oberflächen äußert sich das RKI weiter nur dahingehend, dass die vorliegenden Laborstudien „nicht das realistische Übertragungsrisiko im Alltag widerspiegeln“. Zur Übertragung durch Gegenstände müsse das [[Bundesinstitut für Risikobewertung]] konsultiert werden, da das RKI in diesem Bereich keine Aufgaben habe.<ref name="RKI_FAQ" /> Die US-amerikanischen [[National Institutes of Health|Nationalen Gesundheitsinstitute]] konstatieren aufgrund quantitativer Untersuchungen der Viruslast in verschiedenen Szenarien hingegen, dass eine Übertragung durch kontaminierte Gegenstände und Oberflächen könnte stattfinden, da das Virus über mehrere Stunden außerhalb des menschlichen Körpers persistiert.<ref>[https://www.nih.gov/news-events/news-releases/new-coronavirus-stable-hours-surfaces News Release: New coronavirus stable for hours on surfaces - SARS-CoV-2-stability similar to original SARS virus.], Pressemitteilung des NIH vom 19. März 2020</ref><ref name="Doremalen_NEJM_20200317" /> Laut dem Virologe und Direktor des Instituts für Virologie an der Universitätsklinik Bonn, ist es keine Schmierinfektion.<ref>https://www.op-online.de/deutschland/corona-markus-lanz-zdf-hendrik-streeck-nrw-uniklinik-bonn-rki-robert-koch-institut-zr-13636707.html</ref> "Im stark von Corona-Fällen betroffenen Kreis Heinsberg haben Prof. Streeck und sein Team diverse Oberflächen getestet und kein aktives Virus nachweisen können: Weder auf Handys, Türklinken, Waschbecken noch Katzen, selbst bei hoch infektiösen Familien."<ref>https://www.youtube.com/watch?v=VP7La2bkOMo</ref><br />
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In einer Studie mit neun Patientinnen, die im letzten [[Schwangerschaftsdrittel]] eine SARS-Cov2-Infektion erlitten hatten, zeigten sich nach der Geburt per [[Kaiserschnitt]] alle neun Kinder virusfrei. Daraus schlossen die Studienautoren, dass eine Übertragung des Virus im Mutterleib nicht stattfinde.<ref name="Chen_Lancet_20200212">{{Literatur |Autor=Huijun Chen, Juanjuan Guo, Chen Wang, Fan Luo, Xuechen Yu, Wei Zhang, Jiafu Li, Dongchi Zhao, Dan Xu, Qing Gong, Jing Liao, Huixia Yang, Wei Hou, Yuanzhen Zhang |Titel=Clinical characteristics and intrauterine vertical transmission potential of COVID-19 infection in nine pregnant women: a retrospective review of medical records |Sammelwerk=[[The Lancet]] |Datum=2020-02-12 |Sprache=en |DOI=10.1016/S0140-6736(20)30360-3}}</ref> Die chinesischen Gesundheitsbehörden erfassten bis zum 6.&nbsp;Februar 2020 nur neun [[Säugling]]e, bei denen ein positiver Virusnachweis erbracht wurde. Die Studienautoren zogen als mögliche Ursache dieser geringen Zahl eine mögliche hohe Zahl von Verläufen mit geringen Symptomen unter Kindern wie auch ein Defizit des Meldesystems in Betracht.<ref name="Wei_JAMA_20200214">{{Literatur |Autor=Min Wei, Jingping Yuan, Yu Liu, Tao Fu, Xue Yu, Zhi-Jiang Zhang |Titel=Novel Coronavirus Infection in Hospitalized Infants Under 1 Year of Age in China |Sammelwerk=[[Journal of the American Medical Association]] |Datum=2020-02-14 |Sprache=en |DOI=10.1001/jama.2020.2131}}</ref><br />
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Ärzte der [[Sun-Yat-sen-Universität (Guangdong)|Sun-Yat-sen-Universität]] in [[Guangzhou]] berichten von einem Fall, welcher nach einem mildem Verlauf und zwei negativen RT-PCR-Ergebnissen aus Abstrichmaterial erneut ohne Beschwerden einen positiven Virusnachweis ergeben habe. Die Studienautoren empfehlen routinemäßige Tests und eine zweiwöchige Quarantäne auch bei beschwerdefreien Ausgeheilten, um potentielle Neuinfektionen zu verhindern.<ref>Liang Peng et al. : ''Recurrence of positive SARS-CoV-2 RNA in COVID-19: A case report.'' International Journal of Infectious Diseases, Volume 93, April 2020, Pages 297–299, [[doi:10.1016/j.ijid.2020.03.003]]</ref> Eine Studie aus Peking stellte bei 22 von 133 entlassenen Patienten bei negativem Rachenabstrich weiterhin nachweisbare Virus-RNA im Stuhl oder Sputum fest. Die Autoren empfehlen zum Ausschluss einer Infektionsgefahr durch entlassene Patienten über den Rachenabstrich hinausgehende RT-PCR-Testung.<ref>Chen C, Gao G, Xu Y, et al. SARS-CoV-2–Positive Sputum and Feces After Conversion of Pharyngeal Samples in Patients With COVID-19. Ann Intern Med. 2020; 30. März 2020, [[doi:10.7326/M20-0991]]</ref><br />
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=== Anteil bestimmter Bevölkerungsgruppen ===<br />
[[Datei:Coronavirus children infected.jpg|mini|Ein Kind während der Covid 19-Pandemie.]]<br />
Eine Mitte Februar 2020 veröffentlichte Auswertung der englischsprachigen und chinesischen Fachartikel kommt zu dem Ergebnis, dass alle Bevölkerungsgruppen infiziert werden können. Von den Infizierten waren 72 % über 40 Jahre alt, 64 % waren männlich. 40 % der Patienten hatten [[Krankheitsverlauf|chronische Erkrankungen]] wie [[Diabetes mellitus]] und [[Arterielle Hypertonie|Bluthochdruck]].<ref name="Cheng_Infection_20200218" /> Dies bestätigt der Bericht der von der WHO in China durchgeführten „gemeinschaftlichen Mission“ (englisch ''WHO-China joint mission''), der weiterhin noch [[Herz-Kreislauf-Erkrankung]]en, chronische [[Atemwegserkrankung]]en und [[Krebs (Medizin)|Krebs]] nennt.<ref name="WHO_cjm">{{Internetquelle |url=https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/who-china-joint-mission-on-covid-19-final-report.pdf |titel=Report of the WHO-China Joint Mission on Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) |titelerg=16–24 February 2020 |hrsg=[[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) |datum=2020-02-28 |format=PDF; 1,6&nbsp;MB |abruf=2020-03-02}}</ref> In einer Nachuntersuchung der ähnlich schwer verlaufenden Viruserkrankung [[MERS-CoV|MERS]], die vorwiegend in arabischen Ländern auftrat und ebenfalls die Lunge angriff, konnte [[Tabakrauchen|Rauchen]] als eigenständiger Risikofaktor ausgemacht werden.<ref>{{Internetquelle|url=https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/22/1/15-1340_article|titel= Risk Factors for Primary Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus Illness in Humans, Saudi Arabia, 2014 | werk=Website CDC | datum=2016-01 |sprache=en |abruf=2020-03-06}}</ref> Zur gleichen Einschätzung kommt das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) in seiner jüngsten Zusammenfassung zu COVID-19 unter Punkt 2, „Risikogruppen für schwere Verläufe“.<ref name="RKI_Steckbrief" /><br />
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Das RKI gibt für Deutschland (Stand 23.&nbsp;März 2020) ein Geschlechterverhältnis von 56 % männlichen und 44 % weiblichen Erkrankten an. Im Hinblick auf die Altersverteilung liegt der Median bei 47 Jahren; 80 % der Erkrankten sind 15–59 Jahre alt, 16,3 % sind 60 Jahre oder älter, 2,4 % sind 5–14 Jahre alt und 0,8 % jünger als 5 Jahre.<ref name="RKI_Steckbrief" /> Die chinesische Seuchenschutzbehörde CCDC hat alle bis zum 11.&nbsp;Februar 2020 vorliegenden Daten zu COVID-19-Krankheitsfällen in China ausgewertet und auch international publiziert. Bei den 44.672 bestätigten Fällen ergibt sich die folgende Altersgruppenverteilung: 3 % 80 Jahre und älter, 87 % 30–79 Jahre, 8 % 20–29 Jahre, 1 % 10–19 Jahre und 1 % jünger als 10 Jahre. Bei den infizierten Personen im Alter von 70 bis 79 Jahren und noch stärker bei den Personen, die 80 Jahre und älter sind, ist die Wahrscheinlichkeit, an COVID-19 zu versterben, höher als der Durchschnitt.<ref name="Wu_JAMA_20200224" /><!-- 8;0 % overall case-fatality rate (CFR) bzw. 14,8 % im Vgl. zu 2,3 % --><br />
<br />
Ein Bericht der [[Centers for Disease Control and Prevention]] zur Altersverteilung in den [[Vereinigte Staaten|USA]] kam zu dem Schluss, dass schwere Verläufe, die eine Hospitalisierung oder intensivmedizinische Versorgung erfordern, bei Erwachsenen jedes Alters auftreten können. Zwar seien besonders Ältere betroffen, allerdings waren 20 % der Hospitalisierten und 12 % der intensivmedizinisch Behandelten des untersuchten Kollektivs 20–44 Jahre alt. Unter 20-Jährige zeigten hingegen so gut wie keine schweren Verläufe.<ref>{{Literatur |Titel=Severe Outcomes Among Patients with Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) — United States, February 12–March 16, 2020 |Sammelwerk=Morbidity and Mortality Weekly Report |Band=69 |Verlag=[[Centers for Disease Control and Prevention]] |Datum=2020-03-18 |Sprache=en |DOI=10.15585/mmwr.mm6912e2}}</ref><br />
<br />
Eine Studie an Kindern aus Wuhan stellte eine bestätigte Infektion bei 171 von 1391 untersuchten Kindern fest. Nur eine Minderheit der Kinder zeigte Fieber oder andere Symptome. Von den infizierten Kindern verstarb ein 10 Monate alter Säugling, der auch an einer [[Invagination (Medizin)|Invagination]] litt. Die Studienautoren werteten die Ergebnisse als einen Hinweis auf einen milderen Verlauf bei Kindern und wiesen auf die Möglichkeit der Übertragung der Erkrankung durch Kinder mit wenig Krankheitszeichen hin.<ref>Xiaoxia Lu, Liqiong Zhang, Hui Du et&nbsp;al.: ''SARS-CoV-2 Infection in Children.'' NEJM, 18. März 2020, [[doi:10.1056/NEJMc2005073]]</ref><br />
<br />
=== Basisreproduktionszahl ===<br />
Die Auswertung der Daten der ersten 425 Fälle in Wuhan ergab eine [[Basisreproduktionszahl]] von 2,2<ref name="Li_NEJM_20200129" /> – was bedeutet, dass jeder Infizierte im Durchschnitt 2,2 andere Personen angesteckt hatte. Eine Modellrechnung mit chinesischen und ausländischen Patientendaten vom 31.&nbsp;Dezember 2019 bis zum 28.&nbsp;Januar 2020 ergab einen Wert von 2,68.<ref name="Wu_Lancet_20200131">{{Literatur |Autor=Joseph T. Wu, Kathy Leung, Gabriel M. Leung |Titel=Nowcasting and forecasting the potential domestic and international spread of the 2019-nCoV outbreak originating in Wuhan, China: a modelling study |Sammelwerk=[[The Lancet]] |Datum=2020-01-31 |Sprache=en |DOI=10.1016/S0140-6736(20)30260-9}}</ref> Im Vergleich hierzu wurde für SARS eine Basisreproduktionsrate von 2,3 bis 2,6 berechnet.<ref name="Liu_bioRxiv_20200213">{{Literatur |Autor=Tao Liu, Jianxiong Hu, Jianpeng Xiao, Guanhao He, Min Kang, Zuhua Rong, Lifeng Lin, Haojie Zhong, Qiong Huang, Aiping Deng, Weilin Zeng, Xiaohua Tan, Siqing Zeng, Zhihua Zhu, Jiansen Li, Dexin Gong, Donghua Wan, Shaowei Chen, Lingchuan Guo, Yan Li, Limei Sun, Wenjia Liang, Tie Song, Jianfeng He, Wenjun Ma |Titel=Time-varying transmission dynamics of Novel Coronavirus Pneumonia in China |Sammelwerk=[[bioRxiv]] |Datum=2020-02-13 |Sprache=en |DOI=10.1101/2020.01.25.919787}}</ref> Eine vergleichende Auswertung von 12 Studien, die bis zum 7.&nbsp;Februar 2020 veröffentlicht wurden, kommt zu dem Ergebnis, dass die Basisreproduktionszahl höher liegt, als bisher von der WHO angenommen, deren Schätzung bei 1,4 bis 2,5 liegt.<ref name="Cheng_Infection_20200218" /> Die Wissenschaftler aus Schweden, China und Deutschland schätzten, dass die Basisreproduktionszahl im [[Arithmetisches Mittel|Mittel]] bei 3,28, im [[Median]] bei 2,79 (bei einem [[Interquartilsabstand (Deskriptive Statistik)|Interquartilabstand]] von 1,16) liegt – und somit über dem Wert bei SARS, den sie mit 2 bis 5 angeben. Aufgrund der unzureichenden Datenlage sind die aktuellen Schätzungen der mittleren Basisreproduktionszahl möglicherweise verzerrt.<ref name="Rocklöv_Lancet_20200131">{{Literatur |Autor=Ying Liu, Albert A. Gayle, Annelies Wilder-Smith, Joacim Rocklöv |Titel=The reproductive number of COVID-19 is higher compared to SARS coronavirus |Sammelwerk=[[Journal of Travel Medicine]] |Datum=2020-02-13 |Seiten=taaa021 |Sprache=en |DOI=10.1093/jtm/taaa021}}</ref><br />
<br />
=== Inkubationszeit und Serielles Intervall ===<br />
Die [[Inkubationszeit]] kann laut Informationen des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) bis zu 14 Tage betragen.<ref name="RKI_FAQ" /> Darüber hinaus gibt es Berichte chinesischer Forscher, welche die mögliche Inkubationszeit auf bis zu 24 Tage und 27 Tage ausdehnen.<ref>https://www.worldometers.info/coronavirus/coronavirus-incubation-period/#ref-12 m.w.N.</ref><ref name="Bai_JAMA_20200221" /> Eine Analyse der ersten 425 in Wuhan gemeldeten Fälle ergibt eine Inkubationszeit von im Mittel 5,2 Tagen und ein Durchschnittsalter von 59 Jahren. Die Autoren gehen davon aus, dass bereits Mitte Dezember 2019 im Umfeld des Fischmarktes Übertragungen von Mensch zu Mensch stattfanden.<ref name="Li_NEJM_20200129">{{Literatur |Autor=Q. Li, X. Guan, P. Wu et&nbsp;al. |Titel=Early Transmission Dynamics in Wuhan, China, of Novel Coronavirus–Infected Pneumonia |Sammelwerk=[[The New England Journal of Medicine]] |Datum=2020-01-29 |Sprache=en |DOI=10.1056/NEJMoa2001316}}</ref> Eine statistische Auswertung mehrerer Berichte von Infektionen in einem Haushalt oder in anderer enger räumlicher Begrenzung (sogenannte Cluster) ergibt eine Inkubationszeit von im [[Median]] 5–6 Tagen.<ref name="WHO_report_30" /><br />
<br />
Eine Ansteckung anderer Menschen während der Inkubationszeit ist trotz beschwerdefreien Gesundheitszustands möglich. Tests auf die [[Viruslast]] im Sputum bei einzelnen Patienten legen den Verdacht nahe, dass manche Patienten auch während der Ausheilung bei klinischer Besserung weiterhin vorübergehend infektiös sein können.<ref name="Rothe_NEJM_20200130">{{Literatur |Autor=Camilla Rothe, Mirjam Schunk, Peter Sothmann et&nbsp;al. |Titel=Transmission of 2019-nCoV Infection from an Asymptomatic Contact in Germany |Sammelwerk=[[The New England Journal of Medicine]] |Datum=2020-01-30 |Sprache=en |DOI=10.1056/NEJMc2001468}}</ref> Der Bericht dieser Publikation, welcher auf der Annahme einer asymptomatischen chinesischen Indexpatientin beruhen, wurde durch die Recherche der Fachzeitschrift ''[[Science]]'' widerlegt und vom RKI in Zweifel gezogen.<ref name="Kupferschmidt_Science_20200203">{{Literatur |Autor=Kai Kupferschmidt |Titel=Study claiming new coronavirus can be transmitted by people without symptoms was flawed |Sammelwerk=[[Science]] |Datum=2020-02-03 |Sprache=en |Online=https://www.sciencemag.org/news/2020/02/paper-non-symptomatic-patient-transmitting-coronavirus-wrong}}</ref> In einer Gruppe von 126 aus Wuhan nach Deutschland Evakuierten zeigten sich zwei Patienten in der RT-PCR des Rachenabstrichs positiv, welche keine oder nur sehr unspezifische Beschwerden aufwiesen.<ref>Sandra Ciesek et&nbsp;al.: ''Evidence of SARS-CoV-2 Infection in Returning Travelers from Wuhan, China.'' [[The New England Journal of Medicine]], 18. Februar 2018 [[doi:10.1056/NEJMc2001899]]</ref> Ebenso ist ein Fall eines subjektiv asymptomatischen zehnjährigen Jungen in [[Shenzhen]] beschrieben, dessen Blutbild und Entzündungszeichen im Labor unauffällig waren. In der weiteren Untersuchung zeigten sich jedoch radiologische Befunde vereinbar mit einer Pneumonie, und im Rachenabstrich ließ sich Virus-RNA nachweisen.<ref name="Chan_Lancet_20200124" /><br />
<br />
Darüber hinaus existiert ein weiterer Fallbericht aus [[Guangzhou]] von zwei asymptomatisch Infizierten mit Virusnachweis im Nasenrachenraum. Die Autoren wiesen explizit auf die Verbreitungsgefahr des Virus durch beschwerdefreie Patienten in frühen Infektionsstadien hin.<ref>Jing Liu: ''Asymptomatic cases in a family cluster with SARS-CoV-2 infection.'' Lancet, 19. Februar 2020, [[doi:10.1016/S1473-3099(20)30114-6]]</ref> Messungen der Viruslast im Sekret des Nasenrachenraums ergeben eine ähnlich hohe Viruslast zwischen beschwerdefreien und symptomatisch kranken Patienten.<ref name="Zou_NEJM_20200219" /> Aufgrund von quantitativen Virusuntersuchungen im Sekret des Nasenrachenraums bei Patienten mit sehr leichten [[Symptom]]en schlossen die Forscher der [[Virologie]] der [[Charité]] und des [[Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr|Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr]], dass auch bereits bei sehr milden Erkrankungssymptomen eine hohe Infektionsfähigkeit besteht.<ref name="DEAEB_20200204_1">{{Internetquelle | url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/109159/2019-nCoV-offenbar-schon-bei-sehr-leichten-Symptomen-uebertragbar | titel=2019-nCoV offenbar schon bei sehr leichten Symptomen übertragbar | werk=Website [[Deutsches Ärzteblatt]] | datum=2020-02-04 | abruf=2020-02-05}}</ref><ref name="Fischer_Spektrum_20200210" /> Auch das Robert Koch-Institut berichtet über einzelne Fälle, bei denen sich Betroffene möglicherweise bei infizierten Personen angesteckt haben, die noch keine oder keine spezifischen Symptome gezeigt hatten.<ref name="RKI_FAQ" /> Zum gleichen Ergebnis kommt eine chinesische Fallstudie, die sechs Patienten einer Familie betrachtet. Patientin 1 hat ihre fünf Verwandten mit SARS-CoV-2 angesteckt, ohne selbst Symptome zu zeigen. Wegen der Krankheitsfälle in der Familie wurde auch sie isoliert und ärztlich überwacht. Der Virusnachweis durch RT-PCR bei ihr war nach 17 Tagen negativ, nach 19 Tagen positiv und nach 25 bzw. 30 Tagen wieder negativ.<ref name="Bai_JAMA_20200221" /> In einer Studie an 191 Krankenhauspatienten zeigten chinesische Forscher bei den 137 Überlebenden ein positives Testergebnis der RT-PCR für im Mittel zwanzig Tage mit einer Streuung zwischen acht und 37 Tagen.<ref name="Zhou">F. Zhou et al.: ''Clinical course and risk factors for mortality of adult inpatients with COVID-19 in Wuhan, China: a retrospective cohort study.'' Lancet, 9. März 2020 [[doi:10.1016/S0140-6736(20)30566-3]]</ref> Eine Analyse von Infektionen in [[Singapur]] und [[Tianjin]] in China ergab, dass viele Infektionen von Menschen übertragen wurden, die mit dem Virus infiziert waren, aber noch keine Symptome zeigten.<ref>{{Literatur |Autor=Ian Sample |Titel=Coronavirus: many infections spread by people yet to show symptoms – scientists |Sammelwerk=[[The Guardian]] |Datum=2020-03-12 |ISSN=0261-3077 |Online=https://www.theguardian.com/science/2020/mar/12/coronavirus-most-infections-spread-by-people-yet-to-show-symptoms-scientists |Abruf=2020-03-18}}</ref><br />
<br />
Das [[Serielles Intervall|Serielle Intervall]], das heißt der zeitliche Abstand vom Beginn der Erkrankung einer Person zum Beginn der Erkrankung einer von ihr infizierten Person in einer Infektionskette, beträgt nach einer Studie aus China mit 425 Patienten im Mittel 7,5 Tage (Standardabweichung 3,4 Tage),<ref name="Li_NEJM_20200129" /> nach einer anderen Studie mit 28 Fällen 4&nbsp;Tage.<ref>Hiroshi Nishiura, Natalie Linton, Andrei Akhmetzhanov: ''Serial interval of novel 1 coronavirus (COVID-19) infections.'' Preprint, 2020, medRxive, doi: https://doi.org/10.1101/2020.02.03.20019497, abgerufen am 25. März 2020</ref><ref name="RKI_Steckbrief" /> Auch eine Studie mit 468 bestätigten Infektionspaaren aus ganz China im Januar/Februar 2020 kam auf ein Serielles Intervall von im Mittel 3,96 Tagen (95-Prozent-[[Konfidenzintervall]] 3,53 bis 4,39 Tage, Standardabweichung 4,75 Tage).<ref>Zhanwei Du, Lin Wang, Lauren Meyers u.&nbsp;a.: ''The serial interval of COVID-19 from publicly reported confirmed cases.'' Preprint, CDC Emergent Effective Diseases Research Letter 2020 ([https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/6/20-0357_article CDC, Abstract] abgerufen am 25. März 2020)</ref> Darunter waren auch 59 Fälle, in denen die Symptome beim Infizierten früher auftraten als bei der infizierenden Person (12,6 Prozent der Fälle).<br />
<br />
=== Pathogenese ===<br />
Das COVID-19 auslösende Virus SARS-CoV-2 dringt wie das [[SARS-assoziiertes Coronavirus|SARS-assoziierte Coronavirus]] bei [[SARS]] über den [[Angiotensin-konvertierendes Enzym 2|ACE2]]-Rezeptor in die menschliche Zelle ein.<ref name="Zhou_Nature_20200203" /> Dabei interagiert das virale [[Peplomer|Spike-Protein]] mit dem ACE2-Rezeptor. Für diesen Prozess ist die Mitwirkung der Serinprotease [[TMPRSS2]] notwendig.<ref>Sean Wei Xiang Ong, Yian Kim Tan, Po Ying Chia et&nbsp;al.: ''Air, Surface Environmental, and Personal Protective Equipment Contamination by Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) From a Symptomatic Patient.'' [[Journal of the American Medical Association]], 4. März 2020 [[doi:10.1001/jama.2020.3227]]</ref><br />
<br />
Da ein Großteil der ACE-2 exprimierenden Zellen des Menschen in den [[Pneumozyt Typ II|Pneumozyt Typ II-Zellen]] der Lunge vorkommt<ref name="Zhao_biorxiv_20200126">{{Literatur |Autor=Yu Zhao, Zixian Zhao, Yujia Wang, Yueqing Zhou, Yu Ma, Wei Zuo |Titel=Single-cell RNA expression profiling of ACE2, the putative receptor of Wuhan 2019-nCov |Sammelwerk=[[BioRxiv]] |Datum=2020-01-26 |Sprache=en |DOI=10.1101/2020.01.26.919985}}</ref>, werden diese Zellen als Reservoir für SARS-CoV-2 vermutet.<ref name="Zhang_ICM_20200303">{{Literatur |Autor=Haibo Zhang, Josef M. Penninger, Yimin Li, Nanshan Zhong & Arthur S. Slutsky |Titel=Angiotensin‑converting enzyme 2 (ACE2) as a SARS‑CoV‑2 receptor: molecular mechanisms and potential therapeutic target |Sammelwerk=Intensive Care Medicine |Datum=2020-03-03 |Sprache=en |DOI=10.1007/s00134-020-05985-9}}</ref> Als weitere Gründe für die besondere Vulnerabilität der Lunge wird ihre große Oberfläche angegeben<ref name="Zhang_ICM_20200303" />, außerdem verfügen die ACE-2 exprimierenden Pneumozyt Typ II-Zellen über diverse Gene, die die Replikation und Transmission von SARS-CoV-2 begünstigen.<ref name="Zhao_biorxiv_20200126" /><br />
<br />
Im Versuch mit [[HeLa-Zellen]], die ACE2 des Menschen, der Chinesischen Hufeisennase (''Rhinolophus sinicus''), einer [[Schleichkatzen]]art, des [[Hausschwein]]s und der [[Mäuse|Maus]] [[Genexpression|exprimieren]], konnte SARS-CoV-2 das jeweilige ACE2-Protein als Rezeptor nutzen, um in die Zelle einzudringen, nur bei dem Maus-ACE2 gelang dies nicht, ebenso wenig bei HeLa-Zellen, die kein ACE2 bildeten. An Rezeptoren, die von anderen Coronaviren genutzt werden, findet keine Bindung von SARS-CoV-2 statt.<ref name="Zhou_Nature_20200203" /><br />
<br />
Forscher aus Wuhan berichten in einer Studie auch von Herzmuskelschäden. Bei rund einem Fünftel der 416 untersuchten hospitalisierten Patienten zeigte sich neben der Lungenschädigung auch eine Schädigung des Herzmuskels. Die Studienautoren geben an, dass die Ursache der Herzschädigung noch nicht klar sei, gehen jedoch von einer negativen Wirkung der im Rahmen der Pneumonie ausgelösten Entzündungsreaktion aus.<ref>{{Literatur |Autor=Shaobo Shi, Mu Qin, Bo Shen et al. |Titel=Association of Cardiac Injury With Mortality in Hospitalized Patients With COVID-19 in Wuhan, China |Sammelwerk=JAMA Cardiology |Datum=2020-03-25 |Sprache=en |DOI=10.1001/jamacardio.2020.0950}}</ref><br />
<br />
In einem Informationsblatt des deutschen [[Auswärtiges Amt|Außenministeriums]] wurde Ende Januar 2020 erwähnt, dass aus China Berichte „von [[Infektionskette]]n über die 4. [Viren-]Generation hinaus“ vorliegen.<ref>{{Webarchiv | url=https://www.auswaertiges-amt.de/blob/2294930/c4ff6708cd7c37bac1cb198f53400b56/ncov-data.pdf | wayback=20200127205517| text=Auswärtiges Amt: ''Gesundheitsdienst.'' Stand: 27. Januar 2020.}}</ref><br />
<br />
== Klinische Symptome und laborchemische Krankheitszeichen ==<br />
{| class="wikitable float-right" style="margin:0 0 0.5em 1em"<br />
!Symptome <small>(Quelle: WHO)</small><ref name="WHO_cjm" /><br />
!Häufigkeit<br />
|-<br />
| [[Fieber]]<br />
| style="text-align:center" | 87,9 %<br />
|-<br />
| [[Husten|Trockener Husten]]<br />
| style="text-align:center" | 67,7 %<br />
|-<br />
| [[Unwohlsein und Ermüdung]]<br />
| style="text-align:center" | 38,1 %<br />
|-<br />
| Erhöhte [[Speichel]]produktion<br />
| style="text-align:center" | 33,4 %<br />
|-<br />
| [[Dyspnoe|Kurzatmigkeit]]<br />
| style="text-align:center" | 18,6 %<br />
|-<br />
|[[Muskelschmerz|Muskel-]] oder [[Gelenkschmerzen|Gelenkschmerz]]<br />
| style="text-align:center" | 14,8 %<br />
|-<br />
| [[Halsschmerzen]]<br />
| style="text-align:center" | 13,9 %<br />
|-<br />
| [[Kopfschmerz]]<br />
| style="text-align:center" | 13,6 %<br />
|-<br />
| [[Schüttelfrost]]<br />
| style="text-align:center" | 11,4 %<br />
|-<br />
| [[Übelkeit]]/[[Erbrechen]]<br />
| style="text-align:center" | {{0}}5,0 %<br />
|-<br />
| [[Rhinitis|Schnupfen]]<br />
| style="text-align:center" | {{0}}4,8 %<br />
|-<br />
| [[Durchfall]]<br />
| style="text-align:center" | {{0}}3,7 %<br />
|-<br />
| [[Hämoptyse]]<br />
| style="text-align:center" | {{0}}0,9 %<br />
|-<br />
| [[Chemosis]]<br />
| style="text-align:center" | {{0}}0,8 %<br />
|}<br />
<br />
Eine Abgrenzung von anderen Viruserkrankungen wie [[Influenza]] ist schwierig.<ref name="S1-Leitlinie">{{Literatur |Titel=Neues Coronavirus – Informationen für die hausärztliche Praxis. DEGAM S1-Handlungsempfehlung |TitelErg=AWMF-Register-Nr. 053-054 |Verlag=Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. |Datum=2020-03-20 |Online=https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/054-054l_S1_Neues_CORONA_Virus_2020-03.pdf |Abruf=2020-03-26}}</ref> Nach einer [[Inkubationszeit]] von typischerweise 5 bis 6 Tagen (in seltenen Fällen bis zu 14 Tage)<ref name="RKI_FAQ" /> können [[Fieber]], [[Myalgie|Muskelschmerzen]] und trockener [[Husten]] auftreten. Häufig manifestiert sich die Krankheit auch mit allgemeinem, schwerem Krankheitsgefühl und auch Rückenschmerzen.<ref name="Chan_Lancet_202001242">{{Literatur |Autor=Jasper Fuk-Woo Chan, Shuofeng Yuan, Kin-Hang Kok et&nbsp;al. |Titel=A familial cluster of pneumonia associated with the 2019 novel coronavirus indicating person-to-person transmission: a study of a family cluster |Sammelwerk=[[The Lancet]] |Datum=2020-01-24 |Sprache=en |DOI=10.1016/S0140-6736(20)30154-9}}</ref><br />
<br />
Im weiteren Verlauf kann sich eine schwere Atemnot aufgrund einer Infektion der unteren Atemwege bis zur [[Lungenentzündung]] entwickeln.<ref name="Huang_Lancet_202001242" /> Diese kann mit Brustschmerzen im Sinne einer [[Pleuritis]] einhergehen. Die Mehrheit der Patienten zeigte die für schwere Virusinfekte typische Kombination aus einer Verminderung der Anzahl der [[Leukopenie|gesamten weißen Blutzellen]], einer Verminderung der [[Lymphopenie|Lymphozyten]]-Anzahl und einer Erhöhung laborchemischer Entzündungsparameter (wie [[C-reaktives Protein|CRP]] und [[Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit|BSG]]). Wenige Betroffene leiden auch unter [[Rhinitis|Schnupfen]], [[Übelkeit]] und [[Durchfall]].<ref name="RKI_FAQ" /> Nach Berichten aus verschiedenen Ländern geht bei vielen Patienten die Infektion mit dem Virus mit dem Verlust des Geruchssinns einher.<ref>[https://www.entuk.org/sites/default/files/files/Loss%20of%20sense%20of%20smell%20as%20marker%20of%20COVID.pdf Mitteilung der Britischen Fachgesellschaft für HNO], verfügbar als pdf; zuletzt abgerufen am 3. April 2020</ref> Ein direktes Eindringen des Virus in die Riechsinneszellen wurde aufgrund des dortigen Fehlens des ACE2-Rezeptors und TMPRSS2 als unwahrscheinlich erachtet.<ref>David H. Brann et al. :''Non-neural expression of SARS-CoV-2 entry genes in the olfactory epithelium suggests mechanisms underlying anosmia in COVID-19 patients.'' biorxv, [[doi:10.1101/2020.03.25.009084]]</ref><br />
<br />
Im Bericht der chinesischen Seuchenschutzbehörde [[Chinese Center for Disease Control and Prevention|CCDC]] erfolgt die Klassifizierung als leichter Krankheitsverlauf, wenn keine oder nur eine leichte Lungenentzündung vorliegt, für einen schweren Krankheitsverlauf sind Pneumonie (Lungenentzündung), [[Dyspnoe]] (Atemnot), eine [[Atemfrequenz]] von ≥ 30 Atemzüge pro Minute, eine [[Sauerstoffsättigung]] des Blutes ≤ 93 % und weitere klinische Anzeichen typisch, bei einem kritischen Krankheitsverlauf ist mit [[Respiratorische Insuffizienz|Atemversagen]], [[Schock (Medizin)#Septischer Schock|septischem Schock]] und/oder Multiorganversagen zu rechnen.<ref name="Wu_JAMA_20200224" /><br />
<br />
Die Mehrheit der Krankenhauseinweisungen der ersten Patienten erfolgte nach rund einwöchiger symptomatischer Krankheit aufgrund einer Verschlechterung des Zustandes. In den Fällen, in denen eine [[intensivmedizin]]ische Behandlung notwendig wurde, ergab sich deren Notwendigkeit nach rund zehn Tagen nach Symptombeginn.<ref name="Huang_Lancet_202001242" /> In einer epidemiologischen Studie von 99 hospitalisierten Fällen fanden bei 13 Patienten eine [[Beatmung#Nichtinvasive Beatmung (NIV)|nicht-invasive Beatmung]], bei vier Patienten eine invasive [[Beatmung]], bei neun Patienten eine [[Dialyse]] aufgrund eines [[Nierenversagen]]s und bei drei Patienten eine [[extrakorporale Lungenunterstützung]] (ECLA) Anwendung.<ref name="DOI10.1016/S0140-6736(20)30211-72">{{Literatur |Autor=Nanshan Chen, Min Zhou, Xuan Dong et&nbsp;al. |Titel=Epidemiological and clinical characteristics of 99 cases of 2019 novel coronavirus pneumonia in Wuhan, China: a descriptive study |Sammelwerk=[[The Lancet]] |Datum=2020-01-30 |DOI=10.1016/S0140-6736(20)30211-7}}</ref><br />
<br />
Ein wesentlicher Unterschied zum SARS-Coronavirus ist, dass Patienten schon einige Tage vor Einsetzen der Krankheitssymptome infektiös sein können (beim SARS-Coronavirus waren die Patienten hingegen erst nach Auftreten der Symptome infektiös). Die Infektion lässt sich daher schwerer erkennen und schwieriger eindämmen. Bei [[Quarantäne]]maßnahmen reicht es deswegen nicht aus, nur die klinisch auffälligen Personen zu isolieren.<ref name="DEAEB_202001272">{{Internetquelle |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/108909/2019-nCoV-Erste-Bilder-vom-Virus-und-Erkenntnisse-zum-klinischen-Verlauf |titel=2019-nCoV: Erste Bilder vom Virus und Erkenntnisse zum klinischen Verlauf |werk=Website [[Deutsches Ärzteblatt]] |datum=2020-01-27 |abruf=2020-02-11}}</ref><br />
<br />
=== Lymphopenie und Zytokinsturm ===<br />
Etwa 85 % der schwer erkrankten COVID-19-Patienten entwickeln eine [[Lymphopenie]], das heißt einen Mangel an Lymphozyten im Blut.<ref name="PMID32145214">J. F. Bermejo-Martin, R. Almansa u.&nbsp;a.: ''Lymphopenic community acquired pneumonia as signature of severe COVID-19 infection.'' In: ''The Journal of Infection.'' [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] März 2020, {{DOI|10.1016/j.jinf.2020.02.029}}, PMID 32145214.</ref><br />
Bei tödlich verlaufenden Erkrankungen kam es zu einer anhaltenden Lymphopenie. Die schwer erkrankten Patienten entwickeln häufig zudem eine Hyperzytokinämie ([[Zytokinsturm]]).<ref>{{Internetquelle |autor=Janne Kieselbach, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-trifft-covid-19-maenner-haerter-a-402a2377-23fb-4e48-851c-7ff6995f2bb2 |titel=Coronavirus: Trifft es Männer härter? - DER SPIEGEL - Wissenschaft |abruf=2020-03-31 |sprache=de}}</ref> Ein Zytokinsturm entsteht durch eine Überreaktion des Immunsystems. Diese Überreaktion ist durch einen deutlichen Anstieg von entzündungsrelevanten Zytokinen wie beispielsweise [[Interleukin-6]], [[Interleukin-8]], [[Interleukin-1β]] und [[Tumornekrosefaktor|TNF-α]] gekennzeichnet. Die verstärkte Freisetzung dieser Zytokine führt zu einer Überproduktion von Immunzellen, vor allem im Lungengewebe. Dort werden von den Immunzellen weitere Zytokine ausgeschüttet ([[Positive Rückkopplung|Mitkopplung]]). Diese unkontrollierte Immunantwort führt zu schweren entzündlichen Erkrankungen wie beispielsweise Lungenentzündung, Atemnot und Entzündungen der Atemwege.<ref name="the-scie-967160">{{Internetquelle|url=https://www.the-scientist.com/news-opinion/why-some-covid-19-cases-are-worse-than-others-67160 |titel=Why Some COVID-19 Cases Are Worse than Others |autor=Katarina Zimmer |werk=the-scientist.com | sprache=en |datum=2020-02-24 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref name="PMID32192578">P. Mehta, D. F. McAuley u.&nbsp;a.: ''COVID-19: consider cytokine storm syndromes and immunosuppression.'' In: ''[[The Lancet]].'' [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] März 2020, {{DOI|10.1016/S0140-6736(20)30628-0}}, PMID 32192578.</ref> Laborchemisch erwiesen sich sehr hohe [[Ferritin]]werte, sowie stark erhöhtes IL-6 als Faktoren für eine ungünstige Prognose mit einem [[Akutes Lungenversagen|ARDS]] (''acute respiratory distress syndrome'') als Folge.<ref name="Zhou" /><ref>{{Internetquelle|url=https://www.doccheck.com/de/detail/articles/26409-unser-case-report-die-fortsetzung|titel= Case Report: Die Fortsetzung | werk=DocCheck | datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
Zytokinsturm und Lymphopenie werden als „lymphopenische ambulant erworbene Pneumonie“ (englisch ''lymphopenic community acquired pneumonia'', L-CAP) zusammengefasst. L-CAP ist mit schwerem Krankheitsverlauf, erhöhter Sterblichkeit und fehlgesteuerter Immunantwort verbunden. Man geht davon aus, dass eine frühzeitige Erkennung dieses immunologischen Phänotyps nützlich sein könnte, um Patienten mit schweren Verläufen rechtzeitig identifizieren zu können.<ref name="pharmaze-116276">{{Internetquelle|url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/lymphopenie-als-marker-fuer-schweren-verlauf-von-covid-19-116276/ |titel=Diagnosestellung: Lymphopenie als Marker für schweren Verlauf von Covid-19 |autor=Sven Siebenand |werk=pharmazeutische-zeitung.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-22}}</ref><br><br />
<br />
Aus der Auswertung von Erkrankungsverläufen der ersten 50 Patienten aus dem Kreis Heinsberg, die im Uniklinikum Aachen teils intensivmedizinisch behandelt wurden, ergab sich laut einer Studie neben den bekannten Risikofaktoren für einen schweren Verlauf noch eine Risikoerhöhung bei Patienten mit [[Fettleibigkeit|Adipositas]] (Übergewicht). Eine Lymphozytopenie wurde nicht beobachtet, die schwer erkrankten Patienten wiesen hingegen alle eine deutliche [[Leukozytose]] auf.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/213454 |titel=''The characteristics of 50 hospitalized COVID-19 patients with and without ARDS''|autor=Dreher M, Kersten A, et al.|werk=Dtsch Arztebl Int 2020,|datum=2020-04-01 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
=== Krankheitsverlauf bzw. Dauer der Erkrankung ===<br />
Die Auswertung von 44.415 Fällen durch das [[Chinese Center for Disease Control and Prevention]] (CCDC) zeigt bei 81 % der bestätigten Fälle einen leichten, bei 14 % einen schweren und bei 5 % einen kritischen [[Krankheitsverlauf]].<ref name="Wu_JAMA_20200224" /> Bei einem leichten Verlauf bestehen laut RKI häufig keine Symptome,<ref name="RKI_Steckbrief" /> oder sie klingen laut WHO innerhalb von zwei Wochen ab.<ref name="WHO_speech_20200224" /> Bei Menschen mit einem schweren Krankheitsverlauf dauere es zwischen drei und sechs Wochen, bis sie sich von der Krankheit erholen.<ref name="WHO_speech_20200224" /><br />
<br />
== Diagnostik ==<br />
=== Falldefinition und Vorgehensweise bei der Diagnostik ===<br />
Das Virus ist mittels RT-PCR ([[Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion]]) im [[Sputum]], im [[Trachealsekret]], in der [[Bronchoalveoläre Lavage|bronchoalveolären Spülflüssigkeit]] und im [[Nasopharynx|Nasenrachen]]-Abstrich, sowie im Stuhl direkt nachzuweisen<ref>{{Literatur |Autor=Roman Wölfel, Victor M. Corman, Wolfgang Guggemos, Michael Seilmaier, Sabine Zange |Titel=Virological assessment of hospitalized patients with COVID-2019 |Sammelwerk=Nature |Datum=2020-04-01 |ISSN=1476-4687 |DOI=10.1038/s41586-020-2196-x |Seiten=1–10 |Online=https://www.nature.com/articles/s41586-020-2196-x |Abruf=2020-04-05}}</ref>. Die Laboruntersuchung führte in Deutschland erstmals das [[Nationales Referenzzentrum|Konsiliarlabor]] für Coronaviren an der [[Charité]] in Berlin durch, mittlerweile sind mehr als 50 Labore in Deutschland dazu in der Lage.<ref name="GfV">{{Internetquelle |url=https://www.g-f-v.org/node/1233 |titel=Diese Institute bieten den SARS-CoV-2 PCR Test an |werk=Website [[Gesellschaft für Virologie]] e.V. (GfV) |abruf=2020-03-26}}</ref> Diese Untersuchung wird durch das Robert Koch-Institut nach zwei Kriterien empfohlen (die [[Falldefinition]] wurde am 24.&nbsp;März 2020 geändert),<ref name="RKI_Falldefinition">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Falldefinition.pdf?__blob=publicationFile |titel=Falldefinition Coronavirus-Krankheit-2019(COVID-19) |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-26 |format=PDF; 82&nbsp;kB}}</ref> auf der Website des Robert Koch-Instituts ist ein Flussschema zur Verdachtsabklärung zu finden, in welchen Fällen die Untersuchung sinnvoll ist:<ref name="RKI_Flussschema" /><br />
<br />
# für Personen mit akuten respiratorischen Symptomen jeder Schwere ''und'' Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn ''und / oder''<br />
# für Personen, bei denen klinische oder radiologische Hinweise auf eine durch Viren verursachte [[Pneumonie]] vorliegen ''und'' ein epidemischer Zusammenhang (zwei oder mehr Fälle von Pneumonie) in einer Pflegeeinrichtung oder einem Krankenhaus wahrscheinlich ist oder vermutet wird<br />
<br />
Diese Personengruppen werden vom Robert Koch-Institut als ''begründeter Verdachtsfall'' eingestuft.<ref name="RKI_Flussschema" /> Vor dem 24.&nbsp;März 2020 beinhaltete die Falldefinition auch Personen mit Aufenthalt in Risikogebieten bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn und vor dem 14.&nbsp;Februar 2020 beinhaltete sie Personen mit Verdacht auf Pneumonie und Aufenthalt im Risikogebiet bzw. Kontaktpersonen.<ref name="RKI_202001232">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_Verdachtsabklaerung_Massnahmen.pdf?__blob=publicationFile |titel=2019-nCoV: Verdachtsabklärung und Maßnahmen – Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-01-23 |abruf=2020-01-26 |format=PDF; 59&nbsp;kB}}</ref><br />
<br />
Das Robert Koch-Institut weist darauf hin, dass Ärzte COVID-19 bzw. SARS-CoV-2 in ihre [[Diagnose#Differentialdiagnose|Differentialdiagnose]] einbeziehen sollen, wenn der Patient Symptome einer viralen Pneumonie unklarer Ursache zeigt ohne Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall oder wenn er akute respiratorische Symptome jeder Schwere aufweist ohne Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall, jedoch verbunden mit Tätigkeiten in der Pflege, in einer Arztpraxis oder im Krankenhaus oder weitere Risikofaktoren (vergleiche Flussschema) zutreffen. In diesen Fällen sollte eine ambulante Diagnostik erfolgen, sofern die Testkapazitäten dies erlauben, und der Patient bis zum Vorliegen der Testergebnisse als ''Fall unter differenzialdiagnostischer Abklärung'' eingestuft werden.<ref name="RKI_Flussschema" /><ref name="RKI_Differentialdiagnose">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Differentialdiagnose.html |titel=SARS-CoV-2 / COVID-19 in die Differentialdiagnose einbeziehen |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-02-24 |abruf=2020-03-01}}</ref><br />
<br />
Bis zur Entwicklung eines indirekten Nachweises ([[Antikörpernachweis]])<ref name="DEAEB_202001272" /> soll das [[Blutserum]] betroffener Personen aufbewahrt werden.<ref name="RKI_Flussschema" /><ref name="who_lab_testing" /> (Stand: 26.&nbsp;März 2020)<br />
<br />
Nur der ''begründete Verdachtsfall'' wird dem zuständigen [[Gesundheitsamt]] gemeldet, und zusammen mit diesem wird entschieden, ob eine [[Ambulanzdienst|ambulante]] oder eine [[Stationärer Aufenthalt|stationäre Versorgung]] notwendig ist, je nach [[Krankheitsverlauf#Einteilung nach Symptomstärke|Schwere der Erkrankung]]. Bei einer stationären Einweisung wird der RT-PCR-Test durchgeführt. Bei positivem Befund wird das zuständige Gesundheitsamt informiert, dass nun ein ''laborbestätigter COVID-19-Fall'' vorliegt, und stationär wird mit der Therapie begonnen.<ref name="RKI_Flussschema" /> Ist der Befund zwar negativ, besteht aber ein anhaltend hoher Verdacht auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus, wird empfohlen, die Diagnostik zu wiederholen. Erste Erfahrungen mit COVID-19 aus China zeigten, dass gerade zu Beginn der Infektion nur etwa 70 % der Patienten positiv in der RT-PCR-Testung waren, während es insgesamt 94 % nach der zweiten Testung waren.<ref name="JHI_20200305">{{Literatur |Autor=Jaffar Al-Tawfiq, Ziad A. Memish |Titel=Diagnosis of SARS-CoV-2 Infection based on CT scan vs. RT-PCR: Reflecting on Experience from MERS-CoV |Sammelwerk=[[The Journal of Hospital Infection]] |Datum=2020-03-05 |Sprache=en |DOI=10.1016/j.jhin.2020.03.001}}</ref><br />
<br />
=== Virus- und Antikörpernachweis ===<br />
==== RT-PCR ====<br />
{{Hauptartikel|SARS-CoV-2#RT-PCR|titel1=SARS-CoV-2 Abschnitt RT-PCR}}<br />
Die Nachweismethode ist die [[Real Time Quantitative PCR|real-time quantitative]] [[Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion]] (abgekürzt als qRT-PCR oder RT-qPCR). Sie basiert auf der Detektion von zwei [[Nukleotidsequenz]]en, bezeichnet als ''E'' [[Gen]] und ''RdRp'' Gen.<br />
<br />
[[Datei:Illu pharynx.jpg|mini|Lage von Nasopharynx (Nasenrachen) und Oropharynx (Mundrachen).]]<br />
Die Wahrscheinlichkeit des Tests, einen Kranken auch korrekt als infiziert zu erkennen, hängt stark von der Entnahmeart des Materials ab. Der wegen seiner einfachen Durchführbarkeit meist durchgeführte [[Nase|nasale]] [[Abstrich (Medizin)|Abstrich]] zeigte in einer kleinen chinesischen Studie bei 205 Patienten eine Sensitivität von 63 %. Der Nachweis aus der [[Bronchoalveoläre Lavage|bronchoalveolären Spülflüssigkeit]] (bronchoalveoläre Lavage, BAL) erkannte das Virus in 93 % der Krankheitsfälle. Ebenso konnte bei wenigen Patienten auch ein Nachweis im Blut als Zeichen einer systemischen Infektion erbracht werden.<ref>{{Literatur |Autor=Wenling Wang, Yanli Xu, Ruqin Gao et al. |Titel=Detection of SARS-CoV-2 in Different Types of Clinical Specimens |Sammelwerk=[[Journal of the American Medical Association|JAMA]] |Datum=2020-03-11 |Sprache=en |DOI=10.1001/jama.2020.3786}}</ref> Es ist daher wichtig, bei Proben der oberen Atemwege einen Abstrich des Nasenrachens ([[Nasopharynx]]) oder des Mundrachens [[Rachen|Oropharynx]] (siehe Abbildung) zu nehmen. Nach Möglichkeit sollte dies durch eine Probe der unteren Atemwege (bronchoalveoläre Lavage, Sputum, [[Bronchialsekret|Trachealsekret]]) ergänzt werden.<ref name="who_lab_testing" /><ref name="RKI_Testung">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Vorl_Testung_nCoV.html |titel=Hinweise zur Testung von Patienten auf Infektion mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s (RKI) |datum=2020-03-21 |abruf=2020-03-26}}</ref> Der mit Rachenabstrichen vorgenommene PCR-Test ist nur in der ersten Woche zuverlässig. Anschließend kann das Virus im Rachen verschwinden, während es sich in der Lunge weiter vermehrt. Bei Infizierten, die in der zweiten Krankheitswoche getestet werden, ist der PCR-Test anhand des Rachenabstrichs nicht zuverlässig positiv. Hilfsweise kann dann Probenmaterial per [[Absaugkatheter]] aus den tiefen Atemwegen entnommen oder ausgehustetes Material (Sputum) herangezogen werden.<ref name="ndr-2020-03-26">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript146.pdf |titel=Coronavirus-Update |titelerg=Folge 22 |autor=Anja Martini, Christian Drosten |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |werk=ndr.de |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-27 |format=PDF; 136 KB |seiten=1–8}}</ref> Neben Fehlern bei der Probenahme können [[falsch-negativ]]e Ergebnisse durch eine zu geringe [[Viruslast]] im Probenmaterial, das Testkit oder bei dessen Verwendung auftreten.<ref name="JHI_20200305" /><br />
<br />
==== Antikörpertest und weitere Nachweismethoden ====<br />
[[Datei:IgGIgM-Covid19-Test.jpg|mini|Test-Kit für Antikörpernachweis IgG und IgM; linkes Test-Kit: negativer Befund; rechtes Test-Kit: positiver Befund]]<br />
{{Hauptartikel|SARS-CoV-2#Weitere Methoden|titel1=SARS-CoV-2 Abschnitt Weitere Methoden}}<br />
Das Virus kann auch durch eine Genomanalyse ([[RNA-Sequenzierung]] des [[Genom]]s) identifiziert werden.<ref name="who_lab_testing" /> Die NAAT-Methode ([[Nucleic Acid Amplification Technology]]) beruht ebenfalls auf der RT-PCR; das fertig zusammengestellte Assay ist jedoch einfacher in der Handhabung und lässt sich von entsprechend ausgestatteten Routine-Laboratorien verwenden.<ref name="who_lab_testing" /> Seit Februar 2020 gibt es ein derartiges Assay ''(Testkit)'' mit der Bezeichnung ''Centers for Disease Control and Prevention (CDC) 2019-Novel Coronavirus (2019-nCoV) Real-Time Reverse Transcriptase (RT)-PCR Diagnostic Panel''.<ref name="CDC_2" /> Der [[Immunmarkierung|Antikörpernachweis]] als [[Serologie|serologische]] Untersuchung wird nach Angabe der WHO seit Mitte Januar 2020 entwickelt. Mittlerweile liegt ein vorläufiger Bericht über einen Antikörpertest vor. Dieser Test weist Antikörper gegen das Virus nach und kann als Marker der Ausheilung sowie einer durchgemachten Infektion mit Immunität dienen.<ref>{{Literatur |Autor=Fatima Amanat, Thi Nguyen, Veronika Chromikova et al. |Titel=A serological assay to detect SARS-CoV-2 seroconversion in humans |Sammelwerk=Medrxiv |Datum=2020-03-18 |Sprache=en |DOI=10.1101/2020.03.17.20037713}}</ref><br />
<br />
=== Bildgebende Verfahren ===<br />
[[Datei:COVID19CT2.webp|mini|HRCT eines 38-Jährigen mit typischen Lungenveränderungen]]<br />
[[Datei:COVID19CT1.webp|mini|HRCT einer 50-Jährigen bei rasch fortschreitendem Krankheitsverlauf]]<br />
Ob ein Mensch mit dem Virus infiziert ist, lässt sich durch die Bildgebung nicht feststellen. Jedoch lassen sich bei Patienten, deren Krankheit so schwer ist, dass sie eine Lungenentzündung hervorruft, diese bildgebend nachweisen. In der Bildgebung zeigen sich im [[Computertomographie|CT]] milchglasartige Verdickungen, wie sie auch bei anderen viralen Lungenentzündungen vorkommen.<ref>{{Literatur |Autor=Heshui Shi, Xiaoyu Han, Nanchuan Jiang, Yukun Cao, Osamah Alwalid, Jin Gu, Yanqing Fan, Chuansheng Zheng |Titel=Radiological findings from 81 patients with COVID-19 pneumonia in Wuhan, China: a descriptive study |Sammelwerk=[[The Lancet Infectious Diseases]] |Datum=2020-02-24 |Sprache=en |DOI=10.1016/S1473-3099(20)30086-4}}</ref><ref name="Zhang_LancetRM_20200213" /> Diese Veränderungen lassen sich aufgrund ihrer oft pleuranahen Lage auch sonographisch darstellen.<ref>{{Literatur |Autor=Yi Huang, Sihan Wang, Yue Liu, Yaohui Zhang, Chuyun Zheng, Yu Zheng, Chaoyang Zhang, Weili Min, Huihui Zhou, Ming Yu, Mingjun Hu |Titel=A Preliminary Study on the Ultrasonic Manifestations of Peripulmonary Lesions of Non-Critical Novel Coronavirus Pneumonia (COVID-19) |Sammelwerk=SSRN |Datum=2020-02-28 |Sprache=en |DOI=10.2139/ssrn.3544750}}</ref><br />
<br />
Einige Wissenschaftler vertreten die Ansicht, die Diagnostik COVID-19-typischer Lungenschäden mittels Bildgebung sei der Diagnostik per RT-PCR überlegen, da die CT-Bildgebung schneller erfolgen kann und die Veränderungen zuverlässiger entdeckt werden als durch den fehleranfälligeren Abstrichtest.<ref name="JHI_20200305" /> Radiologen aus [[Changsha]] berichteten aus einer Fallserie von 167 Patienten über fünf Patienten, bei denen zum Zeitpunkt einer durch Computertomographie gesicherten Lungenentzündung die RT-PCR für das Virus negativ ausfiel und der Virusnachweis erst nach mehrmaligen Tests im Verlauf der Erkrankung gelang.<ref name="Liu_Radiology_20200212">{{Literatur |Autor=Xingzhi Xie, Zheng Zhong, Wei Zhao, Chao Zheng, Fei Wang, Jun Liu |Titel=Chest CT for Typical 2019-nCoV Pneumonia: Relationship to Negative RT-PCR Testing |Sammelwerk=[[Radiology]] |Datum=2020-02-12 |Sprache=en |DOI=10.1148/radiol.2020200343 |Seiten=1–11}}</ref> In Zeiten einer Epidemie kann es als [[Triage]]-Strategie bei einem gehäuften Auftreten der Patienten sinnvoll sein, Verdachtsfälle mit typischer Bildgebung auch bei negativer RT-PCR wie COVID-19-Fälle zu behandeln, um die Einleitung einer Therapie nicht zu verzögern.<ref name="Zhang_LancetRM_20200213">{{Literatur |Autor=Jinnong Zhang, Luqian Zhou, Yuqiong Yang, Wei Peng, Wenjing Wang, Xuelin Chen |Titel=Therapeutic and triage strategies for 2019 novel coronavirus disease in fever clinics |Sammelwerk=[[The Lancet Respiratory Medicine]] |Datum=2020-02-13 |Sprache=en |DOI=10.1016/S2213-2600(20)30071-0}}</ref><br />
<br />
== Behandlung ==<br />
Derzeit steht keine spezifische Behandlung zur Verfügung, allenfalls können Symptome gelindert werden; möglicherweise sind aber einige bereits existierende [[Virostatikum|Virostatika]], die zum Beispiel gegen [[MERS-CoV]] und [[HIV]] eingesetzt werden, auch bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 wirksam.<ref name="mpro2">{{Literatur |Autor=Zhijian Xu, Cheng Peng, Yulong Shi et&nbsp;al. |Titel=Nelfinavir was predicted to be a potential inhibitor of 2019 nCov main protease by an integrative approach combining homology modelling, molecular docking and binding free energy calculation |Sammelwerk=[[bioRxiv]] |Datum=2020-01-28 |Sprache=en |DOI=10.1101/2020.01.27.921627 |Seiten=2020.01.27.921627}}</ref><ref name="Cohen_Science_20200127_12">{{Literatur |Autor=Jon Cohen |Titel=Can an anti-HIV combination or other existing drugs outwit the new coronavirus? |Sammelwerk=[[Science]] |Datum=2020-01-27 |Sprache=en |DOI=10.1126/science.abb0659}}</ref><ref name="Liu_bioRxiv_202001292">{{Literatur |Autor=Xin Liu, Xiu-Jie Wang |Titel=Potential inhibitors for 2019-nCoV coronavirus M protease from clinically approved medicines |Sammelwerk=[[bioRxiv]] |Datum=2020-01-29 |Sprache=en |DOI=10.1101/2020.01.29.924100}}</ref> Dazu gehören [[Proteasehemmer]] wie [[Indinavir]], [[Saquinavir]], [[Lopinavir]]/[[Ritonavir]] und [[Beta-Interferon|Interferon-beta]]<ref name="Paules_JAMA_202001232">{{Literatur |Autor=Catharine I. Paules, Hilary D. Marston, Anthony S. Fauci |Titel=Coronavirus Infections – More Than Just the Common Cold |Sammelwerk=[[Journal of the American Medical Association]] |Datum=2020-01-23 |Sprache=en |DOI=10.1001/jama.2020.0757 |PMID=31971553}}</ref><ref name="cas-dock2">{{cite web|url=http://www.cas.cn/syky/202001/t20200125_4732909.shtml|title=上海药物所和上海科技大学联合发现一批可能对新型肺炎有治疗作用的老药和中药|date=2020-01-25|publisher=[[Chinese Academy of Sciences]]|language=Chinese|location=People’s Republic of China}}</ref> sowie der [[RNA-Polymerasehemmer]] [[Remdesivir]].<br />
<br />
Mit Stand 15.&nbsp;Februar 2020 befanden sich in China Remdesivir, [[Favipiravir]] und [[Chloroquin]], ein Wirkstoff gegen [[Malaria]], in der Erprobung am Menschen.<ref>{{Internetquelle |autor=Wang Xiaoyu |url=https://www.chinadaily.com.cn/a/202002/15/WS5e47bad4a310128217277c96.html |titel=Drugs with potential against coronavirus in human trials |werk=Website [[China Daily]] |datum=2020-02-15 |abruf=2020-02-16 |sprache=en}}</ref> Am 20.&nbsp;März 2020 startete die WHO die Studie ''SOLIDARITY'', in deren Rahmen Remdesivir, Chloroquin beziehungsweise [[Hydroxychloroquin]], Lopinavir/Ritonavir sowie Lopinavir/Ritonavir mit Interferon-beta an tausenden Patienten weltweit evaluiert werden sollen.<ref>{{Internetquelle|autor=Kai Kupferschmidt, Jon Cohen|titel=WHO launches global megatrial of the four most promising coronavirus treatments|werk=[[Science]]|datum=2020-03-22|url=https://www.sciencemag.org/news/2020/03/who-launches-global-megatrial-four-most-promising-coronavirus-treatments|abruf=2020-03-23}}</ref><br />
<br />
Die [[Nationale Gesundheitskommission]] der VR China empfiehlt eine Kombination der [[HIV-Proteaseinhibitor]]en Lopinavir und Ritonavir mit inhalativ verabreichtem [[Interferon]] Alpha. In den Vereinigten Staaten wurde im Rahmen des [[Compassionate Use|Compassionate-Use-Protokolls]] das Nukleotidanalogon Remdesivir eingesetzt, das eigentlich gegen [[Ebolafieber]] entwickelt wurde. Ein Wirkungsnachweis steht noch aus.<ref name="Wang_Lancet_202002082">{{Literatur |Autor=Fu-Sheng Wang, Chao Zhang |Titel=What to do next to control the 2019-nCoV epidemic? |Sammelwerk=[[The Lancet]] |Band=Band&nbsp;395 |Nummer=10222 |Datum=2020-02-08 |Sprache=en |DOI=10.1016/S0140-6736(20)30300-7 |Seiten=391–393}}</ref><br />
<br />
Eine randomisiert-kontrollierte Studie an 199 Patienten in China zeigte keinen Vorteil für die Patienten durch die Gabe von Lopinavir/Ritonavir.<ref>Jiaan Xia et&nbsp;al.: ''A Trial of Lopinavir–Ritonavir in Adults Hospitalized with Severe Covid-19.'' [[The New England Journal of Medicine]], 18. März 2020 [[doi:10.1056/NEJMoa2001282]]</ref> Auch Fallberichte über die Behandlung mit [[Oseltamivir]] berichten von keiner erkennbaren antiviralen Wirkung.<ref name="Wang_JAMA_20200207">{{Literatur |Autor=D. Wang, B. Hu, C. Hu et&nbsp;al. |Titel=Clinical Characteristics of 138 Hospitalized Patients With 2019 Novel Coronavirus–Infected Pneumonia in Wuhan, China |Sammelwerk=[[Journal of the American Medical Association]] |Datum=2020-02-07 |Sprache=en |DOI=10.1001/jama.2020.1585}}</ref> Favipiravir – ein Wirkstoff, der unter anderem gegen das [[Influenzavirus]] verwendet wird – wird an 70 Patienten in [[Shenzhen]] erprobt und hat am 16.&nbsp;Februar 2020 kurzfristig als wirksames Virustatikum für fünf Jahre unter dem Namen Favilavir die Zulassung für China erhalten und wird ab sofort produziert.<ref>{{Internetquelle |autor=Zhang Yangfei |url=https://www.chinadaily.com.cn/a/202002/17/WS5e49efc2a310128217277fa3.html |titel=First antiviral drug approved to fight coronavirus |werk=Website [[China Daily]] |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-17 |sprache=en}}</ref> Laut chinesischen Medienberichten, welche sich auf den Direktor des Nationalen Biotechnologiezentrums Zhang Xinmin berufen, zeige Favipiravir einen Therapievorteil im klinischen Einsatz.<ref>[http://www.xinhuanet.com/english/2020-03/17/c_138887971.htm Favipiravir shows good clinical efficacy in treating COVID-19: official], Xinhuanet, 17. März 2020, zuletzt abgerufen am 19. März 2020</ref><br />
<br />
Chloroquin und Hydroxychloroquin zeigten erfolgversprechende Ergebnisse bei ''[[In vitro|In-vitro]]''-Studien in [[Zellkultur]].<ref>{{Literatur|Autor=Manli Wang, Ruiyuan Cao, Leike Zhang, Xinglou Yang, Jia Liu, Mingyue Xu, Zhengli Shi, Zhihong Hu, Wu Zhong, Gengfu Xiao|Titel=Remdesivir and chloroquine effectively inhibit the recently emerged novel coronavirus (2019-nCoV) in vitro|TitelErg=Letter to the Editor|Sammelwerk=Cell Research|Band=30|Datum=2020-02-04|DOI=10.1038/s41422-020-0282-0}}</ref><ref name="PMID32150618">{{Literatur|Autor=Xueting Yao, Fei Ye, Miao Zhang, Cheng Cui, Baoying Huang, Peihua Niu, Xu Liu, Li Zhao, Erdan Dong, Chunli Song, Siyan Zhan, Roujian Lu, Haiyan Li, Wenjie Tan, Dongyang Liu|Titel=In Vitro Antiviral Activity and Projection of Optimized Dosing Design of Hydroxychloroquine for the Treatment of Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)|Sammelwerk=Clinical Infectious Diseases|Datum=2020-03-09|Kommentar=Im Erscheinen, Vorabveröffentlichung|DOI=10.1093/cid/ciaa237|PMID=32150618}}</ref><ref>{{Literatur|Autor=Jia Liu, Ruiyuan Cao, Mingyue Xu, Xi Wang, Huanyu Zhang, Hengrui Hu, Yufeng Li, Zhihong Hu, Wu Zhong, Manli Wang|Titel=Hydroxychloroquine, a less toxic derivative of chloroquine, is effective in inhibiting SARS-CoV-2 infection in vitro|Sammelwerk=Cell Discover|Band=6|Datum=2020-03-18|DOI=10.1038/s41421-020-0156-0}}</ref> Laut einem Kurzartikel aus China wurde Chloroquin auch klinisch erfolgreich eingesetzt.<ref>{{Literatur|Autor=Jianjun Gao, Zhenxue Tian, Xu Yan|Titel=Breakthrough: Chloroquine phosphate has shown apparent efficacy in treatment of COVID-19 associated pneumonia in clinical studies|TitelErg=Letter|Sammelwerk=BioScience Trends|Band=14|Nummer=1|Datum=2020-02-29|DOI=10.5582/bst.2020.01047}}</ref> Keinen Vorteil für Hydroxychloroquin gegenüber einer konventionellen Behandlung konnte hingegen eine in Shanghai durchgeführte klinische [[Pilotstudie]] feststellen.<ref>{{Literatur|Autor=Chen Jun, Liu Danping, Liu Li, Liu Ping, Xu Qingnian, Xia Lu, Ling Yun, Huang Dan, Song Shuli, Zhang Dandan, Qian Zhiping, Li Tao, Shen Yinzhong, Lu Hongzhou|Titel=A pilot study of hydroxychloroquine in treatment of patients with common coronavirus disease-19 (COVID-19)|Sammelwerk=Journal of Zhejiang University (Medical Sciences)|Band=49|Nummer=1|Datum=2020-03-03|DOI=10.3785/j.issn.1008-9292.2020.03.03 |Online=http://subject.med.wanfangdata.com.cn/UpLoad/Files/202003/43f8625d4dc74e42bbcf24795de1c77c.pdf}}</ref> Eine klinische Studie aus Frankreich kam zu positiven Ergebnissen,<ref>{{Literatur|Autor=Philippe Gautret, Jean-Christophe Lagier, Philippe Parola, Van Thuan Hoang, Line Meddeb, Morgane Mailhe, Barbara Doudier, Johan Courjon, Valérie Giordanengo, Vera Esteves Vieira, Hervé Tissot Dupont, Stéphane Honoré, Philippe Colson, Eric Chabrière, Bernard La Scola, Jean-Marc Rolain, Philippe Brouqui, Didier Raoult|Titel=Hydroxychloroquine and azithromycin as a treatment of COVID‐19: results of an open‐label non‐randomized clinical trial|Sammelwerk=International Journal of Antimicrobial Agents|Datum=2020-03-20|DOI=10.1016/j.ijantimicag.2020.105949}}</ref> wurde aufgrund ihrer Methodik aber breit kritisiert.<ref>{{Internetquelle|autor=Hanno Böck|titel=About that Hydroxychloroquine for COVID-19 trial|werk=Better Science|datum=2020-03-23|url=https://betterscience.org/archives/11-About-that-Hydroxychloroquine-for-COVID-19-trial.html|abruf=2020-03-23}}</ref> Zahlreiche Institutionen haben weitere klinische Studien angekündigt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/tuebinger-tropenmediziner-wollen-corona-medikament-testen-100.html|titel=Tübinger Tropenmediziner wollen Test zu Corona-Medikament|werk=swr.de|datum=2020-03-17|abruf=2020-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle|titel=Chloroquine Prevention of Coronavirus Disease (COVID-19) in the Healthcare Setting (COPCOV)|werk=ClinicalTrials.gov|hrsg=U.S. National Library of Medicine|datum=2020-03-11|kommentar=[[Register klinischer Studien|Studienregistrierung]]|url=https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04303507|abruf=2020-03-23}}</ref><ref>{{Internetquelle|autor=Sarah McPhee|titel=‘Cure’ found for coronavirus in Australia|werk=The Chronicle|datum=2020-03-16|url=https://www.thechronicle.com.au/news/cure-found-for-coronavirus-in-australia/3973564/|abruf=2020-03-23}}</ref> Chloroquin beziehungsweise Hydroxychloroquin sind Teil der vorläufigen belgischen Behandlungsrichtlinien<ref>{{Literatur|Titel=Interim Clinical Guidance for Patients Suspected of/Confirmed with COVID-19 in Belgium|TitelErg=Version 4|Hrsg=Instituut voor Tropische Geneeskunde, Universität Antwerpen, UMC Sint-Pieter, Sciensano, Federaal Agentschap voor Geneesmiddelen en Gezondheidsproducten|Datum=2020-03-19|Online=https://epidemio.wiv-isp.be/ID/Documents/Covid19/COVID-19_InterimGuidelines_Treatment_ENG.pdf|Abruf=2020-03-23}}</ref> sowie der südkoreanischen Richtlinien<ref>{{Internetquelle|autor=Kwak Sung-sun|titel=Physicians work out treatment guidelines for coronavirus|werk=Korea Biomedical Review|datum=2020-02-13|url=http://www.koreabiomed.com/news/articleView.html?idxno=7428|abruf=2020-03-23}}</ref> zur Behandlung von COVID-19. Das indische Gesundheitsministerium empfiehlt das Medikament unter ärztlicher Aufsicht als Chemoprophylaxe für Mitarbeiter des Gesundheitswesens und pflegende Angehörige, die mit COVID-19-Patienten Kontakt haben.<ref>[https://www.mohfw.gov.in/pdf/AdvisoryontheuseofHydroxychloroquinasprophylaxisforSARSCoV2infection.pdf Empfehlung des indischen Gesundheitsministeriums vom 21. März 2020]; verfügbar als PDF; zuletzt abgerufen am 5. April 2020</ref><br />
<br />
Aktuell rufen die Kliniken bereits genesene Patienten zu Blutspenden auf, um mit daraus gewonnenem antikörperreichem Plasma Akutfälle zu therapieren und wertvolle Erkenntnisse zur Entwicklung eines Impfstoffes zu erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Wang Xiaodong |url=https://www.chinadaily.com.cn/a/202002/17/WS5e49e2d0a310128217277ed3.html |titel=Plasma therapy could lead to development of vaccine for novel coronavirus pneumonia |werk=Website [[China Daily]] |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-18 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Zhang Zhihao |url=https://www.chinadaily.com.cn/a/202002/17/WS5e4a554ba310128217278228.html |titel=More plasma needed from recovered coronavirus patients, experts say |werk=Website [[China Daily]] |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-18 |sprache=en}}</ref> Eine kleine Studie aus China an fünf kritisch kranken Patienten bewertete den Einsatz von Plasma von Geheilten als erfolgreich. Drei Patienten konnten von der mechanischen Beatmung entwöhnt werden. Die anderen beiden hätten sich zum Veröffentlichungszeitpunkt klinisch stabilisiert.<ref>Chenguang Shen, Zhaoqin Wang, Fang Zhao et al. : ''Treatment of 5 Critically Ill Patients With COVID-19 With Convalescent Plasma.'' JAMA, 27. März 2020, [[doi:10.1001/jama.2020.4783]]</ref><br />
<br />
Im März publizierte eine deutsche Arbeitsgruppe den Nachweis einer Fremdimmunisierung bei Tieren. In derselben Studie wiesen die Forscher nach, dass das Virus die Serinprotease [[TMPRSS2]] für das Eindringen des Virus in die Zellen über den ACE2-Rezeptor nutzt. Mit dem in Japan zugelassenen Medikament [[Camostat]] liegt ein Hemmer dieser Protease vor, der klinischen Studien unterzogen werden könnte.<ref name="DOI10.1016/j.cell.2020.02.052">{{Literatur |Autor=Markus Hoffmann, Hannah Kleine-Weber, Simon Schroeder, [[Christian Drosten]], Stefan Pöhlmann et&nbsp;al. |Titel=SARS-CoV-2 Cell Entry Depends on ACE2 and TMPRSS2 and Is Blocked by a Clinically Proven Protease Inhibitor |Sammelwerk=[[Cell (Zeitschrift)|Cell]] |Datum=2020-03-04 |Sprache=en |DOI=10.1016/j.cell.2020.02.052}}</ref><br />
<br />
In einem Diagnose- und Behandlungsschema für [[Triage]]zentren aus Wuhan kommen bei Verdachtspatienten das Virostatikum [[Umifenovir]] und eine antibiotische Behandlung mit [[Linezolid]], [[Nemonoxacin]] oder [[Fluorchinolone]]n zum Einsatz. Die antibiotische Behandlung wird mit einer zu erwartenden bakteriellen [[Superinfektion|Zweitinfektion]] des durch den Virusinfekt geschädigten Lungengewebes begründet. Die Autoren betonen den Stellenwert des Therapiebeginns vor Eintreffen des RT-PCR-Tests aufgrund klinischer, laborchemischer und apparativer Untersuchungsbefunde. Patienten ohne Nachweis einer Verminderung der [[Lymphozyt]]enzahl im Blut, ohne virale Pneumonie, ohne [[Dyspnoe]] (Atemnot) und ohne Reduktion der [[Sauerstoffsättigung]] unter <93 % sollten ohne RT-PCR-Testung in die Heimversorgung entlassen werden. Für diese Patienten ist die orale Gabe von [[Azithromycin]] oder [[Amoxicillin]] vorgesehen. Patienten mit Pneumonien anderer [[Krankheitsursache|Genese]] sollen [[Medizinische Leitlinie|regulär]] und nach Möglichkeit [[ambulant]] behandelt werden. Schwangere Frauen und Menschen über 65 Jahre sollen als besondere Risikogruppen eher stationär behandelt werden. Die Studienautoren begründen ihr Vorgehen mit der Überforderung des Gesundheitswesens in Wuhan. Die Behandlung möglichst vieler Patienten zu Hause berge Risiken, sei aber notwendig, um die vielen kritischen Fälle zu versorgen.<ref name="Zhang_LancetRM_20200213" /><br />
<br />
Die italienische Akademie für Thoraxultraschall hat ein umfassendes Diagnostik- und Behandlungsschema entwickelt, das auch Triage und Eigenschutz mit einbezieht. Das Schema empfiehlt eine stationäre Aufnahme aller Patienten mit Dyspnoe und röntgenologisch oder sonographisch fassbaren Krankheitszeichen der Lunge. Ab diesem Stadium der Erkrankung wird Lopinavir/Ritonavir sowie Chloroquin empfohlen. Bei Patienten mit einem manifesten Lungenversagen wird die Gabe von Remdesivir empfohlen. Als diagnostische Methoden dienen der Abstrich in Kombination mit Thoraxultraschall, Röntgen und CT. Das Schema weist explizit auf die hohe Häufigkeit von [[falsch-negativ]]en Abstrichen hin, welche weder eine weitere Diagnostik noch Therapie verzögern sollen. Bei negativem Erstabstrich und anderen Krankheitszeichen der Lunge in der Bildgebung soll von einer COVID-19 ausgegangen werden. Der Abstrich ist binnen drei Tagen zu wiederholen oder eine Lungenspiegelung durchzuführen. Die Empfehlung legt großen Wert auf den Eigenschutz des Personals, das mit Gummistiefeln, Augenschutz sowie flüssigkeitsbeständiger [[Atemmaske]] ausgestattet werden soll. Das Schema geht von einer Beatmungsdauer von im Mittel rund 25 Tagen bei schweren Fällen aus.<ref>[https://www.unigastro.it/Allegati/Covid19%20graphical%20abstract.pdf Therapieschema der italienischen Fachgesellschaft AdET] (italienisch), abgerufen am 21. März 2020</ref><br />
<br />
Bei Patienten, die aufgrund der Viruspneumonie ein [[akutes Lungenversagen]] entwickeln, gelten die üblichen Prinzipien der Beatmungstherapie bei Viruspneumonie. Dabei sollte möglichst früh eine [[Intubation]] angestrebt werden, um eine lungenprotektive, maschinelle Beatmung zu ermöglichen. Es wird eine konservative Volumentherapie empfohlen, um eine Überwässerung des Patienten und die Gefahr eines zusätzlichen [[Lungenödem]]s zu vermeiden. Im Rahmen des erweiterten hämodynamischen Monitorings sollte der Blutfluss kontinuierlich überwacht sowie nach Möglichkeit das extravaskuläre Lungenwasser bestimmt werden.<ref>ÖGARI ICU Therapy guideline for the treatment of patients with a SARS CoV2 infection<br />
W.Hasibeder, M.Köstenberger, St.Müller-Muttonen, K.Markstaller, R.Likar</ref> Eine non-invasive Beatmung über hochvolumigen Sauerstoff birgt die Gefahr einer [[Aerosol]]ierung des Virus und damit eine erhöhte Ansteckungsgefahr für das am Patienten arbeitende Personal.<ref>Robert E. Fowelr: ''Care for Criticall Ill Patients With COVID-19.'' [[Journal of the American Medical Association]], 11. März 2020 [[doi:10.1001/jama.2020.3633]]</ref><br />
<br />
Die [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] riet zeitweise von der Einnahme von [[Ibuprofen]] ab und empfahl stattdessen [[Paracetamol]]. Der französische nationale Gesundheitsdirektor [[Jérôme Salomon]] riet zudem von der Einnahme [[Nichtsteroidale Antirheumatika|nichtsteroidaler Antirheumatika]] (NSAR) allgemein ab. Dazu zählen auch [[Acetylsalicylsäure]] und [[Diclofenac]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/wissenschaft/article206534469/Coronavirus-WHO-raet-bei-Verdacht-von-Ibuprofen-ab.html |titel=WHO rät von Einnahme von Ibuprofen bei Coronaverdacht ab |hrsg=[[Die Welt]] |datum=2020-03-17 |abruf=2020-03-17 |abruf-verborgen=1}}</ref> Ibuprofen sowie [[Glitazone]] steigern das Vorhandensein des ACE2-Rezeptors, der als Angriffspunkt des Virus dient.<ref name="Fang_LancetRM_20200311">{{Literatur |Autor=Lei Fang, George Karakiulakis, Michael Roth |Titel=Are patients with hypertension and diabetes mellitus at increased risk for COVID-19 infection? |Sammelwerk=[[The Lancet Respiratory Medicine]] |Datum=2020-03-11 |Sprache=en |DOI=10.1016/S2213-2600(20)30116-8}}</ref> Nur kurz später nahm die WHO ihre Warnung vor der Einnahme von Ibuprofen bei Verdacht auf eine Corona-Infektion zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/finanzen/boerse/wirtschaftsticker/virus-who-rueckzieher-keine-warnung-vor-ibuprofen-bei-covid-19-verdacht_id_11791221.html |titel=VIRUS/WHO-Rückzieher – keine Warnung vor Ibuprofen bei Covid-19-Verdacht |hrsg=Focus Online |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-19 |abruf-verborgen=1}}</ref><br />
<br />
Der gegen den Interleukin-6 gerichtete [[monoklonaler Antikörper|monoklonale Antikörper]] [[Tocilizumab]] wurde in China in einer kleineren Studie an COVID-19-Patienten getestet. Die Ergebnisse waren so vielversprechend, dass Tocilizumab in die Behandlungsleitlinien von Chinas [[Nationale Gesundheitskommission|Nationaler Gesundheitskommission]] aufgenommen wurden.<ref name="reuters-200">{{Internetquelle|url=https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-china-roche-hldg/china-approves-use-of-roche-arthritis-drug-for-coronavirus-patients-idUSKBN20R0LF |titel=China approves use of Roche drug in battle against coronavirus complications |autor=Roxanne Liu, John Miller |werk=reuters.com | sprache=en |datum=2020-03-04 |abruf=2020-03-22}}</ref> In Italien wird Tocilizumab derzeit in einer nicht-randomisierten Phase-II-Studie an COVID-19-Patienten getestet.<ref name="ansa-340840">{{Internetquelle|url=http://www.ansa.it/english/news/general_news/2020/03/13/3-patients-get-better-on-arthritis-drug_90d4764d-d93f-463e-ab07-168b34b084d0.html |titel=3 patients get better on arthritis drug |werk=ansa.it | sprache=en |datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref name="ilmessag-109045">{{Internetquelle|url=https://www.ilmessaggero.it/italia/coronavirus_farmaco_artrite_ultime_notizie_news_napoli-5109045.html |titel=Coronavirus, via libera dell'Aifa al farmaco anti-artrite efficace su 3 pazienti e a un antivirale: test in 5 centri |werk=ilmessaggero.it | sprache=it |datum=2020-03-22 |abruf=2020-03-22}}</ref><ref name="vox-678319">{{Internetquelle|url=https://www.vox.com/2020/3/12/21176783/coronavirus-covid-19-deaths-china-treatment-cytokine-storm-syndrome |titel=How doctors can potentially significantly reduce the number of deaths from Covid-19 |autor=Randy Cron, W. Winn Chatham |werk=vox.com | sprache=en |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-22}}</ref><br />
Auch bei [[Compassionate Use]] beobachteten italienische Ärzte vielversprechende Erfolge.<ref>FAZ.net 2. April 2020: [https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-italiener-berichtet-von-seinen-erfahrungen-mit-covid-19-16707225.html ''„Nicht atmen zu können ist furchtbar“'']</ref><br />
<br/>Die US-Behörde [[Food and Drug Administration|FDA]] hat am 24. März 2020 eine von [[Hoffmann-La Roche|Roche]] beantragte [[Randomisierung|randomisierte]], [[doppelblind]]e, plazebokontrollierte [[klinische Studie]] der Phase III genehmigt, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Tocilizumab bei stationären erwachsenen Patienten mit schwerer COVID-19-[[Lungenentzündung]] zu untersuchen.<ref>[https://arznei-news.de/tocilizumab-coronavirus/ arznei-news.de]</ref> Tocilizumab ist unter anderem zur Behandlung verschiedener Formen von rheumatoider Arthritis und dem [[Zytokin-Freisetzungssyndrom]]<ref>[https://www.ema.europa.eu/en/documents/smop/chmp-post-authorisation-summary-positive-opinion-roactemra_en-3.pdf RoActemra - tocilizumab] Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP), vom 28. Juni 2018</ref> zugelassen.<br />
<br />
Ebenso gibt es Überlegungen, bei Patienten mit fulminanten Verläufen und Zytokinsturm eine [[Plasmapherese]] durchzuführen. Dies ist bisher jedoch noch nicht durch klinische Daten belegt.<ref>Keith, P., Day, M., Perkins, L. et al. A novel treatment approach to the novel coronavirus: an argument for the use of therapeutic plasma exchange for fulminant COVID-19. Crit Care 24, 128 (2020). [[doi:10.1186/s13054-020-2836-4]]</ref><br />
<br />
In Australien wurde das bereits zugelassene Anti-Parasitikum [[Ivermectin]] als mögliche weitere therapeutische Substanz identifiziert. Es konnte gezeigt werden, dass die Substanz in Zellkulturen die Replikation von SARS-CoV-2 vermindert. Eine Phase-III-Studie in Thailand zur Behandlung des [[Dengue-Fieber]]s erwies sich eine einfache Tagesdosis zwar als sicher, zeigte aber keinen messbaren antiviralen Therapievorteil.<ref>Kylie M. Wagstaff : ''The FDA-approved Drug Ivermectin inhibits the replication of SARS-CoV-2 in vitro.'' Antiviral Research, 3. April 2020, [[doi:10.1016/j.antiviral.2020.104787]]</ref><br />
<br />
Wird für Patienten, bei denen eine COVID-19-Erkrankung mit leichter Symptomatik diagnostiziert wurde, eine [[Isolierung (Medizin)|häusliche Isolierung]] angeordnet, sind aufgrund der Ansteckungsgefahr besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Unterbringung und Behandlung vorgesehen. Beispielsweise sieht ein Merkblatt des Robert Koch-Instituts vor, dass sie nicht mit älteren Menschen oder mit Personen mit [[Immunsuppression|unterdrücktem Immunsystem]] oder chronischen Grunderkrankungen untergebracht werden. Die Patienten sollen nur zu den Haushaltsangehörigen Kontakt haben, die sie zur Unterstützung benötigen, wobei auch dann mindestens 1–2&nbsp;m Abstand zu halten und jeweils Mund-Nasen-Schutz zu tragen ist. Von anderen Personen sollen sie räumlich getrennt bleiben, auch während der Mahlzeiten; unter anderem sind auch Vorsichtsmaßnahmen bei der Hygiene, der Wäsche und der Abfallentsorgung vorgesehen.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Flyer_Patienten.pdf?__blob=publicationFile |titel=Häusliche Isolierung bei bestätigter COVID-19-Erkrankung |werk=Merkblatt für Patienten und Angehörige |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020 |abruf=2020-03-25}}</ref><br />
<br />
== Heilungsaussicht ==<br />
{| class="wikitable float-right" style="margin:0 0 0.5em 1em; text-align:center"<br />
! rowspan="2" | Alter !! colspan="4"| [[Letalität|Sterblichkeitsrate]] bei registrierten Infizierten in<br />
|-<br />
! {{Flagge|CHN|#|a=VR China}}<ref>{{Internetquelle| autor=Jörn Seidel| url=https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-virus-nrw-gefahr-100.html| titel=Coronavirus in NRW: Wer ist gefährdet und wer nicht?| werk=[[WDR]]| datum=2020-03-05| abruf=2020-03-14}} nach Daten der ''China CDC Weekly''</ref><br />
! {{Flagge|CHE|#|a=Schweiz}}<ref>{{Internetquelle |url=https://datawrapper.dwcdn.net/IJC8v/21/ |titel=Todesfälle in der Schweiz nach Altersgruppen |datum=2020-04-05 |abruf=2020-04-06}}</ref><br />
! {{Flagge|ITA|#|a=Italien}}<ref>{{Internetquelle| url=https://www.ilpost.it/2020/03/11/rapporto-istituto-superiore-sanita-coronavirus-italia/| titel=Cosa dice il nuovo rapporto dell’Istituto Superiore di Sanità sul coronavirus| werk=Il Post| datum=2020-03-11| abruf=2020-03-14|sprache=it}}</ref><br />
! {{Flagge|KOR|#|a=Südkorea}}<ref>{{Internetquelle| url=https://www.cdc.go.kr/board/board.es?mid=a30402000000&bid=0030| titel=The updates on COVID-19 in Korea as of 1 April| werk=Press Release| hrsg=Korea CDC| datum=2020-04-01| abruf=2020-04-01}}</ref><br />
|-<br />
|style="text-align:right"| 0–9 Jahre || 0,0 % || 0,0 % || 0,0 % || 0,0 %<br />
|-<br />
|style="text-align:right"| 10–19 Jahre || 0,2 % || 0,0 % || 0,0 % || 0,0 %<br />
|-<br />
|style="text-align:right"| 20–29 Jahre || 0,2 % || 0,0 % || 0,0 % || 0,0 %<br />
|-<br />
|style="text-align:right"| 30–39 Jahre || 0,2 % || 0,1 % || 0,0 % || 0,1 %<br />
|-<br />
|style="text-align:right"| 40–49 Jahre || 0,4 % || 0,0 % || 0,1 % || 0,1 %<br />
|-<br />
|style="text-align:right"| 50–59 Jahre || 1,3 % || 0,3 % || 0,2 % || 0,5 %<br />
|-<br />
|style="text-align:right"| 60–69 Jahre || 3,6 % || 1,7 % || 2,5 % || 1,8 %<br />
|-<br />
|style="text-align:right"| 70–79 Jahre || 8,0 % || 6,3 % || 6,4 % || 7,0 %<br />
|-<br />
|style="text-align:right"| ≥ 80 Jahre || 14,8 %{{0}} || 14,9 %{{0}} || 13,2 %{{0}} || 18,6 %{{0}}<br />
|}<br />
<br />
Die [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] gab mit ihrem ''Situation Report – 18'' vom 7.&nbsp;Februar 2020 beispielsweise für China bei 31.211 bestätigt infizierten Personen 4.821 Patienten (15,4 %) mit schweren Krankheitsverläufen bekannt.<ref name="WHO_report_18">{{Internetquelle |url=https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/situation-reports/20200207-sitrep-18-ncov.pdf?sfvrsn=fa644293_2 |titel=Novel Coronavirus (2019-nCoV) |titelerg=Situation Report – 18 |hrsg=[[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) |datum=2020-02-07 |abruf=2020-02-08 |format=PDF; 0,9&nbsp;MB}}</ref> Nach dem Bericht der von der WHO in China durchgeführten „gemeinschaftlichen Mission“ haben Personen über 60 Jahre ein höheres Risiko, einen schweren Krankheitsverlauf zu erleiden.<ref name="WHO_cjm" /> Eine Fallstudie aus einem Krankenhaus in Wuhan beschreibt 138 Patienten mit [[radiologisch]] und [[Virologische Diagnostik|virologisch]] gesicherter [[Pneumonie]] durch SARS-CoV-2 vom 1.&nbsp;Januar bis zum 2.&nbsp;Februar 2020. Rund ein Viertel der Patienten wurde [[intensivmedizin]]isch behandelt, zumeist wegen eines [[Acute Respiratory Distress Syndrome|akuten Atemnotsyndroms]]. Dieses erfordert in rund der Hälfte der Fälle eine [[invasive Beatmung]]. Die Intensivpatienten waren mit im [[Median]] 66&nbsp;Jahren signifikant älter als der Rest der Patienten mit im Median 51&nbsp;Jahren. Zum Studienendpunkt waren rund 65 % der Patienten noch im Krankenhaus. Unter den Patienten befanden sich 40 Krankenhausmitarbeiter, die sich angesteckt hatten, sowie 17 Patienten des Krankenhauses, die in der Einrichtung angesteckt wurden.<ref name="Wang_JAMA_20200207" /><br />
<br />
Genaue Angaben zur [[Letalität|Sterblichkeit]] sind im Moment jedoch nicht möglich. Aufgrund bisher noch unbekannter weniger symptomatischer Fälle kann die Letalität einerseits geringer ausfallen. Auf der anderen Seite können die Patienten, die noch nicht genesen sind, noch versterben und damit kann die Letalität höher ausfallen. Auch für den Anteil der schweren Verläufe gilt dies. Bei [[Diagnose]]stellung muss noch nicht bekannt sein, ob der Patient schwer erkrankt oder sogar stirbt. Im Folgenden werden einige Studien zitiert, die Hinweise auf die Letalität geben.<br />
<br />
Bei einer [[epidemiologisch]]en Betrachtung von 99 hospitalisierten Fällen waren bis zum 25.&nbsp;Januar 2020 11 % gestorben, 31 % entlassen und 58 % noch im Krankenhaus.<ref name="DOI10.1016/S0140-6736(20)30211-7">{{Literatur |Autor=Nanshan Chen, Min Zhou, Xuan Dong et&nbsp;al. |Titel=Epidemiological and clinical characteristics of 99 cases of 2019 novel coronavirus pneumonia in Wuhan, China: a descriptive study |Sammelwerk=[[The Lancet]] |Datum=2020-01-30 |DOI=10.1016/S0140-6736(20)30211-7}}</ref><br />
<br />
[[Datei:COVID-19 Health care limit.svg|lang=de|mini|Die Sterblichkeit hängt bei Überschreitung der Spitalskapazitäten auch von der Verfügbarkeit von Spitalsbetten bzw. Betten auf Intensivstationen ab<ref>{{Internetquelle |url=https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-Spezial-Coronavirus-Auswirkungen-auf-Oesterreich/13889401/ZIB-Spezial-Coronavirus-Auswirkungen-auf-Oesterreich/14044337/Modellrechnung-zu-weiteren-Ansteckungen/14659692 |titel=Modellrechnung zu weiteren Ansteckungen – ZIB Spezial: Coronavirus – Auswirkungen auf Österreich vom 10.03.2020 um 20:15 Uhr |abruf=2020-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/franz.wiesbauer/videos/10157039748245933 |titel=Franz Wiesbauer |autor=Franz Wiesbauer |abruf=2020-03-12}} verweist auf {{Literatur |Autor=M. Joannidis, S. J. Klein, P. Metnitz, A. Valentin |Titel=Vergütung intensivmedizinischer Leistungen in Österreich |Sammelwerk=Medizinische Klinik – Intensivmedizin und Notfallmedizin |Band=113 |Nummer=1 |Datum=2018-02-01 |ISSN=2193-6226 |DOI=10.1007/s00063-017-0391-9 |Seiten=28–32}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=M. Joannidis, S. J. Klein, P. Metnitz, A. Valentin |Titel=Vergütung intensivmedizinischer Leistungen in Österreich |Sammelwerk=Medizinische Klinik – Intensivmedizin und Notfallmedizin |Band=113 |Nummer=1 |Datum=2018-02-01 |ISSN=2193-6226 |DOI=10.1007/s00063-017-0391-9 |Seiten=28–32}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Andres Wysling, Rom |Titel=Spitäler in Norditalien nah am Kollaps – keine Intensivpflege für alte Patienten mehr? |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Online=https://www.nzz.ch/international/spitaeler-in-norditalien-nah-am-kollaps-keine-intensivpflege-fuer-alte-patienten-mehr-ld.1545219 |Abruf=2020-03-12}}</ref> [[Räumliche Distanzierung]] verzögert die weitere Verbreitung]]<br />
<br />
In einer am 2.&nbsp;Februar 2020 vorab veröffentlichten Studie wurde die Letalität der bestätigten Fälle geschätzt. Hierbei wurde sowohl die Zeit zwischen dem Einsetzen der ersten Krankheitszeichen und der Diagnosestellung (5,1&nbsp;Tage, 95-%-[[Konfidenzintervall|KI]]: 3,5–7,5) als auch die Zeit zwischen dem Einsetzen der ersten Krankheitszeichen und dem Tod (15,2&nbsp;Tage, 95-%-KI: 13,1–17,7) berücksichtigt. Im 1.&nbsp;Szenario wurde die Epidemie auf der Grundlage des Indexpatienten vom 8.&nbsp;Dezember 2019 kalkuliert und eine Letalität von 4,6 % (95-%-KI: 3,1–6,6) berechnet. Im 2.&nbsp;Szenario wurde anhand der in andere Länder exportierten Fälle eine Epidemie simuliert und eine Letalität von 7,7 % (95-%-KI: 4,9–11,3) ermittelt. Die Autoren weisen darauf hin, dass die tatsächliche Letalität durch nicht diagnostizierte Fälle entsprechend niedriger ausfallen könnte.<ref name="DOI10.1101/2020.01.29.20019547">{{Literatur |Autor=Sung-mok Jung, Andrei R. Akhmetzhanov, Katsuma Hayashi et&nbsp;al. |Titel=Real time estimation of the risk of death from novel coronavirus (2019-nCoV) infection: Inference using exported cases |Sammelwerk=[[medRxiv]] |Datum=2020-02-02 |Sprache=en |DOI=10.1101/2020.01.29.20019547}}</ref> In einer Schätzung aufgrund von WHO-Daten vom 12. März 2020 kamen die Studienautoren zu dem Schluss, dass, je nach medizinischer Versorgungssituation, eine Sterblichkeit von bis zu 20 % möglich sei. Aus der Analyse der bis zum Studienendpunkt vorliegenden WHO-Daten schätzten die Autoren die Sterblichkeit auf rund 6 % innerhalb Chinas und rund 15 % außerhalb Chinas. Die Autoren weisen darauf hin, dass die aktuell vorliegenden Fallzahlen zu einer Unterschätzung der Sterblichkeit führen könnten.<ref>Guillaume Favre: ''Real estimates of mortality following COVID-19 infection.'' Lancet Inf Dis, [[doi:10.1016/S1473-3099(20)30195-X]]</ref> Hingegen kam eine am 19. März 2020 veröffentlichte Studie chinesischer und US-amerikanischer Forscher unter Verwendung der Fallzahlen vom 29. Februar 2020 in Wuhan zu der Schätzung, dass die [[Letalität]] dort lediglich 1,4 % betragen habe (95-%-KI: 0,9–2,1 %). Die Autoren betonen jedoch, dass sich Annahmen und Daten des Modells unmittelbar auf Wuhan beziehen, weshalb eine Generalisierung auf die Situation in anderen Ländern nicht möglich ist.<ref name="Wu_Nature_20200319">{{Literatur |Autor=Joseph T. Wu, Kathy Leung, Mary Bushman, Nishant Kishore, Rene Niehus, Pablo M. de Salazar, Benjamin J. Cowling, Marc Lipsitch, Gabriel M. Leung et&nbsp;al. |Titel=Estimating clinical severity of COVID-19 from the transmission dynamics in Wuhan, China |Sammelwerk=[[Nature Medicine]] |Datum=2020-03-19 |Sprache=en |DOI=10.1038/s41591-020-0822-7}}</ref><br />
<br />
Der WHO-Generaldirektor sprach bei der Pressekonferenz zu COVID-19 am 3.&nbsp;März 2020 von weltweit 90.893 gemeldeten COVID-19-Fällen und 3.110 Todesfällen sowie einer Sterblichkeit der berichteten Fälle von 3,4 %.<ref name="who1">{{Internetquelle |url=https://www.who.int/dg/speeches/detail/who-director-general-s-opening-remarks-at-the-media-briefing-on-covid-19---3-march-2020/ |titel=Eröffnungsrede des WHO-Generaldirektors – Pressekonferenz zu COVID-19 – 3. März 2020 |hrsg=WHO |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-06 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
Dagegen schätzte eine von der WHO zitierte<ref name="who2">{{Internetquelle |url=https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/situation-reports/20200219-sitrep-30-covid-19.pdf |titel=Coronavirus disease 2019 (COVID-19) Situation Report – 30 |hrsg=WHO |datum=2020-02-19 |abruf=2020-03-01 |sprache=en}}</ref> Studie von Mike Famulare, ''Institute for Disease Modeling'' die tatsächliche Sterblichkeitsrate für nachweislich COVID-19-Infizierte, sprich die statistische Wahrscheinlichkeit, dass eine nachweislich infizierte Person unabhängig von individuellen Merkmalen stirbt, als zwischen 0,4 und 2,6 % ein, wobei der wahrscheinlichste Wert mit 0,94 % angegeben wurde.<ref name="Diseasmodeling">{{Cite conference|publisher=Institute for Disease Modeling|last=Famulare|first=Mike|title=2019-nCoV: preliminary estimates of the confirmed-case-fatality-ratio and infection-fatality-ratio, and initial pandemic risk assessment|accessdate=2020-02-27|date=2020-02-19|url=https://institutefordiseasemodeling.github.io/nCoV-public/analyses/first_adjusted_mortality_estimates_and_risk_assessment/2019-nCoV-preliminary_age_and_time_adjusted_mortality_rates_and_pandemic_risk_assessment.html}}</ref><br />
<br />
Die von der WHO in China durchgeführte ''joint mission'' kam mit Daten aus Wuhan und anderen Regionen am 24.&nbsp;Februar 2020 zu dem Schluss, dass in Wuhan 2–4 % der Infizierten verstarben, in anderen chinesischen Regionen 0,7 %.<ref name="WHO_speech_20200224" /><br />
<br />
Aus den radiologischen Befunden eines Fallberichts schließen taiwanesische Ärzte, dass wie bei SARS Spätfolgen für die Lunge im Sinne von fibrotischen Veränderungen möglich sind.<ref>Zhang, P., Li, J., Liu, H. et al. Long-term bone and lung consequences associated with hospital-acquired severe acute respiratory syndrome: a 15-year follow-up from a prospective cohort study. Bone Res 8, 8 (2020). [[doi:10.1038/s41413-020-0084-5]]</ref><ref>Chia-Husn Huang, Yuan Nian Hsu: ''First case of Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) pneumonia in Taiwan.'' Journal of the Formosan Medical Association, Band 119, Ausgabe 3, März 2020, Seiten 747–751, [[doi:10.1016/j.jfma.2020.02.007]]</ref> Aufgrund eines Falles von durch SARS-CoV-2 ausgelöster viraler [[Encephalitis]] und der Erfahrungen mit anderen Coronaviren stellen Forscher aus Peking die Möglichkeit einer Langzeitpersistenz des Virus in Nervenzellen in den Raum, welche zu neurologischen Folgeerkrankungen führen könnte.<ref>Jing Gao et al. : ''Sars-Cov-2: Underestimated damage to nervous system.'' Travel Medicine and Infectious Disease, 24. März 2020, [[doi:10.1016/j.tmaid.2020.101642]]</ref><br />
<br />
== Viruslast und Immunität nach einer Heilung ==<br />
Es gibt Berichte über mehrere Patienten, die nach klinischer Ausheilung und negativer PCR-Testung erneut eine nachweisbare Viruslast zeigten. Eine diesbezügliche Publikation schließt die Möglichkeit von falsch positiven Testergebnissen nicht aus.<ref>Haibo Xu et&nbsp;al.: ''Positive RT-PCR Test Results in Patients Recovered From COVID-19.'' JAMA, 27. Februar 2020, [[doi:10.1001/jama.2020.2783]]</ref> Die Validität dieser Arbeit wird jedoch von einigen Virologen bezweifelt. So seien fehlerhafte Tests denkbar, und das Fehlen konkreter Angaben zur Zahl der Viruskopien erschwere eine Beurteilung, ob es sich um Virusreste oder eine noch infektiöse, aktive Viruslast handelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/rapid-reaction/details/news/einzelne-genesene-covid-19-patienten-positiv-auf-sars-cov-2-getestet/|titel=Einzelne genesene COVID-19-Patienten positiv auf SARS-CoV-2 getestet |werk=Website [[Sciencemediacentre Germany]] |datum=2020-03-02 |abruf=2020-03-04}}</ref><br />
<br />
In einem Tierexperiment an Rhesusaffen konnte eine chinesische Forschergruppe in einer vorläufigen Studie zeigen, dass die Tiere nach einer durchgemachten COVID-19-Pneumonie und erneuter Virusexposition keine messbare Virus-RNA im Rachen aufwiesen oder über den Verdauungstrakt ausschieden. Die Forschergruppe geht aufgrund der Daten davon aus, dass bei durchgemachter COVID-19 keine akute Reinfektion möglich ist.<ref>{{Literatur |Titel=Reinfection could not occur in SARS-CoV-2 infected rhesus macaques |Autor=Chuan Qin et&nbsp;al. |Datum=2020-03-14 |Sammelwerk=[[bioRxiv]] |Online=https://web.archive.org/web/20200315144907/https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.03.13.990226v1.full.pdf |DOI=10.1101/2020.03.13.990226}}</ref><ref>{{Internetquelle |titel=Keine Mehrfachansteckung mit SARS-CoV-2 bei Affen |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111150/Keine-Mehrfachansteckung-mit-SARS-CoV-2-bei-Affen |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200319221154/https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111150/Keine-Mehrfachansteckung-mit-SARS-CoV-2-bei-Affen |archiv-datum=2020-03-19 |werk=[[Deutsches Ärzteblatt]] |hrsg=[[Deutscher Ärzteverlag]]}}</ref><br />
<br />
== Vorbeugung ==<br />
=== Individuelle Hygienemaßnahmen ===<br />
[[Datei:13 Hegasy COVID-19 Pandemie Verhalten.png|mini|Verhaltensregeln in der COVID-19 Pandemie]]<br />
[[Datei:Behördliche Maßnahme während COVID-19-Pandemie.jpg|mini|Maßnahme während der [[COVID-19-Pandemie]]]]<br />
[[Datei:Correct sneezing poster in German.svg|mini|Richtiges Niesen und Husten]]<br />
[[Datei:PIN-Eingabe.png|mini|PIN-Eingabe mit Stift, um das Berühren mit der Hand zu vermeiden]]<br />
[[Datei:2020-03-26 COVID-19 in Timor-Leste 10.jpg|mini|Desinfektionen auf der Straße in [[Osttimor]]]]<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] (RKI) hat am 28.&nbsp;Januar 2020 Empfehlungen für die Allgemeinbevölkerung gegeben, wie man das Risiko für eine Ansteckung wesentlich verringern, aber auch Andere schützen kann. Die Hinweise gelten nicht spezifisch für COVID-19, sondern auch für [[Influenza]] und andere Atemwegsinfektionen. Hierbei wird in erster Linie auf folgende Punkte hingewiesen:<br />
<br />
* auf eine gründliche Händehygiene achten: u.&nbsp;a. regelmäßig, mindestens 20 Sekunden mit Seife [[Händewaschen]] (insbesondere beim nach-Hause-Kommen, vor und nach dem Essen, vor und nach Kontakt mit anderen Menschen, nach dem Toilettengang, nach Niesen oder Husten);<br />
* zu anderen Person stets 1,5 bis 2 Meter Abstand halten (auf keinen Fall Körperkontakt, wie beim [[Händeschütteln]] oder [[Küssen]]);<ref>Bundesministerium für Gesundheit''[https://www.zusammengegencorona.de/informieren/basiswissen-coronavirus/ Wie lange bleibt das Virus in der Luft aktiv?]''</ref><br />
* korrekte Hustenetikette: möglichst in die Armbeuge husten oder niesen, nicht in die Hand;<br />
* den Kontakt zu (und damit eine potentielle Infektion von) (Hoch-)Risiko-Gruppen, vornehmlich älteren Personen (> 60 Jahre), die meist [[Multimorbidität|multimorbid]] sind, verringern oder ganz zu vermeiden.<ref>{{cite web|url=https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/press-briefing/details/news/wie-gefaehrlich-wird-das-neue-coronavirus/|title=Prof. Dr. Christian Drosten Direktor des Instituts für Virologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin: „Wie gefährlich wird das neue Coronavirus?“|accessdate=2020-15-02}}</ref><br />
<br />
Die [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) empfiehlt zusätzlich:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/advice-for-public |titel=Coronavirus disease (COVID-19) advice for the public |hrsg=[[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) |datum=2020-03-18 |abruf=2020-04-02 |sprache=englisch}}</ref><br />
* Augen, Nase oder Mund nicht mit ungewaschenen Händen berühren;<br />
* zuhause bleiben, wenn man selbst oder ein Mitbewohner sich krank fühlt, auch bei milden Symptomen (wie z.&nbsp;B. leicht [[Rhinitis|laufender Nase]] oder [[Kopfschmerzen]]);<br />
* bei Krankheitssymptomen keinesfalls persönlich eine [[Arztpraxis|Praxis]] oder ein [[Krankenhaus]] aufsuchen, sondern vorher dort anrufen und die weiteren Anweisungen befolgen.<br />
<br />
Bei Symptomen ist zunächst telefonischer Kontakt mit der Hausarztpraxis oder dem [[Gesundheitsamt]] aufzunehmen; in Deutschland etwa über den [[Ärztlicher Notdienst|ärztlichen Bereitschaftsdienst]] unter ''116 117'' oder im akuten Notfall beim [[Notruf]] unter ''112'' anrufen;<ref>''[https://www.wa.de/leben/gesundheit/covid-19-verdacht-coronavirus-nicht-arzt-verhalten-sich-richtig-zr-13583006.html Bei Corona-Verdacht nicht zum Arzt: Wie Sie sich richtig verhalten]''</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/advice-for-public |titel=Coronavirus disease (COVID-19) advice for the public |hrsg=[[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) |datum=2020 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200315082342/https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/advice-for-public |archiv-datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-15 |sprache=englisch}}</ref><br />
<br />
Nach Aussage der Deutschen Lungenstiftung e.&nbsp;V. sollte in der Öffentlichkeit neben jenen, die husten oder niesen, jeder einen Mundschutz beim Sprechen tragen; „das könne auch ein selbstgenähter Mundschutz sein“.<ref name="lungenaerzte" /><br />
<br />
Die [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]] empfiehlt, sich beim Husten, Niesen oder Naseputzen von anderen Menschen abzuwenden und möglichst in ein [[Taschentuch]] zu niesen / husten, das danach sofort entsorgt werden muss, sowie sich anschließend jedes Mal gründlich die Hände zu waschen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.infektionsschutz.de/hygienetipps/hygiene-beim-husten-und-niesen.html |titel=Hygiene beim Husten & Niesen |hrsg=[[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]] |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200313063649/https://www.infektionsschutz.de/hygienetipps/hygiene-beim-husten-und-niesen.html |archiv-datum=2020-03-13 |abruf=2020-03-15}}</ref><br />
<br />
Allgemein wird empfohlen, den Kontakt zu anderen Menschen möglichst zu reduzieren (siehe [[Räumliche Distanzierung|Social Distancing]]). Einige Länder haben hierzu auch inzwischen verbindliche Regeln bis hin zu [[Ausgangssperre]]n erlassen.<br />
<br />
Das Sciencemediacenter Germany – ein disziplinübergreifender Fachinformationsdienst – hat eine darüberhinausgehende umfangreiche Verhaltens- und Vorsorgeplanung für die Bevölkerung zusammengestellt, damit für einen pandemieartigen Ereignisfall individuelle Vorkehrungen geplant und getroffen werden können.<ref>{{cite web | url=https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/fact-sheet/details/news/wie-kann-sich-der-einzelne-auf-eine-covid-19-pandemie-vorbereiten/ | title=Wie kann sich der Einzelne auf eine COVID-19 Pandemie vorbereiten? | publisher=sciencemediacenter.de | date=2020-02-24 | accessdate=2020-03-03}}</ref><br />
<br />
Da die in [[Seife]] und [[Reinigungsmittel]] üblicherweise enthaltenen [[Tenside]] die Fetthülle von Coronaviren zerstören, reichen diese Tenside im Alltag aus, um Hände und andere Oberflächen zu desinfizieren.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.rtl.de/cms/professorin-sagt-simples-spuelmittel-zerstoert-corona-viren-4502608.html|titel=Professorin sagt: Simples Spülmittel zerstört Corona-Viren|werk=rtl.de|datum=2020-03-12|abruf=2020-03-14}}</ref> Zur Wirksamkeit anderer Desinfektionsmittel, [[#Desinfektion|siehe unten]].<br />
<br />
==== Aussagen zum Tragen einer Mund-Nasen-Maske ====<br />
Eine experimentelle Studie von 2008 kommt zu dem Schluss, dass jede Art von [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Masken]], auch bei ungenügendem Sitz oder bei improvisiertem Material, die Virusexposition vermindert. Die Autoren schließen daraus, dass das generelle Tragen von Masken durch die Bevölkerung die Übertragung von Atemwegserkrankungen vermindern könne.<ref>Marianne van der Sande, Peter Teunis, Rob Sabel: ''Professional and Home-Made Face Masks Reduce Exposure to Respiratory Infections among the General Population.'' PLOS ONE, 9. Juli 2008, [[doi:10.1371/journal.pone.0002618]]</ref> Ende März rief auch der Präsident der [[Bundesärztekammer]] in einem Zeitungsinterview dazu auf, in der Öffentlichkeit eine einfache Schutzmaske zu tragen.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111423/BAeK-Praesident-ruft-zum-Tragen-von-Schutzmasken-auf |titel=BÄK-Präsident ruft zum Tragen von Schutzmasken auf |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-27}}</ref> Am 3. April schloss sich auch das RKI der Empfehlung zum Tragen von einfachen Mundschutzmasken an Orten, wo der Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 m nicht eingehalten werden kann, an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Mund_Nasen_Schutz.html |titel=RKI - Navigation - Wann ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit zum Schutz vor SARS-CoV-2 sinnvoll? |abruf=2020-04-03}}</ref> Die [[Leopoldina]] plädierte am 3. April 2020 in einer Stellungnahme für eine Maskenpflicht.<ref>https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2020_04_03_Leopoldina_Stellungnahme_Gesundheitsrelevante_Ma%C3%9Fnahmen_Corona.pdf</ref><br />
<br />
In Ostasien gilt die Verwendung von Masken für die Allgemeinbevölkerung als zentrales Element der Prävention. Im März 2020 empfahlen Mediziner aus Hong Kong anderen Ländern, diese Praxis ebenso einzuführen.<ref>Chi Chiu Leung : ''Mass masking in the COVID-19 epidemic : people need guidance.'' Lancet, 3. März 2020, [[doi:10.1016/S0140-6736(20)30520-1]]</ref> Die [[Tschechische Republik]] entschied im Rahmen des am 12. März 2020 verhängten [[Ausnahmezustand]]s, das Tragen von „Mundschutz“ im öffentlichen Raum verpflichtend einzuführen.<ref>[https://prag.diplo.de/cz-de/aktuelles/-/2317418 Reisehinweise der deutschen Botschaft in Prag, Version vom 18. März 2020], zuletzt abgerufen am 19. März 2020</ref> Auch Österreich beschloss Ende März eine ähnliche Vorschrift für Supermärkte.<ref>{{Internetquelle |autor=RP ONLINE |url=https://rp-online.de/panorama/coronavirus/coronavirus-in-oesterreich-mundschutz-wird-beim-einkaufen-pflicht_aid-49820531 |titel=Verteilung am Eingang: Mundschutz wird in Österreich beim Einkaufen Pflicht |abruf=2020-03-31 |sprache=de}}</ref> In Deutschland wurde solch eine Pflicht von Bund und Ländern Ende März vorerst noch abgelehnt – insbesondere mit Verweis auf die Knappheit von Masken.<ref>{{Internetquelle |autor=FOCUS Online |url=https://www.focus.de/finanzen/boerse/wirtschaftsticker/virus-soeder-laender-und-bund-wollen-keine-maskenpflicht_id_11839904.html |titel=Länder und Bund wollen keine Maskenpflicht |abruf=2020-04-03 |sprache=de}}</ref> Einzelne Städte, wie [[Jena]], führten dennoch eine solche Pflicht ein.<ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/thueringen/ost-thueringen/jena/corona-virus-mundschutz-masken-100.html |titel=Corona: Jena und Nordhausen führen Mundschutz-Pflicht ein {{!}} MDR.DE |abruf=2020-04-03 |sprache=de}}</ref> Die US-amerikanische [[Centers for Disease Control and Prevention|CDC]] empfahl Anfang April allen Bürgern, in der Öffentlichkeit Mund und Nase zu bedecken.<ref>{{Internetquelle |autor=German Lopez |url=https://www.vox.com/2020/4/3/21202792/coronavirus-masks-n95-trump-white-house-cdc-ppe-shortage |titel=The CDC now recommends everyone use cloth masks in public |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=CDC |url=https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/prevent-getting-sick/prevention.html |titel=Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) – Prevention & Treatment |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-03 |sprache=en-us}}</ref> Eine Übersicht über den Umgang mit und die Einschätzung von Gesichtsmasken in verschiedenen Ländern hat die Zeitschrift [[The Lancet]] erstellt.<ref>{{Literatur |Autor=Shuo Feng, Chen Shen, Nan Xia, Wei Song, Mengzhen Fan |Titel=Rational use of face masks in the COVID-19 pandemic |Sammelwerk=The Lancet Respiratory Medicine |Band=0 |Nummer=0 |Datum=2020-03-20 |ISSN=2213-2600 |DOI=10.1016/S2213-2600(20)30134-X |PMID=32203710 |Online=https://www.thelancet.com/journals/lanres/article/PIIS2213-2600(20)30134-X/abstract |Abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
Obwohl die Wirksamkeit des Mund-Nasen-Schutzes als Hygienemaßnahme kaum angezweifelt wird, ist die wissenschaftliche Datenlage mit [[Randomisation|randomisierten]] Vergleichsuntersuchungen, die dies statistisch zweifelsfrei nachweisen, bisher eher dürftig.<ref name="RKI_FAQ" /><ref name="ndr-2020-03-23">{{Internetquelle | url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript138.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 19 |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |werk=ndr.de |seiten=2–4 |datum=2020-03-23 | abruf=2020-03-25 |format=PDF }}</ref> Laut dem Virologen [[Christian Drosten]] von der Berliner Charité sei trotzdem ein gewisser Schutz durch das Tragen von selbst einfachen (auch selber gebastelten) Masken durchaus plausibel und daher wünschenswert.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf |titel=Coronavirusupdate |titelerg=Folge 15 |autor=Korinna Hennig, Christian Drosten |hrsg=Norddeutscher Rundfunk |werk=ndr.de |seiten=7–8 |datum=2020-03-17 | abruf=2020-03-25 |format=PDF }}</ref> Denn obwohl nicht das gleiche Schutzniveau wie bei einer [[Partikelfilterklassen|FFP2]]-[[Atemschutzmaske]] erreicht werden kann, verhindert auch ein Mund-Nasen-Schutz zumindest das Auftreffen [[makroskopisch]]er Tröpfchen auf die Mund- und Nasenschleimhaut des Trägers und kann umgekehrt durch das Zurückhalten dieser Tröpfchen insbesondere auch andere vor einer Infektion schützen. Zudem kann es den Gesichtsbereich vor Berührungen mit kontaminierten Händen schützen.<ref>[https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRBA/Beschluss-609.html ''Beschluss 609 Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza.'' Beschluss des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe, Ausgabe Juni 2012, Anlage 2;] abgerufen am 23. März 2020.</ref> Allerdings bestünde laut deutschen Lungenärzten die Gefahr, dass Personen, die einen Mundschutz tragen, sich in falscher Sicherheit wägen und deshalb andere Hygienemaßnahmen vernachlässigen würden.<ref name="lungenaerzte">{{Internetquelle |url=https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/ |titel=Covid-19: Hygiene- und andere Schutzmaßnahmen. Schutz vor Ansteckung |hrsg=www.lungenaerzte-im-netz.de |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<br />
=== Medizinisches Personal ===<br />
[[Datei:2009Julija-210.jpg|mini|Partikelfiltrierende Halbmaske FFP2.]]<br />
Das [[Robert Koch-Institut]] gab am 24.&nbsp;Januar 2020 erste Hinweise, welche [[Basishygiene|Hygienemaßnahmen]] zur Vermeidung einer Übertragung des Erregers durch Tröpfchen auf medizinisches Personal notwendig sind. Mit Änderung der Falldefinitionen am 14.&nbsp;Februar 2020 wurden auch die Hygienemaßnahmen präzisiert: Es sind bei der Behandlung und Pflege von Patienten mit möglicher oder bestätigter SARS-CoV-2-Infektion Schutzkittel, [[Schutzhandschuh]]e, [[Schutzbrille]] und [[Atemschutzmaske]] (mindestens vom [[Atemschutzmaske#Halbmaske|Standard FFP2]]) zu tragen. Diese Angaben gelten auch bei der stationären Versorgung.<ref name="RKI_Hygiene" /> Der Patient muss einen [[Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] tragen und wird bei der Verdachtsabklärung in der Arztpraxis sofort in einen separaten Raum geführt und dort untersucht.<ref name="RKI_Flussschema" /> Zu den empfohlenen Hygienemaßnahmen gehört die konsequente Einhaltung der [[Basishygiene]], besonders der Händehygiene.<ref name="RKI_Hygiene" /><br />
<br />
{{Anker|Desinfektion}}Zur chemischen Desinfektion der Hände und Flächen sind [[Desinfektionsmittel]] geeignet, die die Wirkungsbereiche „begrenzt viruzid“, „begrenzt viruzid PLUS“ oder „viruzid“ abdecken.<ref name="RKI_Hygiene" /><ref name="RKI_Desinfekt" /> Eine Auswertung von 22 Studien, die sich mit der [[Persistenz (Chemie)|Persistenz]] und [[Virusinaktivierung|Inaktivierung]] von medizinisch relevanten Coronaviren (wie SARS-CoV und MERS-CoV) unter anderem in Gesundheitseinrichtungen beschäftigen, zeigt, dass für die Oberflächendesinfektion Mittel auf der Basis von [[Ethanol]] (mindestens 65 %), [[Wasserstoffperoxid]] oder [[Natriumhypochlorit]] in entsprechender Konzentration wirksam sind.<ref name="Kampf_JHI_20200206">{{Literatur |Autor=Günter Kampf, Daniel Todt, Stephanie Pfaender, Eike Steinmann |Titel=Persistence of coronaviruses on inanimate surfaces and its inactivation with biocidal agents |Sammelwerk=[[The Journal of Hospital Infection]] |Datum=2020-02-06 |Sprache=en |DOI=10.1016/j.jhin.2020.01.022}}</ref> Dazu zählen (für den Alltagsgebrauch) etwa auch viele herkömmliche [[Parfüm|Parfums]] oder [[Bodyspray]]s. Neben den Hygienemaßnahmen durch das medizinische Personal zählen außerdem die Unterbringung des Patienten in einem [[Isolierung (Medizin)|Isolierzimmer]] mit Vorraum oder Schleuse<ref name="RKI_Hygiene" /> und das Abstellen eventuell vorhandener raumlufttechnischer Anlagen, über die ein Luftaustausch mit anderen Räumen möglich ist, zu den Präventionsmaßnahmen.<ref name="RKI_Hygiene" /><br />
<br />
==== Zahnärztliche Behandlung ====<br />
Bei einer zahnärztlichen Behandlung kommen meist Bohrinstrumente mit Wasserkühlung zum Einsatz. Dabei bildet sich [[Aerosol]]. Eine mögliche Übertragung durch diese Form von Aerosol ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, da in Zahnarztpraxen, anders als in Laborversuchen, umfassende Absaugungen zum Einsatz kommen. Bisherige Studien zur Virusmenge im Aerosol verwenden nicht den Speichel eines symptomlosen infizierten Menschen als Testsubstrat (Real-Szenario), sondern hoch kontaminierte, künstliche Reagenzien, die einem 1-ml-Rachenabstrich eines Patienten mit schwerem Verlauf ähneln<ref>[https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2004973/html Studie: Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1] Abgerufen am 29. März 2020.</ref>. Informationen aus der Zahnklinik der Universität Wuhan widerlegen ein erhöhtes Übertragungsrisiko für zahnmedizinisches Personal bei Einhaltung der bisherigen Hygiene-Maßnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Untersuchungs-Handschuhe)<ref>[https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/zahnmedizin-in-corona-zeiten-erfahrungen-aus-wuhan.html Einordnung der Vorkommnisse in China von Prof. Christoph Benz]. Abgerufen am 29. März 2020.</ref>. Die notwendige Schutzausrüstung bei der Behandlung von nachgewiesen mit COVID-19 infizierten Patienten (Atemschutzmaske FFP2, Schutzbrille mit Seitenschutz oder Visier, Untersuchungs-Handschuhe, langärmliger Schutzkittel, Kopfhaube) ist in vielen Zahnarztpraxen – auch wegen Lieferschwierigkeiten – nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Zahnärzte sollten nur bei Notfällen und dringenden Behandlungen (notwendige Behandlungen, akute Zahnschmerzen, Zahnfraktur, Abschließen einer begonnenen Behandlung und Ähnliches) aufgesucht werden. Die Zahnärzte sollen dabei ihren Patienten klar kommunizieren, ob es sich bei der geplanten Behandlung um eine notwendige oder stattdessen aufschiebbare Behandlung handelt. Regional unterschiedlich werden Zahnarztpraxen zum Notdienst vor allem für nachweislich Infizierte eingeteilt. Routineuntersuchungen, Zahnreinigungstermine oder aufschiebbare Behandlungen (beispielsweise Beginn der Anfertigung von [[Zahnersatz]], neu zu beantragende [[Parodontitis]]behandlungen) sollten bis auf Weiteres ganz entfallen. Patienten mit erhöhtem Risiko (hohes Alter, Lungenerkrankungen, Diabetiker, Krebspatienten, immun-supprimierte Patienten und Ähnliches) sind besonders gefährdet.<ref>[https://www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/faq-coronavirus.html FAQs Coronavirus], Bundeszahnärztekammer. Abgerufen am 20. März 2020.</ref><br />
<br />
=== Gesellschaftliche Vorbeugung ===<br />
[[Datei:Besuchsverbot.jpg|mini|Verbotsschild zum Besuchsverbot in den [[München Klinik]]en]]<br />
Die gesellschaftliche Vorbeugung hat zum Ziel, die Ausbreitung einer Seuche möglichst zu stoppen oder zu verlangsamen. Die Ausbreitung einer Seuche ist neben den Eigenschaften des Virus (siehe [[#Gefährlichkeit der Krankheit|Abschnitt #Gefährlichkeit der Krankheit]]) maßgeblich durch das Sozialverhalten der Menschen gekennzeichnet. Daher sind Hygienemaßnahmen, Früherkennung und das Management von Kontaktpersonen (Ermittlung und beispielsweise häusliche Isolierung oder eine Quarantäne) erste Maßnahmen, die eine weitere Verbreitung des Virus verhindern oder verlangsamen sollen.<ref>{{Literatur |Autor=Ian Sample |Titel=Research finds huge impact of interventions on spread of Covid-19 |Sammelwerk=The Guardian |Datum=2020-03-11 |ISSN=0261-3077 |Online=https://www.theguardian.com/world/2020/mar/11/research-finds-huge-impact-of-interventions-on-spread-of-covid-19 |Abruf=2020-03-11}}</ref> Bei einem neuartigen Krankheitserreger wird versucht, mittels Eindämmungsstrategie (Containment) die Ausbreitung im Anfangsstadium zu ersticken und den Krankheitserreger zu eliminieren. Die Maßnahmen sind:<ref>{{Internetquelle |autor=Robert Koch-Institut |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Empfohlene_Schutzmaßnahmen.html?nn=13490888 |titel=Informationen des Robert Koch-Instituts zu empfohlenen Infektionsschutzmaßnahmen und Zielen |werk=Coronavirsu SARS-CoV-2 – COVID-19 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
* Identifizierung und Isolation von Infizierten;<br />
* Identifikation der Infektionsketten;<br />
* Identifikation aller Kontaktpersonen und Nachverfolgung deren Status;<br />
* [[Prävention|allgemeine Prävention]].<br />
<br />
Bei einer weiteren Verbreitung werden verschiedenste Maßnahmen getroffen, die alle das sogenannte ''Social Distancing'', also die Erhöhung des sozialen Abstands, die Kontaktreduzierung zum Ziel haben. Denn die soziale Nähe bestimmt bei Erregern, die von Mensch zu Mensch übertragen werden, maßgeblich die Basisreproduktionszahl, also die Menge an Menschen, die ein Infizierter ansteckt.<ref>{{Literatur |Autor=Richard J. Hatchett, Carter E. Mecher, Marc Lipsitch |Titel=Public health interventions and epidemic intensity during the 1918 influenza pandemic |Sammelwerk=Proceedings of the National Academy of Sciences |Band=104 |Nummer=18 |Datum=2007-05-01 |ISSN=0027-8424 |Seiten=7582–7587 |Online=http://www.pnas.org/lookup/doi/10.1073/pnas.0610941104 |Abruf=2020-03-25 |DOI=10.1073/pnas.0610941104 |PMC=1849867 |PMID=17416679}}</ref> Diese Maßnahmen sind unter anderem:<br />
* Aufruf und Empfehlungen zur Kontaktreduktion an die Bevölkerung;<ref>{{Internetquelle |autor=Robert Koch-Institut |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Kontaktreduzierung.html?nn=13490888 |titel=Optionen für Maßnahmen zur Kontaktreduzierung in Gebieten, in denen vermehrt Fälle bekannt wurden |werk=Coronavirsu SARS-CoV-2 – COVID-19 |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-12}}</ref><br />
* Schließung von öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Kindergärten etc.;<br />
* Absage von Veranstaltungen;<br />
* Auflagen für Wirtschaft, Handel, Verkehr etc.;<br />
* [[Quarantäne]].<br />
<br />
Wenn ein Erreger [[Endemie|endemisch]] wird, er nicht mehr als eindämmbar und ausmerzbar gilt, ändern sich die Vorsorgeziele von Bekämpfung der Ausbreitung in Richtung Verlangsamung der Ausbreitung und Gesundheitsvorsorge. Oberstes Ziel ist in dieser Phase „das gleichzeitige Erkranken extrem vieler behandlungsbedürftiger Personen und die damit drohende Überlastung der medizinischen Infrastruktur zu vermeiden“.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Koch-Institut |Hrsg=Maren Wölk |Titel=Nationaler Pandemieplan: Strukturen und Massnahmen. Teil 1: Strukturen und Maßnahmen |Auflage=Stand: 2. März 2017 |Verlag=Robert Koch-Institut |Ort=Berlin |Datum=2017 |ISBN=978-3-89606-286-4}}</ref> Der [[Nationaler Pandemieplan für Deutschland|Nationale Pandemieplan für Deutschland]] definiert folgende Ziele:<br />
* Verringerung von Morbidität und Mortalität in der Gesamtbevölkerung;<br />
* Sicherstellung der Versorgung erkrankter Personen;<br />
* Aufrechterhaltung unverzichtbarer öffentlicher Dienstleistungen;<br />
* zuverlässige und zeitnahe Information für politische Entscheidungsträger, Fachpersonal, die Öffentlichkeit und die Medien.<br />
<br />
Experten rufen dazu auf, Risikogruppen wie Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen besonders zu schützen.<ref>{{Internetquelle |autor=Katherine Rydlink, Irene Berres |url=https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/coronavirus-kinder-nicht-mehr-zu-oma-und-opa-bringen-wie-schuetze-ich-gefaehrdete-personen-a-57989487-5608-4a4d-ac40-52d01ffe0233 |titel=Coronavirus-Risikogruppen: „Die Kinder nicht mehr zu Oma und Opa bringen“ |werk=Der Spiegel |datum=2020-03-10 |abruf=2020-03-10}}</ref> Christian Drosten empfahl deshalb, dass Familien ihre Kinder in nächster Zeit nicht mehr zu den Großeltern zur Betreuung geben sollten. Er schlug auch vor, Einkäufe für Ältere zu erledigen, damit diese nicht mehr in den Supermarkt müssten. Arbeitgeber sollten, falls möglich, chronisch Kranken ermöglichen, von zu Hause aus zu arbeiten.<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Weber |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-kampf-gegen-ausbreitung-von-covid-19-jeder-tag-zaehlt-a-9c56b511-a31a-4bc8-bf0f-5a6e58b33bbc |titel=Ausbreitung von Covid-19: Jeder Tag zählt |werk=Der Spiegel |abruf=2020-03-11}}</ref> Die gesamte Bevölkerung ist aufgerufen, unnötige Sozialkontakte zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |autor=Tomas Pueyo |url=https://medium.com/@tomaspueyo/coronavirus-act-today-or-people-will-die-f4d3d9cd99ca |titel=Coronavirus: Why You Must Act Now |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-12 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Social distancing}}<br />
<br />
==== Management von Kontaktpersonen durch öffentliche Behörden ====<br />
Die Nachverfolgung von Kontaktpersonen erfolgt im Rahmen des [[Infektionsschutz]]es im Einklang mit der Einschätzung der Situation des Geschehens durch das lokal zuständige [[Gesundheitsamt]]. Das [[Robert Koch-Institut]] unterscheidet zwischen Kontaktpersonen mit höherem Infektionsrisiko (Kategorie I), Kontaktpersonen mit geringerem Infektionsrisiko (Kategorie II) und Kontaktpersonen der Kategorie III, dabei handelt es sich um medizinisches Personal mit geeigneter Schutzausrüstung, das Kontakt (Abstand weniger als zwei Meter) zu bestätigten COVID-19-Fällen hat (Stand: 28.&nbsp;Februar 2020).<ref name="RKI_Kontaktperson" /><br />
<br />
In Deutschland wird Personen der Kategorie I unter Abwägung der Möglich&shy;keiten und nach Risiko&shy;bewertung des Gesundheitsamtes eine häus&shy;liche Ab&shy;son&shy;derung mit regelmäßiger Gesundheitsüberwachung (bis zum 14. Tag nach dem letzten Kontakt mit dem bestätigten Infektionsfall) empfohlen, dabei sollen die Kontaktpersonen ein Tagebuch führen, in dem die Körpertemperatur, Symptome und mögliche weitere Kontaktpersonen notiert werden. Das Gesundheitsamt meldet sich täglich, um sich über den Gesundheitszustand informieren zu lassen. Die Kontaktpersonen werden über das COVID-19-Krankheitsbild informiert und sollen namentlich registriert werden. Falls während der häuslichen Quarantäne Symptome auftreten, die auf eine SARS-CoV-2-Infektion hindeuten, wird die Kontaktperson als Verdachtsfall angesehen und nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt eine diagnostische Abklärung veranlasst.<ref name="RKI_Kontaktperson" /><br />
<br />
Personen der Kategorie II wird eine häus&shy;liche Ab&shy;son&shy;derung auf freiwilliger Basis nahegelegt, eine namentliche Registrierung ist optional. Auch hier gilt, dass bei Eintreten von Symptomen unverzüglich das Gesundheitsamt zu informieren ist. Bei der häuslichen Absonderung ist u.&nbsp;a. die Kontaktperson zeitlich und räumlich von anderen Haushaltsmitgliedern zu trennen und auf die Hygiene (Händewaschen, Hustenetikette) zu achten.<ref name="RKI_Kontaktperson" /><br />
<br />
Das Management von Personen der Kategorie III dient dazu, [[Nosokomiale Infektion|nosokomiale]] Übertragungen des Virus zu vermeiden. Dabei gilt, dass das medizinische Personal durch die Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) vor Infektionen geschützt ist, aber darüber hinaus durch Schulungen und organisatorische Maßnahmen verhindert werden soll, dass es zu Virusübertragungen im Arbeitsbereich kommt. Nach Möglichkeit soll das medizinische Personal, das COVID-19-Patienten versorgt, nicht mit der Versorgung anderer Patienten beauftragt werden. Das medizinische Personal soll sensibilisiert werden und sich selbst auf Symptome überwachen, die Ergebnisse wie auch die verwendete PSA sollen in einem Tagebuch notiert werden.<ref name="RKI_Kontaktperson" /><br />
<br />
=== Impfstoffe ===<br />
{{Hauptartikel|Coronavirusimpfstoff}}<br />
Bereits unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde in mehreren Laboren mit der [[Impfstoffentwicklung]] begonnen.<ref name="Cohen_Science_20200127_2">{{Literatur |Autor=Jon Cohen |Titel=Scientists are moving at record speed to create new coronavirus vaccines—but they may come too late |Sammelwerk=[[Science]] |Datum=2020-01-27 |Sprache=en |DOI=10.1126/science.abb0612}}</ref> Die internationale Impfstoffinitiative [[CEPI]] ''(Coalition for Epidemic Preparedness Innovations)'' plante, bis Mitte Juni 2020 erste Tests mit bis dahin entwickelten [[Impfstoff]]en durchzuführen. Dafür erhielten mehrere potentiell geeignete Unternehmen finanzielle Unterstützungen.<ref name="Fischer_Spektrum_20200210" /> In Deutschland betraf dies u.&nbsp;a. die Tübinger Biotechnologiefirma [[Curevac]], die zusammen mit dem [[Paul-Ehrlich-Institut]] an der schnellen Impfstoffentwicklung arbeitete.<ref name="tagesschau_20200131">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/coronavirus-deutschland-115.html |titel=Sechste Infektion bestätigt: Kind in Bayern an Coronavirus erkrankt |werk=Website [[tagesschau.de]] |datum=2020-01-31 |abruf=2020-02-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-test-auf-coronavirus-negativ-ausgefallen-a-04fd8425-d9ca-417c-a677-aa74e4b4b022 |titel=Donald Trumps Test auf Coronavirus negativ ausgefallen |werk=Der Spiegel – Politik |abruf=2020-03-15}}</ref> Das [[Robert Koch-Institut]] verwies darauf, dass derzeit klinische Studien mit Impfstoffen gegen MERS-CoV laufen würden.<ref name="RKI_FAQ" /> Allerdings sind klinische Studien lediglich der erste Schritt, es würde bei erfolgreichem Studienverlauf voraussichtlich frühestens in mehreren Monaten ein Impfstoff zur Verfügung stehen, der allerdings in einer ersten Phase sicher nicht für die gesamte Bevölkerung bereitgestellt werden könnte.<ref name="tagesspiegel_20200213">{{Internetquelle |autor=Florian Schumann |url=https://www.tagesspiegel.de/wissen/deutscher-coronavirus-experte-wir-muessen-uns-auf-eine-pandemie-einstellen/25542906.html |titel=Deutscher Coronavirus-Experte: „Wir müssen uns auf eine Pandemie einstellen“ |werk=Website [[Der Tagesspiegel]] |datum=2020-02-13 |abruf=2020-02-15}}</ref><br />
<br />
Bis zum Verfügungstehen einer zugelassenen aktiven Vakzinierung könnte die [[passive Immunisierung]] mittels [[Rekonvaleszentenserum]] Schutz bieten.<ref>{{cite web | url=https://www.jci.org/articles/view/138003 | title=The convalescent sera option for containing COVID-19 | publisher=jci.org | date=2020-03-13 | language=englisch | accessdate=2020-03-28}}</ref> Für die Transfusion des Blutserums rekonvaleszenter Patienten auf Risikogruppen wie z.&nbsp;B. Ärzte und Pflegepersonal verfügen in Deutschland Blutbanken über die notwendige Technologie sowie über eine behördliche Genehmigung zur gerichteten Spende vor Ort.<br />
<br />
==== Impfung gegen andere Infektionen ====<br />
Die [[Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung|Berliner Senatsgesundheitsverwaltung]] empfahl Ende Februar 2020 allen Menschen über 60 Jahre und chronisch Kranken, ihren [[Impfstatus]] zu überprüfen und gegebenenfalls die Impfung gegen [[Pneumokokken]] (Impfstoffe wie ''Pneumovax 23'' waren jedoch für die Normalbevölkerung im März 2020 nur noch eingeschränkt verfügbar<ref>www.rki.de: [https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Lieferengpaesse/Lieferengpaesse_node.html#doc6917942bodyText7 Lieferengpässe].</ref><ref>[https://www.kvno.de/60neues/2020/lieferengpass_pneumokokken/index.html Lieferengpass Pneumokokken].</ref>) und [[Keuchhusten]] (Pertussis) durchführen oder auffrischen zu lassen. Da Menschen über 60 Jahre und chronisch Kranke durch SARS-CoV-2 besonders gefährdet sind, seien sie vorsorglich zu schützen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.900142.php |titel=Gesundheitssenatorin begrüßt Ausweitung des Risikogebiets durch Robert-Koch-Institut |werk=berlin.de |datum=2020-02-26 |abruf=2020-02-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/coronavirus-katastrophenfall-berlin-brandenburg-gesetze-plaene-empfehlungen.html |titel=Coronavirus: Wann gilt der Katastrophenfall – und was folgt? |werk=rbb24.de |datum=2020-02-26 |abruf=2020-02-29}}</ref><br />
<br />
== Meldepflicht, ICD-10-Einordnung, Berufskrankheit ==<br />
In Deutschland ist laut [[Infektionsschutzgesetz]] (IfSG) das Auftreten einer bedrohlichen übertragbaren Erkrankung an das zuständige [[Gesundheitsamt]] zu [[Meldepflichtige Krankheit#Deutschland|melden]] ({{§|6|ifsg|juris}} Abs.&nbsp;1 Nr.&nbsp;5 IfSG). Mit Wirkung vom 1.&nbsp;Februar 2020 wurde durch die [[Coronavirus-Meldepflichtverordnung]] eine Ausdehnung der Meldepflicht beschlossen. Nach dieser Verordnung sind sowohl der Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung und der Tod als auch der laborchemische Nachweis einer akuten Infektion mit dem neuartigen Coronavirus meldepflichtig. Die Meldung des Verdachts hat nur zu erfolgen, wenn der Verdacht sowohl durch das [[klinisch]]e Bild als auch durch einen wahrscheinlichen epidemiologischen Zusammenhang begründet ist. Dabei ist die Empfehlung<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Empfehlung_Meldung.html |titel=Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Meldung von Verdachtsfällen von COVID-19 |hrsg=Robert Koch-Institut |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-26}}</ref> zu berücksichtigen, die das [[Robert Koch-Institut]] veröffentlicht. Ausnahmsweise muss man bei diesem Virus auch melden, wenn sich der Verdacht nicht bestätigt. Diese Verordnung gilt bis zum 1.&nbsp;Februar 2021,{{Zukunft|2021|2}} sofern nicht mit Zustimmung des Bundesrates etwas anderes verordnet wird.<br />
<br />
In Österreich besteht ebenfalls [[Meldepflichtige Krankheit#Österreich|Anzeigepflicht]] und zwar nach dem Epidemiegesetz<ref>{{Internetquelle | url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2020_II_21/BGBLA_2020_II_21.html | titel=Epidemiegesetz 1950 | titelerg=Bundesrecht konsolidiert, Gesamte Rechtsvorschrift | werk=[[Rechtsinformationssystem#Österreichisches Landesrecht|RIS]] | datum=2018-06-14 | abruf=2020-03-06 | zitat=Der Anzeigepflicht unterliegen: […] (2) Der Bundesminister für Gesundheit und Frauen kann, […], durch Verordnung weitere übertragbare Krankheiten der Meldepflicht unterwerfen oder bestehende Meldepflichten erweitern.}}</ref> von 1950 zusammen mit einer Verordnung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2020_II_15/BGBLA_2020_II_15.pdfsig |titel=15. Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend anzeigepflichtige übertragbare Krankheiten 2020 | werk=[[Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich]] |datum=2020-01-26 |abruf=2020-03-04 | zitat=Der Anzeigepflicht nach dem Epidemiegesetz1950 unterliegen Verdachts-, Erkrankungs- und Todesfälle an 2019-nCoV (‚2019 neuartiges Coronavirus‘).}}</ref> Die Pflicht zur Anzeige besteht für Verdachts-, Erkrankungs- und Todesfälle aufgrund dieses Virus. Zudem wurde auch die Absonderungsverordnung<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10010177 | titel=Absonderungsverordnung | werk=RIS, Bundesrecht konsolidiert | titelerg=Bundesrecht konsolidiert: Gesamte Rechtsvorschrift für Absonderung Kranker, Krankheitsverdächtiger und Ansteckungsverdächtiger und Bezeichnung von Häusern und Wohnungen, Fassung vom 6. März 2020 |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-06 | zitat=Bei Masern oder Infektion mit 2019-nCoV (‘2019 neuartiges Coronavirus‚)<!-- Schreibweise mit umgekehrten Anführungszeichen im Original --> sind die Kranken und Krankheitsverdächtigen abzusondern oder nach den Umständen des Falles lediglich bestimmten Verkehrsbeschränkungen zu unterwerfen.}}</ref> um das neue Coronavirus erweitert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2020_II_21/BGBLA_2020_II_21.html |titel=Verordnung vom 31. Jänner 2020 | werk=[[Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich]] |titelerg=21. Verordnung des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, mit der die Verordnung des Ministers des Innern im Einvernehmen mit dem Minister für Kultus und Unterricht vom 22. Februar 1915, betreffend die Absonderung Kranker, Krankheitsverdächtiger und Ansteckungsverdächtiger und die Bezeichnung von Häusern und Wohnungen geändert wird |datum=2020-01-31 |abruf=2020-03-06 | zitat=In §&nbsp;4 3. Satz wird nach dem Wort ‚Masern‘ die Wortfolge ‚oder Infektion mit 2019-nCoV (‘2019 neuartiges Coronavirus‚)‘ eingefügt.<!-- Schreibweise mit umgekehrten Anführungszeichen im Original -->}}</ref><br />
<br />
Auch in der Schweiz existiert eine [[Meldepflichtige Krankheit#Schweiz|Meldepflicht]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov/information-fuer-die-aerzteschaft.html |titel=Neues Coronavirus: Informationen für Gesundheitsfachpersonen |titelerg=Verdachts- und Meldekriterien sowie Meldeformular |hrsg=[[Bundesamt für Gesundheit]] |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-05 | CH=CH}}</ref> Diese folgt aus dem [[Epidemiengesetz]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20071012/index.html#a13 |titel=Bundesgesetz über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten des Menschen |titelerg=Epidemiengesetz, EpG |hrsg=Bundeskanzlei |datum=2017-01-01 |abruf=2020-03-06 | CH=CH zitat=Art.&nbsp;13 Regelung der Meldungen}}</ref> der Schweiz in Verbindung mit der Epidemienverordnung<ref>{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20071012/index.html#a13 |titel=Verordnung über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten des Menschen |titelerg=(Epidemienverordnung, EpV) vom 29. April 2015 (Stand am 1. März 2019) |hrsg=Bundeskanzlei |abruf=2020-03-06 | CH=CH zitat=Art.&nbsp;19 Weiterführende Regelungen durch das EDI}}</ref> und der Verordnung des [[Eidgenössisches Departement des Innern|EDI]] über die Meldung von Beobachtungen übertragbarer Krankheiten des Menschen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20151622/index.html |titel=Verordnung des EDI über die Meldung von Beobachtungen übertragbarer Krankheiten des Menschen |titelerg=vom 1. Dezember 2015 (Stand am 1. Februar 2020) |hrsg=Bundeskanzlei |abruf=2020-03-06 | CH=CH zitat=32a Neuartiges Coronavirus (2019-nCoV)}}</ref><br />
<br />
Nach {{§§|URL|2=https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20151622/index.html#app1ahref0|3=Anhang 1}} der Verordnung des EDI müssen Ärzte einen klinischen Verdacht und die Veranlassung einer erregerspezifischen Labordiagnostik und den nötigen epidemiologischen Zusammenhang melden. Nach {{§§|URL|2=https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20151622/index.html#app3ahref0|3=Anhang 3}} der Verordnung des EDI müssen Labore einen positiven und negativen Befund (also Nachweis) melden. Das [[Bundesamt für Gesundheit]] hat hierzu Verdachts-, Beprobungs-, Meldekriterien veröffentlicht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/infektionskrankheiten-bekaempfen/meldesysteme-infektionskrankheiten/meldepflichtige-ik/meldeformulare.html |titel=Meldeformulare |titelerg=COVID-19 Meldung |hrsg=Bundesamt für Gesundheit |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-31 |CH=CH}}</ref><br />
<br />
Am 17.&nbsp;Februar 2020 wurde die Krankheit durch die WHO in die [[Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme]] in der aktuellen, international gültigen Ausgabe ICD-10-WHO aufgenommen (Schlüsselnummer U07.1). Auch für die in Deutschland geltende ICD-10-GM ''(German Modification)'' wurde ein sekundärer Kode (Ausrufezeichenschlüsselnummer) vergeben (U07.1!) und die Krankheit als ''COVID-19 Coronavirus-Krankheit-2019'' bezeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.1-kodiert-covid-19-coronavirus-krankheit-2019 |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.1 kodiert COVID-19, Coronavirus-Krankheit-2019 |hrsg=[[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information]] (DIMDI) |datum=2020-02-17 |abruf=2020-02-29}}</ref> Weiterhin erfolgte eine entsprechende Ergänzung für die [[Todesursache]]nkodierung in der ICD-10-GM.<ref name="RKI_FAQ" /> Am 23. März 2020 wurde von der WHO eine Anpassung vorgenommen, die darauf abzielt, auch Verdachtsfälle kodieren zu können. Entsprechend werden mit der Schlüsselnummer U07.1 per Labortest bestätigte COVID-19-Erkrankungen kodiert, während die Schlüsselnummer U07.2 für Fälle vorgesehen ist, die zwar klinisch-epidemiologisch, aber nicht per Labordiagnostik bestätigt wurden. Für die ICD-10-GM erfolgt die Kodierung analog in Form der beiden sekundären Kodes U07.1! mit der Bezeichnung ''COVID-19, Virus nachgewiesen'' sowie U07.2! mit der Bezeichnung ''COVID-19, Virus nicht nachgewiesen''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dimdi.de/dynamic/de/das-dimdi/aktuelles/meldung/icd-10-who-und-gm-u07.2-kodiert-verdacht-auf-covid-19/ |titel=ICD-10 (WHO und GM): U07.2 kodiert Verdacht auf COVID-19<br />
|hrsg=[[Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information]] (DIMDI) |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-26}}</ref><br />
<br />
Nach [[Berufskrankheiten-Verordnung|deutschem Recht]] kann COVID-19 als [[Berufskrankheit]] anerkannt werden, wenn der Erkrankte im Gesundheitsdienst, in der Wohlfahrtspflege oder in einem Laboratorium tätig oder durch eine andere Tätigkeit der Infektionsgefahr in ähnlichem Maße besonders ausgesetzt war.<ref>{{Internetquelle |autor=Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie |url=https://www.bgrci.de/presse-medien/aktuelle-meldungen/informationen-zu-dem-neuen-coronavirus-sars-cov-2/ |titel=Informationen zu dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) |hrsg=bgrci.de |datum= |abruf=2020-03-31}}</ref><br />
<br />
== COVID-19 und Haustiere ==<br />
* ''Hauptartikel'' : [[SARS-CoV-2#Haustiere als mögliche weitere Wirte]]<br />
Während innerhalb der Corona-Virusfamilie ''[[Coronaviridae]]'' einzelne Viren, wie das ''[[Canines Coronavirus|CCoV]]'' und das ''[[Felines Coronavirus|FCoV]]'', auch bei Haustieren Erkrankungen auslösen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fnp.de/deutschland/coronavirus-gefahr-haustiere-hund-katze-schuetzen-zr-13524079.html |titel=Eine Tierärztin informiert: Coronaviren können für Hund und Katze gefährlich werden |werk=[[Frankfurter Neue Presse]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-04-05}}</ref> wurde in den ersten Monaten der Coronapandemie zunächst kein Fall bekannt, in dem ein Haustier an SARS-CoV-2 erkrankte.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.who.int/news-room/q-a-detail/q-a-coronaviruses |titel=Q&A on coronaviruses (COVID-19) |hrsg=[[Weltgesundheitsorganisation]] |datum=2020-03-09 |abruf=2020-04-05 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/leben/gesundheit/covid-19-koennen-haustiere-coronaviren-uebertragen-zr-13570993.html |titel=Covid-19: Können Haustiere das Coronavirus übertragen? |autor=Juliane Gutmann |werk=[[Münchner Merkur]] |datum=2020-03-06 |abruf=2020-03-06}}</ref><ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-nein-hunde-erkranken-nicht-an-covid-19-a-e4db42f0-f1ce-4115-b8f8-22822f71262b |titel=Coronavirus: Nein, Hunde erkranken nicht an Covid-19 | werk=Der Spiegel |datum=2020-03-03 |abruf=2020-03-06}}</ref> Obwohl das Virus bei Hunden in Abstrichen aus Nase und Schnauze nachgewiesen werden konnte,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=33455&newlang=en |titel=Information received on 01/03/2020 from Dr Thomas Sit, Chief Veterinary Officer |hrsg=[[Weltorganisation für Tiergesundheit]] |datum=2020-03-01 |abruf=2020-04-05 |sprache=en}}</ref> löste es keine Erkrankungen aus.<ref name=":1" /> Bislang ist nur der Fall einer belgischen Katze bekannt, in dem das mit SARS-CoV-2 infizierte Haustier Krankheitssymptome zeigte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nw.de/blogs/tiere_und_natur/22737799_Katze-steckt-sich-bei-einem-Menschen-mit-Coronavirus-an.html |titel=Katze steckt sich bei einem Menschen mit Coronavirus an |werk=[[Neue Westfälische]] |datum=2020-03-29 |abruf=2020-03-29}}</ref> Es gibt laut WHO noch keine Hinweise, dass Haustiere das Virus als Träger weiterverbreiten.<ref name=":0" /><ref name=":1" /> Versuche mit [[Frettchen]] in Südkorea ergaben indes, dass nicht-infizierte Tiere durch anhaltenden direkten Kontakt mit infizierten Tieren (Haltung im selben Käfig) angesteckt werden können. Erkrankte Frettchen entwickeln mehrtägige Verläufe mit Symptomen wie leichtes Fieber, Husten und reduzierte körperliche Aktivität.<ref>Young-Il Kim et al.: ''Infection and Rapid Transmission of SARS-CoV-2 in Ferrets.'' Cellpress-Preprint, [https://www.cell.com/pb-assets/journals/research/cell-host-microbe/PDFs/chom_2285_preproof.pdf Volltext (PDF)], [[doi:10.1016/j.chom.2020.03.023]].</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/wissenschaft/plus207023743/Covid-19-Koennen-die-Viren-indirekt-ueber-die-Luft-verbreitet-werden.html |titel=Übertragung durch die Luft? Was wir über die Verbreitung der Viren wissen |autor=Pia Heinemann |werk=Die Welt |datum=2020-04-04 |abruf=2020-04-04}}</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
*[[Liste von Todesopfern der COVID-19-Pandemie]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Ralf Stahlmann]], [[Hartmut Lode]]: ''Therapie von COVID-19 – erste klinische Studien mit verschiedenen Wirkstoffen''. In: [[Bundesärztekammer]] (Hrsg.): ''[[Deutsches Ärzteblatt]]''. Band 117, Nr. 13. 27. März 2020, [[doi:10.3238/arztebl.2020.0213]], S. 213–219 ([//cdn.aerzteblatt.de/pdf/117/13/m213.pdf aerzteblatt.de]).<br />
* Kristin Tolksdorf, Silke Buda, Ekkehard Schuler, [[Lothar H. Wieler]], [[Walter Haas (Mediziner)|Walter Haas]]: ''Schwereeinschätzung von COVID-19 mit Vergleichsdaten zu Pneumonien aus dem Krankenhaussentinel für schwere akute Atemwegserkrankungen am RKI (ICOSARI)''. In: [[Robert Koch-Institut]] (Hrsg.): ''[[Epidemiologisches Bulletin]]''. 2020, Nr. 14. 27. März 2020, [[doi:10.25646/6601]], S. 3–9 ([//rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/14_20.pdf?__blob=publicationFile rki.de]).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{Internetquelle |url=//www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html |titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) |werk=rki.de |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-29 |hrsg=[[Robert Koch-Institut]] |abruf-verborgen=1}}<br />
* {{Internetquelle |url=//www.ecdc.europa.eu/en/novel-coronavirus-china/questions-answers |titel=Q & A on COVID-19 |hrsg=[[Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten]] |werk=europa.eu |abruf=2020-03-29 |sprache=en |abruf-verborgen=1}}<br />
* {{Internetquelle |hrsg=[[Weltgesundheitsorganisation]] |url=//www.who.int/news-room/q-a-detail/q-a-coronaviruses |titel=Q&A on coronaviruses (COVID-19) |werk=who.int |abruf=2020-03-29 |sprache=en |abruf-verborgen=1}}<br />
* [https://pages.semanticscholar.org/coronavirus-research COVID-19 Open Research Dataset] tausende wissenschaftliche Veröffentlichungen online<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<ref name="abas_einstuf">{{Internetquelle |url=https://www.baua.de/DE/Aufgaben/Geschaeftsfuehrung-von-Ausschuessen/ABAS/pdf/SARS-CoV-2.pdf |titel=Beschluss 1/2020 des ABAS vom 19. Februar 2020 und Begründung zur vorläufigen Einstufung des Virus SARS-CoV-2 in Risikogruppe 3 und Empfehlungen zu nicht gezielten Tätigkeiten (Labordiagnostik) und gezielten Tätigkeiten mit SARS-CoV-2 |werk=Website der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] |format=PDF; 140&nbsp;kB |datum=2020-02-19|abruf=2020-02-23}}</ref><br />
<ref name="abas_info">{{Internetquelle |url=https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/2020-02-19-Coronavirus.html |titel=Informationen der BAuA: Neuartiges Virus SARS-CoV-2 (bislang 2019-nCoV) durch den ABAS in Risiko&shy;gruppe 3 eingestuft und Empfehlungen zur Labor&shy;diagnostik gegeben |werk=Website der [[Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin]] (BAuA) |datum=2020-02-19|abruf=2020-02-23}}</ref><br />
<ref name="Bai_JAMA_20200221">{{Literatur |Autor=Yan Bai, Lingsheng Yao, Tao Wei et&nbsp;al. |Titel=Presumed Asymptomatic Carrier Transmission of COVID-19 |Sammelwerk=[[Journal of the American Medical Association]] |Datum=2020-02-21 |Sprache=en |DOI=10.1001/jama.2020.2565}}</ref><br />
<ref name="Chan_Lancet_20200124">{{Literatur |Autor=Jasper Fuk-Woo Chan, Shuofeng Yuan, Kin-Hang Kok et&nbsp;al. |Titel=A familial cluster of pneumonia associated with the 2019 novel coronavirus indicating person-to-person transmission: a study of a family cluster |Sammelwerk=[[The Lancet]] |Datum=2020-01-24 |Sprache=en |DOI=10.1016/S0140-6736(20)30154-9}}</ref><br />
<ref name="CDC_1">{{Internetquelle |url=https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/about/transmission.html |titel=How COVID-19 Spreads |werk=Website der US-amerikanischen [[Centers for Disease Control and Prevention]] (CDC) |datum=2020-02-17 |sprache=en |abruf=2020-02-23}}</ref><br />
<ref name="CDC_2">{{Internetquelle |url=https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/about/testing.html |titel=CDC Tests for 2019-nCoV |werk=Website der US-amerikanischen ''[[Centers for Disease Control and Prevention]]'' (CDC) |datum=2020-02-05 |sprache=en |abruf=2020-02-10}}</ref><br />
<ref name="Cheng_Infection_20200218">{{Literatur |Autor= Zhangkai J. Cheng, Jing Shan |Titel=2019 Novel coronavirus: where we are and what we know |Sammelwerk=[[Infection]] |Datum=2020-02-18 |Sprache=en |DOI=10.1007/s15010-020-01401-y}}</ref><br />
<ref name="Fischer_Spektrum_20200210">{{Internetquelle |autor=Lars Fischer, Alina Schadwinkel |url=https://www.spektrum.de/wissen/verursacht-das-coronavirus-engpaesse-bei-medikamenten/1700384 |titel=Verursacht das Coronavirus Engpässe bei Medikamenten? |titelerg=Stammt das Virus aus dem Pangolin? |hrsg=Website [[Spektrum.de]] |datum=2020-02-10 |abruf=2020-02-15}}</ref><br />
<ref name="Huang_Lancet_202001242">{{Literatur |Autor=C. Huang, Y. Wang, X. Li et&nbsp;al. |Titel=Clinical features of patients infected with 2019 novel coronavirus in Wuhan, China |Sammelwerk=[[The Lancet]] |Datum=2020-01-24 |Sprache=en |DOI=10.1016/S0140-6736(20)30183-5}}</ref><br />
<ref name="RKI_Desinfekt">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Desinfektionsmittel/Desinfektionsmittellist/Desinfektionsmittelliste_node.html |titel=Liste der vom Robert Koch-Institut geprüften und anerkannten Desinfektionsmittel und -verfahren |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03-12 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<ref name="RKI_FAQ">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html?nn=13490888 |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<ref name="RKI_Flussschema">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_DINA3.pdf?__blob=publicationFile |titel=COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen – Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03-24 |abruf=2020-03-26 |format=PDF; 116&nbsp;kB}}</ref><br />
<ref name="RKI_Hygiene">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Hygiene.html |titel=Hygienemaßnahmen bei der Behandlung und Pflege von COVID-19-Patienten |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03-27 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<ref name="RKI_Kontaktperson">{{Internetquelle |url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Kontaktperson/Management.html |titel=Kontaktpersonennachverfolgung bei respiratorischen Erkrankungen durch das Coronavirus SARS-CoV-2 |werk=Website des [[Robert Koch-Institut]]s |datum=2020-03-18 |abruf=2020-03-28}}</ref><br />
<ref name="RKI_Steckbrief">{{Internetquelle| url=https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html| titel=SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)| hrsg=[[Robert Koch-Institut]]| datum=2020-03-23| abruf=2020-03-27}}</ref><br />
<ref name="WHO_cjm">{{Internetquelle |url=https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/who-china-joint-mission-on-covid-19-final-report.pdf |titel=Report of the WHO-China Joint Mission on Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) |titelerg=16–24 February 2020 |hrsg=[[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) |datum=2020-02-28 |format=PDF; 1,6&nbsp;MB |abruf=2020-03-02}}</ref><br />
<ref name="who_lab_testing">{{Internetquelle |url=https://www.who.int/publications-detail/laboratory-testing-for-2019-novel-coronavirus-in-suspected-human-cases-20200117 |titel=Laboratory testing for 2019 novel coronavirus (2019-nCoV) in suspected human cases |werk=Website WHO |hrsg=[[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) |datum=2020-03-19 |sprache=en |abruf=2020-03-26}}</ref><br />
<ref name="WHO_report_30">{{Internetquelle |url=https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/situation-reports/20200219-sitrep-30-covid-19.pdf |titel=Coronavirus disease 2019 (COVID-19) |titelerg=Situation Report – 30 |hrsg=[[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) |datum=2020-02-19 |format=PDF; 1,1&nbsp;MB |abruf=2020-02-23}}</ref><br />
<ref name="Zhou_Nature_20200203">{{Literatur |Autor=Peng Zhou, Xing-Lou Yang, Xian-Guang Wang et&nbsp;al. |Titel=A pneumonia outbreak associated with a new coronavirus of probable bat origin |Sammelwerk=[[Nature]] |Datum=2020-02-03 |Sprache=en |DOI=10.1038/s41586-020-2012-7|Kommentar=dieser Artikel wurde am 23. Januar 2020 vorab ohne Peer-Review auf bioRxiv veröffentlicht}}</ref><br />
<ref name="Zou_NEJM_20200219">{{Literatur |Autor=Lirong Zou, Feng Ruan, Mingxing Huang et&nbsp;al. |Titel=SARS-CoV-2 Viral Load in Upper Respiratory Specimens of Infected Patients |Sammelwerk=[[The New England Journal of Medicine]] |Datum=2020-02-19 |Sprache=en |DOI=10.1056/NEJMc2001737}}</ref><br />
</references><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=1206347392}}<br />
{{Gesundheitshinweis}}<br />
<br />
[[Kategorie:COVID-19-Pandemie| COVID19]]<br />
[[Kategorie:Virale Infektionskrankheit des Menschen]]<br />
[[Kategorie:Meldepflichtige Krankheit]]</div>92.195.195.45